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Tag: begleitende Erkrankung

Gefährdet zu wenig Schlaf die Gesundheit?

22. Januar 2009

Zu diesem Thema ist letzte Woche eine interessante Studie in der Zeitschrift Archives of Internal Medicine erschienen. Sheldon Cohen, Professor an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh hat versucht herauszufinden, ob Menschen mit Schlafmangel sich eher mit Erkältung anstecken als Menschen mit ausreichendem Schlaf. Wie lässt sich das herausfinden? Cohens Team untersuchten in einem Zeitraum von 4 Jahren insgesamt 153 Männer und Frauen. Die Versuchspersonen wurden zunächst zu ihren Schlafgewohnheiten befragt. Anschließend wurden sie mit einem Erkältungsvirus infiziert (selbstverständlich wissentlich!).  Fünf Tage später mussten die Versuchspersonen berichten, ob sie Anzeichen einer Erkältung hatten, außerdem wurden Tests auf Viren und Antikörper durchgeführt.

Es zeigte sich, dass die Versuchspersonen, die weniger als 7 Stunden am Tag schliefen, ein dreimal so hohes Risiko hatten, an einer Erkältung zu erkranken als die Versuchspersonen mit mehr als sieben Stunden Schlaf. Mehr noch: Das Risiko von Versuchspersonen mit Schlafstörungen (d.h. Probleme mit dem Einschlafen oder längere Wachphasen während der Nacht), an einer Erkältung zu erkranken war fünf mal so hoch wie bei den Personen mit ausreichendem Schlaf ohne Schlafstörungen.

Die Studie ist damit ein weiterer Beleg dafür, wie wichtig ausreichend und ungestörter Schlaf ist, – nicht nur für die psychische Befindlichkeit, sondern auch für die körperliche Gesundheit.

Quelle:

Cohen et al. Archives of Internal Medicine, 2009

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Macht Arbeit in Großraumbüros krank?

21. Januar 2009

Vinsh Oommen, Leiter einer australischen Forschergruppe sagt: Yes, indeed. Um zu diesem klaren Urteil zu kommen, hat Oommen weltweite Studien zu den Auswirkungen in Großraumbüros zusammengetragen und zusammengefasst.  Sein Fazit: Über 90% der analysierten Studien berichten von negativen Einflüssen von Großraumbüros auf die psychische und körperliche Gesundheit derjenigen, die darin arbeiten.  Unter anderem die Reizüberflutung, die hohe Umgebungslautstärke sowie der Verlust von Privatsphäre tragen zu einer hohen psychischen Belastung bei.  Zudem sei die körperliche Ansteckungsgefahr größer, wenn Kollegen im gleichen Raum erkrankt sind. Die Studie ist im Asia-Pacific Journal of Health Management erschienen, das allerdings entweder im Internet keine Präsenz unterhält oder einfach nur sehr schwer aufzufinden ist. Im Vertrauen auf die Seriosität von AFP schafft es die Meldung aber in unseren Blog.

Quelle:

AFP/Ärzteblatt, 13. Jan 2009

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Wie wirksam ist Verhaltenstherapie bei Panikstörungen?

12. Januar 2009

In einer Pressemitteilung vom vergangenen Freitag (09. 01. 2009) berichtet Alfons Hamm vom Institut für Psychologie der  Universität Greifswald von Zwischenergebnissen einer deutschlandweiten Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Untersucht wurde die Wirksamkeit von Verhaltenstherapie bei der Behandlung von Panikattacken und Platzangst. Hintergrund ist, dass in Deutschland ca. 2,5 Mio. Menschen an Panikstörungen und Platzangst leiden, viele jedoch erst nach Jahren des Leidens geheilt werden. So nehmen die Betroffenen in der Regel erst sieben (!) Jahre nach Auftritt der Störung eine Psychotherapie in Anspruch. Vorher haben diese Patienten häufig Medikamente verschrieben bekommen, u.a. auch gegen Depressionen, die häufigt mit Angststörungen einhergehen.  In nahezu einem Drittel der Fälle (28%) ist Medikamentenabhängigkeit die Folge, ohne dass nachhaltige Besserung eintritt.

Die Zwischenergebnisse der Studie zeigen, dass mit einer sechswöchigen Verhaltenstherapie fast 90% der Patienten geholfen werden konnte. Auch die Ausprägung begleitender Krankheiten (wie z.B. Depression) gingen durch die Therapie signifikant zurück. Die Verfasser der Studie hoffen, dass die Verhaltenstherapie als effiziente Behandlungsmethode für Panikstörungen „flächendeckend eingeführt wird“, um so den Betroffenen schneller und wirksamer als bisher helfen zu können.

Zur Pressemitteilung der Universität Greifswald

Autorin: Dr. Rose Shaw, München

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Neujahrsvorsatz „Mit dem Rauchen aufhören”?

9. Januar 2009

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) hat mit Beginn dieses Jahres ein Angebot online gestellt, das Raucher darin unterstützen soll, vom Nikotin loszukommen. Wer sich bei dem kostenlosen Programm anmeldet, wird über mehrere Wochen interaktiv begleitet.  Darüber hinaus bietet das Angebot Hinweise auf unterstützende Gruppenkurse in Deutschland, die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Therapieforschung in München entwickelt wurde.

Link zum BZGA Ausstiegsprogramm

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Wie verbreitet sind Schlafstörungen?

7. Januar 2009

sleep loss s sDas Forsa-Institut hat im Auftrag der Techniker Krankenkasse eine repräsentative Umfrage in Baden-Württemberg durchgeführt.  Die Ergebnisse fasst die Ärztezeitung heute in ihrer Online-Ausgabe zusammen: Rund 38% der befragten Männer und Frauen geben an, Schlafprobleme zu haben.  Bereits im September letzten Jahres hatte die TK über 1.000 Menschen in Deutschland zu ihren Schlafgewohnheiten befragen lassen.  Die Ergebnisse waren ähnlich, allerdings zeigte die Studie auch deutliche Geschlechterunterschiede. Während bei den Männern etwa jeder Vierte schlecht schläft, ist bei den Frauen nahezu jede Zweite von Schlafstörungen betroffen. Die Studie zeigt außerdem, dass die Schwierigkeiten eher im Durchschlafen als im Einschlafen bestehen.  Etwa 25% klagen über Schwierigkeiten beim Einschlafen. Demgegenüber leiden etwa ein Drittel der Befragten darüber, dass sie nachts aufwachen und dann häufig nicht mehr einschlafen können.

Zur Pressemeldung der Ärztezeitung von heute

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Kann Schlafmangel zu Herzproblemen führen?

30. Dezember 2008

Forscher der University of Chicago haben in einer Studie mit 495 Männern und Frauen den Einfluss der Schlafdauer auf das Risiko von Arterienverkalkungen untersucht und dabei einen überraschend eindeutigen Zusammenhang zwischen geringer Schlafdauer und starker Verkalkung der Arterien festgestellt. Hierzu wurden im Abstand von 5 Jahren mittels Computertomographie die Ausprägung der Verkalkung gemessen sowie die Schlafgewohnheiten der Versuchspersonen erhoben.

Über die bisherigen bekannten Risikofaktoren (u.a. Alter, Rauchen, Bluthochdruck, Übergewicht) lässt sich der Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Verkalkung (=erhöhtes Herzinfarktrisiko) nicht erklären. Dies heißt jedoch nicht, dass der Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Koronoarverkalkung kausal sein muss. Denkbar ist auch, dass es eine bislang unbekannte Risikovariable gibt, die sowohl zu Schlafmangel als auch zur Koronarverkalkung führt. Dies wird künftige Forschung zeigen müssen.

Als gesichert gilt unter Schlafforschern jedoch die allgemeine Erkenntnis, dass die durchschnittliche Schlafdauer in den westlichen Gesellschaften in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen ist (von 9 auf 7,5 Stunden) und dass der reduzierte Schlaf negative Konsequenzen für die Gesundheit hat.

Zur Pressemitteilung der University of Chicago

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Haben depressive Menschen ein höheres Schmerzempfinden?

29. Dezember 2008

Forscher der University of California San Diego, La Jolla haben in der Novemberausgabe der Archives of General Psychiatry eine Studie veröffentlicht, die einen Beitrag zur Aufklärung des Zusammenhangs zwischen Depressionen und Schmerzen liefern soll. Hintergrund ist, dass Depression und chronische Schmerzen häufig Hand in Hand gehen. Die Autoren verweisen darauf, dass mehr als 75% der Patienten mit Depressionen auch von wiederkehrenden oder chronischen Schmerzen berichten. Umgekehrt kann man – so die Forscher – davon ausgehen, dass zwischen 30% und 60% der Schmerzpatienten auch Symptome einer Depression zeigen.

Um herauszufinden, wie sich das Schmerzempfinden unterscheidet, wurden zwei Gruppen von jeweils 15 depressiven und nicht depressiven Personen untersucht. Jede Versuchsperson wurde an ihrem Arm schmerzhaften Empfindungen (durch Hitze) ausgesetzt. Die Hirn-Reaktionen des Versuchspersonen wurden durch einen Magnetresonanztomographen gemessen (das sind die klaustrophobisch engen Röhren, in die Menschen hineingeschoben werden, nicht ohne den Hinweis des Arztes, dass man jetzt wirklich keine Angst haben muss…)  Bevor schmerzhaftes Empfinden ausgelöst wurde, wurden den Versuchspersonen Symbole gezeig, die ihnen ankündigten, ob die nun folgende Empfindung schmerzhaft sein würde oder nicht.

Tatsächlich ließen sich bei den depressiven Versuchspersonen bereits bei der Ankündigung von Schmerz höhere Aktivität in den „Schmerzregionen“ des Gehirns feststellen als bei der Kontrollgruppe. Zudem zeigten die depressiven Personen während des Schmerzempfindens eine geringere Aktivität in den Hirnarealen, die das Schmerzempfinden verringern. Warum dies so ist, soll künftige Forschung klären. Dies wäre insofern sinnvoll als dass – so die Autoren – die effektive Behandlung von Depressionen häufig durch das gemeinsame Auftreten von Depressionen mit Schmerzen erschwert wird.

Quelle:

Strigo et al. Archives of General Psychiatry 2008; 65(11): 1275-1284

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Warum macht Stress krank?

27. Dezember 2008

Thomas Höge von der Universität Innsbruck hat in der Februarausgabe der Zeitschrift Stress and Health (2/2009) die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die dazu beitragen soll, den Zusammenhang zwischen Stress, Konflikten zwischen Arbeit und Familie und der (physischen wie psychischen) Gesundheit aufzuklären. Diese Studie reiht sich ein in die mittlerweile über 20-jährige Forschung zum Thema Stress und Gesundheit, die maßgeblich durch Veränderungen in der westlichen Arbeitswelt der letzten Jahrzehnte (Veränderungen der Geschlechterrollen, wachsende Anzahl der Doppelverdiener mit Kindern, „Flexibilisierung“ der Arbeitswelt etc.) initiiert wurde.

Die These, die Höge in seiner Studie untersucht (und bestätigt) ist, dass sich die hinlänglich bewiesenen negativen Auswirkungen von Stress am Arbeitsplatz auf die Gesundheit zum Teil über Konflikte zwischen Arbeit und Familie („Work-Family-Conflicts“) erklären lassen. Vereinfacht heißt dies Folgendes: Stress (zum Beispiel übermäßiger Zeitdruck) kann unter anderem dazu führen, dass Arbeitsaufgaben in Konflikt mit Familienaufgaben geraten. Oder anders formuliert: Die Rolle als Berufstätiger gerät in Konflikt mit der Rolle als Familienmensch. Dies kann insbesondere dann passieren, wenn die Trennung zwischen Arbeit und Familie nicht eindeutig ist (siehe dazu auch unseren Beitrag vom 15.12). Und es ist dann diese Belastung, (also die, die  durch den Konflikt zwischen Arbeit und Familie entsteht), die schließlich zu gesundheitlichen Problemen wie etwa Depressionen oder auch psychosomatischen Beschwerden führen kann.

Zusammengefasst heißt dies: Die negativen Auswirkungen von beruflichen Stress auf die Gesundheit lassen sich über zwei Ansatzpunkte reduzieren: Ein Ansatzpunkt ist es, „die Arbeit aus der Familie rauszuhalten„, d.h. dafür zu sorgen, dass die Trennung zwischen Arbeit und Familie eindeutig bleibt. Im Idealfall heißt dies, dass die durch die Arbeit ausgelösten negativen Kognitionen („wie soll ich das alles schaffen?“) und negativen Emotionen (z.B. Gereiztheit) nicht das Familienleben belasten. Außerdem kann nur so sichergestellt werden, dass die Erholungsphasen ausreichend sind, um wieder aufgetankt in den Arbeitsalltag zurückzukehren.

Der zweite Ansatzpunkt bleibt jedoch unverändert, den mittlerweile geradezu manischen Zeitdruck aus der Arbeit rauszunehmen. Bei näherem Hinsehen ist dieser Zeitdruck ohnehin oftmals eher selbstgemacht als von außen aufgezwungen und ob die ständige Erreichbarkeit und die gegenseitige Erwartung, dass jeder zu jedem Zeitpunkt immer sofort auf alles reagieren muss, der Arbeitsqualität wirklich zuträglich ist, müsste ohnehin mal untersucht werden. Aber das ist ein anderes Thema.

Quelle:

Thomas Höge: When work strain transcends psychological boundaries: an inquiry into the relationship between time pressure, irritation, work-family conflict and psychosomatic complaints. Stress and Health, Feb 2009

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Führt Schlafmangel bei Kindern zu Hyperaktivität?

22. Dezember 2008

Ja, das ist offensichtlich der Fall, schlußfolgert Jacques Montplaisir, der Psychiatrie-Professor und Direktor des Schlafstörungs-Center am Sacré-Coeur Hospital in Montreal, Kanada. In einer Studie untersuchte das Forscherteam um Montplaisir 1.138 Kinder und fand heraus, dass 26% der Kinder, die über gut vier Jahre (zwischen 2,5 Jahren und 6 Jahren) durchschnittlich weniger als 10 Stunden geschlafen hatten, übergewichtig wurden. Bei Kindern, die 10 Stunden schliefen, betrug der Anteil Übergewichtiger nur noch 15%. Bei Kindern, die 11 Stunden schliefen, lediglich 10%. Die Forscher führen diesen Zusammenhang u.a. darauf zurück, dass bei weniger Schlaf mehr appetitanregende Hormone ausgeschüttet werden.

Das Team untersuchte außerdem den Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Hyperaktivität und kam zu vergleichbaren Ergebnissen. 22% der Kinder mit Schlaf unter 10 Stunden waren hyperaktiv. Dies ist doppelt so viel wie der Anteil der Hyperaktiven unter den Kindern, die 10 – 11 Stunden schliefen. Nun stellt sich hier – wie auch bei dem Thema Übergewicht – natürlich die Frage: Schlafen Hyperaktive nicht einfach weniger, eben weil sie hyperaktiv sind? Jaques Montplaisir verneint dies: „Während bei Erwachsenen Schlafmangel zur Schläfrigkeit führt, verursacht er bei Kindern eher Aufregung.“ (Viele Eltern werden das bestätigen können…) Gerade weil sich Probleme wie Übergewicht und Hyperaktivität ins Erwachsenenalter fortsetzen können, schlägt Montplaisir vor, dem Thema Schlafstörungen im Kindesalter in Zukunft noch größere Aufmerksamkeit zu widmen.

Quelle:

ScienceDaily, 27. Nov 2008

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Haben Angstpatienten ein höheres Herzinfarktrisiko?

15. Dezember 2008

Eine aktuelle Studie im Journal of the American College of Cardiology (12/2008) zeigt, dass ein nachgewiesener Zusammenhang zwischen zwei Phänomenen nicht automatisch bedeutet, dass diese auch unmittelbar kausal miteinander verknüpft sind. In einer umfangreichen Beobachtungsstudie an 6.576 Schotten um die 50 Jahre untersuchten Forscher des University College London den Zusammenhang zwischen psychischem Stress und Risiko eines Herzinfarktes. Hintergrund ist der seit einiger Zeit bekannte Befund, dass Menschen mit Depressionen oder Angst- bzw. Panikstörungen ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweisen. Nun könnte man vermuten, dies hänge damit zusammen, dass zum Beispiel die physiologischen Begleiterscheinungen von etwa Panikattacken (z.B. die Ausschüttung von Stresshormonen) in der Tat eine Belastung für das Herz darstellen und damit das Infarktrisiko erhöhen. Damit würde sich in gewisser Weise die Todesangst bestätigen, die Menschen in einer Panikattacke erfahren.

Tatsächlich aber fanden die Forscher heraus, dass das höhere Infarktrisiko nahezu vollständig über eine weitere Variable, nämlich die ungesunde Lebensweise von Menschen mit psychischem Stress erklären lassen, im einzelnen vor allem Rauchen und körperliche Inaktivität. Was bedeutet dies? Auch wenn es offensichtlich keinen direkten Zusammenhang zwischen psychischem Stress und dem Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung gibt, so sollten gerade angst- oder depressionskranken Menschen darauf achten, dass sie sich durch einen ungesunden Lebensstil nicht noch zusätzlich belasten.

Quelle:

Hamer et al. J Am Coll Cardiol, 2008

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