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Tag: Schule

Können Selbstmordgedanken ansteckend sein?

16. Juni 2013

Hängen Depressionen im Jugendalter mit ADHS zusammenNach der Veröffentlichung von Goethes „Leiden des jungen Werthers“ im Jahr 1774 kam es zu einer Welle von Selbstmorden. Auch der Selbstmord Marilyn Monroes hatte diesen Effekt. Eine neue Studie hat die Ansteckungsgefahr, die von Selbstmordgedanken bei Jugendlichen ausgeht, genauer untersucht. Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom Mai übersetzt, deren Autoren fordern die Präventionsmaßnahmen für suizidgefährdete Jugendliche neu zu überdenken:

Selbstmord kann ansteckend sein, besonders unter Teenagern. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, die jetzt im Canadian Medical Association Journal (CMAJ) veröffentlicht wurde.

Die Untersuchung zeigt, dass der Selbstmord eines Menschen einen Einfluss auf das Denken oder Handeln eines anderen Menschen haben kann, der selbstmordgefährdet ist. Dieser Effekt ist besonders bei Jugendlichen in der frühen Pubertät zu beobachten.

Außerdem, so stellten die Forscher fest, müssen die Teenager das Selbstmordopfer nicht unbedingt persönlich kennen, um selbst auf Suizidgedanken zu kommen oder einen Selbstmordversuch zu unternehmen.


Fördert Zweisprachigkeit die geistige Entwicklung von Kindern?

13. März 2013

Welchen Einfluss haben Kinder auf das Beziehungsglück sWir leben heute in einer Zeit, in der die Wichtigkeit von Sprachen immer mehr betont wird, zum Beispiel im Berufsleben oder in der Grundschule. Eine aktuelle Studie hat einen Sonderfall (nach Meinung mancher den Idealfall) untersucht: welche Vorteile es hat, wenn Kinder zweisprachig aufwachsen? Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom Februar übersetzt, die sich auf das Gedächtnis der Kinder konzentrierte:

Eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Granada und der University of York in Toronto, Kanada zeigt, dass zweisprachige Kinder ein besseres Arbeitsgedächtnis entwickeln als Kinder, die einsprachig aufwachsen. Im Arbeitsgedächtnis werden neue Informationen für kurze Zeit aufbewahrt, verarbeitet und aktualisiert. Es spielt bei Vielem, was wir tun, eine wichtige Rolle, zum Beispiel beim Kopfrechnen (weil wir uns an Zahlen erinnern und mit ihnen arbeiten müssen) oder beim Leseverständnis (weil wir eine Reihe von Begriffen assoziieren müssen, die nacheinander im Text vorkommen).

Das Ziel dieser Studie, die in der neusten Ausgabe des Journals of Experimental Child Psychology veröffentlicht wurde, war zu untersuchen, wie sich das Erlernen von mehr als einer Sprache auf die Entwicklung des „Arbeitsgedächtnisses“ bei Kindern auswirkt. Weiter sollte der Zusammenhang zwischen dem Arbeitsgedächtnis und der geistigen Überlegenheit zweisprachiger Menschen untersucht werden, die frühere Studien gezeigt hatten.


Kann Mobbing unter Schülern zu Langzeitschäden führen?

2. März 2013

Ist Beliebtheit genetisch sViele Kinder machen in der Schule Erfahrungen mit Mobbing. Die meisten überstehen es unbeschadet, aber nicht jeder. Eine neue Studie hat untersucht, zu welchen gesundheitlichen Schäden Mobbing bei Kindern führen kann und wie hoch das Risiko ist. Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom Februar übersetzt, die zeigt, dass bei manchen Schülern die Auswirkungen von Mobbing bis ins Erwachsenenalter reichen können:

Kinder, die in der Schule gemobbt werden, haben ein erhöhtes Risiko Angststörungen und Depressionen zu entwickeln, wenn sie erwachsen werden. Das zeigt eine neue Studie, die jetzt in dem Fachjournal JAMA Psychiatry veröffentlicht wurde.

Nach der Studie ist Mobbing unter Schülern (auch Bullying genannt) nicht einfach ein harmloser Teil des „Erwachsenwerdens“, weil es bei Opfern und Tätern auch zu ernsten gesundheitlichen Schäden führen kann, darunter Depressionen, körperliche Gesundheitsprobleme, Verhaltensstörungen, emotionale Schwierigkeiten, Symptome von Psychosen und Motivationsverlust.


Wie viel Schlaf braucht ein Teenager?

2. April 2012

behaviour therapy improves sleep sIn der Pubertät gerät für ein paar Jahre, wie vieles andere auch, der Tag-Nacht-Rhythmus junger Menschen durcheinander. Nicht selten kommt es deswegen zwischen Eltern und Jugendlichen zu Spannungen. Eine neue Studie hat untersucht, wie viel Schlaf Menschen in diesem Alter wirklich brauchen. Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom Februar übersetzt, in der die Forscher die schulische Leistung als Maßstab nahmen:

Wie lange sollten 16 bis 18 Jahre alte Teenager am besten schlafen – sieben Stunden oder lieber neun? Scheinbar sind junge Leute, die sieben Stunden schlafen, in der Schule besser als ihre Klassenkameraden, die neun Stunden schlafen, obwohl offizielle Richtlinien neun empfehlen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von zwei Forschern der Brigham Young University in den USA, die jetzt im Eastern Economics Journal erschienen ist.

Eric Eide, einer der Autoren, sagt:

„Wir empfehlen keinen Schlafentzug. Die Daten zeigen einfach, dass für dieses Alter sieben Stunden optimal sind.“


Bietet Bildung einen Schutz vor Depressionen?

24. Februar 2012

Macht Betriebsamkeit glücklichEin niedriger Sozialstatus ist einer von vielen Faktoren, die das Risiko für Depressionen erhöhen. Eine aktuelle Studie hat Bildung als eine Möglichkeit untersucht den Sozialstatus zu verbessern und Depressionen vorzubeugen. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie übersetzt, die bald erscheinen soll und online schon zu lesen ist:

Könnte es einen Zusammenhang zwischen Depressionen bei Erwachsenen und dem Bildungsniveau ihrer Eltern geben? Eine neue Studie der medizinischen Soziologin Amélie Quesnel-Vallée von der McGill University in Kanada zeigt, dass dies der Fall ist.

Für ihre Studie analysierten Quesnel-Vallée und ihr Mitautor Miles Taylor, ein Assistenzprofessor in der Abteilung Soziologie der Florida State University, Daten des National Longitudinal Survey of Youth 1979 (NLSY79). Diese Langzeitstudie beobachtet die Gesundheit einer Gruppe von mehr als 10 000 US-Amerikanern, die um 1960 geboren wurden. Die Studiendaten ermöglichten es den Forschern die Entwicklung und Zusammenhänge zwischen dem Bildungsniveau der Eltern und dem Bildungsniveau der Kinder, ihrem Haushaltseinkommen und Depressionssymptomen über einen Zeitraum von 29 Jahren zu untersuchten.


Fördert Sport die geistige Leistungsfähigkeit?

31. Januar 2012

Sport, Sex, Unterhaltung - Was macht uns glücklichViele sehen in Schulfächern wie Sport und Mathematik einen Gegensatz von Körper und Geist. Dabei braucht man zum Erfolg in beiden Fächern durchaus ähnliche Fähigkeiten wie Ausdauer, Leistungswille und Konzentration. Eine neue Studie hat das Verhältnis von Sport und akademischen Fächern systematisch untersucht. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie von Anfang Januar übersetzt, die dem Körper-Geist-Gegensatz widerspricht:

Eine systematische Auswertung publizierter Studien zeigt, dass es einen positiven Zusammenhang zwischen der körperlichen Aktivität und der akademischen Leistung von Kindern geben könnte. Die Übersichtsarbeit wurde in der Januarausgabe der Archives of Pediatrics & Adolescent Medicine, einem Journal aus der JAMA/Archives-Reihe, veröffentlicht. Dr. Amika Singh vom EMGO Institute und ihre Kollegen von der Vrije Universiteit in Amsterdam analysierten die Daten über das Verhältnis von körperlicher Aktivität und akademischer Leistung, weil manche Fachleute Bedenken haben, dass der Druck bessere Noten zu erzielen häufig mehr Unterrichtszeit für akademische Fächer bedeutet und entsprechend weniger Zeit für Sport.

Für ihre Analyse untersuchten die Autoren zehn Beobachtungs- und vier Interventionsstudien. Zwölf dieser Studien waren in den USA durchgeführt worden, eine in Kanada und eine in Südafrika. An den Studien hatten zwischen 53 und 12 000 Schüler im Alter von 6 bis 18 Jahren teilgenommen. Die Nachbeobachtungszeit dauerte acht Wochen bis mehr als fünf Jahre.


Hilft Transzendentale Meditation gegen Stress in der Schule?

30. November 2011

Lässt sich die Aufmerksamkeitsspanne durch Meditation steigernEtliche Studien haben übereinstimmend gezeigt, dass verschiedene Formen der Meditation sehr effektiv sein können, um Stress abzubauen. Allerdings erfordert Meditation mehr Zeit und Disziplin als viele Menschen aufbringen können. Eine neue Studie hat untersucht, ob Meditation zum Stressabbau bei Oberschülern im normalen Schulalltag machbar ist. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom November übersetzt, die demnächst erscheinen soll:

Eine Umfrage der University of California, Los Angeles (UCLA) hat vor Kurzem gezeigt, dass Stress unter Collegestudenten ein Rekordniveau erreicht hat. Aber könnte eine einfache Meditationstechnik eine praktikable Lösung sein, um Stress zu reduzieren?

Eine neue Studie, die im Journal of Instructional Psychology erscheint, zeigt, dass die Technik der Transzendentalen Meditation (TM) psychischen Stress bei Schülern an öffentlichen Schulen deutlich vermindert. Die Studie an Oberschülern, die ethnischen Minderheiten angehörten und ein erhöhtes Risiko hatten, zeigte eine Verminderung der psychischen Belastung um insgesamt 36 Prozent. Depressionssymptome und die Neigung zu Ängsten waren ebenfalls deutlich reduziert.


Welche Kindesbetreuung ist die beste?

20. Juli 2011

Können Freunde Kinder vor Depressionen bewahrenDie Zeiten, wo Kindergärten als Kinderaufbewahranstalten galten, sind lange vorbei. Doch das Angebot ist vielfältig und kann Eltern verunsichern. Eine aktuelle Studie aus den USA hat untersucht, wie sich verschiedene Formen der Kindesbetreuung auf die geistige Entwicklung kleiner Kinder auswirken. Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom Juni übersetzt, die zeigt, dass es erhebliche Unterschiede gibt:

Die Betreuung in einer anerkannten Kindertagesstätte ist besser für die geistige Entwicklung von Kindern als eine informelle Betreuung durch Großeltern, Geschwister oder Freunde der Familie. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie in der Juliausgabe des Journals of Labor Economics. Die Forscher untersuchten Kinder alleinerziehender Mütter, die unterschiedliche Formen der Betreuung für ihre Kinder gewählt hatten.

Nach der Studie schneiden Kinder, die an einem formellen Vorschulprogramm teilnehmen oder in eine staatlich anerkannte Kindertagesstätte gehen, in Standardtests praktisch genauso gut ab wie Kinder, die zu Hause bei ihren Müttern bleiben. Dagegen verschlechtert sich das Testergebnis um 2,6 Prozent für jedes Jahr, das ein Kind informell betreut wird und nicht zu Hause von seiner Mutter.


Ist eine verzögerte Sprachentwicklung bei Kindern ein Grund zur Sorge?

9. Juli 2011

Welchen Einfluss haben Kinder auf das Beziehungsglück sDie ersten Schritte und das erste Wort sind für Eltern vielleicht genauso bedeutend wie für das Kind selbst. Da ist es nur natürlich, dass sich manche Eltern Sogen machen, wenn ihr Kind erst später sprechen lernt. Eine aktuelle Studie hat untersucht, ob und wann solche Sorgen tatsächlich begründet sind. Wir haben einen Presseartikel über die Studie von Anfang Juli übersetzt, die sprachliche Spätentwickler bis fast ins Erwachsenenalter beobachtete:

Kleine Kinder mit einer verzögerten Sprachentwicklung haben im Allgemeinen kein höheres Risiko für emotionale und Verhaltensprobleme in der späteren Kindheit oder Jugend als Gleichaltrige, die normal sprechen lernen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von Forschern des Telethon Institute for Child Health Research der University of Western Australia in Perth, die in dem Journal Pediatrics veröffentlicht wurde.

Dies ist die erste Studie, schreiben die Autoren, die Kinder mit einer verzögerten Sprachentwicklung vom Alter von zwei Jahren bis ins späte Teenageralter beobachtet hat. Die Untersuchung ist Teil der Raine-Studie (eine Langzeitstudie über die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Australien, die 1989 begann).


Hinterlässt die Scheidung der Eltern bei Kindern bleibende Schäden?

6. Juni 2011

Wie wirkt sich Autismus beim Kind auf die Beziehung der Eltern ausWenn es um Scheidung und ihre Folgen für die Kinder geht, hört man oft, dass gerade kleine Kinder so anpassungsfähig sind, dass sie bald darüber hinwegkommen. Doch eine neue Untersuchung aus den USA wirft Zweifel auf diese These. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie von letzter Woche übersetzt, die die Entwicklung von Scheidungskindern untersucht hat:

Eine neue Studie zeigt, dass für Kinder, deren Eltern sich scheiden lassen, die Zeit vor der Scheidung im Allgemeinen keine schädigenden Auswirkungen hat. Aber wenn ihre Eltern dann die Scheidung vollziehen, bleiben Kinder oft in Mathematik und der Entwicklung zwischenmenschlicher sozialer Fähigkeiten hinter ihren Kameraden zurück ? und holen nicht wieder auf.

Außerdem zeigt die Studie, die in der Juniausgabe der Zeitschrift American Sociological Review erscheint, dass Scheidungskinder häufiger Probleme mit Ängsten, Einsamkeit, niedrigem Selbstwertgefühl und Traurigkeit haben. Diese „internalisierenden Verhaltensprobleme“ nehmen ebenfalls erst während der eigentlichen Scheidung zu und bleiben langfristig bestehen.


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