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Rubrik: Verhaltenstherapie

Schwitzen, Hitzewallungen, Haarausfall – Menopause, und was nun?

27. Januar 2017

Die Menopause ist eine der großen durch normale körperliche Vorgänge ausgelösten Lebensphasen einer Frau. In dieser Zeit befindet sich ihr Körper in der hormonellen Übergangsphase von voller Fruchtbarkeit zur Einstellung der Fähigkeit, sich fortzupflanzen. Was sich wissenschaftlich leicht beschreiben lässt, ist, obwohl viele Frauen in dem Alter auch keine Kinder mehr bekommen wollen, eine enorme Herausforderung für jede Frau. Denn in diesem natürlichen Prozess liegt ein Hinterfragen der Identität als Frau und der eigenen Weiblichkeit, ein Trauern um den Verlust von Möglichkeiten, ein Bewusstwerden des Alters und gleichzeitig ist er oft von unangenehmen körperlichen Symptomen und Veränderungen begleitet, die an sich schon sehr belasten können. Es ist wichtig, dass diese Veränderungen gesellschaftlich ernst genommen werden und dass Frauen Hilfestellungen angeboten werden, damit umzugehen. Neben der traditionellen Hormonersatztherapie zeigen sich auch nicht-medikamentöse Alternativen – unter anderem die Verhaltenstherapie – als wirksam, worauf der folgende Artikel aufmerksam machen will:


Was hilft, wenn der Winter-Blues die Seele trübt?

15. Februar 2016

Auch wenn dieser Winter einer der wärmsten überhaupt in Deutschland war, ändert es nichts an der Tatsache, dass das relativ kalte Wetter, die kurzen Tage, der Mangel an Licht und die Grauheit der Natur – nicht einmal viel Schnee gab es- ihres dazu beitrugen, dass manche Menschen unter quälenden Symptomen einer Winterdepression leiden. Doch welche Behandlung wirkt am besten und vor allem langfristig?


Wie werden Skin Picking und andere Störungen der Impulskontrolle ausgelöst?

21. April 2015

Dass die Kontrolle der eigenen Impulse oft nicht einfach ist, zeigen anschaulich die Berichte oder Videos (z.B. YouTube) zum Marshmallow-Test des Persönlichkeitspsychologen Walter Mischel aus den 60/70 er Jahren. Den Test gibt es in verschiedenen Versionen. Z.B. setzte er 4-Jährige Kinder vor eine kleine Belohnung, z.B. einen Marshmallow, und bot ihnen die Möglichkeit entweder zu warten bis er wiederkäme – dann bekämen sie einen zweiten dazu – oder eine Glocke zu läuten, dann bekämen sie eben nur einen. Die Länge der Wartezeit konnte er sogar mit dem späteren Erfolg im Leben der Kinder in Zusammenhang bringen. Wenn man sich vorstellt wie schwierig es ist, sich von etwas abzuhalten, das man gerne tut oder für das man eine Gewohnheit entwickelt hat, kann man sich vielleicht vorstellen wie schwierig es für Menschen ist, die unter einer Störung der Impulskontrolle leiden und z.B. zur Beruhigung an den Nägel kauen, sich die Haare ausreißen oder sich die Haut aufkratzen und sich damit selbst schaden. Da diese Verhaltensweisen auch noch mit großer Scham verbunden sind, habe es die Betroffenen nicht einfach, Hilfe zu erhalten. In der Übersetzung des folgenden Artikels geht es darum welche Gemütszustände Störungen der Impulskontrolle vermehrt auslösen.


Welche Risikofaktoren begünstigen die Ausbildung einer posttraumatischen Belastungsstörung?

14. April 2015

angststoerungen im gehirn sehenWie im Artikel zu lesen sein wird, erleiden die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens einmal ein Trauma, von denen 5-10 % eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickeln. Vorweg wäre die Frage interessant, was eigentlich als Trauma gilt. Historisch gesehen tauchte das Symptommuster in Beschreibungen seit Mitte des 19. Jahrhunderts auf als im Zuge der Industrialisierung die ersten öffentlichen Eisenbahnen für die Allgemeinbevölkerung nutzbar waren. Unfälle und die Klärung der Schadensersatzleistungen der mitunter psychischen Folgeerscheinungen rückten die PTBS in die Aufmerksamkeit. Damals wurden lange fachliche Diskussionen geführt, ob die Symptome echt oder gespielt waren, um Geldleistungen zu erhalten. Heute ist die Existenzberechtigung der Diagnose unangefochten, es gibt aber noch Unterschiede in der Definition des Traumabegriffs. Die eine theoretische Vorstellung geht davon aus, dass es eine Bedrohung katastrophalen Ausmaßes sein müsse, die bei fast jedem Verstörung hervorruft, die andere, dass es eine für das jeweilige Individuum spürbare Bedrohung extremen Ausmaßes sei. Der Schwerpunkt liegt bei letzterer auf dem subjektiven Empfinden. Im folgenden Artikel geht es darum, wie Wissenschaftler und Behandler ihre Werkzeuge verbessern, um möglichst individuelle Vorhersagen darüber zu treffen, ob ein Einzelner eine PTBS entwickeln könnte.


Kann man Angst mit Hilfe des Bindungshormons Oxytocin besser bewältigen?

12. März 2015

Wir kennen sie alle, keiner will sie empfinden, und doch sichert sie unser Überleben: Die Angst. Es ist beim Nachdenken über dieses Thema wichtig, zu sehen, dass Angst erst einmal eine positive Funktion für die Menschheit – und Lebewesen im Allgemeinen – hat. Sie sichert das Überleben der Art. So sind manche Ängste evolutionär bedingt in uns leichter auslösbar (z.B. Angst vor Spinnen oder Schlangen), manche lernen wir durch direkte Lebenserfahrung und werden konditioniert (z.B. Angst auf eine heiße Kochplatte zu langen) und manche lernen wir durch andere am Modell (z.B. Mama hat Angst vor dem Fliegen, also muss es schlimm sein, also habe ich auch Angst davor). Sind Ängste erst einmal mit bestimmten Reizen verknüpft, ist es nicht so einfach, sie wieder davon zu lösen. Auch das ist normal und sinnvoll, wenn man daran denkt, dass es für das Überleben der Art wichtig ist, die Gefahren konsequent zu meiden und nicht nur zeitweise. In der heutigen technologisierten modernen Gesellschaft brauchen wir viele Ängste für das Überleben nicht mehr, das Angstsystem des Menschen ist aber immer noch genauso aufgebaut wie in der Urzeit der Menschheit. So kommt es dazu, dass Ängste auftreten, die nicht sinnvoll scheinen und eher die Lebendigkeit des Einzelnen hemmen. Forscher bemühen sich seit langem darum, effektive und vor allem beständige Methoden zu finden, wie man Ängste lösen kann. Im Folgenden ist ein Pressebericht übersetzt, der über eine Studie berichtet, die eine alte Methode mit einer neuen Idee kombiniert:

Beängstigende Erlebnisse vergessen wir nicht so schnell. Ein Wissenschaftler-Team der Universitätsklinik Bonn konnte kürzlich in einer Studie beweisen, dass das Bindungshormon Oxytocin das Angstzentrum im Gehirn inhibiert und dafür sorgt, dass angstauslösende Reize leichter verblassen. Diese Grundlagenforschung könnte eine neue Ära in der Behandlung von Angststörungen einläuten.


Zu viel ausgegeben dieses Weihnachten? Schuld ist das Vogel-Strauß-Problem!

19. Dezember 2014

Kennen Sie das: Beim Weihnachtsgeschenkkauf für Ihre Liebsten finden Sie immer noch was anderes Tolles, das auch noch passen würde? Eigentlich haben Sie ja schon genug gekauft, aber Sie sind in Schenk-Laune und versuchen nicht daran zu denken wie sehr der Kontostand schon gesunken ist. Die zwei oder auch mehr Kleinigkeiten machen „das Fett auch nicht weg“….? Wenn ja, eine gute Nachricht: Sie sind damit nicht allein. Eine psychologische Studie britischer Forscher gab dem Phänomen einen Namen: Das Vogel-Strauß-Problem. Wir haben einen Pressebericht zu dieser Studie übersetzt, die zeigt, dass Menschen bewusst in manchen Lebensmomenten ihre Kontrolle über eigentlich erstrebenswerte Ziele wie Sparsamkeit oder auch Gewichtsverlust schleifen lassen, indem sie die Informationen, die sie zum Erreichen ihrer Ziele brauchen, vermeiden. Hier folgt der Pressebericht:

 

Es ist Weihnachtszeit, die Zeit für gutes Essen, Trinken und festlich beisammen Sein. Ziele wie Abnehmen, oder den Überblick über die eigenen Finanzen zu behalten, werden über Bord geworfen.

Ein Team von Psychologen der Universität von Sheffield fand im Rahmen einer Studie heraus, dass es völlig nachvollziehbar ist, dass wir unseren Kopf in diesem Monat in den Sand stecken anstelle unsere gesetzten Ziele zu verfolgen – wir sind sogar motiviert dazu, uns so zu verhalten.


Depressionen – Wie wirksam ist Verhaltenstherapie in Ergänzung zu Antidepressiva?

30. Dezember 2012

Wie hilft Verhaltenstherapie bei schweren DepressionenOft sprechen Patienten mit Depressionen nicht auf das erste Medikament an, das der Arzt verordnet. Die Suche nach einem geeigneten Antidepressivum, meistens ein akzeptabler Kompromiss zwischen Wirksamkeit und Nebenwirkungen, kann dann langwierig sein. Eine aktuelle Studie hat eine Kombination aus Medikamenten und Verhaltenstherapie als Alternative untersucht. Wir haben einen Presseartikel zu der Studie von Anfang Dezember übersetzt, die zeigt, dass Verhaltenstherapie die Wirksamkeit von Medikamenten verstärken kann:

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Stimmung eines Patienten mit Depressionen durch eine Kombination von kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) und Antidepressiva verbessert, ist dreimal so hoch wie bei einer Therapie mit Antidepressiva allein. Diese Ergebnisse, die im Lancet vorab online publiziert wurden, sind ermutigende Nachrichten für die zwei Drittel der Patienten mit Depressionen, bei denen Antidepressiva allein zu keinerlei Besserung geführt haben.

Depressionspatienten, die auf eine gezielte Behandlung mit Medikamenten nicht ansprechen, neigen zu wiederholten Schüben von Depressionen. In einer früheren Studie aus dem Jahre 2008 haben holländische Wissenschaftler gezeigt, dass eine KVT-Behandlung bei Patienten mit wiederkehrenden Depressionen sehr effektiv ist.


Wie effektiv sind Gespräche mit dem Therapeuten am Telefon?

14. Oktober 2012

Wie hilft Verhaltenstherapie bei schweren DepressionenIn Deutschland wartet ein Patient im Durchschnitt 3 Monate und länger auf einen ersten Termin mit dem Psychotherapeuten. Eine aktuelle Studie aus England, wo die Wartezeiten noch sehr viel länger sind, hat therapeutische Gespräche am Telefon als eine mögliche Alternative untersucht. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Ende September übersetzt, die Wirksamkeit und Kosten der Therapie untersuchte:

Eine neue Studie zeigt, dass eine Verhaltenstherapie über das Telefon genauso effektiv ist wie das traditionelle, direkte Gespräch mit dem Therapeuten. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt in dem Fachjournal PLoS ONE veröffentlicht.

Die Untersuchung von Wissenschaftlern der University of Cambridge und ihren Kollegen vom NIHR CLAHRC und dem National Health Service (NHS) Midlands & East zeigte weiter, dass das Angebot einer Gesprächstherapie über das Telefon den Zugang von Menschen mit häufigen psychischen Erkrankungen zu einer Psychotherapie erleichtert und dabei dem NHS sogar noch Geld sparen könnte.


Stiftung Warentest Umfrage Psychotherapie: Therapie hat vielen geholfen

24. September 2012

Nachfolgend geben wir die Ergebnisse der Stiftung Warentest wieder, die eine umfangreiche Umfrage zu den Wirkungen von Psychotherapie durchgeführt hat. Die interessanten Ergebnisse wurden heute veröffentlicht:

(Stiftung Warentest):

Knapp 4 000 Menschen mit seelischen Problemen beteiligten sich an der Umfrage zur Psycho­therapie. Vielen Dank! Ergebnis: Die Behandlung besserte bei vielen das seelische Leid und die Schwierig­keiten im Alltag. Doch Teil­nehmer berichten auch von Miss­erfolgen. Informationen zu den Therapie­formen finden Interessierte im Artikel „Welche Therapie hilft“.

Depressionen und Ängste am häufigsten

Knapp 4 000 Umfrageteilnehmer hatten in den letzten fünf Jahren mit psychischen Problemen zu kämpfen (Grafik 1). Mit Abstand am häufigsten: Depressionen (79 Prozent), gefolgt von Ängsten (64 Prozent) und Belastungsreaktionen (27 Prozent). Letztere entstehen zum Beispiel nach traumatischen Erlebnissen. Auch oft genannt: Persönlichkeitsstörungen (20 Prozent), Essstörungen (18 Prozent) sowie Missbrauch von zum Beispiel Alkohol (12 Prozent) und Abhängigkeiten, also Süchte (8 Prozent). Häufig wurden mehrere psychische Probleme genannt.


Ratgeber Psychotherapie und Ratgeber Kostenerstattung erschienen

15. Juni 2012

Die Bundespsychotherapeutenkammer hat 2012 zwei Informationsbroschüren zum Thema Psychotherapie herausgegeben. Die Broschüre „Wege zur Psychotherapie“ informiert über alles Wissenswerte rund um die Psychotherapie – für wen ist sie geeignet, welche Formen gibt es, wer bietet qualifizierte Psychotherapie an, wie läuft eine Psychotherapie ab etc.

Die Broschüre „Ratgeber Kostenerstattung“ richtet sich an gesetzlich Versicherte, die Schwierigkeiten haben einen Therapieplatz bei einem Psychotherapeuten mit Kassenzulassung zu finden. Bekanntlich besteht in den meisten Regionen in Deutschland eine Unterversorgung an Therapieplätzen bei Therapeuten, die über ihre Kassenzulassung direkt mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen können. Wartezeiten bis zu 3 Monaten sind leider nicht selten. Patienten, die so lange nicht warten können, können bei ihrer gesetzlichen Krankenkasse beantragen, die Kosten einer ambulanten Psychotherapie nach § 13 Absatz 3 SGB V erstattet zu bekommen wenn sie eine Privatpraxis aufsuchen. Ãœber diese Möglichkeit informiert die Broschüre.

Den Ratgeber Kostenerstattung können Sie hier herunterladen.

Den Ratgeber Psychotherapie können Sie hier herunterladen.

Beide Broschüren können bei der Bundespsychotherapeutenkammer auch in gedruckter Form bestellt werden.


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