skip to content

Rubrik: Angst- & Panikstörung

Kann tiergestützte Therapie bei Studenten Ängste und Einsamkeitsgefühle mindern?

7. Dezember 2015

Sind Sie auch schon auf den Hund gekommen? Was Menschen seit Jahrhunderten spüren, belegen nun immer mehr Studien: die Verbindung zu einem Haustier reduziert den Stress und hat im Allgemeinen eine positive Auswirkung auf die Lebensqualität. Es gibt auch Anstrengungen, Tiere – und Hunde eignen sich besonders gut dafür – unterstützend zu therapeutischen Angeboten anzubieten. Erste Studien belegen ebenfalls einen positiven Effekt. Im Folgenden wird eine solche Studie genauer beschrieben.

 


Spielt das Alter der Mutter zum Zeitpunkt der Geburt eine Rolle bei der Ausprägung späterer Depressionssymptome des Kindes?

23. November 2015

Bei der heutigen Diskussion um den Zeitpunkt des Kinderkriegens, wenn es z.B. darum geht, dass Frauen Karriere machen wollen, und das Alter der werdenden Eltern immer weiter nach hinten rutscht, ist es interessant zu sehen, welchen Einfluss dieser Faktor auf die Entwicklung der Kinder hat. Erste Studien werden veröffentlicht, die bestimmten eingeschränkten Altersgruppen und Effekten nachgehen. Eine dieser kürzlich veröffentlichten Studien aus Australien fand doch einen erst mal eher kontraintuitiven Zusammenhang: Nach dieser Studie, die von der Amerikanischen Psychologenvereinigung (APA) veröffentlicht wurde, entwickeln Töchter, aber nicht die Söhne, von Müttern, die ab einem Alter von 30 Jahren entbinden, als junge Erwachsene eher Depressionssymptome als die Töchter von jungen Müttern.


Aus der Reihe „Postnatale Depression (PND)“: Faktoren der Angst vor der Geburt bei Erstgebärenden

16. September 2015

Psychische Schwierigkeiten können wie in vorherigen Artikeln schon erwähnt über die Erkrankung an einer Depression hinausreichen. Interessant und wichtig ist es auch, sich mögliche Nöte und Ängste vor der Geburt – besonders bei Frauen, die ihr erstes Kind zur Welt bringen – anzusehen. Eine im Folgenden genauer beschriebene Studie untersucht die sozialen und psychologischen Signale, die auf eine Entwicklung von Angst vor der Geburt bei Frauen, die zum ersten Mal gebären, hinweisen.


Aus der Reihe „Postnatale Depression (PND)“: Wer ist schon eine Supermutter?

3. August 2015

In den letzten drei Jahrzehnten unterstreichen Gesundheitsexperten die Gefahren der PND, Forscher der Universität von Kansas behaupten, dass es wichtig sei, aufmerksam auf andere perinatale psychische Probleme beider Elternteile zu sein. Perinatal bezieht sich auf wenige Wochen vor der Geburt, während und nach der Geburt.Diese Forderung nach mehr Aufmerksamkeit wird bedeutsamer je mehr der gesellschaftliche Druck, eine Supermutter, ein Supervater zu sein, wächst. Beide, Mütter und Väter, sollten während der perinatalen Periode auf ihre psychische Gesundheit achten, nicht nur auf Anzeichen von Depression, sondern auch anderen Auffälligkeiten wie Angststörung, Posttraumatische Belastungsstörung und bipolare Störungen, die alle durch den Umstand ein Baby zu bekommen, ausgelöst werden können.


Welche Risikofaktoren begünstigen die Ausbildung einer posttraumatischen Belastungsstörung?

14. April 2015

angststoerungen im gehirn sehenWie im Artikel zu lesen sein wird, erleiden die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens einmal ein Trauma, von denen 5-10 % eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickeln. Vorweg wäre die Frage interessant, was eigentlich als Trauma gilt. Historisch gesehen tauchte das Symptommuster in Beschreibungen seit Mitte des 19. Jahrhunderts auf als im Zuge der Industrialisierung die ersten öffentlichen Eisenbahnen für die Allgemeinbevölkerung nutzbar waren. Unfälle und die Klärung der Schadensersatzleistungen der mitunter psychischen Folgeerscheinungen rückten die PTBS in die Aufmerksamkeit. Damals wurden lange fachliche Diskussionen geführt, ob die Symptome echt oder gespielt waren, um Geldleistungen zu erhalten. Heute ist die Existenzberechtigung der Diagnose unangefochten, es gibt aber noch Unterschiede in der Definition des Traumabegriffs. Die eine theoretische Vorstellung geht davon aus, dass es eine Bedrohung katastrophalen Ausmaßes sein müsse, die bei fast jedem Verstörung hervorruft, die andere, dass es eine für das jeweilige Individuum spürbare Bedrohung extremen Ausmaßes sei. Der Schwerpunkt liegt bei letzterer auf dem subjektiven Empfinden. Im folgenden Artikel geht es darum, wie Wissenschaftler und Behandler ihre Werkzeuge verbessern, um möglichst individuelle Vorhersagen darüber zu treffen, ob ein Einzelner eine PTBS entwickeln könnte.


Kann man Angst mit Hilfe des Bindungshormons Oxytocin besser bewältigen?

12. März 2015

Wir kennen sie alle, keiner will sie empfinden, und doch sichert sie unser Überleben: Die Angst. Es ist beim Nachdenken über dieses Thema wichtig, zu sehen, dass Angst erst einmal eine positive Funktion für die Menschheit – und Lebewesen im Allgemeinen – hat. Sie sichert das Überleben der Art. So sind manche Ängste evolutionär bedingt in uns leichter auslösbar (z.B. Angst vor Spinnen oder Schlangen), manche lernen wir durch direkte Lebenserfahrung und werden konditioniert (z.B. Angst auf eine heiße Kochplatte zu langen) und manche lernen wir durch andere am Modell (z.B. Mama hat Angst vor dem Fliegen, also muss es schlimm sein, also habe ich auch Angst davor). Sind Ängste erst einmal mit bestimmten Reizen verknüpft, ist es nicht so einfach, sie wieder davon zu lösen. Auch das ist normal und sinnvoll, wenn man daran denkt, dass es für das Überleben der Art wichtig ist, die Gefahren konsequent zu meiden und nicht nur zeitweise. In der heutigen technologisierten modernen Gesellschaft brauchen wir viele Ängste für das Überleben nicht mehr, das Angstsystem des Menschen ist aber immer noch genauso aufgebaut wie in der Urzeit der Menschheit. So kommt es dazu, dass Ängste auftreten, die nicht sinnvoll scheinen und eher die Lebendigkeit des Einzelnen hemmen. Forscher bemühen sich seit langem darum, effektive und vor allem beständige Methoden zu finden, wie man Ängste lösen kann. Im Folgenden ist ein Pressebericht übersetzt, der über eine Studie berichtet, die eine alte Methode mit einer neuen Idee kombiniert:

Beängstigende Erlebnisse vergessen wir nicht so schnell. Ein Wissenschaftler-Team der Universitätsklinik Bonn konnte kürzlich in einer Studie beweisen, dass das Bindungshormon Oxytocin das Angstzentrum im Gehirn inhibiert und dafür sorgt, dass angstauslösende Reize leichter verblassen. Diese Grundlagenforschung könnte eine neue Ära in der Behandlung von Angststörungen einläuten.


Wie viele Frauen haben nach der Entbindung Depressionen?

26. Mai 2013

Sind Mütter eher vor Suizid geschützt sDie Zeit nach der Geburt ihres Kindes sollte für eine Frau eine der schönsten in ihrem Leben sein. Aber manche junge Mütter verfallen gerade dann in Depressionen. Heute weiß man, dass nicht nur „die Hormone“, sondern noch eine Vielzahl anderer Faktoren daran beteiligt sind. Eine neue Studie amerikanischer Forscher hat untersucht, wie häufig diese Form der Depression ist. Wir haben einen Pressebericht über die Studie vom März übersetzt, die zeigt, dass diese Depressionen häufiger vorkommen als bisher angenommen:

Die größte Untersuchung ihrer Art über postpartale Depressionen bei Müttern zeigt, dass überraschend viele Frauen (jede siebte) nach der Geburt eines Kindes unter Depressionen leiden. Die Studie wurde jetzt in dem Fachjournal JAMA Psychiatry veröffentlicht.

Weiter zeigten die Ergebnisse, dass fast zweiundzwanzig Prozent der Mütter, die nach der Geburt ein Jahr lang beobachtet wurden, Depressionen hatten. Die Autoren empfehlen, dass alle werdenden und frisch entbundenen Mütter auf Depressionen untersucht werden sollten.


Kann Mobbing unter Schülern zu Langzeitschäden führen?

2. März 2013

Ist Beliebtheit genetisch sViele Kinder machen in der Schule Erfahrungen mit Mobbing. Die meisten überstehen es unbeschadet, aber nicht jeder. Eine neue Studie hat untersucht, zu welchen gesundheitlichen Schäden Mobbing bei Kindern führen kann und wie hoch das Risiko ist. Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom Februar übersetzt, die zeigt, dass bei manchen Schülern die Auswirkungen von Mobbing bis ins Erwachsenenalter reichen können:

Kinder, die in der Schule gemobbt werden, haben ein erhöhtes Risiko Angststörungen und Depressionen zu entwickeln, wenn sie erwachsen werden. Das zeigt eine neue Studie, die jetzt in dem Fachjournal JAMA Psychiatry veröffentlicht wurde.

Nach der Studie ist Mobbing unter Schülern (auch Bullying genannt) nicht einfach ein harmloser Teil des „Erwachsenwerdens“, weil es bei Opfern und Tätern auch zu ernsten gesundheitlichen Schäden führen kann, darunter Depressionen, körperliche Gesundheitsprobleme, Verhaltensstörungen, emotionale Schwierigkeiten, Symptome von Psychosen und Motivationsverlust.


Sind Depressionen eine westliche Erscheinung?

3. September 2012

Hängen Depressionen im Jugendalter mit ADHS zusammenFür die seit Jahren steigende Anzahl von Depressionserkrankungen in Industrieländern werden unter anderem Faktoren wie soziale Isolation, Informationsüberflutung oder Sinnkrise verantwortlich gemacht – typisch westliche Phänomene. Sind Depressionen also eine Zivilisationskrankheit? Um die Frage zu untersuchen, hat eine aktuelle Studie die Häufigkeit von Depressionen und Angststörungen in verschiedenen Ländern systematisch verglichen. Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom Juli übersetzt, die zeigt, dass die Häufigkeit in verschiedenen Kulturen recht ähnlich ist:

Eine alte Theorie besagt, dass nur Menschen in westlichen Ländern unter Depressionen leiden. Aber diese These muss nun als widerlegt gelten, denn die Existenz von Depressionen und Angststörungen lässt sich heute in jeder Gesellschaft, überall auf der Welt nachweisen. Zu diesem Ergebnis kommt die bis heute umfangreichste, weltweite Untersuchung über Depressionen und Angststörungen, die von Forschern der University of Queensland in Australien veröffentlicht wurde.


Wie tragen Genetik und Umwelt zur Entstehung von Depressionen bei?

14. November 2011

Warum-wecken-Gerüche-Kindheitserinnerungen-1-300x199Viele psychische Erkrankungen haben eine genetische Komponente, deren Beitrag sich aber oft nur schwer von Umwelteinflüssen trennen und analysieren lässt. Eine neue Studie hat das Zusammenspiel von Genen und Umwelt bei der Empfindung negativer Emotionen untersucht. Wir haben die Presseerklärung des Instituts zu der Studie von Ende Oktober übersetzt, die veranschaulicht, wie komplex die Zusammenhänge sind:

An der Entstehung von Ängsten und Depressionen sind psychische und Umweltfaktoren beteiligt, aber auch die genetische Veranlagung eines Menschen spielt eine Rolle. Wie die einzelnen Faktoren auf die Funktion des Gehirns einwirken, sodass Angst- und Depressionssymptome ausgelöst werden, ist jedoch immer noch nicht klar. Um einen besseren Einblick in diese Wechselwirkungen zu bekommen, hat ein französisches Forscherteam vom Centre Émotion-Remédiation et Réalité Virtuelle (CNRS, Pitié Salpêtrière Hospital, Paris) die Amygdala untersucht. Dieser Teil des Gehirns ist bei Menschen überaktiv, die unter Ängsten und Depressionen leiden.

Die Forscher konnten zeigen, dass die Amygdala unterschiedlich reagiert, je nach dem genetischen Make-up eines Menschen, seiner Lebensgeschichte und seiner geistigen Tätigkeit. Diese Ergebnisse bedeuten, dass eine Psychotherapie eine unterschiedliche Wirkung auf die Gehirnaktivität von Patienten haben könnte, die von ihren jeweiligen genetischen Merkmalen abhängt. Die Studie erscheint als Titelgeschichte der Novemberausgabe von Human Brain Mapping.


Zurück zum Anfang