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Rubrik: Glücksforschung

Geben Sie manchmal mehr als nötig?

18. August 2017

Und wie hat sich das angefühlt? Ist Geiz wirklich geil? Oder trifft Erich Fromm eine Wahrheit, wenn er behauptet: „Nicht der ist reich, der viel hat, sondern der, welcher viel gibt“? Die folgende Zusammenfassung einer aktuellen Studie aus der Schweiz bringt Licht in die Frage nach den Folgen der Großzügigkeit und kommt zu der erfreulichen Erkenntnis, dass es einen neuronalen Zusammenhang zwischen Geben als selbstlosem Verhalten und Zufriedenheit bzw. Aktivierung des Belohnungssystems gibt. Versuchen Sie es doch gleich selbst, vielleicht können Sie die folgenden Zusammenhänge ja an sich beobachten:


Wann haben Sie Ihr letztes Buch gelesen?

20. November 2016

„Vielleicht haben wir von allen Kindheitstagen diejenigen am intensivsten durchlebt, von denen wir glaubten, wir hätten sie nutzlos vertan: die nämlich, die wir mit der Lektüre eines Lieblingsbuches verbrachten.“ M. Proust

„Lesen ist für den Geist, was Gymnastik für den Körper ist.“ J. Addison

„Denn mit den Geistern anderer Jahrhunderte verkehren, ist fast dasselbe wie reisen.“ R. Descartes

„Das Lesen nimmt so gut wie das Reisen die Einseitigkeit aus dem Kopfe.“ J. Paul

„Wenn ich ein Buch lese, ein gescheites ebenso wie ein törichtes, ist es mir, als lebte es und spräche mit mir.“ J. Swift

„Lesen weitet die Seele, und ein guter Freund tröstet sie.“ Voltaire

Sollten diese Zitate bekannter gebildeter Persönlichkeiten die Lust aufs Lesen nicht wecken, dann überzeugen vielleicht die folgenden überraschenden wissenschaftlich fundierten Fakten, die den dem Lesen zugesprochenen positiven Einfluss auf Psyche und Körper bestätigen…


Ist ein Lächeln wirklich ansteckend?

3. April 2016

„Ein Lächeln erfreut mindestens zwei, den Schenkenden und den, der es erhält.“ Dieser alte Poesiealbumsspruch gewinnt eine ungeahnte Tiefe, wenn man sich die dahinterliegenden Prozesse genauer ansieht. In erster Linie denkt man an die Tatsache, dass es erfreulich ist, wenn einem ein anderer freundlich gesinnt ist und positive Aufmerksamkeit schenkt. Dazu kommt, dass Forscher herausfanden, dass man den Ausdruck des Gegenübers innerlich in mehr oder weniger starkem Ausmaß nachahmt, also, dass die Hirnstrukturen, die bei einem eigenen Lächeln aktiv sind, aktiviert werden und manchmal auch in einer dementsprechenden Muskelbewegung enden – sprich ein Lächeln im Innen und Außen produzieren. Der Ausdruck des anderen ruft Erinnerungen an Momente in einem selbst wach, in denen man die Emotion gefühlt hatte. So kann man sich plötzlich freudig fühlen, obwohl man es vorher gar nicht war. Falls Sie also ein Bedürfnis nach freudigen Gefühlen haben: lächeln Sie so viel wie möglich…


Wie beginnt man am besten eine Freundschaft – vielleicht mit einem Lächeln?

22. Juni 2015

Die Augenbrauen heben sich, die Nasenflügel erweitern sich, die Mundwinkel ziehen sich nach oben, die Augen verengen sich. Jeder kennt es, jeder will es beim anderen sehen und es selbst zeigen: Ein Lächeln. Eigentlich reicht der Jochbeinmuskel, um ein Lächeln zu zaubern. Der zieht die Mundwinkel nach oben. Aber ein besonders herzliches und von allen als echt wahrgenommenes Lächeln wird durch den Augenringmuskel erzeugt, der die Augen zusammenziehen und kleine Fältchen an den Seiten entstehen lässt. In der folgenden Übersetzung einer Studie geht es darum welche wichtige Rolle das Lächeln beim Aufbau und Erhalten von Beziehungen hat. Dazu passt der Poesiealbenspruch: „Ein Lächeln erfreut mindestens zwei, den Schenkenden und den, der es erhält“. Lassen Sie sich also durch die Lektüre dazu anregen, heute ein bisschen häufiger lächelnd auf andere zuzugehen!

 


Besteht ein Zusammenhang zwischen der Stärke des Wohlbefindens und der Lebensdauer?

15. Januar 2015

Im letzten Beitrag ging es darum, für das neue Jahr den Blick besonders auf die psychische Gesundheit zu richten. Es wurden mehrere Bereiche gezeigt, die dabei helfen können, gute Vorsätze fürs neue Jahr zu finden und das eigene Wohlbefinden zu steigern. Der folgende Beitrag unterstreicht, welchen Einfluss das Wohlbefinden auf die Verbesserung von Lebensqualität und hier sogar die Lebensdauer hat. Denn er untersucht die positive Wirkung von Wohlbefinden auf die Lebenszeit älterer Menschen. In beeindruckender Weise finden sich in der beschriebenen Studie englischer und amerikanischer Forscher Hinweise auf eine konkrete Verlängerung der Lebensdauer bei älteren Menschen mit sehr hohem Wohlbefinden. Jeder kann sich in der Übersetzung des Presseberichts zu dieser Studie selbst davon überzeugen, dass es sich lohnt, einen Sinn im Leben zu finden und Kontakte zu Mitmenschen zu pflegen:

Es macht das Leben auf jeden Fall lebenswerter, wenn man einen Sinn darin sieht und eine Aufgabe für sich gefunden hat, aber kann es das Leben auch verlängern? Nach Forschern, die in „The Lancet“ veröffentlichten, ist die Antwort auf diese Frage „Ja“.

Wissenschaftler des University College London (UCL) in Großbritannien arbeiteten mit Kollegen der Princeton University und Stony Brook University in den Vereinigten Staaten zusammen, um diesen Sachverhalt genauer zu erforschen.

Frühere Studien bewiesen schon den positiven Einfluss einer optimistischen Einstellung auf das Altern. Medical News Today berichtete erst kürzlich von einer dieser Studien, die nahe legt, dass unterhalb der Wahrnehmungsgrenze liegende positive Botschaften bei älteren Menschen bessere Körperfunktionen zur Folge haben.


Unglückliche Ehe, gebrochenes Herz?

12. Dezember 2014

’’Das Geheimnis der langen Ehe? Ganz einfach: Man muß nur die richtige Frau finden und alt genug werden.‘‘ Der Historiker Gordon A. Craig hatte bei diesem Ausspruch wohl nicht damit gerechnet, dass zwischen den beiden vermeintlichen Bedingungen einer langen Ehe auch noch ein Zusammenhang besteht. Eine neue soziologische Studie amerikanischer Forscher hat untersucht, ob man einen Zusammenhang zwischen der Ehequalität und Herzerkrankungen nachweisen kann. Wir haben einen Pressebericht zu dieser Studie übersetzt, die zeigt, dass Menschen, die in einer unglücklichen Ehe leben, im Alter mit höherer Wahrscheinlichkeit an Herzerkrankungen leiden. So könnte man das Zitat etwas salopp umformulieren in: ’’Das Geheimnis der langen Ehe? Ganz einfach: Man muß nur die richtige Frau finden, um alt genug dafür zu werden.‘‘ Dies gilt den Ergebnissen der Studie nach allerdings noch mehr für Frauen als für Männer. Hier folgt der Pressebericht:

 

Ältere Ehepaare, die in einer unglücklichen Ehe leben – darunter besonders die Frauen –, haben ein größeres Risiko an Herzerkrankungen zu leiden als glücklich Verheiratete. Das fand die erste landesweit (Amerika) repräsentative Studie, die sich mit dem Thema auseinandersetzt, heraus.

Die Ergebnisse legen nahe, dass besonders für Paare ab 70 Jahren Bedarf besteht Eheberatung und Programme anzubieten, die Ehequalität und Wohlbefinden im Fokus haben, sagte Hui Liu, eine Soziologin an der Michigan State University und Untersuchungsleiterin der Studie.


Wie wirkt sie die Pensionierung auf die Lebenszufriedenheit eines Menschen aus?

27. Januar 2013

Macht Ruhestand zufriedenerFür die meisten Menschen ist die Pensionierung die Zeit einer großen Umstellung, die manchen sehr schwer fällt. Eine aktuelle Studie hat untersucht, wie sich die Anhebung des Rentenalters auf die Anpassung von Menschen, die gerade in den Ruhestand getreten sind, an ihre neuen Lebensumstände auswirkt. Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom Dezember übersetzt, die Pensionäre in verschiedenen Ländern verglich:

Wenn in manchen Ländern die Altersgrenze für den Eintritt in den Ruhestand angehoben wurde, um die Staatsfinanzen zu stabilisieren, hat das langfristig keine negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Männern. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie von Dr. Elizabeth Mokyr Horner von der University of California, Berkeley in den USA. Ihre Untersuchung zeigt, dass alle Menschen die gleichen psychologischen Stadien durchlaufen, wenn sie ihr Leben an die Zeit nach der Pensionierung anpassen. Die Lebenszufriedenheit stabilisiert sich nach dem Alter von 70 Jahren und ist unabhängig davon, in welchem Alter jemand in den Ruhestand geht. Die Studie wurde online im Journal of Happiness Studies veröffentlicht, das von Springer herausgegeben wird.


Nostalgie – Vertreiben warme Gedanken wirklich die Kälte?

20. Januar 2013

Lässt-das-Gedächtnis-im-Alter-zwangsläufig-nach-1-300x199Oft assoziieren Menschen positive und negative Stimmungen mit einer bestimmten Temperatur. Es gibt Dinge, da kann es einem „kalt den Rücken herunter laufen“ und andere, wo einem „ganz warm ums Herz“ wird. Eine neue Studie hat die Wirkung nostalgischer Gefühle auf das Temperaturempfinden von Testpersonen untersucht. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Dezember übersetzt, die – passend zur Jahreszeit – zeigt, dass es so etwas wie warme Gedanken tatsächlich gibt:

Wenn die Nächte länger werden und die Temperaturen fallen, werden viele von uns überlegen, wie sie sich in dunklen Winternächten aufwärmen können. Aber die wenigsten würden wohl darauf kommen, dass Erinnerungen an vergangene Zeiten eine effektive Methode sind, um sich warm zu halten.

Doch eine Studie englischer Forscher von der University of Southampton zeigt, dass Menschen von nostalgischen Gefühlen wärmer werden kann.

Die Studie, die in dem Fachjournal Emotion veröffentlicht wurde, untersuchte die Wirkung nostalgischer Gefühle auf die Reaktion von Menschen auf Kälte und die Wahrnehmung von Wärme. Die Freiwilligen von der Sun Yat-Sen-Universität in China und der Universität Tilburg in den Niederlanden nahmen an je einem von insgesamt fünf Experimenten teil.


Leisten Menschen mehr, wenn man sie lobt?

5. Dezember 2012

Macht Eifersucht wirklich blindWie motiviert man Menschen am besten? Von Zuckerbrot bis Peitsche gibt es viele Möglichkeiten. Japanische Forscher haben eine Methode untersucht, die Asiaten vielleicht besonders liegt – anderen Komplimente machen. Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom November übersetzt, die Klavierlehrer interessieren sollte:

Menschen machen eine Aufgabe besser, wenn man sie lobt.

Das zeigt die neuste Studie eines japanischen Forscherteams von Professor Norihiro Sadato vom National Institute for Physiological Sciences, der die Studie leitete, Sho Sugawara, Doktorand von der Graduate University for Advanced Studies, Satoshi Tanaka, Privatdozent am Nagoya Institute of Technology, und Katsumi Watanabe, Privatdozent am Research Center for Advanced Science and Technology.

Frühere Untersuchungen des Teams hatten gezeigt, dass das Striatum (eine bestimmte Region des Gehirns) aktiviert wird, wenn man einem Menschen ein Kompliment macht oder ihm Geld gibt.

Nach Meinung der Autoren zeigt die neue Studie, die jetzt online in dem Fachjournal PLOS ONE publiziert wurde, dass Menschen motiviert werden und bei ihren Aufgaben mehr leisten, wenn ihr Striatum aktiviert ist.


Wie wirkt sich die Stimmung eines Menschen auf seinen Geldbeutel aus?

27. November 2012

Was-ist-der-Zusammenhang-zwischen-Geld-und-Glück-sFür die meisten Leute dürfte ein gewisser Wohlstand zur Vorstellung von einem glücklichen Leben gehören. In einer aktuellen Studie haben amerikanische Forscher untersucht, ob umgekehrt die Stimmung eines Menschen auch einen Einfluss auf seine Finanzen hat. Wir haben eine Presseerklärung des Herausgebers der Studie von Mitte November übersetzt, die eine Warnung vor Frustkäufen sein sollte:

Die Entscheidungen eines Menschen werden sicherlich von seinen Emotionen beeinflusst. Aber Sie könnten überrascht sein, wie sehr Ihre Emotionen auch Ihren Geldbeutel beeinflussen. Eine neue Studie der Psychologin Jennifer Lerner von der Harvard Kennedy School of Government der Harvard University und ihren Kollegen Yi Le und Elke U. Weber von der Columbia University untersuchte, wie ein Mensch, der keine Geduld hat, weil er traurig ist, zu erheblichem finanziellen Schaden kommen kann. Die Studie wurde jetzt in Psychological Science, einem Journal der Association for Psychological Science, veröffentlicht.

Die Forscher analysierten Daten aus dem Harvard Decision Science Laboratory und dem Center for Decision Sciences an der Columbia University. Sie ließen Testpersonen ein Video ansehen, das ihre Stimmung drückte, und dann ein Gewinnspiel spielen. Die traurigen Testpersonen wurden ungeduldig und kurzsichtig, was sich in finanziellen Entscheidungen zeigte, die zu einem kurzfristig höheren, aber langfristig geringeren Gewinn führten. Deshalb verdienten die traurigen Testpersonen deutlich weniger Geld als Testpersonen, die in einer neutralen Stimmung waren. Sie zeigten einen sogenannten „Present Bias“, eine Präferenz für kurzfristigen Gewinn, bei dem jemand, der eine Entscheidung zu treffen hat, nach sofortiger Befriedigung strebt und dabei einen größeren Gewinn ignoriert, den er machen könnte, wenn er abwarten würde.


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