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Tag: Geschlechterunterschiede

Haben Singles ein erhöhtes Risiko für Depressionen?

24. April 2012

Macht Eifersucht wirklich blindDepressionen und Einsamkeit gehen oft miteinander einher und bedingen sich wahrscheinlich gegenseitig. Eine neue Studie hat diesen komplexen Zusammenhang am Beispiel von Singles untersucht. Gemeint sind hier Leute, die in ihrer Wohnung alleine leben und dabei eine feste Beziehung haben können oder auch nicht. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie von Ende März übersetzt, die zeigt, wie andere Faktoren das Zusammenspiel von Depressionen und Einsamkeit beeinflussen:

Die Anzahl der Menschen, die alleine leben, hat sich in den letzten dreißig Jahren verdoppelt. In Großbritannien und den USA ist heute jeder Dritte ein Single. Eine neue Studie, die jetzt in dem frei erhältlichen Journal BioMed Central Public Health erschienen ist, zeigt, dass das Risiko an Depressionen zu erkranken (für die Zwecke dieser Studie definiert als jemand, der Antidepressiva nimmt) bei Alleinstehenden um fast 80 Prozent höher ist als bei Menschen, die in irgendeiner sozialen Gruppe oder Familie leben.

Bei Frauen ließ sich ein Drittel dieses Risikos auf soziodemografische Faktoren wie mangelnde Bildung und geringes Einkommen zurückführen. Bei Männern waren die wichtigsten Einflussfaktoren ein schlechtes Arbeitsklima, fehlender Rückhalt am Arbeitsplatz oder im Privatleben und übermäßiger Alkoholkonsum.


Hängt unsere Stimmung davon ab, wie viel wir trinken?

22. März 2012

optimist-vs-pessimist-s-sMenschen werden heutzutage ständig daran erinnert, dass sie zu viel essen und nicht das Richtige. An das eigne Trinkverhalten denken die meisten allenfalls in Zusammenhang mit Alkohol. Zwei neue Studien haben die physischen und psychischen Folgen von Wassermangel untersucht. Wir haben eine Presseerklärung der Universität zu den Ergebnissen von Ende Februar übersetzt, die zeigen, dass Menschen erstaunlich sensibel auf zu wenig Flüssigkeit reagieren:

Die meisten Menschen denken erst daran Wasser zu trinken, wenn sie Durst haben. Aber dann könnte es schon zu spät sein.

Sogar leichte Dehydratation (Flüssigkeitsmangel) hat bereits Auswirkungen auf die Stimmung eines Menschen, seine Energie und seine Denkfähigkeit. Zu diesem Ergebnis kommen zwei neue Studien eines Teams von Wissenschaftlern an der University of Connecticut (UConn), das die Leistungsfähigkeit von Menschen erforscht.

Die Tests zeigten, dass es gleich war, ob jemand gerade 40 Minuten auf dem Laufband gewesen war oder ruhig dagesessen hatte – die negativen Auswirkungen leichter Dehydratation waren dieselben. Leichte Dehydratation ist definiert als ein Verlust von etwa 1,5 Prozent des normalen Wasservolumens des Körpers.


Wie beeinflusst Stress unsere Entscheidungen?

4. März 2012

Telefonieren beim Autofahren -- Auch für die Beziehung gefährlichFehlentscheidungen können die verschiedensten Ursachen haben, aber eine der häufigsten ist wohl Stress, zum Beispiel weil Menschen sich nicht konzentrieren können oder zu sehr unter Zeitdruck stehen. Eine neue Studie hat einen anderen Aspekt untersucht – wie die Wahrnehmung gestresster Menschen zu ihren Entscheidungen beiträgt. Wir haben eine Presseerklärung des Herausgebers der Studie von Ende Februar übersetzt, die zeigt, dass Stress die Wahrnehmung eines Menschen verändert:

Sie versuchen eine wichtige Entscheidung zu treffen, während Sie sich außerdem noch auf eine nervenaufreibende Präsentation vorbereiten? Vielleicht sollten Sie damit lieber warten. Wenn Leute gestresst sind, wägen sie Risiken und Nutzen anders gegeneinander ab. Ein neuer Übersichtsartikel in Current Directions in Psychological Science, einem Journal der Association for Psychological Science, beschreibt, wie gestresste Menschen eher die positiven Seiten der möglichen Konsequenzen sehen als die negativen.


Wie verschieden ist die Psyche von Männern und Frauen?

19. Januar 2012

Glückliche Beziehungen - Was ist das Erfolgsgeheimnis sStereotypes Denken betont Unterschiede zwischen den Geschlechtern, aber wenn man sie mit psychologischen Tests misst, sind nennenswerte Unterschiede bis auf wenige Ausnahmen nicht feststellbar. Eine neue Studie zeigt nun, dass die Untersuchungsmethode eine entscheidende Rolle spielt. Wir haben einen Presseartikel zu der Studie von Anfang Januar übersetzt, in der Forscher Persönlichkeitsprofile von Männern und Frauen verglichen:

Eine neue Studie, die in der Januarausgabe von PLoS ONE erscheint, zeigt, dass es erhebliche Unterschiede zwischen der Persönlichkeit von Männern und Frauen gibt. Unterschiede zwischen Männern und Frauen, und wie groß sie sind, ist ein Thema, über das schon immer viel diskutiert wurde.

Marco Del Giudice von der Universität Turin in Italien und sein Team haben eine neue Methode entwickelt, mit der man Unterschiede zwischen Persönlichkeiten messen und analysieren kann, die ihrer Meinung nach genauer als frühere Methoden ist.


Kann man sich einen Herzinfarkt einbilden?

26. November 2011

Telefonieren beim Autofahren -- Auch für die Beziehung gefährlichBei bestimmten Symptomen wie anhaltender Atemnot sollte ein Mensch die Feuerwehr rufen – es könnte ein Herzinfarkt sein. Oft tun Leute das zu spät, manchmal auch aus Angst es könnte Einbildung sein. Eine aktuelle Studie hat eine sehr seltene Form des „Herzinfarkts“ untersucht, der in Wirklichkeit kein richtiger Infarkt ist. Wir haben eine Presseerklärung über die noch nicht veröffentlichte Studie vom November übersetzt, die einen „Pseudoinfarkt“ beschreibt, der so echt wirkt, dass nur ein Arzt ihn erkennen kann:

Es waren japanische Ärzte, die in den Neunzigerjahren als erste eine neue Form des Herzinfarkts beschrieben – die Stress-Kardiomyopathie (auch Broken-Heart-Syndrom). Sie zeigten, dass ein plötzlicher Schock oder emotionaler Stress dazu führen können, dass das Herz reagiert wie bei einem Herzinfarkt, obwohl normalerweise keine bleibenden Schäden festzustellen sind. Nun berichten Forscher von der University of Arkansas, dass Stress-Kardiomyopathie bei Frauen häufiger auftritt als bei Männern.


Worauf sollte man bei der Planung für den Ruhestand achten?

15. Juli 2011

Warum sind Altersdepressionen besonders hartnäckigDas Leben der meisten Menschen wird so sehr und so lange von ihrer Arbeit geprägt, dass für manche der Eintritt in den Ruhestand zu einer starken Belastung werden kann. Eine neue Studie hat untersucht, wie Menschen diesen Übergang durch rechtzeitige, wohldurchdachte Planung erleichtern können. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Juni übersetzt, die auf einer Fachtagung vorgestellt wurde:

Viele betrachten den Ruhestand als eine Zeit, in der Menschen ausspannen, Reisen machen, in ihrer Freizeit aktiv sind und Zeit mit der Familie verbringen. Aber chronische Gesundheitsprobleme und schlechte Planung hindern viele ältere Menschen daran ihren Ruhestand zu genießen. Doch nun zeigt eine Untersuchung einer Forscherin der University of Missouri, dass es verheirateten Paaren im Ruhestand besser geht, wenn sie Veränderungen ihres Lebensstils und ihrer Gesundheit im Voraus planen.

Nach Angela Curl, einer Assistenzprofessorin an der School of Social Work, ist es wichtig für Paare ihren Ruhestand schon vorher zu planen, sowohl finanzielle als auch soziale Aspekte, und über die Veränderungen nachzudenken, die sich in ihrer Partnerschaft und im Alltag ergeben können. Wenn Paare miteinander und mit der Familie, Freunden und Bekannten über den Ruhestand reden, fällt ihnen die Anpassung an eine neue Routine leichter, sagt Curl.


Fördern kulturelle Aktivitäten die Gesundheit?

21. Juni 2011

Machen Computerspiele süchtig wie Drogen sMit Gesundheit assoziieren die meisten Menschen Dinge wie Sport treiben oder cholesterinarme Ernährung. Eine aktuelle Studie hat die Wirkung der Kunst auf das Wohlbefinden untersucht und zeigt, dass Kultur die körperliche und seelische Gesundheit fördert. Wir haben einen Presseartikel über die Studie von Ende Mai übersetzt, deren Autoren meinen, man sollte diese Wirkung im Gesundheitswesen gezielt einsetzen:

Männer, die regelmäßig in Kunstgalerien, Museen und ins Theater gehen, erfreuen sich einer besseren Gesundheit und sind mit ihrem Leben zufriedener. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die online im Journal of Epidemiology and Community Health publiziert wurde. Die Studie zeigt, dass sowohl Männer als auch Frauen, die ein Musikinstrument spielten, malten oder Theater und Museen besuchten, sich gesünder fühlten, mehr Freude am Leben hatten und weniger ängstlich oder depressiv waren als Menschen, die nicht an kulturellen Aktivitäten teilnahmen.


Sind Frauen beim Ehestreit emotionaler als Männer?

1. Juni 2011

Lässt-sich-Wut-soziologisch-erklärenWenn es zum Streit zwischen lieben Menschen kommt, spielen oft Missverständnisse eine große Rolle. Eine neue Studie hat untersucht, wie Männer und Frauen Konfliktsituationen in der Partnerschaft erleben und zeigt erhebliche Unterschiede. Wir haben die Presseerklärung der Forscher vom April übersetzt, die meinen, dass geschlechterspezifisches Verhalten beim Streit unterschiedliche Erwartungen an die Rollen der Partner widerspiegelt:

Bei Konflikten in der Partnerschaft reagieren Frauen emotionaler als Männer. Umgekehrt sind es die Männer – die überwiegend „starke“ Emotionen wie Zorn oder Verachtung zum Ausdruck bringen – die häufiger Streit provozieren.

Zu diesem Schluss kommt ein Artikel von Inmaculada Valor Segura, Francisca Expósito und Miguel Moya, drei Professoren von der Abteilung Sozialpsychologie der Universität Granada, der demnächst in der Zeitschrift Intervención Psicosocial erscheinen soll. Die Studie untersuchte die zwischenmenschlichen Emotionen, die Männer und Frauen empfinden, wenn es zu unterschiedlichen Konflikten in der Partnerschaft kommt, und welchen Einfluss Emotionen auf die Häufigkeit von Konflikten haben.


Geschlechterunterschiede beim Einkaufen: Was sind die Ursachen?

6. Januar 2011

Geschlechterunterschiede beim Einkaufen - Was sind die UrsachenBis zur Jungsteinzeit vor ungefähr 10 000 Jahren lebten alle Menschen als Jäger und Sammler. In einem Artikel zu Weihnachten haben amerikanische Forscher darauf aufmerksam gemacht, dass sich das Erbe der Menschheitsgeschichte bis heute im unterschiedlichen Kaufverhalten der Geschlechter widerspiegelt. Wir haben einen Presseartikel über die Studie von vor zwei Wochen übersetzt, der für mehr Verständnis zwischen den Geschlechtern wirbt:

In den nächsten Tagen hetzen Leute wieder los, um ihre Weihnachtseinkäufe in letzter Minute zu erledigen: Männer stürzen sich oft auf das, was sie am schönsten finden, zahlen und gehen. Frauen schauen sich Stoffe, Farben, Beschaffenheit und Preise erst genau an.

So setzt sich ein Jäger- und Sammlerritual aus vergangenen Zeiten überall auf der Welt in den Einkaufszentren von heute fort. Wenn Sie das Einkaufsverhalten Ihres Partners verstehen, kann das helfen, den Stress in den Geschäften abzubauen, meint ein Forscher an der University of Michigan.


Hat Magersucht genetische Ursachen?

11. Dezember 2010

Hat Magersucht genetische UrsachenUntersuchungen an Zwillingen haben gezeigt, dass bei Magersucht die genetische Veranlagung eine wichtigere Rolle spielen könnte als die Umwelt. Aber der Zusammenhang scheint komplex und „das“ Gen für Magersucht gibt es nicht. Eine aktuelle Studie hat das genetische Make-up von Patienten untersucht und eine Bestandsaufnahme der Vielzahl beteiligter Gene gemacht. Wir haben die Presseerklärung der Forscher zu ihrer Studie vom November übersetzt, die einen der Gründe verdeutlicht, warum Magersucht so schwierig zu behandeln ist:

Wissenschaftler am Children’s Hospital of Philadelphia in den USA haben häufige und seltene Genvarianten identifiziert, die mit der Essstörung Anorexia nervosa (Magersucht) assoziiert sind. Die bisher umfassendste genetische Studie dieser psychiatrischen Erkrankung bietet Forschern einen ersten faszinierenden Einblick in die Genetik der Magersucht, die sie nun eingehender untersuchen. Manche der Gene sind aktiv an der Ãœbertragung von Nervensignalen und der Bildung von Verknüpfungen zwischen Gehirnzellen beteiligt.


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