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Geschlechterunterschiede beim Einkaufen: Was sind die Ursachen?

6. Januar 2011

Geschlechterunterschiede beim Einkaufen - Was sind die UrsachenBis zur Jungsteinzeit vor ungefähr 10 000 Jahren lebten alle Menschen als Jäger und Sammler. In einem Artikel zu Weihnachten haben amerikanische Forscher darauf aufmerksam gemacht, dass sich das Erbe der Menschheitsgeschichte bis heute im unterschiedlichen Kaufverhalten der Geschlechter widerspiegelt. Wir haben einen Presseartikel über die Studie von vor zwei Wochen übersetzt, der für mehr Verständnis zwischen den Geschlechtern wirbt:

In den nächsten Tagen hetzen Leute wieder los, um ihre Weihnachtseinkäufe in letzter Minute zu erledigen: Männer stürzen sich oft auf das, was sie am schönsten finden, zahlen und gehen. Frauen schauen sich Stoffe, Farben, Beschaffenheit und Preise erst genau an.

So setzt sich ein Jäger- und Sammlerritual aus vergangenen Zeiten überall auf der Welt in den Einkaufszentren von heute fort. Wenn Sie das Einkaufsverhalten Ihres Partners verstehen, kann das helfen, den Stress in den Geschäften abzubauen, meint ein Forscher an der University of Michigan.

Daniel Kruger von der School of Public Health an der University of Michigan sagt, dass es traditionell Frauen sind, die essbare Pflanzen und Pilze sammeln. Auf unser modernes Zeitalter übertragen kann man sich das vorstellen wie einen Einkaufskorb vollpacken, indem man eines nach dem anderen auswählt, sagt er. In Jäger- und Sammlergesellschaften kehren Frauen wieder an dieselben Stellen zurück, wo sie schon vorher eine erfolgreiche Ernte hatten. Meistens entfernen sie sich dabei nicht weit von zu Hause und orientieren sich an Landmarken.

Gesammelt wird täglich, oft gemeinsam mit anderen, und kleine Kinder können, wenn nötig, mitgenommen werden. Beim Sammeln müssen Frauen sehr geschickt sein, um genau die richtige Farbe, die Textur und den Duft auszuwählen, damit die Sicherheit und Qualität der Nahrung gewährleistet ist. Außerdem müssen sie die günstigste Zeit für die Ernte abpassen und wissen, wann an einer bestimmten abgeernteten Stelle etwas nachgewachsen ist und es wieder genug Neues zu ernten gibt.

Noch heute wissen Frauen sehr viel eher als Männer, wann man zum Beispiel eine bestimmte Art von Produkt kaufen kann. Frauen lassen sich auch viel mehr Zeit, wenn sie das perfekte Geschenk aussuchen.

Männer dagegen haben oft etwas ganz Bestimmtes im Sinn und wollen nur ins Geschäft, es kaufen und wieder raus. Zu Zeiten unserer Vorfahren war es entscheidend, das Fleisch so schnell wie möglich nach Hause zu schaffen, sagt Kruger. Kleine Kinder auf die Jagd mitzunehmen, wäre nicht sicher gewesen, sondern eher hinderlich. Natürlich sind diese Verhaltensweisen nicht genetisch bestimmt und treffen nicht auf jeden zu, aber im Großen und Ganzen kann man sie immer wieder beobachten, sagt Kruger.

Quelle:

Medical News Today, 31. Dez 2010

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Rubrik: Mensch & Gruppe
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1 Kommentieren

  1. Schöner Shoppen für Männer | Forschungs-Blog
    Juni 20th, 2011

    […] Auf den Punkt gebracht gilt Shopping gilt als DAS Frauenthema, weil Frauen nicht genau so schnell aus einem Shop wieder herauskommen wie Männer. Die o.g. nicht ganz taufrische amerikanische Studie von 2007 fasst das Einkaufsverhalten von Männern ungefähr so zusammen: Produkt orten, unter den Arm klemmen, schnell bezahlen und ab nach Hause. Das bringt ihnen in der Studie das Ettikett “buyer” ein. Frauen sind demnach wenig überraschend “shopper, ” weil sie sich Zeit nehmen für das Einkaufen, sich beraten lassen und wenige Läden fluchtartig verlassen. Dass so Stress, Streit und Steinzeitvergleichen Tür und Tor geöffnet ist, ist klar. […]

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