4. Mai 2013
Musik kann viele positive Wirkungen auf die Gesundheit haben, zum Beispiel die Stimmung heben oder den Blutdruck senken. Über die Mechanismen dieser Effekte ist aber nicht viel bekannt. Eine neue Studie hat die Wirkung schöner Musik auf die Gehirnaktivität von Testpersonen untersucht. Wir haben die Presseerklärung der Universität über die Studie vom März für Sie übersetzt:
Musik aus Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ hebt nicht nur die Stimmung des Zuhörers, sie kann auch seine geistige Wachsamkeit verbessern. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie eines Wissenschaftlers der Northumbria University in England.
Die Untersuchung, die diesen Monat in dem Fachjournal Experimental Psychology erscheint, zeigt, dass insbesondere der erste Satz die Stimmung hebt und so Aufmerksamkeit und Gedächtnis eines Menschen verbessern kann.
18. Mai 2011
Vor einigen Jahren erweckte der sogenannte Mozart-Effekt großes Interesse in der Öffentlichkeit. Ob Mozart hören wirklich schlau macht, ist bis heute nicht geklärt. In einer neuen Studie verglichen Forscher die Gehirne und geistigen Fähigkeiten von professionellen und Amateurmusikern. Dabei schnitten die Profis deutlich besser ab. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Anfang Mai übersetzt, die Musik als eine effektive Form des Gehirntrainings empfiehlt:
Eine neue Untersuchung zeigt, dass die Gehirne von Musikern hoch entwickelt sind, sodass Musiker aufmerksam sind, gerne lernen und dazu neigen das große Ganze zu sehen, sie sind ruhig und verspielt. Frühere Studien haben gezeigt, dass die gleichen Eigenschaften auch Weltklassesportler, Spitzenmanager und Anhänger der transzendentalen Meditation kennzeichnen.
Die neue Studie wurde von Fred Travis, Maharishi University of Management in den USA, Harald Harung, Fachhochschule Oslo in Norwegen und Yvonne Lagrosen, Fachhochschule West in Schweden durchgeführt. Die beobachteten Merkmale sind charakteristisch für eine hohe geistige und Gehirnentwicklung und scheinbar ein Zeichen dafür, dass ein Mensch grundsätzlich das Potenzial hat bei etwas wirklich, wirklich gut zu werden.
20. März 2011
Ob eine Psychotherapie ein Erfolg ist oder nicht, ist normalerweise eine Frage der Einschätzung des Therapeuten und Patienten. Eine aktuelle Studie hat die Gehirnaktivität bei Patienten im Laufe einer Therapie untersucht und zeigt, dass sich das Behandlungsergebnis objektiv messen und quantifizieren lässt. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie vom Februar übersetzt, deren methodischer Ansatz die Entwicklung verbesserter Therapien erleichtern könnte:
Wie sehen die Veränderungen im Gehirn eines Patienten aus, der auf eine Psychotherapie anspricht? Diese Frage wollte ein Team von kanadischen Psychologen bei Patienten mit sozialen Angststörungen untersuchen. Die Ergebnisse der Studie wurden nun in Psychological Science, einem Journal der Association for Psychological Science, veröffentlicht.
Soziale Angststörungen sind eine häufige psychische Erkrankung, deren Kennzeichen eine übermächtige Furcht vor sozialen Interaktionen und vor einer Verurteilung durch andere sind. Bei Patienten mit dieser Störung können sowohl Medikamente als auch Psychotherapie effektiv sein. Aber die neurologischen Auswirkungen der Psychotherapie sind weit weniger gut untersucht als die Veränderungen, die Medikamente im Gehirn hervorrufen.
„Wir wollten die Veränderungen im Gehirn beobachten, während ein Mensch eine Psychotherapie macht“, sagt Vladimir Miskovic, ein Doktorand an der McMaster University in Kanada und erster Autor der Studie.
24. Februar 2010
Gut ausgeschlafene Schüler lernen am besten – aber wieso eigentlich? Eine neue Studie von Forschern aus den USA zeigt, dass während des Schlafs ein entscheidender Schritt beim Lernprozess stattfindet. Ich habe eine Pressemitteilung der Universität vom 22. Februar übersetzt, der die Untersuchung vorstellt, von der auch Senioren profitieren könnten:
Wenn Sie das nächste Mal einen Studenten in der Bibliothek wegdösen oder eine Kollegin am Arbeitsplatz bei der Siesta sehen, verdrehen Sie nicht gleich die Augen. Eine neue Studie von der University of California in Berkeley zeigt, dass ein Stündchen Schlaf die geistige Leistungsfähigkeit erheblich steigern und wiederherstellen kann. Weiter zeigen sie, dass ein zweiphasiges Schlafmuster nicht nur den Geist erfrischt, es kann Menschen sogar schlauer machen.
13. Januar 2010
Eine aktuelle Studie amerikanischer Forscher zeigt zum ersten Mal, dass die Kommunikation zwischen bestimmten Gehirnregionen bei Kindern mit ADHS gestört ist. Ich habe eine Pressemitteilung der Universität vom 11. Januar übersetzt, in der die Wissenschaftler darauf hinweisen, dass sich elektrische Messungen wie ihre für eine verbesserte Diagnose und Erforschung der Störung eignen:
Wenn Kinder mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) Aufmerksamkeitstests machen, können zwei bestimmte Gehirnregionen keine normale Verbindung herstellen und miteinander kommunizieren. Das zeigt eine Studie von Forschern am Center for Mind and Brain und am M.I.N.D.-Institut der University of California-Davis.
10. Januar 2010
Viele verbinden mit Computerspielen Konzentrationsschwäche und Hyperaktivität bei Kindern. Eine aktuelle Studie zeigt, dass eine neue Generation solcher Spiele richtig eingesetzt auch eine therapeutische Wirkung bei Kindern mit ADHS haben können. Ich habe einen Presseartikel vom 8. Januar übersetzt, der die Ergebnisse dieser noch nicht veröffentlichten Studie kurz vorstellt:
Ein neues gedankengesteuertes Computersystem, das die Symptome von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern verbessern kann, wird diesen Monat in Großbritannien auf dem Markt eingeführt.
Professor Karen Pine vom Fachbereich Psychologie der University of Hertfordshire in Großbritannien und Farjana Nasrin untersuchten die Wirkung von EEG (Elektroenzephalographie)-Biofeedback, einer Lernstrategie, die auf der Messung elektrischer Potentiale bei Gehirnaktivität beruht, an zehn Kindern mit ADHS aus Schulen in Hertfordshire.