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Wie wirksam ist Verhaltenstherapie bei Panikstörungen?

12. Januar 2009

In einer Pressemitteilung vom vergangenen Freitag (09. 01. 2009) berichtet Alfons Hamm vom Institut für Psychologie der  Universität Greifswald von Zwischenergebnissen einer deutschlandweiten Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Untersucht wurde die Wirksamkeit von Verhaltenstherapie bei der Behandlung von Panikattacken und Platzangst. Hintergrund ist, dass in Deutschland ca. 2,5 Mio. Menschen an Panikstörungen und Platzangst leiden, viele jedoch erst nach Jahren des Leidens geheilt werden. So nehmen die Betroffenen in der Regel erst sieben (!) Jahre nach Auftritt der Störung eine Psychotherapie in Anspruch. Vorher haben diese Patienten häufig Medikamente verschrieben bekommen, u.a. auch gegen Depressionen, die häufigt mit Angststörungen einhergehen.  In nahezu einem Drittel der Fälle (28%) ist Medikamentenabhängigkeit die Folge, ohne dass nachhaltige Besserung eintritt.

Die Zwischenergebnisse der Studie zeigen, dass mit einer sechswöchigen Verhaltenstherapie fast 90% der Patienten geholfen werden konnte. Auch die Ausprägung begleitender Krankheiten (wie z.B. Depression) gingen durch die Therapie signifikant zurück. Die Verfasser der Studie hoffen, dass die Verhaltenstherapie als effiziente Behandlungsmethode für Panikstörungen „flächendeckend eingeführt wird“, um so den Betroffenen schneller und wirksamer als bisher helfen zu können.

Zur Pressemitteilung der Universität Greifswald

Autorin: Dr. Rose Shaw, München

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Rubrik: Angst- & Panikstörung, Verhaltenstherapie
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