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Tag: begleitende Erkrankung

Buch zu somatoformen Störungen ist veröffentlicht

13. März 2009

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Im Elsevier Verlag ist gestern (endlich!) mein Buch „Somatoforme und funktionelle Störungen“ veröffentlicht worden, an dem ich in den letzten zwei Jahren mit der Unterstützung des Mediziners Axel Eustachi gearbeitet habe.

Warum dieses Buch?
Patienten mit somatoformen (bzw. psychosomatischen)  Symptomen  suchen zunächst verständlicherweise nach Linderung ihrer körperlichen Beschwerden. Ihre erste Anlaufstelle ist demnach in der Regel der Hausarzt oder ein Facharzt. Werden somatoforme Symptome nicht als solche erkannt, diagnostiziert und behandelt, beginnt für viele Patienten eine langjährige Odyssee durch verschiedene Arztpraxen mit vielfältigen diagnostischen Untersuchungen und Behandlungsversuchen. Je länger die Suche nach der richtigen Diagnose dauert, desto größer wird die Gefahr der Chronifizierung der Störung.

Unser Buch „Somatoforme und funktionelle Störungen“ richtet sich in erster Linie an Allgemeinärzte und Fachärzte, die ihr Wissen über Ätiologie, Diagnostik und Behandlung funktioneller körperlicher Beschwerden aktualisieren möchten und auf der Suche nach konkreten Hinweisen zum Umgang mit dieser Patientengruppe sind, die oft als schwer zu behandeln empfunden wird. Psychologische und ärztliche Psychotherapeuten, die an einer ingegrativen Sichtweise interessiert sind, werden hoffentlich ebenso von dem dargestellten Überblick über Störungsbilder und Behandlungsmethoden profitieren können.

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Wie verlaufen Panikattacken und wie kann man sie behandeln?

12. März 2009

Paul Salkovskis, Professor für Klinische Psychologie im Kings College Hospital, UK beschreibt in diesem kurzen (ca. 3 Minuten) und anschaulichen Video Merkmale und typischen Verlauf einer Panikattacke. Er gibt Hinweise wie man als Außenstehender auf eine Panikattacke eines Mitmenschen reagieren sollte. Schließlich stellt Salkovskis vor, welche Therapieansätze für die Behandlung von Panikattacken erfolgreich sind. Insgesamt ein sehr nützliches und kompaktes Interview, das ich sehr empfehlen kann.

Autorin: Dr. Rose Shaw, München

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Wie funktioniert Verhaltenstherapie?

7. März 2009

Auf der in meinem Blog ja schon häufiger erwähnten vorzüglichen Website des NHS (Nationals Health Service) ist ein empfehlenswertes Video zu sehen, in dem Prof. David Clark vom Kings College Hospital in London die Grundzüge und Wirkungsweisen von Verhaltenstherapie zusammenfasst.


Immer mehr Menschen sind süchtig nach Schlaftabletten

23. Februar 2009

In Spiegel-Online ist vorgestern basierend auf einem Artikel der Frankfurter Rundschau ein Beitrag zur weit verbreiteten Schlafmittelabhängigkeit erschienen. Er ist so knapp und prägnant, dass ich ihn an dieser Stelle zitiere:


Was passiert bei einer Panikattacke?

20. Februar 2009

Auf der sehr informativen Website des NHS (National Health Service, UK) ist ein kurzes, etwa dreimütiges englischsprachiges Video veröffentlicht, in dem Colin Hammond von seinen Panikattacken berichtet und darüber wie er wieder gesund wurde und daraufhin eine Hotline für Panikpatienten eingerichtete.

Auf der NHS Website kann man das Video auch mit (englischen) Untertiteln ansehen.

Quelle: NHS Choices, UK

Autorin: Dr. Rose Shaw, München

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Wie hilft Psychotherapie bei Ängsten?

Zur Praxis für Psychotherapie in München

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Macht Fernsehen depressiv?

4. Februar 2009

Macht Fernsehen depressiv sJa, und nicht nur das, sondern zusätzlich auch noch dick. Das legen zwei Studien nahe, über die die Ärztezeitung heute in denkbar knapper Form berichtet. Ich zitiere: „Ob es am schlechten Programm liegt, weiß keiner – jedenfalls werden Kinder und Jugendliche im späteren Leben umso dicker und depressiver, je mehr sie in jungen Jahren fernsehen. […]

In der einen Studie (Arch Gen Psych 66, 2009, 181) war die Depressionsrate bei den Teilnehmern am höchsten, die sieben Jahre zuvor am meisten ferngesehen hatten. Video- und Computerspiele hatten auf die Rate dagegen keinen Einfluss. In der anderen Studie waren die Teilnehmer am dicksten, die fünf Jahre zuvor als Schüler am meisten ferngesehen hatten (Int J Behav Nutr 6:7, 2009).“

Quelle:

Ärztezeitung, 4.02.2009

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Wie verbreitet sind Schlafstörungen bei Kindern?

3. Februar 2009

Wie verbreitet sind Schlafstörungen bei Kindern sIn der Online-Version des Ärzteblatt sind am vergangenen Freitag Ergebnisse einer Studie zu dem Thema veröffentlicht worden. Die Zusammenfassung ist so kurz und prägnant, dass ich mir nicht die Mühe machen muss, sie eigens umzuformulieren. Daher zitiere ich: „Etwa jeder zehnte Schulanfänger leidet regelmäßig unter Schlafstörungen.


Gibt es bei Kindern einen Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Depressionen?

2. Februar 2009

In der heutigen Ausgabe des Magazins Sleep ist eine Studie veröffentlicht, in der Forscher des Goldsmiths College, London den Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Depressionen näher beleuchten. Nach eigener Aussage ist dies die erste sogenannte „Zwillingsstudie“ zu dem Thema. Untersuchungen von Zwillingen, die entweder gemeinsam oder getrennt aufgewachsen sind eignen sich sehr gut, um den Einfluss von genetischen vs. Umwelt-Einflüssen auf Verhalten näher zu bestimmen.


Wie weit reichen die gesundheitlichen Folgen von Belastungen im Kindesalter?

29. Januar 2009

Belastende Erfahrungen in der Kindheit können einen langanhaltenden Einfluss auf die Gesundheit der Kinder haben, selbst dann wenn die negativen Erfahrungen schon lange zurückliegen. Dies sind die Ergebnisse, die in dieser Woche in den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht wurden. Forscher des Child Emotion Laboratory der University of Wisconsin-Madison, USA haben den Zusammenhang zwischen psychischen Belastungen in der Kindheit und physischer Gesundheit im Jugendalter untersucht. Hierzu wurden Jugendliche, die in der Kindheit entweder körperlich misshandelt wurden oder in einem Waisenhaus aufgewachsen sind auf ihr Immunsystem hin untersucht.

Da der Zusammenhang von Stress und körperliche Gesundheit hinlänglich belegt ist, überraschte es nicht, dass das Immunsystem dieser Gruppe signifikant schlechter bzw. angreifbarer war als das Immunsystem von Jugendlichen, die diesen Belastungen in ihrer Kindheit nicht ausgesetzt waren. Was allerdings sehr wohl überraschte, ist, dass selbst bei Kindern, die nur relativ kurze Zeit in schwierigen Bedingungen aufgewachsen waren, etwa Kinder, die  im Alter von wenigen Jahren von amerikanischen Eltern aus Waisenhäusern in Rumänien, Russland oder China adoptiert wurden, ebenfalls ein signifikant schlechteres Immunsystem aufwiesen. Und dies obwohl sie bereits seit mehr als einem Jahrzehnt unter vergleichbar guten Bedingungen gelebt hatten wie die Kontrollgruppe.

Offensichtlich können also hohe Belastungen im Kindesalter weitreichende gesundheitliche Folgen haben; – selbst dann, wenn die belastenden Erfahrungen längst Geschichte sind.

Quelle:

Medical News Today, 27.01.09

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Gibt es einen Zusammenhang zwischen psychischen Störungen und Migräne?

23. Januar 2009

„Eindeutig ja“, stellt Gregory Ratcliffe von der University of Manitoba (Kanada) fest. In der aktuellen Ausgabe von General Hospital Psychiatry fasst Ratcliffe die Ergebnisse einer umfassenden Studie zu dieser Fragestellung zusammen.  Basierend auf einer repräsentativen Untersuchung und Befragung von 4.181 Personen in Deutschland, die Ende der 90er durch das Bundesforschungsministerium in Auftrag gegeben wurde, hat Ratcliffe und sein Team die Zusammenhänge zwischen Migräne und psychischen Erkrankungen analysiert. Aufgrund der außergewöhnlich hohen Anzahl an untersuchten Personen und der Tatsache, dass die Diagnostik auf Migräne und psychische Störungen nicht auf Selbsterhebung, sondern auf ärztlichen Untersuchungen und psychologischer Tests beruhen, sind die Ergebnisse ernst zu nehmen. Die Forscher um Ratcliffe fanden heraus, dass knapp 12% der Untersuchten unter Migräne litten.  Diese Gruppe litt gleichzeitig signifikant häufiger als der Bevölkerungsdurchschnitt unter Depressionen und/oder Angst- und Panikstörungen.

Wie so häufig in der Forschung sagt aber das gemeinsame Auftreten von Störungen noch nichts über den tatsächlichen Zusammenhang aus. Hierzu gibt es bislang nur Theorien, die sich grob zwei Gruppen zuordnen lassen:

Theorie A: Beides – Migräne und psychische Erkrankung – haben eine gemeinsame Ursache. Die Vertreter dieser Theorie führen zum Beispiel an, dass in vergangenen Studien sowohl bei Migräne als auch bei einer Reihe von psychischen Erkrankungen Störungen im Serotonin-Haushalt festgestellt werden konnten.

Theorie B: Migräne und psychische Erkrankung sind kausal miteinander verknüpft. Dafür könnten mehrere Studien seit den 90ern sprechen, in denen gezeigt (und bestätigt) werden konnte, dass dem Auftreten von Migräne überzufällig häufig Angststörungen vorausgehen und Depressionen folgen.

Angesichts der hohen Verbreitung sowohl von Migräne als auch von Angststörungen und Depressionen in der Bevölkerung ist zu hoffen, dass künftige Forschung den tatsächlichen Zusammenhang zügig aufklären hilft, damit die entsprechenden Krankheitskombinationen schneller erkannt und wirksamer behandelt werden können.

Quelle:

G.E. Ratcliffe et al. General Hospital Psychiatry 31 (2009), 14-19

Autorin: Dr. Rose Shaw, München

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