Wie verbreitet sind Schlafstörungen bei Kindern?
In der Online-Version des Ärzteblatt sind am vergangenen Freitag Ergebnisse einer Studie zu dem Thema veröffentlicht worden. Die Zusammenfassung ist so kurz und prägnant, dass ich mir nicht die Mühe machen muss, sie eigens umzuformulieren. Daher zitiere ich: „Etwa jeder zehnte Schulanfänger leidet regelmäßig unter Schlafstörungen.
Die Folge seien Leistungsabfall oder Verhaltensauffälligkeiten, wie eine im „Deutschen Ärzteblatt“ veröffentlichte Studie der Universität Köln zeigt. Wissenschaftler der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie befragten dazu im Jahr 2005 insgesamt 1.388 Kinder und deren Eltern. Kinder, die zu unterschiedlichen Zeiten ins Bett gehen, hatten danach doppelt so häufig Schlafstörungen wie Kinder mit regelmäßigen Schlafenszeiten. Auch bei familiärem Stress litten die Kinder unter Ein- oder Durchschlafproblemen. Laut der Studie berichteten jeweils rund fünf Prozent der Kinder von Problemen beim Einschlafen oder Durchschlafen. Chronische Erkrankungen, Infekte und Allergien erhöhten das Risiko für Durchschlafstörungen demnach um das bis 2,1-fache. Einschlafprobleme führten zu einem 1,7-fach höheren Risiko für Tagesmüdigkeit sowie eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit.“
Quelle:
Ärzteblatt, 30.01.09
Autorin: Dr. Rose Shaw, München
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Rubrik: Kinder & Jugendliche, Leistungsfähigkeit, Schlafstörungen
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