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Rubrik: Schlafstörungen

Macht guter Schlaf so glücklich wie ein Lottogewinn?

10. Mai 2017

Vor kurzem veröffentlichte die Krankenkasse DAK die Ergebnisse einer deutschlandweiten Untersuchung unter Erwerbstätigen zwischen 18 und 65 Jahren, die aufhorchen lässt. Seit 2010 ist das Auftreten von Schlafstörungen um über 60 % angestiegen. Jeder zehnte Arbeitnehmer leidet sogar unter schweren Schlafstörungen und insgesamt berichten 80 % der Befragten von Schlafproblemen. Das ist ein überwältigender Befund, vor allem wenn man bedenkt, dass Schlafstörungen enorme Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben. Vielleicht kann der folgende übersetzte Artikel für die Bedeutsamkeit des Schlafes weiterhin sensibilisieren. Als Einleitung passt folgendes Zitat Goethes aus einem Brief an Charlotte von Stein: „Ich habe nur zwei Götter, dich und den Schlaf. Ihr heilet alles an mir, was zu heilen ist, und seid die wechselweisen Mittel gegen die bösen Geister.“


Nachteule oder Lerche, das ist hier die Frage?

17. März 2016

Wer kennt sie nicht, die Morgenmuffel, die ewig brauchen, um in den Tag zu kommen, aber im späteren Verlauf des Tages topfit werden und nachts zu unerwarteten Leistungen fähig sind? Im Gegenzug dazu gibt es die absoluten Frühaufsteher, die gleich nach dem Aufstehen sofort einsatzbereit sind, in den frühsten Morgenstunden höchst aktiv sind – meist den Sonnenaufgang auch im Sommer beobachten können – und dafür aber schon ins Bett fallen, wenn für andere der Abend erst beginnt. Diese Beobachtungen beschreiben Menschen, die zu den beiden Extrembereichen des sogenannten Chronotyps (chronos = Zeit im Altgriechischen) liegen.


Schlaflos während der Scheidung?

9. Februar 2015

„Da man eine Eheschließung eine ‚Hochzeit‘ nennt, sollte man dann eine Ehescheidung nicht konsequenterweise auch ‚Tiefzeit‘ nennen?“, fragt zurecht der Aphoristiker W. Meurer. Denn an keinem Menschen geht die Auflösung einer langjährigen Partnerschaft ohne Spuren vorüber. Es ist im Gegenteil sogar eine große Anpassungsleistung, die der Mensch aufbringen muss und für die er all seine Kräfte braucht. Wenn Kant schreibt: „Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen“, wird klar, dass es in einer Trennung nicht einfach ist, diese nötigen Kräfte zu erhalten. Es erscheint einem logisch, dass Hoffnung und Lachen beim Verlust der Beziehung als erste verstummen. Weniger klar ist, wie häufig in solchen Phasen der Schlaf in Mitleidenschaft gezogen wird. Dabei braucht man ihn als Ruhepause und Verarbeitungsphase doch so sehr. In einer aktuellen amerikanischen Studie wurde erneut gezeigt, dass Schlafmangel während einer Trennung nicht nur zu einer weiteren psychischen Belastung werden, sondern ganz konkret negative Auswirkungen auf die Gesundheit – in diesem Fall auf den Blutdruck – haben kann. Hier folgt die Ãœbersetzung des Presseberichts zu der Studie.

Es ist normal, dass man nach einer Scheidung mit Schlafproblemen zu kämpfen hat. Wenn diese aber zu lange anhalten können sie zu einem bedrohlichen Anstieg des Blutdrucks führen. Dies fanden Forscher in einer aktuellen Studie heraus und folgern aus den Ergebnissen, dass schlechte Schlafqualität einer der Gründe dafür sein kann, dass Scheidungen mit negativen Folgen für die Gesundheit verknüpft werden.


Wie können wir unsere psychische Gesundheit und unser Wohlbefinden 2015 verbessern?

5. Januar 2015

Das alte Jahr ist vorbei, ein neues beginnt. Mit den Gedanken zum Verlauf des alten Jahres entwickeln sich meist auch Ideen, was das neue Jahr an Veränderungen bringen soll. Das Team der online Zeitschrift Medical News Today (MNT) hat zum Jahresstart einen interessanten Artikel veröffentlicht, der für die Vorsätze fürs neue Jahr die psychische Gesundheit in den Mittelpunkt rückt. Es wird darin reflektiert, welchen Einfluss eine gute und ausgewogene Ernährung, Sport, guter Schlaf, Stressbewältigung und das Ausüben eines Hobbys auf die seelische Gesundheit hat. Wir finden, dass die Fokussierung auf die psychischen Aspekte der Gesundheit bei der Überlegung von Vorsätzen für das neue Jahr sehr wertvoll sein kann und übersetzen den Artikel im Folgenden. Vielleicht kann sich ja der ein oder andere von einem der beschriebenen Punkte inspirieren lassen. Wir wünschen allen ein gesundes und lebendiges Jahr 2015!

 

Zum Jahreswechsel beschäftigen sich viele von uns mit ihren Vorsätzen fürs neue Jahr. Während jedoch die meisten unserer Ziele für 2015 auf Verbesserung unserer körperlichen Gesundheit abzielen – wie etwa Besuche im Fitness-Center oder Gewichtsverlust -, fragt sich kaum jemand wie er sein psychisches Wohlbefinden verbessern könnte.

Nach Aussage der World Health Organization (WHO, Welt Gesundheits Organisation), „ist psychische Gesundheit ein wichtiger Teil der Gesundheit; tatsächlich gibt es keine Gesundheit OHNE psychische Gesundheit.“


Wie wichtig ist guter Schlaf in der Pubertät?

11. November 2012

Wie hängt Schlaf mit Kreativität & Erinnerungsvermögen zusammenWenn junge Menschen in die Pubertät kommen, wollen sie auf einmal möglichst spät ins Bett, dafür aber lange ausschlafen. Man könnte meinen, diese allgemein bekannte Verschiebung des Biorhythmus sei nichts als ein vorübergehendes Problem, das sich später wieder von selbst gibt. Nun hat eine aktuelle Studie das Schlafverhalten von Teenagern untersucht und zeigt, dass gerade in diesem Alter ein regelmäßiges Schlafmuster besonders wichtig ist. Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom September übersetzt:

Der Tiefschlaf hat einen entscheidenden Einfluss auf den Beginn der Pubertät. Deshalb ist es äußerst wichtig, dass Eltern dafür sorgen, dass ihre Teenager jede Nacht genug Schlaf bekommen.

In der Pubertät beziehungsweise im Jugendalter wird der Mensch fortzupflanzungsfähig. In welchem Alter das ist, variiert stark von einem zum anderen. Faktoren, die einen Einfluss auf den Beginn der Pubertät haben können, sind das genetische Make-up des Einzelnen, seine Ernährungsgewohnheiten, seine Umwelt, manche sozialen Faktoren und, wie diese Studie zeigt, auch seine Schlafgewohnheiten.


Wie viel Schlaf braucht ein Teenager?

2. April 2012

behaviour therapy improves sleep sIn der Pubertät gerät für ein paar Jahre, wie vieles andere auch, der Tag-Nacht-Rhythmus junger Menschen durcheinander. Nicht selten kommt es deswegen zwischen Eltern und Jugendlichen zu Spannungen. Eine neue Studie hat untersucht, wie viel Schlaf Menschen in diesem Alter wirklich brauchen. Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom Februar übersetzt, in der die Forscher die schulische Leistung als Maßstab nahmen:

Wie lange sollten 16 bis 18 Jahre alte Teenager am besten schlafen – sieben Stunden oder lieber neun? Scheinbar sind junge Leute, die sieben Stunden schlafen, in der Schule besser als ihre Klassenkameraden, die neun Stunden schlafen, obwohl offizielle Richtlinien neun empfehlen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von zwei Forschern der Brigham Young University in den USA, die jetzt im Eastern Economics Journal erschienen ist.

Eric Eide, einer der Autoren, sagt:

„Wir empfehlen keinen Schlafentzug. Die Daten zeigen einfach, dass für dieses Alter sieben Stunden optimal sind.“


Werden Kinder dick, wenn sie zu wenig Schlaf bekommen?

17. Juni 2011

behaviour therapy improves sleep sPlenus venter non dormit libenter – Dicke Leute schlafen schlecht. Aber macht Schlafmangel Menschen dick, weil sie die Nacht zum Essen haben, oder können Dicke schlecht schlafen, weil sie der Bauch zu sehr drückt? Eine neue Studie untersuchte die Frage bei Kindern, die dazu mit einem kleinen Messapparat ins Bett geschickt wurden. Wir haben die Presseerklärung des Journals zu der Studie von Ende Mai übersetzt, die zeigt, was zuerst kommt – schlechter Schlaf oder Ãœbergewicht:

Kleine Kinder, die nicht genug Schlaf bekommen, haben ein erhöhtes Risiko Übergewicht zu entwickeln, sogar wenn man andere Lebensstilfaktoren berücksichtigt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die heute auf bmj.com veröffentlicht wird.

Mehrere Untersuchungen haben übereinstimmend einen recht deutlichen Zusammenhang zwischen zu wenig Schlaf und einem erhöhten Körpergewicht bei Kindern gefunden. Aber Ärzte wissen noch nicht genau, wie sich Schlaf und Körperzusammensetzung bei kleinen Kindern gegenseitig beeinflussen, und ob ein ursächlicher Zusammenhang besteht.

Deshalb untersuchte ein Team von Forschern der University of Otago in Neuseeland, ob es bei kleinen Kindern einen Zusammenhang zwischen einem Mangel an Schlaf, Unterschieden bei der Körperzusammensetzung und dem Risiko für Übergewicht gibt.


Kann ein Online-Programm individuellen Rat bei Schlafproblemen von Kindern bieten?

1. Mai 2011

behaviour therapy improves sleep sEine Therapie über das Internet bietet eine Reihe von praktischen Vorteilen wie zum Beispiel geringere Kosten, aber das individuelle Feedback kann schwierig sein. Eine aktuelle Studie hat ein Online-Programm für Schlafstörungen bei Kindern getestet und zeigt, dass flexible Verhaltensempfehlungen für Eltern auch online möglich sind. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie von Ende März übersetzt. Eltern können das Programm (auf Englisch) bereits gratis nutzen:

Eine Studie in der Aprilausgabe des Journals SLEEP zeigt, dass ein Online-Programm effektive Hilfe für Schlafstörungen bei Kleinkindern bietet, wovon indirekt auch der Schlaf, die Stimmung und das Selbstvertrauen der Mütter profitieren. Die Ergebnisse zeigen, dass das Internet Eltern von kleinen Kindern mit Schlafproblemen einen uneingeschränkten Zugang zu individuell angepassten Verhaltensratschlägen ermöglichen kann.

Die Daten zeigen, dass kleine Kinder von Eltern, die an dem Online-Programm teilnahmen, deutlich besser schliefen. Die Kinder wachten nachts nur noch höchstens halb so oft auf, sie blieben höchstens halb so lange wach, und die längste durchgehende Schlafphase war mindestens zwei Stunden länger. Außerdem schliefen die Kinder schneller ein und bekamen nachts insgesamt mehr Schlaf. Die Mütter in der Behandlungsgruppe schliefen ebenfalls besser und fühlten sich weniger angespannt, depressiv, übermüdet und unkonzentriert. Dagegen waren der Schlaf und die Stimmung der Mütter in der Kontrollgruppe kaum verbessert.


Schönheitsschlaf: Mythos oder Wirklichkeit?

8. Februar 2011

Schönheitsschlaf - Mythos oder WirklichkeitSchon ein relativ geringes Schlafdefizit kann auf Dauer gesundheitsschädliche Auswirkungen haben, von hohem Blutdruck bis zu einer größeren Anfälligkeit für Infektionen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass man Leuten mangelnden Schlaf wirklich ansehen kann. Wir haben einen Presseartikel von Medical News Today über die Studie vom Dezember übersetzt, die allerdings Menschen nach mehr als 24 Stunden Schlafentzug testete:

Wenn Sie attraktiv und gesund aussehen wollen, sollten Sie am besten dafür sorgen, dass Sie nachts gut schlafen. Das zeigt eine Studie, die heute online in der Weihnachtsausgabe des British Medical Journals erscheint.

Zum ersten Mal, schreiben die Autoren, gibt es einen wissenschaftlichen Nachweis für das Konzept des Schönheitsschlafes.

Die Studie, deren erster Autor John Axelsson vom Karolinska Institutet in Schweden ist, untersuchte den Zusammenhang zwischen Schlaf und einer attraktiven und gesunden Erscheinung. Nach Meinung der Autoren ist dies eine wichtige Untersuchung in der 24-Stunden-Gesellschaft von heute, in der die Zahl der Menschen, die unter Schlafstörungen und unruhigem Schlaf leiden, immer weiter steigt.


Wie hängt Schlaf mit Kreativität & Erinnerungsvermögen zusammen?

25. Dezember 2010

Wie hängt Schlaf mit Kreativität & Erinnerungsvermögen zusammenDer Schlaf ist für Menschen viel mehr als nur eine Ruhepause. Tatsächlich ist beim Schlafen der Energieverbrauch kaum geringer als im Wachzustand. Besonders aktiv ist das Gehirn. Ein aktueller Artikel beschreibt eine wichtige Funktion des Schlafes, die Regeneration des Arbeitsgedächtnisses. Wir haben eine Pressemitteilung des Herausgebers des Artikels vom November übersetzt, der einen kurzen Überblick über dieses Gebiet der Schlafforschung bietet:

Als Menschen verbringen wir etwa ein Drittel unseres Lebens damit zu schlafen. Also muss es zu etwas gut sein, oder? Wissenschaftler haben festgestellt, dass der Schlaf hilft Erinnerungen zu konsolidieren, indem er sie im Gehirn fixiert, sodass wir sie später wieder abrufen können. Nun zeigen neue Untersuchungen, dass der Schlaf die Erinnerungen scheinbar auch reorganisiert, indem er emotionale Details herausgreift und Erinnerungen umgestaltet, damit wir neue und kreative Ideen hervorbringen können, schreiben die Autoren eines Artikels in Current Directions in Psychological Science, einem Journal der Association for Psychological Science.


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