skip to content

Rubrik: Schlafstörungen

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Schlafmangel und psychischen Störungen?

6. Oktober 2010

Schlechter Schlaf ist ein Symptom vieler psychischer Erkrankungen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Schlafmangel der Erkrankung oft auch vorausgeht. Das heißt aber nicht unbedingt, dass der Schlafmangel deshalb die Ursache der Erkrankung sein muss. Wir haben einen Presseartikel von Medical News Today zu der Studie von Anfang September übersetzt, in der mit „psychischer Störung“ Symptome von Ängsten oder Depressionen gemeint sind, bei denen ein Mensch eine Krankschreibung bekäme:

Junge, gesunde Erwachsene im Alter von 17 bis 24 Jahren, die durchschnittlich weniger als fünf Stunden pro Nacht schlafen, haben ein dreimal so hohes Risiko, eine psychische Störung zu entwickeln, wie Menschen im gleichen Alter, die acht bis neun Stunden pro Nacht schlafen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Wissenschaftlern des George Institute for Global Health in Australien, die in dem medizinischen Journal SLEEP veröffentlicht wurde.

Für die Studie befragten die Forscher vom George Institute for Global Health 20822 Menschen im Alter von 17 bis 24 Jahren in New South Wales in Australien, die sie mithilfe einer Datenbank der örtlichen Kfz-Zulassungsstelle identifiziert hatten. Eine zweite Befragung achtzehn Monate später zeigte einen klaren Zusammenhang zwischen mangelndem Schlaf und psychischen Erkrankungen, schreiben die Autoren.


Lässt sich Alkoholabhängigkeit durch Sport bekämpfen?

27. Juli 2010

Lässt sich Alkoholabhängigkeit durch Sport bekämpfenSport kann zur Unterstützung bei der Behandlung der verschiedensten psychischen Erkrankungen eingesetzt werden, unter anderem, weil er die Stimmung hebt. Eine neue Untersuchung zeigt, dass Sport auch in der Suchttherapie als eine Art natürliche und gesunde Ersatz-„Droge“ wirken könnte. Wir haben eine Presseerklärung der Nachrichtenagentur EurekAlert zu der Studie vom Juni übersetzt, die die Wechselwirkungen von Sport, Schlafstörungen und Alkoholmissbrauch untersucht hat:

Alkoholmissbrauch hat eine sehr störende Wirkung auf den circadianen Rhythmus (Tag-Nachtrhythmus), aber Störungen des circadianen Rhythmus’ können auch zu Alkoholmissbrauch und zu einem Rückfall bei abstinenten Alkoholikern führen. Die circadiane zeitliche Anpassung wird bei Säugetieren durch Licht und andere Einflüsse wie Essen, soziale Interaktionen und körperliche Aktivität reguliert. Eine neue Studie über den Zusammenhang von Alkoholkonsum und Radlaufen bei Hamstern hat gezeigt, dass Sport eine effektive Methode sein könnte, um den Alkoholkonsum bei Menschen zu reduzieren.

Die Ergebnisse werden in der Septemberausgabe des Journals Alcoholism: Clinical & Experimental Research veröffentlicht, sind aber bereits online zu lesen.


Wie hängen Schlafstörungen und Migräne zusammen?

21. Juli 2010

Wie hängen Schlafstörungen und Migräne zusammenViele Menschen leiden unter Migräne oder Schlafstörungen, und oft treten sie gemeinsam auf. Eine aktuelle Studie hat Proteine von Nervenzellen untersucht, die bei beiden Erkrankungen eine Rolle spielen und den Zusammenhang von Schlafmangel und Kopfschmerzen auf molekularer Ebene erklären könnten. Die Ergebnisse wurden im Juni auf einer Fachtagung präsentiert. Wir haben die Presseerklärung des Veranstalters zu der Studie übersetzt, die auf lange Sicht zu verbesserten Behandlungen führen könnte:

Eine neue Forschungsuntersuchung, die diese Woche auf der 52. wissenschaftlichen Jahrestagung der American Headache Society (AHS) in Los Angeles vorgestellt wird, zeigt, dass sich bei Schlafentzug die Mengen von Proteinen verändern, die eine entscheidende Rolle bei den biologischen Prozessen spielen, die zum Entstehen einer Migräne führen.

Dr. Paul L. Durham und sein Team am Center for Biomedical & Life Sciences der Missouri State University in den USA untersuchten die Mechanismen, durch die Schlafstörungen das Risiko für Migräne erhöhen und vielleicht sogar Migräne auslösen.


Wie hilft Online-Therapie bei chronischen Schlafstörungen?

25. Mai 2010

Wie hilft Online-Therapie bei chronischen SchlafstörungenSchlafstörungen können das Leben von Patienten zur Qual machen, und das nicht nur nachts. Eine kanadische Studie zeigt, dass die Inhalte einer Verhaltenstherapie für Schlafstörungen sehr effektiv auch online vermittelt werden können. Wir haben eine Pressemitteilung des Journals zu der Untersuchung übersetzt, die schon voriges Jahr erschien, aber deswegen für Menschen mit Schlafstörungen nicht weniger aktuell ist:

Eine Studie in der Juniausgabe des Journals SLEEP zeigt, dass eine online angebotene kognitive Verhaltenstherapie (KVT) für chronischen Schlafstörungen bei Patienten den Schweregrad der Störungen, die Müdigkeit tagsüber und die Qualität des Schlafs verbessert. Außerdem korrigiert die Online-Therapie falsche Vorstellungen der Patienten über das Schlafen und reduziert ihre geistige Anspannung vor dem Einschlafen.


Macht Mittagsschlaf schlau?

24. Februar 2010

Macht Mittagsschlaf schlau napping sGut ausgeschlafene Schüler lernen am besten – aber wieso eigentlich? Eine neue Studie von Forschern aus den USA zeigt, dass während des Schlafs ein entscheidender Schritt beim Lernprozess stattfindet. Ich habe eine Pressemitteilung der Universität vom 22. Februar übersetzt, der die Untersuchung vorstellt, von der auch Senioren profitieren könnten:

Wenn Sie das nächste Mal einen Studenten in der Bibliothek wegdösen oder eine Kollegin am Arbeitsplatz bei der Siesta sehen, verdrehen Sie nicht gleich die Augen. Eine neue Studie von der University of California in Berkeley zeigt, dass ein Stündchen Schlaf die geistige Leistungsfähigkeit erheblich steigern und wiederherstellen kann. Weiter zeigen sie, dass ein zweiphasiges Schlafmuster nicht nur den Geist erfrischt, es kann Menschen sogar schlauer machen.


Hilft Schäfchenzählen bei Einschlafproblemen?

18. Februar 2010

Hilft Schäfchenzählen bei Einschlafproblemen sWarum genau guter Schlaf so wichtig ist, können Schlafforscher bis heute nicht definitiv beantworten. Entsprechend viele Tipps gibt es für besseres Einschlafen. Ich habe einen Artikel der New York Times vom 16. Februar übersetzt, der eine wissenschaftliche Untersuchung über Einschlafmethoden, darunter auch das Schäfchenzählen, beschreibt:

Es heißt, Schäfchenzählen hilft beim Einschlafen. Der Grund, warum Leute Schäfchen und nicht zwitschernde Vögelchen oder Segelboote zählen, ist nicht ganz klar. Manche Autoritäten auf dem Gebiet meinen, es könnte etwas mit einem Zählverfahren tun haben, dass einst Schäfer im alten England entwickelten. Wie dem auch sei, die Redewendung ist fester Bestandteil der Sprache geworden. Und die Bedeutung ist auch klar – schon allein die Eintönigkeit des Zählens sollte jeden einschläfern.


Kann Verhaltenstherapie bei Schlafstörungen von Patienten mit chronischen Schmerzen helfen?

17. Februar 2010

behaviour therapy improves sleep sBei vielen Erkrankungen können Patienten auch quälende Probleme mit dem Schlafen haben. Eine aktuelle Studie amerikanischer Forscher zeigt, dass Verhaltenstherapie bei chronischen Schmerzpatienten eine Alternative zu Schlafmitteln sein kann. Ich habe die Pressemitteilung der Universität vom 11. Februar übersetzt, die die relativ kurze aber effektive Behandlung beschreibt:

Kognitive Verhaltenstherapie gegen Schlaflosigkeit führte zu erheblich verbessertem Schlaf bei Patienten mit chronischen Nacken- und Rückenschmerzen. Außerdem verminderte sie die Beeinträchtigungen der Patienten durch ihre Schmerzen im Alltag. Das geht aus einer Untersuchung von Forschern des University of Rochester Medical Centers in den USA hervor.


Wie lässt sich zu wenig Schlaf „nachholen”?

6. November 2009

Viele Menschen bekommen auch bei einem vernünftigen Lebensstil nicht genügend oder unregelmäßig Schlaf, zum Beispiel weil es ihr Beruf gar nicht anders zulässt. In einer aktuellen Studie machen Forscher nun einen neuen Vorschlag: Man kann Schlaf ansparen. Ich habe das Wesentliche zusammengefasst.

Chronischer Schlafentzug gehört für die meisten Amerikaner zum normalen Alltag. Aber Schlafmangel lässt sich nicht einfach ausgleichen, indem man samstags lange ausschläft. Seit Jahren wissen Schlafforscher aus ihren Untersuchungen, dass es eine Woche oder noch länger dauern kann, bis die Spuren verblassen, die Schlafmangel an der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit hinterlässt – sogar dann noch, wenn man wieder mehr geschlafen hat.


Online-Psychotherapie: Geht das?

20. August 2009

Man möchte zunächst meinen, um Gottes willen – das geht natürlich nicht! Aber wie so häufig, lohnt es sich auch hier einmal genauer hinzuschauen und dann stellt man fest: Es mag durchaus Felder geben, in denen zumindest die Unterstützung durch das Internet sinnvoll ist. In unseren Therapien beispielsweise spielen „Hausaufgaben“ oder auch das Führen eines „Tagebuchs“ eine wichtige Rolle, um bestimmte Verhaltensweisen besser zu verstehen oder andere, gewünschte Verhaltensweisen einzuüben. Hier kann man sich durchaus vorstellen, dass einige dieser Aufgaben sich online sinnvoll unterstützen lassen.


Wieviel Schlaf braucht mein Kind?

19. März 2009

Um es vorweg zu nehmen: Jedes Kind ist anders. Das heißt es gibt keine „magische Schlafstundenzahl“, die für jedes Kind einer Altersgruppe gilt. Dennoch ist es manchmal hilfreich, sich Durchschnittswerte anzusehen, um möglicherweise eine starke Abweichung vom Schlafverhalten des eigenen Kindes zu erkennen.


Zurück zum Anfang