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Rubrik: Mensch & Gruppe

Studie zum Thema „sozialer Schmerz“ benötigt Ihre Unterstützung

30. Januar 2015

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Wir alle streben danach, von anderen Personen akzeptiert und anerkannt zu werden und sozialen Gruppen anzugehören. Doch welche Folgen hat es, wenn dieses grundlegende Bedürfnis nach Zugehörigkeit verletzt wird – wenn uns nahestehende Personen zurückweisen, abwerten oder gar ausschließen? Die emotionale Reaktion auf diese Erfahrung der Beziehungsabwertung wird in der Psychologie als „sozialer Schmerz“ bezeichnet und ist bislang kaum wissenschaftlich erforscht.
Die klinisch-psychologische Abteilung der Goethe-Universität Frankfurt führt derzeit eine Online-Studie durch, um den Zusammenhang zwischen sozialem Schmerz und verschiedenen psychischen Belastungs- und Schutzfaktoren zu erforschen. Helfen Sie, die Forschungslücke zu schließen und damit wichtige Erkenntnisse für Behandlungen zu liefern, indem Sie unter nachfolgendem Link für etwa 15 Minuten einen Fragebogen online ausfüllen.
Vielen Dank im Voraus für Ihre Teilnahme!

http://ww3.unipark.de/uc/F_UniFrankfurt_Stangier_LS/b957/


Die Macht der Wiedergutmachung

23. Januar 2015

„Ein Wort macht alles ungeschehn. Ich warte darauf. O laßt mich’s nicht zu lang erharren!“ Dieses Zitat Schillers zeigt eindrücklich, welche Sehnsucht ein verletzter Mensch danach hat, dass er um Verzeihung gebeten und damit ein Stück weit von der Verletzung befreit wird. Aber was macht eigentlich eine gute Entschuldigung aus? Und warum wirkt es, wenn andere uns um Verzeihung bitten? In einer aktuellen Studie gingen amerikanische Forscher diesen Fragen nach und fanden heraus, dass es wirksam ist, wenn der Verletzende durch versöhnliche Gesten Verantwortung übernimmt und damit der Beziehung Wert zuerkennt und dem Verletzten Hoffnung gibt, dass so eine Verletzung sich nicht wiederholt. Dass das Erlebnis von Vergebung eine tiefgreifende und berührende menschliche Erfahrung sein kann, beschreibt Jean Paul treffend in folgendem Ausspruch:„Der Mensch ist nie so schön, als wenn er um Verzeihung bittet oder selbst verzeiht“! Es folgt eine Übersetzung des Presseberichts zur oben genannten Studie.

Eine aktuelle Studie deckt auf, dass uns versöhnliche Gesten dabei helfen, zu vergeben. Die Ergebnisse zeigen, dass friedensstiftende Bemühungen wie z.B. Entschuldigungen, Schadensersatzangebote und Verantwortungsübernahme Vergebung erleichtern und Ärger reduzieren, indem sie den Verletzenden als Beziehungspartner wertvoller erscheinen lassen und das Opfer sich weniger bedroht durch erneute Aggression von dem Angreifer fühlt.

Es ist bekannt, dass ein Opfer eher dazu geneigt ist, zu vergeben und vergessen, wenn eine Person versucht, Wiedergutmachung für einen Fehlverhalten zu leisten. Die Gründe dafür sind weniger offensichtlich und noch unzureichend verstanden. In einer aktuellen Studie machten Forscher bedeutende Fortschritte dabei, die psychologischen Prozesse hinter der Vergebung zu erklären.


Wie können wir unsere psychische Gesundheit und unser Wohlbefinden 2015 verbessern?

5. Januar 2015

Das alte Jahr ist vorbei, ein neues beginnt. Mit den Gedanken zum Verlauf des alten Jahres entwickeln sich meist auch Ideen, was das neue Jahr an Veränderungen bringen soll. Das Team der online Zeitschrift Medical News Today (MNT) hat zum Jahresstart einen interessanten Artikel veröffentlicht, der für die Vorsätze fürs neue Jahr die psychische Gesundheit in den Mittelpunkt rückt. Es wird darin reflektiert, welchen Einfluss eine gute und ausgewogene Ernährung, Sport, guter Schlaf, Stressbewältigung und das Ausüben eines Hobbys auf die seelische Gesundheit hat. Wir finden, dass die Fokussierung auf die psychischen Aspekte der Gesundheit bei der Überlegung von Vorsätzen für das neue Jahr sehr wertvoll sein kann und übersetzen den Artikel im Folgenden. Vielleicht kann sich ja der ein oder andere von einem der beschriebenen Punkte inspirieren lassen. Wir wünschen allen ein gesundes und lebendiges Jahr 2015!

 

Zum Jahreswechsel beschäftigen sich viele von uns mit ihren Vorsätzen fürs neue Jahr. Während jedoch die meisten unserer Ziele für 2015 auf Verbesserung unserer körperlichen Gesundheit abzielen – wie etwa Besuche im Fitness-Center oder Gewichtsverlust -, fragt sich kaum jemand wie er sein psychisches Wohlbefinden verbessern könnte.

Nach Aussage der World Health Organization (WHO, Welt Gesundheits Organisation), „ist psychische Gesundheit ein wichtiger Teil der Gesundheit; tatsächlich gibt es keine Gesundheit OHNE psychische Gesundheit.“


Entwickeln frühreife Jugendliche eher Depressionen?

5. Dezember 2014

Die Pubertät ist bekanntlich durch die mit ihr einhergehenden einschneidenden Körperveränderungen eine schwierige wie spannende Zeit, die Jugendliche vor große Herausforderungen stellt. Erschwert wird die Bewältigung dieser Veränderungen für junge Menschen, wenn sie früher als andere in die neue Lebensphase eintreten. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass diese Jugendlichen mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Depression entwickeln. Eine neue Langzeitstudie amerikanischer Forscher hat untersucht, ob man diesen Zusammenhang nachweisen kann. Wir haben einen Pressebericht über die Studie übersetzt, die zeigt, dass frühreife Jugendliche, sowohl Mädchen als auch Jungen, mit größerer Wahrscheinlichkeit eine Depression entwickeln als andere:

Jugendliche, die eher als andere in die Pubertät kommen, haben ein größeres Risiko, an Depressionen zu erkranken. Das gilt für Jungen und Mädchen gleichermaßen. Allerdings entwickelt sich die Krankheit bei Mädchen anders als bei Jungen, legt eine neue Studie nahe.


Leben Paare mit Trauschein gesünder?

3. Oktober 2013

Glückliche-Beziehungen-Was-ist-das-Erfolgsgeheimnis-sÜber den Sinn und Zweck der Paarbindung beim Menschen ist viel spekuliert worden. Sie ist bei Säugetieren (auch den Menschenaffen) eher die Ausnahme. Eine neue Studie aus den USA zeigt nun, dass Menschen, die in einer guten Ehe leben, nicht nur zufriedener, sondern offenbar auch gesünder sind. Wir haben die Pressemitteilung der Universität über die Studie vom Juli dieses Jahres übersetzt:

Eine neue Untersuchung von Forschern der Brigham Young University (BYU) in den USA zeigt, dass Menschen, die in einer glücklichen Ehe leben, seltener krank sind und ein gesünderes Leben führen.

In einer Langzeitstudie, in der Wissenschaftler seit 20 Jahren die Gesundheit von Menschen und die Qualität ihrer Ehen beobachten, zeigten Rick Miller, ein Familienforscher an der BYU, und seine Mitarbeiter: bei Menschen in einer Ehe, die auch nach Jahren noch gut ist, bleibt die körperliche Gesundheit der Partner ebenfalls gut.


Wie sollte man als Vorgesetzter mit Workaholikern umgehen?

5. Juli 2013

Wie wirksam ist Verhaltenstherapie bei ADHS im Erwachsenenalter sEin Workaholiker ist jemand, für den die Arbeit zur Sucht geworden ist. Das krankhafte Verhalten wird oft von Vorgesetzten noch verstärkt. Eine neue Studie hat die Zufriedenheit von Workaholikern am Arbeitsplatz untersucht. Für diese Untersuchung war der Begriff „Workaholiker“ weit gefasst als Leute, die „sehr hart arbeiten“. Wir haben die Pressemitteilung der Universität zu der Studie vom Mai übersetzt, die Managern Tipps für den Umgang mit arbeitswütigen Mitarbeitern gibt:

Workaholiker neigen zu Extremen. Einerseits sind sie hoch zufrieden mit ihrer Arbeit und äußerst kreativ. Andererseits sind sie aber oft auch sehr frustriert und erschöpft. Nun gibt eine neue Studie von Forschern der Florida State University praktische Ratschläge für Manager, wie man diesen Mitarbeitern helfen kann am Arbeitsplatz gesund und effektiv zu bleiben.

Wayne Hochwarter, Jim Moran Professor für Betriebswirtschaft am College of Business der Florida State University und sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Daniel Herrera untersuchten mehr als 400 Arbeitnehmer in qualifizierten Berufen und in der Verwaltung. Etwa sechzig Prozent dieser Arbeitnehmer hielten sich für Workaholiker, für die charakteristisch ist, dass sie „Schuldgefühle haben, wenn sie einen Tag frei nehmen.“


Können Selbstmordgedanken ansteckend sein?

16. Juni 2013

Hängen Depressionen im Jugendalter mit ADHS zusammenNach der Veröffentlichung von Goethes „Leiden des jungen Werthers“ im Jahr 1774 kam es zu einer Welle von Selbstmorden. Auch der Selbstmord Marilyn Monroes hatte diesen Effekt. Eine neue Studie hat die Ansteckungsgefahr, die von Selbstmordgedanken bei Jugendlichen ausgeht, genauer untersucht. Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom Mai übersetzt, deren Autoren fordern die Präventionsmaßnahmen für suizidgefährdete Jugendliche neu zu überdenken:

Selbstmord kann ansteckend sein, besonders unter Teenagern. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, die jetzt im Canadian Medical Association Journal (CMAJ) veröffentlicht wurde.

Die Untersuchung zeigt, dass der Selbstmord eines Menschen einen Einfluss auf das Denken oder Handeln eines anderen Menschen haben kann, der selbstmordgefährdet ist. Dieser Effekt ist besonders bei Jugendlichen in der frühen Pubertät zu beobachten.

Außerdem, so stellten die Forscher fest, müssen die Teenager das Selbstmordopfer nicht unbedingt persönlich kennen, um selbst auf Suizidgedanken zu kommen oder einen Selbstmordversuch zu unternehmen.


Schadet Einsamkeit der Gesundheit eines Menschen?

9. Februar 2013

Ist Beliebtheit genetisch sIn unserer modernen Gesellschaft gibt es immer mehr einsame Menschen. Man schätzt, dass heute jeder achte Amerikaner keinen eng vertrauten Menschen hat, mit dem er wichtige Dinge durchsprechen kann. Eine aktuelle Studie hat Auswirkungen untersucht, die die Einsamkeit auf die körperliche Gesundheit haben kann. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Ende Januar übersetzt, die sich auf das Immunsystem einsamer Menschen konzentrierte:

Eine neue Untersuchung zeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Gefühl der Einsamkeit und einer gestörten Immunantwort gibt. Das heißt, wenn ein Mensch einsam ist, könnte seine Gesundheit insgesamt Schaden nehmen.

Die Forscher konnten zeigen, dass einsame Menschen Anzeichen für eine latente Reaktivierung des Herpesvirus hatten. Wenn solche Menschen akutem Stress ausgesetzt wurden, produzierten sie mehr Entzündungsproteine als Menschen, die sozial besser integriert waren.

Diese Proteine signalisieren das Vorhandensein einer Entzündungsreaktion. Chronische Entzündungen spielen bei vielen Erkrankungen eine Rolle, darunter Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes Typ 2, Arthritis und Alzheimer, aber auch bei Gebrechlichkeit und körperlichem Verfall im Alter.


Sind gute Partner auch gute Eltern?

10. Januar 2013

Bietet-hohe-Stress-Empfindlichkeit-von-Kindern-auch-Vorteile-sDie meisten jungen Menschen werden sich bei der Suche nach einem Partner fürs Leben irgendwann die Frage stellen: „Wäre er/sie auch ein guter Vater/eine gute Mutter?“ Eine neue Studie hat eine wichtige Eigenschaft von guten Eltern untersucht, die Fähigkeit oder Bereitschaft in einer Beziehung auf den anderen einzugehen. Wir haben eine Presseerklärung des Herausgebers der Studie von Anfang Dezember übersetzt, für die Forscher junge Eltern befragten:

Menschen, die für ihre bessere Hälfte ein guter Partner sind, könnten auch die besseren Eltern sein. In einer neuen Studie konnten Forscher zeigen, dass die Fähigkeiten, die ein Mensch braucht, wenn er sich um seinen Partner kümmert, die gleichen sind, die er braucht, um seine Kinder großzuziehen.

Die Studie sollte untersuchen, wie sich Menschen in einer Familie umeinander kümmern – „wie sich eine Beziehung auf eine andere auswirkt“, sagt Abigail Millings von der University of Bristol in Großbritannien, die erste Autorin der Studie, die diese Woche im Personality and Social Psychology Bulletin online erscheint. „Wir wollten sehen, ob ein Zusammenhang zwischen der Liebesbeziehung der Eltern und der Art und Weise besteht, wie sie sich um ihre Kinder kümmern.“


Leisten Menschen mehr, wenn man sie lobt?

5. Dezember 2012

Macht Eifersucht wirklich blindWie motiviert man Menschen am besten? Von Zuckerbrot bis Peitsche gibt es viele Möglichkeiten. Japanische Forscher haben eine Methode untersucht, die Asiaten vielleicht besonders liegt – anderen Komplimente machen. Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom November übersetzt, die Klavierlehrer interessieren sollte:

Menschen machen eine Aufgabe besser, wenn man sie lobt.

Das zeigt die neuste Studie eines japanischen Forscherteams von Professor Norihiro Sadato vom National Institute for Physiological Sciences, der die Studie leitete, Sho Sugawara, Doktorand von der Graduate University for Advanced Studies, Satoshi Tanaka, Privatdozent am Nagoya Institute of Technology, und Katsumi Watanabe, Privatdozent am Research Center for Advanced Science and Technology.

Frühere Untersuchungen des Teams hatten gezeigt, dass das Striatum (eine bestimmte Region des Gehirns) aktiviert wird, wenn man einem Menschen ein Kompliment macht oder ihm Geld gibt.

Nach Meinung der Autoren zeigt die neue Studie, die jetzt online in dem Fachjournal PLOS ONE publiziert wurde, dass Menschen motiviert werden und bei ihren Aufgaben mehr leisten, wenn ihr Striatum aktiviert ist.


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