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Rubrik: Depression

Bietet Bildung einen Schutz vor Depressionen?

24. Februar 2012

Macht Betriebsamkeit glücklichEin niedriger Sozialstatus ist einer von vielen Faktoren, die das Risiko für Depressionen erhöhen. Eine aktuelle Studie hat Bildung als eine Möglichkeit untersucht den Sozialstatus zu verbessern und Depressionen vorzubeugen. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie übersetzt, die bald erscheinen soll und online schon zu lesen ist:

Könnte es einen Zusammenhang zwischen Depressionen bei Erwachsenen und dem Bildungsniveau ihrer Eltern geben? Eine neue Studie der medizinischen Soziologin Amélie Quesnel-Vallée von der McGill University in Kanada zeigt, dass dies der Fall ist.

Für ihre Studie analysierten Quesnel-Vallée und ihr Mitautor Miles Taylor, ein Assistenzprofessor in der Abteilung Soziologie der Florida State University, Daten des National Longitudinal Survey of Youth 1979 (NLSY79). Diese Langzeitstudie beobachtet die Gesundheit einer Gruppe von mehr als 10 000 US-Amerikanern, die um 1960 geboren wurden. Die Studiendaten ermöglichten es den Forschern die Entwicklung und Zusammenhänge zwischen dem Bildungsniveau der Eltern und dem Bildungsniveau der Kinder, ihrem Haushaltseinkommen und Depressionssymptomen über einen Zeitraum von 29 Jahren zu untersuchten.


Welche Rolle spielen die Gene bei Depressionen?

28. Januar 2012

Lassen sich Panikattacken durch Atmung kontrollierenTrotz überzeugenden wissenschaftlichen Beweisen, dass klinische Depressionen eine erbliche Komponente haben, ist es Forschern bis jetzt nicht gelungen, „das“ entscheidende Depressionsgen zu identifizieren. Eine aktuelle Studie hat eine neue Strategie untersucht die komplexen Daten zu analysieren. Wir haben eine Presseerklärung des Herausgebers der Studie von Anfang Januar übersetzt, die ein weiteres Depressionsgen identifizierte:

Psychiatrische Erkrankungen wie Depressionen lassen sich auf verschiedenen Ebenen beschreiben. Die traditionellste Art sind subjektive Beschreibungen der Erfahrung Depressionen zu haben und Messskalen, mit denen man Depressionssymptome quantifizieren kann. In den letzten zwei Jahrzehnten haben Forscher andere Strategien entwickelt, um die biologischen Grundlagen von Depressionen zu beschreiben. Dazu gehören Messungen des Gehirnvolumens mit magnetischer Resonanztomographie (MRT) und Muster der Genaktivität in weißen Blutkörperchen.

Gleichzeitig haben zahlreiche Studien versucht die Gene zu charakterisieren, die Depressionen verursachen, wie sie auf Messskalen des Gemütszustands sichtbar werden, durch Veränderungen der Struktur und Funktion des Gehirns in MRT-Scans und als Muster der Genaktivität in Gehirngewebe post mortem von Menschen, die Depressionen hatten.


Haben Menschen mit Depressionen ein erhöhtes Herzinfarktrisiko?

10. Januar 2012

Hängen Depressionen im Jugendalter mit ADHS zusammenPatienten mit Depressionen haben eine deutlich verkürzte Lebenserwartung, weil sie meistens auch unter körperlichen Begleiterkrankungen leiden. Wie es zu diesen Assoziationen kommt, ist unklar. Eine neue Studie kanadischer Forscher hat den Zusammenhang mit Herzerkrankungen genauer untersucht. Wir haben einen Presseartikel über die Studie von Ende November übersetzt, die zeigt, dass Depressionspatienten nicht normal auf Stress reagieren:

Eine neue Untersuchung zeigt, dass Depressionen noch mehr schädliche Folgen für die Gesundheit haben könnten als bisher angenommen wurde. Patienten mit der Stimmungsstörung könnten ein doppelt so hohes Herzinfarktrisiko haben wie Menschen ohne Depressionen.

Wie Depressionen und Herzinfarkt genau zusammenhängen, ist aber bis heute nicht geklärt. Eine neue Untersuchung von Wissenschaftlern der Concordia University in Kanada zeigt nun, dass es bei Depressionspatienten länger als bei gesunden Menschen dauert, bis sich ihr Herz nach körperlicher Anstrengung erholt. Die Studie wurde in dem Journal Psychophysiology veröffentlicht.


Wie tragen Genetik und Umwelt zur Entstehung von Depressionen bei?

14. November 2011

Warum-wecken-Gerüche-Kindheitserinnerungen-1-300x199Viele psychische Erkrankungen haben eine genetische Komponente, deren Beitrag sich aber oft nur schwer von Umwelteinflüssen trennen und analysieren lässt. Eine neue Studie hat das Zusammenspiel von Genen und Umwelt bei der Empfindung negativer Emotionen untersucht. Wir haben die Presseerklärung des Instituts zu der Studie von Ende Oktober übersetzt, die veranschaulicht, wie komplex die Zusammenhänge sind:

An der Entstehung von Ängsten und Depressionen sind psychische und Umweltfaktoren beteiligt, aber auch die genetische Veranlagung eines Menschen spielt eine Rolle. Wie die einzelnen Faktoren auf die Funktion des Gehirns einwirken, sodass Angst- und Depressionssymptome ausgelöst werden, ist jedoch immer noch nicht klar. Um einen besseren Einblick in diese Wechselwirkungen zu bekommen, hat ein französisches Forscherteam vom Centre Émotion-Remédiation et Réalité Virtuelle (CNRS, Pitié Salpêtrière Hospital, Paris) die Amygdala untersucht. Dieser Teil des Gehirns ist bei Menschen überaktiv, die unter Ängsten und Depressionen leiden.

Die Forscher konnten zeigen, dass die Amygdala unterschiedlich reagiert, je nach dem genetischen Make-up eines Menschen, seiner Lebensgeschichte und seiner geistigen Tätigkeit. Diese Ergebnisse bedeuten, dass eine Psychotherapie eine unterschiedliche Wirkung auf die Gehirnaktivität von Patienten haben könnte, die von ihren jeweiligen genetischen Merkmalen abhängt. Die Studie erscheint als Titelgeschichte der Novemberausgabe von Human Brain Mapping.


Wie kann das Internet die Behandlung von Depressionen erleichtern?

10. November 2011

Wie hilft Online-Therapie bei DepressionenDie Digitalisierung von Patientenakten und der Gebrauch des Internets nehmen in der Krankenversorgung immer mehr zu, auch wenn manche das vielleicht kritisch sehen. Eine aktuelle Studie amerikanischer Ärzte hat die Aussagekraft eines traditionellen Depressionstests und seiner Internetfassung verglichen. Wir haben die Presseerklärung des Krankenhauses über die Studie von Anfang November übersetzt, die die Vorzüge der Computerversion des Tests beschreibt:

Eine neu veröffentliche Studie von Forschern am Rhode Island Hospital in den USA zeigt, dass die Beurteilung des Behandlungserfolges bei Depressionspatienten mithilfe des Internets glaubhafte und zuverlässige Ergebnisse liefert. Weiter zeigt sie, dass die Internet- und Papierversionen einer Depressionsskala gleichwertig waren, dass aber Patienten die Internetversion bevorzugten. Die Studie erscheint in der Novemberausgabe des Journals of Clinical Psychiatry.

Der erste Autor der Studie Mark Zimmerman, Direktor der psychiatrischen Ambulanz am Rhode Island Hospital, und seine Mitarbeiter untersuchten 53 psychiatrische Patienten, die dort schon länger eine ambulante Behandlung für Depressionen machten. Die Patienten erhielten einen Fragebogen, den sie sowohl in Papierform als auch online ausfüllen konnten. Der Fragebogen, den das Team selbst entwickelt hat, ist ein Kurztest für Depressionen, der sich schnell auswerten lässt. Nach Meinung der Autoren war der Test zuverlässig und in der Klinik nützlich. Daher ließen sie die Patienten beide Versionen des Fragebogens ausfüllen und untersuchten, wie gut vergleichbar die Ergebnisse waren. Außerdem befragten sie die Patienten, welche Version sie bevorzugten.


Welche Rolle spielen Lebenserfahrungen bei Ängsten und Depressionen?

3. November 2011

Warum verbessern sich im Alter Freundschaften und BeziehungenOb Hochzeit oder Beerdigung – auch nach sehr emotionalen Ereignissen kehrt der Mensch immer wieder zu einem emotionalen Ausgangspunkt zurück, der für jeden Menschen typisch ist. Eine aktuelle Studie hat untersucht, ob dieser individuelle Normalzustand angeboren ist oder erworben wird. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Anfang Oktober übersetzt, die demnächst in dem Fachjournal Psychological Science erscheinen wird:

Unsere Lebenserfahrungen – die Höhen und Tiefen und alles dazwischen – formen uns, sie begleiten uns und beeinflussen unseren emotionalen Grundzustand als Erwachsene. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie unter Leitung von Forschern der Virginia Commonwealth University (VCU) in den USA.

Die Studie zeigt, dass außer unseren Genen auch unsere Lebenserfahrungen einen wichtigen Einfluss auf unsere Neigung zu Ängsten und Depressionen haben.


Welche Auswirkungen hat chronischer Stress auf das Erziehungsverhalten von Eltern?

17. Oktober 2011

Sind Mütter eher vor Suizid geschützt sKleine Kinder können einerseits furchtbar süß sein, andererseits aber auch sehr anstrengend. Eine aktuelle Studie hat untersucht, was passiert, wenn die normale Stressantwort von Müttern aus dem Gleichgewicht gerät. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Anfang Oktober übersetzt, in der Forscher die Herzfrequenzen gestresster Mütter maßen:

Auch unter idealen Umständen kann es eine starke Belastung sein ein Kleinkind großzuziehen. Aber für Eltern, die auf Dauer unter Stress stehen, ist es oft eine besondere Herausforderung die Geduld, Sensibilität und Energie aufzubringen, die nötig sind, um sich gut um ein Kind zu kümmern.

Nun hilft eine Untersuchung von Forschern der University of Rochester in den USA zu erklären, warum chronischer Stress und Kindeserziehung so ein explosives Gemisch sind. Die Studie zeigt, dass anhaltende Belastungen wie Armut oder Depressionen die natürliche Stressantwort des Körpers stören, sodass Mütter bei der Erziehung zu einer Vielzahl von problematischen Verhaltensweisen neigen können, darunter Vernachlässigung, Ablehnung und mangelnde Sensibilität.


Kann ein einfacher Labortest vor Burn-out warnen?

4. Oktober 2011

men-doctor-s-sDie Symptome von Burn-out können variabel sein. Eine Abgrenzung zu anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen, bei denen Stress eine Rolle spielt, kann daher manchmal schwierig sein. Eine aktuelle Studie hat einen neuen Test für Burn-out untersucht, der eine Diagnose erleichtern könnte. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu dem Verfahren übersetzt, das man auch zur Früherkennung von Burn-out einsetzen könnte:

Ihr Blut und der Spiegel eines Hormons in Ihrem Speichel könnten zeigen, ob Sie kurz vor dem Burn-out stehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Dr. Sonia Lupien und Robert-Paul Juster vom Centre for Studies on Human Stress des Louis-H. Lafontaine Hospitals und der University of Montreal in Kanada. Unter Burn-out leidet nicht nur das Berufs- und Privatleben gestresster Arbeitnehmer. Auch das Risiko für andere körperliche und psychische Probleme steigt, wenn Symptome von Burn-out unbeachtet bleiben. Das ist umso bedeutender als nach Schätzungen der International Labor Organization zehn Prozent der Nordamerikaner und Europäer Burn-out, klinische Depressionen oder Ängste haben, die mit ihrem Arbeitsplatz zusammenhängen.

„Unsere Hypothese war, dass gesunde Arbeitnehmer mit chronischem Stress und milden Symptomen von Burn-out vermehrt physiologische Regulationsstörungen und einen niedrigeren Cortisolspiegel haben würden – ein Profil, das typisch für Burn-out ist“, erklärt Juster, der erste Autor der Studie. Cortisol ist ein Stresshormon, das eine Rolle bei der Stressantwort des Körpers und dem natürlichen Tagesrhythmus des Menschen spielt. Patienten, die unter Depressionen leiden, haben oft einen erhöhten Cortisolspiegel, während er bei Burn-out-Patienten meist niedrig ist. Zu viel Cortisol kann für die psychische und körperliche Gesundheit genauso schlecht sein wie zu wenig.


Wie häufig sind Operationsfehler wegen Burn-out bei Chirurgen?

28. September 2011

Kann Akkupunktur wirklich Schmerzen lindernDass Burn-out bei Chirurgen besonders häufig vorkommt, dürfte niemanden überraschen. Aber wie oft hat das tatsächlich schädliche Folgen für Patienten? Eine amerikanische Studie hat Chirurgen selbst befragt. Wir haben die Presseerklärung der Forscher zu der Studie übersetzt, die auch zeigt, dass es nicht eine hohe Arbeitsbelastung allein ist, die zum Burn-out führt:

Nach Angaben amerikanischer Chirurgen besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen schweren ärztlichen Behandlungsfehlern und Burn-out und Depressionen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die heute in der Online-Ausgabe der Annals of Surgery erscheint. Die Studie wurde von Forschern der Mayo Clinic in Zusammenarbeit mit der Johns Hopkins University und dem American College of Surgeons durchgeführt.

In der vertraulichen Studie sagten fast neun Prozent der amerikanischen Chirurgen, die auf eine Umfrage geantwortet hatten, dass ihnen in den drei Monaten zuvor ein schwerer Fehler unterlaufen war. Mehr als 70 Prozent sahen die Verantwortung für den Fehler bei selbst und nicht dem System oder der Organisation. Die Ergebnisse zeigten einen Zusammenhang zwischen Fehlern und Anzeichen von Burn-out bei Chirurgen (emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung und negative Wahrnehmung der persönlichen Leistung) sowie der „psychischen Lebensqualität“ der Chirurgen inklusive Depressionen.


Machen Pessimisten eher eine Psychotherapie?

14. September 2011

Wie hilft Verhaltenstherapie bei schweren DepressionenDass Menschen mit manchen Persönlichkeitsmerkmalen eher zu Depressionen neigen als andere, ist bekannt. Eine aktuelle Untersuchung zeigt nun, dass die Persönlichkeit eines Patienten auch seine Wahl der Behandlung bei Depressionen beeinflusst. Wir haben die Pressemitteilung des Journals zu der Studie, die eigentlich für Fachleute geschrieben ist, für den Blog übersetzt und dabei etwas vereinfacht:

Nach einer Studie eines finnischen Forscherteams unter Leitung von Prof. Karlsson von der Universität Helsinki, die in der aktuellen Ausgabe des Journals Psychotherapy and Psychosomatics veröffentlicht wurde, scheint ein niedriger Grad von Optimismus vorherzusagen, ob jemand eine Psychotherapie für Depressionen beginnt.

Die Persönlichkeit eines Patienten könnte einer der vielen Faktoren sein, die zu der Entscheidung beitragen, mit einer bestimmten Art der Behandlung für Depressionen zu beginnen. Das Ziel dieser Studie war zu untersuchen, ob die Veranlagung zum Optimismus und Pessimismus eine Rolle dabei spielt, ob jemand eine Psychotherapie beginnt, wenn er sich für Depressionen behandeln lässt. Die Studie wurde an Angestellten des öffentlichen Dienstes durchgeführt, die zum ersten Mal an Depressionen erkrankt waren.


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