Ist Glück ansteckend?
Eine aktuelle Studie im British Medical Journal (12/2008) widmet sich der Frage, ob Glück ansteckend ist. Zwei Forscher aus der Harvard Medical School haben ein soziales Netzwerk aus 5000 Menschen mit über 50.000 Kontakten untersucht. Fühlt sich ein Mensch gut, so fanden sie heraus, steckt er damit offensichtlich Freunde, Familienmitglieder und Nachbarn an. Diese geben dann die positive Stimmung weiter. Die so entstehende Glückswelle beeinflusst sogar noch Menschen, die drei Grade von der Ursprungsperson entfernt sind. Hat man direkten Kontakt mit einer fröhlichen Person um, steigt die Wahrscheinlichkeit um 15 Prozent, selbst fröhlich zu werden. Der Freund eines Freundes erhöht das eigene Glück um zehn Prozent und dessen Freund immerhin noch um sechs Prozent. Was bedeutet dies? Die Studie ist ein weiterer Beleg für die Theorie, dass Glück – ähnlich wie Gesundheit – ein Gruppenphänomen ist.
Quelle:
Fowler & Christakis. British Medical Journal, 2008
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Rubrik: Glücksforschung
Tags: soziales Netzwerk, Sozialpsychologie, Umwelt, Verhaltensforschung