Sind Menschen „von Natur aus“ optimistisch?
Eine neue Untersuchung der Universität Kansas (University of Kansas and Gallup) kommt zu dem Schluss, dass Optimismus eine grenzübergreifende und universelle menschliche Eigenschaft ist – auch in Zeiten bzw. Ländern, die von wirtschaftlicher Rezession, Kriegen oder Pandemien wie der „Schweinegrippe“ geprägt sind.
In einer umfassenden Studie wurden über 150.000 Menschen aus 140 Ländern zu diesem Thema befragt. Dabei zeigte sich, dass 89% der Menschen weltweit erwarten, dass die nächsten fünf Lebensjahre im Vergleich zur aktuellen Lebenssituation zumindest gleich gut oder sogar besser sein werden. 95% aller Befragten glauben, dass die kommenden fünf Jahre ihres Leben im Vergleich zu den letzten fünf Jahren besser oder zumindest gleich gut verlaufen werden.
„Diese Ergebnisse liefern überzeugende Belege dafür, dass Optimismus ein universelles Phämomen ist“ sagt der Psychologe Matthew Gallagher von der Universität Kansas, der die Studie geleitet hat.
Besonders optimistisch waren Menschen aus den Ländern Irland, Brasilien, Dänemark und Neuseeland. Am wenigsten optimistisch waren Menschen aus Zimbabwe, Ägypten, Haiti und Bulgarien. Der Einfluss verschiedener demographischer Faktoren, wie zum Beispiel das Einkommen oder das Alter hatten dabei nur einen geringen Einfluss darauf, wie ausgeprägt optimistisch Personen waren.
Sarah Knollmeyer, Düsseldorf
Quelle:
e! Science News, 23.5.09
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Rubrik: Glücksforschung, Mensch & Gruppe
Tags: Selbstvertrauen, Sozialpsychologie, Verhaltensforschung