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Tag: Konzentration

Hilft Meditation gegen Stress?

26. Februar 2009

In einer Studie, die vor wenigen Tagen in dem International Journal of Psychophysiology erschienen ist, haben Forscher versucht herauszufinden, ob sich über Meditation die Stressresistenz bei Studenten erhöhen lässt. Nach eigener Aussage war es die erste Untersuchung dieser Art, die an College-Studenten in USA durchgeführt wurde. In dem Experiment führte eine Gruppe von 50 Studenten über einen Zeitraum von 10 Wochen täglich eine 20-minütige Übung in Transzedentaler Meditation (TM) durch.


Sehenswerte Video-Einführung in ADHS

24. Februar 2009

Heute bin ich auf der (ausgezeichneten) Website des NHS (National Health Service, Großbritannien) auf eine gute englischsprachige Einführung zum Thema ADHS gestoßen. In dem etwa 5-minütigen Video fasst  Dr. Ann York vom South West London Mental Health Trust Erkenntnisse zu Entstehung und Symptomen von ADHS zusammen.  Außerdem kommen Eltern eines Kindes mit ADHS Erkrankung zu Wort sowie das Kind – Oscar – selbst.  Ohne die Krankheit  zu verharmlosen, macht das Video Eltern Mut, mit ADHS umzugehen, ja sogar es als eine Bereicherung anzunehmen.

Quelle:

NHS Choices

Autorin: Dr. Rose Shaw, München

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Wie hilft Psychotherapie bei ADS/ADHS?

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Schützt Bildung vor Gedächtnisverlust im Alter?

5. Februar 2009

education at age s s (1)Gebildete vergessen im Alter genauso schnell wie Ungebildete.  Dies ist – in sehr einfachen Worten zusammengefasst – das ernüchternde Ergebnis einer Studie, die vorgestern in der Zeitschrift Neurology veröffentlicht wurde.


Wie lässt sich Demenz von Depression unterscheiden?

4. Februar 2009

Auf der Suche nach einer guten filmischen Einführung zum Thema Depression bin ich heute auf  dem Portal Health.com auf einen sehenswerten Beitrag zu den Parallelen zwischen Demenz und Depression gestoßen. 


Wie beeinflusst Stress die Leistungsfähigkeit?

3. Februar 2009

Wie beeinflusst Stress die Leistungsfähigkeit sStress ist mitverantwortlich für eine Reihe von psychischen Erkrankungen. Was aber genau im Gehirn passiert, wenn Menschen unter Stress geraten, ist bislang weitgehend unklar.  In einer Studie, die vor einigen Wochen in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht wurde, haben Forscher der Rockefeller University versucht, etwas Licht in das Dunkel zu bringen. Die Forscher ließen zwei Gruppen von jeweils 20 Studenten Aufgaben lösen, in denen es u.a. notwendig war, die Aufmerksamkeit zwischen unterschiedlichen Arten von Informationen zu wechseln, um die Aufgabe bewältigen zu können („attention shifting“). Die eine Gruppe befand sich kurz vor einer entscheidenden Prüfung und war nach eigenen Angaben unter Stress. Die andere Gruppe nahm das Studieren gerade leicht („taking it easy“), gab also an, nicht unter Stress zu sein.

In den „Attention-Shifting“-Tests war die Leistungsfähigkeit der gestressten Gruppe tatsächlich erheblich schlechter als die der Kontrollgruppe. Mit Hilfe eines Magnetresonanztomographen konnte außerdem gezeigt werden, dass bei den gestressten Versuchspersonen die Hirnareale im präfrontalen Cortex, die für das Lösen der Aufgaben nötig waren, deutlich niedrigere Aktivität aufwiesen als bei den nicht gestressten.

Stress führt also offensichtlich zu physischen Veränderungen in der Hirnaktivität und damit einhergehend zu einer verminderten Leistungsfähigkeit bei spezifischen Aufgaben.

Die gute Nachricht: Das Gehirn kann sich offensichtlich relativ schnell regenerieren. Als die Forscher die gestressten Studenten einige Zeit nach ihren Prüfungen wieder untersuchten, unterschieden sich ihre Leistungen sich nicht mehr von der Kontrollgruppe.  Auch die Aktivität der entsprechenden Hirnareale war wieder auf dem zu erwartenden Niveau.

Quelle:

Liston et al. Proceedings of the National Academy of Sciences, Jan 2009

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Ist Fernsehen für Kinder unter 2 Jahren schädlich?

19. Januar 2009

tv for babies s sAuf jeden Fall ist es nicht nützlich, stellt Dimitri Christakis vom Seattle Children’s Resarch Institute fest. In der aktuellen Januar-Ausgabe von Acta Paediatrica hat Christakis die Ergebnisse von 78 Studien der letzten 25 Jahre zu dem Thema frühkindlicher Fernsehkonsum zusammen gefasst. Hintergrund ist, dass in den USA 9 von 10 Kindern unter 2 Jahren regelmäßig Fernsehen schauen. Viele Eltern fördern diesen Fernsehkonsum aktiv, da sie glauben, dies sei eine gute Stimulation für die frühkindliche Entwicklung. Dies behaupten auch die Hersteller von „Baby-DVDs“ bzw. die Sender, die entsprechende Formate im Programm haben.  (In Deutschland war es vor einigen Jahren v.a. die Sendung „Teletubbies“, die von  Hersteller und Sender als nützlich für Kleinkinder beworben wurde und zu einer öffentlichen Diskussion über das Für und Wider führte).

Christakis fasst zusammen, dass bislang in keiner Studie positive Effekte von frühkindlichem Fernsehkonsum festgestellt werden konnten. Demgegenüber gäbe es aber eine Fülle von Studien, die nachteilige Effekte belegen, so zum Beispiel verzögerte Sprachentwicklung und spätere Aufmerksamkeitsprobleme. Laut Christakis hängt dies wahrscheinlich zum einen damit zusammen, dass die auch in Kindersendungen raschen Szenenwechsel und Schnitte das frühkindliche Gehirn schlichtweg überfordern und zum anderen – wenig überraschend -, dass der Fernsehkonsum Kleinkinder davon abhält, die eigentlich für ihre Entwicklung entscheidenden Lernerfahrung für ihre (z.B. Spielen oder Interaktion mit anderen Menschen) zu machen.

Christakis  Fazit ist eindeutig und deckt sich auch mit den Empfehlungen von u.a. amerikanischen, französischen und deutschen Gesundheitsministerien: Fernsehen ist nichts für Kleinkinder.

Quelle:

Christakis. Acta Paediatrica, Jan 2009

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Haben heute mehr Kinder ADHS als früher?

2. Januar 2009

ADHD more than before sEric Taylor, Leiter der Kinder- und Jugendlichenpsychiatrie am Londoner Institute of Psychiatry, teilt diese Auffassung nicht.  In einem Review-Artikel (das sind Artikel, in denen die Forschungergebnisse der letzten Jahre/Jahrzehnte zu einem Thema zusammgefasst werden) für das Journal of Child Psychology and Psychiatry (vorab online 01/09) verweist Taylor auf mehrere Studien aus den letzten 20 Jahren, die nachweisen, dass heute zwar sehr viel mehr Kinder mit ADHS diagnostiziert werden als etwa in den 80ern, dies aber in erster Linie darauf zurückzuführen ist, dass die öffentliche Aufmerksamkeit für ADHS sich verändert habe, nicht aber die Häufigkeit der Krankheit selbst.  Damit seien – so Taylor – auch die verbreiteten Erklärungsversuche, ADHS sei mit dem ansteigenden Konsum etwa von Fernsehen oder auch „Junk Food“ zu erklären oder mit der zunehmenden Erziehungsinkompetenz der Eltern, inzwischen obsolet geworden. Auch die häufig angeführten erheblichen Unterschiede zwischen einzelnen Ländern hinsichtlich der Auftretenshäufigkeit von ADHS seien in erster Linie durch methodische Unzulänglichkeiten zu erklären als durch die vorliegenden Daten.

Tatsächlich gibt es aber erhebliche  Unterschiede in der Behandlung, etwa zwischen USA und Europa. In den USA gilt die medikamentöse Behandlung von ADHS als erste Wahl. In Europa dagegen ist die weitverbreitende Ansicht, dass man ADHS erst dann mit Medikamenten behandeln sollte, wenn eine psychologische Behandlung nicht den gewünschten Erfolg bringt oder die Symptome so schwer sind, dass sofort gehandelt werden muss.

Obwohl ADHS inzwischen als ein sehr gut erforschtes Krankheitsbild gilt, gibt es laut Taylor noch viele offene Fragen. Unklar ist unter anderem, ob man ADHS überhaupt als einheitliche Diagnose wird aufrecht erhalten können, da inzwischen zunehmend Fälle dokumentiert sind, in denen die Aufmerksamkeitsstörung nicht durch Hyperaktivität begleitet wird. Aufgrund der Heterogenität von ADHS vermutet Taylor daher, dass die Haupt-Diagnose ADHS in Zukunft durch Sub-Diagnosen zumindest ergänzt wenn nicht sogar ersetzt werden könnte.

Während es inzwischen eine Reihe von vielversprechenden therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten für ADHS bei Kindern gäbe,  gelte es zudem ein höheres Augenmerk auf das Erwachsenenalter zu richten, damit auch die Lebensqualität von Erwachsenen mit ADHS dauerhaft verbessert werden kann.

Quelle:

Taylor. Journal of Child Psychology and Psychiatry, 2009

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Welchen Einfluss hat ein Spaziergang auf unsere Leistungsfähigkeit?

28. Dezember 2008

Offensichtlich hängt das ganz davon ab, wo man spazierengeht! Folgt man den Autoren einer aktuellen Studie, die in der Zeitschrift Psychological Science (12/2008) veröffentlicht wurde, dann steigert ein Spaziergang in der Natur nachweislich die mentale Leistungsfähigkeit; – nicht jedoch ein Spaziergang durch die Stadt. In ihrem Experiment stellten Forscher der University of Michigan eine Gruppe von Versuchspersonen zusammen, die zunächst Gedächtnis- und Aufmerksamkeitstests absolvierten. Anschließend wurde die Teilnehmer zu einem Spaziergang entweder durch die Stadt oder durch einen Park geschickt. Nach ihren Spaziergängen wurden die Tests wiederholt.

Die Ergebnisse waren eindeutig: Die Gedächtnis und Aufmersamkeitsleistung waren nach einem Spaziergang durch den Park deutlich höher als vorher. Ein Spaziergang durch die Stadt hatte demgegenüber keine positiven Effekte.

Welche Erklärung bietet sich hierfür an? Die Autoren äußern die Vermutung, dass die Auseinandersetzung mit städtische Umgebung unser Gehirn in höherem Maße beansprucht, da das urbane Umfeld im Vergleich zur Natur komplexer und verwirrender ist. Natur-Umgebung  ist „ästhetischer“, bieter weniger Stimuli und  Kontraste und beansprucht daher nicht so viel Energie zur Dechiffrierung und Interpretation. Daher führt ein Spaziergang in der Natur dazu, dass wir uns mental besser regenerieren –  mit nachweislich positiven Auswirkungen auf unsere Leistungsfähigkeit.

Quelle:

Berman et al. Psychological Science, 2008

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Gibt es einen Zusammenhang zwischen zu wenig Schlaf und schlechten Schulleistungen?

2. Dezember 2008

Nicht nur Forscher, sondern vor allem auch Eltern sind häufig besorgt, dass zu wenig Schlaf negative Folgen auf die Schulleistungen haben könnte. In einem Artikel in der Medical News Today vom November 2008 wird eine Studie vorgestellt, in der 882 Schüler untersucht wurden. Tatsächlich ließ sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen unterdurchschnittlicher Schlafdauer und Ergebnissen sowohl in schulischen Leistungstests als auch hinsichtlich der schulischen Motivation sowie klinischer Störungen wie z.B. ADHS nachweisen.

Was bedeutet dies? Nun, die besorgten Eltern haben offensichtlich recht und sollten im Interesse der psychischen Gesundheit ihrer Kinder darauf achten, dass diese ausreichend Schlaf bekommen.

Quelle:

Artikel in Medical News Today (06/2008)

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