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Rubrik: Medienkonsum

Depressiv durch Facebook?

4. Januar 2017

Wie bei allen technischen Errungenschaften der Menschheit ist es auch beim Internet und dort vor allem den sozialen Netzwerken so, dass sie positive wie auch negative Auswirkungen für den Menschen haben können, also komplexer zu betrachten sind. Das bedeutet, dass man den Umgang damit erst kennen lernen und erlernen muss. Nach über einem Jahrzehnt Nutzung von sozialen Internetplattformen wie Facebook kann die Forschung erste übergreifende Ergebnisse vorweisen. Unter anderem zur emotionalen Wirkung des konstanten In-Kontakt-Seins auf den Einzelnen. In der folgenden Überblicksstudie geht es um die Frage, ob die Nutzung sozialer Netzwerke depressives Erleben fördern kann und wenn ja, unter welchen Umständen.


Wann haben Sie Ihr letztes Buch gelesen?

20. November 2016

„Vielleicht haben wir von allen Kindheitstagen diejenigen am intensivsten durchlebt, von denen wir glaubten, wir hätten sie nutzlos vertan: die nämlich, die wir mit der Lektüre eines Lieblingsbuches verbrachten.“ M. Proust

„Lesen ist für den Geist, was Gymnastik für den Körper ist.“ J. Addison

„Denn mit den Geistern anderer Jahrhunderte verkehren, ist fast dasselbe wie reisen.“ R. Descartes

„Das Lesen nimmt so gut wie das Reisen die Einseitigkeit aus dem Kopfe.“ J. Paul

„Wenn ich ein Buch lese, ein gescheites ebenso wie ein törichtes, ist es mir, als lebte es und spräche mit mir.“ J. Swift

„Lesen weitet die Seele, und ein guter Freund tröstet sie.“ Voltaire

Sollten diese Zitate bekannter gebildeter Persönlichkeiten die Lust aufs Lesen nicht wecken, dann überzeugen vielleicht die folgenden überraschenden wissenschaftlich fundierten Fakten, die den dem Lesen zugesprochenen positiven Einfluss auf Psyche und Körper bestätigen…


Sind wir, wenn wir krank sind, auch online weniger sozial aktiv?

3. Mai 2015

Die sozialen Medien sind dazu da, dass Internetnutzer die Möglichkeit haben, digital zu kommunizieren und Informationen auszutauschen. Die Netzwerke werden neben privater Kommunikation z.B. dazu genutzt, sich als Bürger zu engagieren, sich an der Meinungsbildung zu beteiligen, Informationen über jeden Lebensbereich auszutauschen, wobei die Beteiligung für jeden eigenverantwortlich und selbstbestimmt ist. Ein weiterer Bereich ist die Selbsthilfe. Die Hälfte aller Selbsthilfevereinigungen, die im Netz vertreten sind, bieten die Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu kommen (Chats, Foren, Mailinglisten) und Wissen zu sammeln (Wikis, Blogs, Twitter, Facebook). Das zusätzliche digitale Angebot erweitert die Möglichkeiten der Selbsthilfe, da die Schwelle, sich Hilfe zu holen durch die Anonymität, den Zugriff rund um die Uhr und unabhängig vom Ort, stark gesenkt ist. Umso erstaunlicher und bedauernswerter ist es, dass Wissenschaftler nun herausfinden, dass die sozialen Medien nur sehr eingeschränkt für gesundheitlich-medizinische Themen genutzt werden. Der folgende Pressebericht zu einer solchen Studie verdeutlicht diesen erschreckenden Trend:


Geht Internetabhängigkeit mit anderen psychischen Belastungen einher?

20. Februar 2015

In den 90er Jahren erforschten Reeves & Nass, zwei amerikanische Medien- und Kommunikationswissenschaftler, ihre breit kritisierte Theorie der „Media Equation“. Sie besagt, dass mediales Leben gleich realem Leben ist und Menschen ihre Computer und technischen Geräte wie andere Menschen behandeln. Sie führten dazu ein Experiment durch, bei dem Probanden mit Hilfe eines PC´s Fakten über amerikanische Popkultur lernen sollten. Nach der Lernphase wurde das neu erworbene Wissen der Probanden getestet und „der PC sollte sich selbst einschätzen“ wie gut er die Fakten vermitteln konnte. Die Antwort des PC´s wurde von den Forschern so programmiert, dass er sich immer als „gut gemacht“ evaluierte. Der bedeutende Teil des Experiments folgte im Anschluss. Die Versuchspersonen wurden im Nachhinein zu einer Einschätzung der Leistung des PC´s gebeten. Der eine Teil der Versuchspersonen sollte diese Fragen an dem PC beantworten, an dem er die Fakten lernte, der andere Teil an einem anderen PC. Dabei kam bemerkenswerterweise heraus, dass die Einschätzungen am „betroffenen“ PC fast ausschließlich gut waren, am anderen PC aber viel bunter gemischt und negativer. Reeves und Nass schlossen daraus, dass Personen unbewusst soziale Konventionen auf Geräte anwenden. Im Folgenden übersetzten Pressebericht geht es um das Thema der Internet- und PC-Spielsucht. Beim Lesen könnte es interessant sein, die Media Equation als Erklärungsansatz im Hinterkopf zu behalten. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die häufigsten Internetabhängigen junge Männer sind, die Mehrspieler-Rollenspiele im Netz frequentieren und sich dabei mit ihren Avataren (digitale Repräsentationen/Figuren ihrer selbst) extrem identifizieren.

Chatten über WhatsApp anstelle Freunde im echten Leben zu treffen, Urlaubsfotos über Facebook teilen statt sie sich unter vier Augen zu zeigen, Videospiele spielen anstelle raus zu gehen. Die digitalen Medien spielen eine wichtige Rolle in unserem Alltag. Einige Menschen jedoch verbringen besonders viel Zeit online und schaffen es nicht, sich davon loszureißen.


Mehr Verantwortung für Eltern und Kinder, wenn Hightech Weihnachtsgeschenke auf dem Gabentisch liegen?

29. Dezember 2014

Die schöne neue Welt der modernen Technik bietet uns viele Verbesserungen und Möglichkeiten im alltäglichen Leben. Aber sie birgt auch Gefahren, deren Opfer besonders Kinder und Jugendliche werden können. Jeder hat schon die schockierenden Nachrichten über Selbstmorde Jugendlicher gehört, die den grausamen Beschimpfungen ihrer Mitschüler in sozialen Netzwerken nicht mehr gewachsen waren. Die Abzocke diverser Anbieter, die Kinder mit Gratis-Smartphones, IQ-Tests und vermeintlich kostenlosen Hausaufgabenhilfen zur Kasse bitten, hat die Runde gemacht. Was aber können wir tun, um unsere Kinder zu schützen? Eine amerikanische Psychiaterin und Wissenschaftlerin gibt Auskunft über die Ergebnisse ihrer jahrelangen Forschung zu dem Thema. Sie kommt zu dem Schluss, dass zwei Faktoren besonders wichtig sind: Aufklärung durch offene Diskussionen mit den Kindern und Eingebunden-Sein in das Leben der Kinder. Sie nennt einige Warnsignale, die auf Probleme der Kinder hinweisen und auf die wir achten können. Hier folgt der Pressebericht in Übersetzung:

Smartphones, Laptops, Tablets und Videospiele wurden oft und gerne auf Weihnachts-Wunschlisten vieler Kinder und Jugendlicher aufgelistet. Für Eltern allerdings bedeutet diese Art von Geschenk mehr als nur Weihnachten zu retten. Sie müssen dafür sorgen, dass ihre Kinder geschützt sind, wenn sie online gehen.

„Eine Schwierigkeit dabei, Kindern den Umgang mit Hightech Geräten beizubringen, ist, ihnen die damit einhergehende Verantwortung klar zu machen. Eltern müssen sich selbst fragen, ob ihr Kind wirklich schon bereit dazu ist. Sie müssen sich mit ihren Kindern zusammen setzen, um eine offene Diskussion über Grenzen zu führen und sogar bereit sein die Bedienung des Geschenks zusammen zu erlernen.“, sagte Dr. med. Theodote Pontikes, Kinderpsychiaterin an der Loyola University Health System und Privatdozentin am Lehrstuhl Psychiatrie und Verhaltensneurowissenschaften an der Loyola University Chicago Stritch School of Medicine.


Können Selbstmordgedanken ansteckend sein?

16. Juni 2013

Hängen Depressionen im Jugendalter mit ADHS zusammenNach der Veröffentlichung von Goethes „Leiden des jungen Werthers“ im Jahr 1774 kam es zu einer Welle von Selbstmorden. Auch der Selbstmord Marilyn Monroes hatte diesen Effekt. Eine neue Studie hat die Ansteckungsgefahr, die von Selbstmordgedanken bei Jugendlichen ausgeht, genauer untersucht. Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom Mai übersetzt, deren Autoren fordern die Präventionsmaßnahmen für suizidgefährdete Jugendliche neu zu überdenken:

Selbstmord kann ansteckend sein, besonders unter Teenagern. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, die jetzt im Canadian Medical Association Journal (CMAJ) veröffentlicht wurde.

Die Untersuchung zeigt, dass der Selbstmord eines Menschen einen Einfluss auf das Denken oder Handeln eines anderen Menschen haben kann, der selbstmordgefährdet ist. Dieser Effekt ist besonders bei Jugendlichen in der frühen Pubertät zu beobachten.

Außerdem, so stellten die Forscher fest, müssen die Teenager das Selbstmordopfer nicht unbedingt persönlich kennen, um selbst auf Suizidgedanken zu kommen oder einen Selbstmordversuch zu unternehmen.


Warum sehen sich Menschen traurige Filme an?

14. April 2012

Wie lange dauert Liebe auf den ersten BlickAls Titanic 1997 in die Kinos kam, war der Film der erfolgreichste der Filmgeschichte und spielte über 1 Milliarde US-Dollar ein. Aber warum sehen Menschen Filme, bei denen sie weinen müssen? Eine neue Studie hat untersucht, was Menschen an traurigen Filmen so fasziniert. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von März übersetzt, die zeigt, dass solche Filme auch eine positive Wirkung auf Menschen haben:

Menschen schauen sich gerne Filme mit tragischem Ausgang wie „Titanic“ an, weil sie davon etwas scheinbar Unerwartetes haben: ein unglückliches Ende macht Menschen in Wirklichkeit glücklicher, wenn auch nur vorübergehend.

Forscher haben festgestellt, wenn Menschen Filme ohne Happy End sehen, denken sie über ihre eigenen engen Beziehungen nach, was dann wiederum ihre Lebenszufriedenheit erhöht. Im Endeffekt macht so eine scheinbar negative Erfahrung – sich einen traurigen Film anschauen – Menschen glücklicher, indem sie ihnen die positiven Seiten ihres eigenen Lebens bewusst macht.


Haben Kinder, die viel fernsehen, häufiger psychische Probleme?

15. November 2010

Haben Kinder, die viel fernsehen, häufiger psychische ProblemeEin Grundschulkind in Deutschland sieht pro Tag durchschnittlich 90 Minuten fern ? sehr zum Ärger mancher Eltern, obwohl sie es selbst im Schnitt auf 210 Minuten pro Tag bringen. Eine aktuelle Studie hat den Einfluss von Fernsehen und körperlicher Aktivität auf das Wohlbefinden von Kindern untersucht und zeigt, dass der Zusammenhang komplexer ist, als man vielleicht denkt. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Oktober übersetzt, die vor zu viel Fernsehen bei Kindern warnt:

Kinder, die täglich mehr als zwei Stunden vor dem Computerbildschirm oder dem Fernseher verbringen, haben häufiger seelische Probleme, egal wie körperlich aktiv sind. Für das PEACH-Projekt, eine Studie an mehr als tausend Kindern im Alter von zehn bis elf Jahren, maßen Forscher die Zeit, die Kinder vor dem Bildschirm verbrachten, und untersuchten ihr seelisches Wohlbefinden. Außerdem zeichneten die Forscher mit einem Bewegungssensor auf, wie lange die Kinder saßen oder körperlich mäßig aktiv waren. Die Ergebnisse zeigten, dass Kinder, die in ihrer Freizeit länger als zwei Stunden pro Tag fernsahen oder den Computer nutzten, höhere Messwerte für seelische Schwierigkeiten hatten. Dieser Effekt war unabhängig davon, wie lange sie körperlich aktiv waren.


Fernsehen bei Kleinkindern: Was sind die Folgen?

1. Juni 2010

Fernsehen bei Kleinkindern - Was sind die FolgenOb und wie sehr fernsehen kleinen Kindern schadet, ist unter Eltern und Forschern umstritten. Eine aktuelle Studie hat eine Vielzahl von negativen Einflüssen des Fernsehens auf die Entwicklung von Kindern gezeigt. Diese Effekte sind alle nicht groß, aber ihr Trend ist eindeutig, und er ist negativ. Wir haben die Pressemitteilung der Universität zu der Studie vom Mai übersetzt, die zu dem Schluss kommt, je weniger fernsehen desto besser:

Möchten Sie Kinder haben, die schlauer sind und weniger dick? Dann lassen Sie Ihre Kinder im Vorschulalter nicht so viel fernsehen. Das zeigt eine schockierende Studie von Kinderexperten an der Université de Montréal, dem Forschungszentrum des CHU Sainte-Justine in Kanada und der University of Michigan in den USA, die jetzt in den Archives of Pediatrics & Adolescent Medicine veröffentlicht wurde. Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass ein hoher Fernsehkonsum im Alter von zwei Jahren negative Folgen für Kinder hat, von mangelnder schulischer Anpassung bis zu ungesunden Verhaltensweisen.


Wie wirkt sich Pornographie auf die Sexualität aus?

9. Dezember 2009

porn smallEine aktuelle Studie an Studenten, die gerne Pornofilme sehen, liefert Hinweise , dass ihr Hobby sie nicht an einem normalen Sexualleben hindert.  Ich habe einen Artikel der Uni über die Untersuchung mit den (zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings nur 20!)  Kommilitonen übersetzt. Eine kleine Stichprobe also, weitere ausführlichere Erhebungen sind abzuwarten. Aber die Ergebnisse dieser Kleinstudie sind schon mal interessant:

Ein Forscher von der Université de Montréal in Kanada, dessen Arbeit vom Interdisziplinären Forschungszentrum für Familiengewalt und Gewalt gegen Frauen finanziert wird, hat mit einer neuen Studie über die Auswirkungen von Pornografie auf Männer begonnen. „Zu Anfang unserer Untersuchung haben wir Männer in ihren Zwanzigern gesucht, die noch nie einen Pornofilm gesehen hatten. Wir konnten aber keine finden”, sagt Simon Louis Lajeunesse, ein Associate Professor an der School of Social Work.

„Meine Arbeit zielt darauf ab, den Einfluss von Pornografie auf die Sexualität von Männern zu betrachten, und wie sie ihre Sichtweise von Männern und Frauen prägt“, sagt Lajeunesse. Dazu hat er bis jetzt zwanzig heterosexuelle Männer in seine Studie aufgenommen und interviewt. Diese Männer sind alle Universitätsstudenten und sehen sich regelmäßig Pornofilme an.


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