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Rubrik: Leistungsfähigkeit

Je tiefer und zahlreicher die Freundschaften, desto geistig fitter im Alter?

10. Dezember 2017

„Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft – keinen größeren Reichtum, keine größere Freud.“ Dieser Ausspruch geht auf den Philosophen und Begründer der Denkschule des Epikureismus (341-271 v. Chr.) Epikur zurück, der wohl in freundschaftlichen Beziehungen die für die Seelenruhe bestmögliche Beziehungsart verstand. Er lebte nach seinen Vorstellungen in einem großen Garten in Athen mit vielen Freunden und Bekannten zusammen ein einfaches, der Philosophie und Seelenruhe gewidmetes Leben und wurde in der damaligen Zeit immerhin etwa 72 Jahre alt. Die heutige Zeit erscheint unter Anbetracht der unendlichen Suche nach neuen Freundschaften und Verknüpfungen in den digitalen sozialen Netzen ein Zeitalter der Freundschaft zu werden. Der folgende Artikel weist darauf hin, dass dieses Bestreben auch einen angenehmen langfristigen Effekt mit sich bringt:


Vergessen vor lauter Stress, geht das?

28. September 2017

Filme wie die beiden Oskar-nominierten „Memento“ (2000) oder „Still Alice – Mein Leben ohne Gestern“ (2014) können einem auf eindrückliche Weise vermitteln, wie die Funktionalität des eigenen Gedächtnisses mit einem Erleben von Identität zusammenhängt. Im ersten kämpft ein Mann, der aufgrund eines traumatischen Erlebnisses sowohl unter anterograder als auch unter retrograder Amnesie leidet, um die Rückgewinnung seiner Erinnerungen und damit seiner Identität und Ganzheit. Er ist nach dem traumatischen Erlebnis unfähig, Ereignisse, die er im Jetzt erlebt, länger als wenige Minuten zu speichern, und kann sich gleichzeitig an Ereignisse vor dem Trauma nicht erinnern. Somit wird er also Totalgefangener des aktuellen Moments. In dem anderen Film geht es um eine Universitätsdozentin, die am eigenen Leib erleben muss, wie sie langsam ihr Selbst und damit ihr Leben an die Krankheit Alzheimer verliert. Der folgende Artikel will darauf aufmerksam machen, dass Personen aus den verschiedensten Gründen, auch nicht somatischen, Einschränkungen ihres Gedächtnisses erleben können und notwendigerweise durch den hohen Leidensdruck Hilfestellungen brauchen:


Macht guter Schlaf so glücklich wie ein Lottogewinn?

10. Mai 2017

Vor kurzem veröffentlichte die Krankenkasse DAK die Ergebnisse einer deutschlandweiten Untersuchung unter Erwerbstätigen zwischen 18 und 65 Jahren, die aufhorchen lässt. Seit 2010 ist das Auftreten von Schlafstörungen um über 60 % angestiegen. Jeder zehnte Arbeitnehmer leidet sogar unter schweren Schlafstörungen und insgesamt berichten 80 % der Befragten von Schlafproblemen. Das ist ein überwältigender Befund, vor allem wenn man bedenkt, dass Schlafstörungen enorme Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben. Vielleicht kann der folgende übersetzte Artikel für die Bedeutsamkeit des Schlafes weiterhin sensibilisieren. Als Einleitung passt folgendes Zitat Goethes aus einem Brief an Charlotte von Stein: „Ich habe nur zwei Götter, dich und den Schlaf. Ihr heilet alles an mir, was zu heilen ist, und seid die wechselweisen Mittel gegen die bösen Geister.“


Wann startet man am besten mit der Behandlung einer Lese- Rechtschreibschwäche?

26. Februar 2017

Die Lese- Rechtschreibschwäche (LRS) ist eine Teilleistungsstörung, das heißt, dass die Beeinträchtigung der Betroffenen sich nur auf den Leistungsbereich des Lesens und Schreibens bezieht und ein Auftreten nichts z. B. mit der Intelligenz einer Person zu tun hat. Betroffene haben Schwierigkeiten mit dem Umsetzen von gesprochener Sprache in Schrift und umgekehrt. Doch mit Hilfe spezieller Therapieangebote können die Leistungsunterschiede kompensiert werden. Dies ist umso wichtiger, wenn man bedenkt, dass Kinder mit LRS oft unter Sekundärproblemen leiden, was bedeutet, dass sie emotional und sozial oft durch Unverständnis anderer – z. B. Verwechslung mit Dummheit oder Faulheit – unnötig beeinträchtigt und in ihrer gesamten Entwicklung negativ beeinflusst werden.


Das Gefühl von Sicherheit – ein ausschlaggebender Faktor bei den Schulleistungen von Jugendlichen?

21. September 2016

Jetzt zu Schulbeginn sind die Hoffnungen der Eltern groß, dass das kommende Schuljahr für das eigene Kind ein Erfolg ist, das ehemalige Leistungsniveau gehalten bzw. verbessert wird, wenn denn Bedarf besteht. Oft stehen bei der Reflexion über die Schulnoten intellektuell-kognitive, motivationale und organisatorische Faktoren wie z. B. Zeitaufwand, Lehrmaterial, allgemeine Motivierbarkeit zum Lernen etc. im Mittelpunkt. In den Hintergrund gerät dabei leicht, dass auch emotionale Faktoren einen Einfluss auf die Schulleistung haben. Der folgende Artikel will darauf aufmerksam machen, was Kinder als Basis für eine kognitive Weiterentwicklung ebenfalls benötigen und mehr Achtsamkeit für eher vernachlässigte Themen schaffen, also als Denkanstoß dienen.


Wie sollte man als Vorgesetzter mit Workaholikern umgehen?

5. Juli 2013

Wie wirksam ist Verhaltenstherapie bei ADHS im Erwachsenenalter sEin Workaholiker ist jemand, für den die Arbeit zur Sucht geworden ist. Das krankhafte Verhalten wird oft von Vorgesetzten noch verstärkt. Eine neue Studie hat die Zufriedenheit von Workaholikern am Arbeitsplatz untersucht. Für diese Untersuchung war der Begriff „Workaholiker“ weit gefasst als Leute, die „sehr hart arbeiten“. Wir haben die Pressemitteilung der Universität zu der Studie vom Mai übersetzt, die Managern Tipps für den Umgang mit arbeitswütigen Mitarbeitern gibt:

Workaholiker neigen zu Extremen. Einerseits sind sie hoch zufrieden mit ihrer Arbeit und äußerst kreativ. Andererseits sind sie aber oft auch sehr frustriert und erschöpft. Nun gibt eine neue Studie von Forschern der Florida State University praktische Ratschläge für Manager, wie man diesen Mitarbeitern helfen kann am Arbeitsplatz gesund und effektiv zu bleiben.

Wayne Hochwarter, Jim Moran Professor für Betriebswirtschaft am College of Business der Florida State University und sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Daniel Herrera untersuchten mehr als 400 Arbeitnehmer in qualifizierten Berufen und in der Verwaltung. Etwa sechzig Prozent dieser Arbeitnehmer hielten sich für Workaholiker, für die charakteristisch ist, dass sie „Schuldgefühle haben, wenn sie einen Tag frei nehmen.“


Wie gefährlich ist die Benutzung von Handys beim Autofahren?

14. Mai 2013

Riskantes Verhalten in der Pubertät - Was sind die biologischen HintergründeObwohl Freisprechanlagen zum freihändigen Telefonieren beim Autofahren in Deutschland seit 2001 erlaubt sind, ist nach wie vor umstritten, ob sie die Sicherheit wirklich erhöhen. In Japan zum Beispiel sind sie verboten. Eine aktuelle Studie hat die Sicherheit dieser Anlagen in unterschiedlichen Situationen getestet. Wir haben einen Artikel der spanischen Nachrichtenagentur SINC über die Studie vom März übersetzt, die zeigt, dass es sehr darauf ankommt…

Wissenschaftler mehrerer australischer Universitäten* und der Universität Barcelona haben in einer gemeinsamen Studie die Auswirkungen verglichen, die das Telefonieren auf dem Handy und Alkohol am Steuer auf die Fahrsicherheit haben. In Simulationsexperimenten konnten sie zeigen, dass die Benutzung einer Freisprechanlage oder das Versenden einer SMS die gleiche Wirkung haben wie ein Alkoholspiegel oberhalb der Promillegrenze.


Wie beeinflusst Musik die geistige Leistungsfähigkeit?

4. Mai 2013

music and dancing smallMusik kann viele positive Wirkungen auf die Gesundheit haben, zum Beispiel die Stimmung heben oder den Blutdruck senken. Über die Mechanismen dieser Effekte ist aber nicht viel bekannt. Eine neue Studie hat die Wirkung schöner Musik auf die Gehirnaktivität von Testpersonen untersucht. Wir haben die Presseerklärung der Universität über die Studie vom März für Sie übersetzt:

Musik aus Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ hebt nicht nur die Stimmung des Zuhörers, sie kann auch seine geistige Wachsamkeit verbessern. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie eines Wissenschaftlers der Northumbria University in England.

Die Untersuchung, die diesen Monat in dem Fachjournal Experimental Psychology erscheint, zeigt, dass insbesondere der erste Satz die Stimmung hebt und so Aufmerksamkeit und Gedächtnis eines Menschen verbessern kann.


Wie gestresst sind Arbeitnehmer wirklich?

21. April 2013

Macht Betriebsamkeit glücklichDer Schaden für Unternehmen durch Mitarbeiter, die vor lauter Stress krank werden, beläuft sich jedes Jahr auf mehrere Milliarden Euro. Mind, eine gemeinnützige Stiftung in Großbritannien, hat untersuchen lassen, wie Arbeitnehmer und Arbeitgeber mit dem Thema „Stress“ auf der Arbeit umgehen. Wir haben die Presseerklärung zu der Studie vom März übersetzt, die ein Problem untersuchte, über das viele aus Angst um den Arbeitsplatz nicht offen reden:

Nach einer Untersuchung, die im Auftrag von Mind durchgeführt wurde, ist die Arbeit der größte Stressfaktor im Leben von Menschen. Jeder dritte Befragte (34 Prozent) gab an, dass er sein Berufsleben als sehr oder ziemlich stressig empfindet. Die Arbeit rangiert damit noch vor Schulden oder finanziellen Problemen (30 Prozent) oder der Gesundheit (17 Prozent).

Die Umfrage unter 2000 Menschen zeigte, dass Stress am Arbeitsplatz bei sieben Prozent der Befragten schon zu Selbstmordgedanken geführt hatte (sogar zehn Prozent bei 18- bis 24-Jährigen). Jeder Fünfte (18 Prozent) entwickelte Ängste. Oft war Stress der Grund dafür, dass Leute ihre Hilfe bei Alkohol und Drogen suchten. Drei von fünf Befragten (57 Prozent) gaben an, dass sie nach der Arbeit trinken, und einer von sieben (14 Prozent), dass er während des Arbeitstages trinkt, um den Stress und Druck am Arbeitsplatz aushalten zu können. Andere Bewältigungsmechanismen, die Leute benutzten, waren rauchen (28 Prozent), Antidepressiva nehmen (15 Prozent), rezeptfreie Schlafmittel (16 Prozent) und verschreibungspflichtige Schlaftabletten (10 Prozent).


Fördert Zweisprachigkeit die geistige Entwicklung von Kindern?

13. März 2013

Welchen Einfluss haben Kinder auf das Beziehungsglück sWir leben heute in einer Zeit, in der die Wichtigkeit von Sprachen immer mehr betont wird, zum Beispiel im Berufsleben oder in der Grundschule. Eine aktuelle Studie hat einen Sonderfall (nach Meinung mancher den Idealfall) untersucht: welche Vorteile es hat, wenn Kinder zweisprachig aufwachsen? Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom Februar übersetzt, die sich auf das Gedächtnis der Kinder konzentrierte:

Eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Granada und der University of York in Toronto, Kanada zeigt, dass zweisprachige Kinder ein besseres Arbeitsgedächtnis entwickeln als Kinder, die einsprachig aufwachsen. Im Arbeitsgedächtnis werden neue Informationen für kurze Zeit aufbewahrt, verarbeitet und aktualisiert. Es spielt bei Vielem, was wir tun, eine wichtige Rolle, zum Beispiel beim Kopfrechnen (weil wir uns an Zahlen erinnern und mit ihnen arbeiten müssen) oder beim Leseverständnis (weil wir eine Reihe von Begriffen assoziieren müssen, die nacheinander im Text vorkommen).

Das Ziel dieser Studie, die in der neusten Ausgabe des Journals of Experimental Child Psychology veröffentlicht wurde, war zu untersuchen, wie sich das Erlernen von mehr als einer Sprache auf die Entwicklung des „Arbeitsgedächtnisses“ bei Kindern auswirkt. Weiter sollte der Zusammenhang zwischen dem Arbeitsgedächtnis und der geistigen Überlegenheit zweisprachiger Menschen untersucht werden, die frühere Studien gezeigt hatten.


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