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Rubrik: Depression

Vergessen vor lauter Stress, geht das?

28. September 2017

Filme wie die beiden Oskar-nominierten „Memento“ (2000) oder „Still Alice – Mein Leben ohne Gestern“ (2014) können einem auf eindrückliche Weise vermitteln, wie die Funktionalität des eigenen Gedächtnisses mit einem Erleben von Identität zusammenhängt. Im ersten kämpft ein Mann, der aufgrund eines traumatischen Erlebnisses sowohl unter anterograder als auch unter retrograder Amnesie leidet, um die Rückgewinnung seiner Erinnerungen und damit seiner Identität und Ganzheit. Er ist nach dem traumatischen Erlebnis unfähig, Ereignisse, die er im Jetzt erlebt, länger als wenige Minuten zu speichern, und kann sich gleichzeitig an Ereignisse vor dem Trauma nicht erinnern. Somit wird er also Totalgefangener des aktuellen Moments. In dem anderen Film geht es um eine Universitätsdozentin, die am eigenen Leib erleben muss, wie sie langsam ihr Selbst und damit ihr Leben an die Krankheit Alzheimer verliert. Der folgende Artikel will darauf aufmerksam machen, dass Personen aus den verschiedensten Gründen, auch nicht somatischen, Einschränkungen ihres Gedächtnisses erleben können und notwendigerweise durch den hohen Leidensdruck Hilfestellungen brauchen:


Depressiv durch Facebook?

4. Januar 2017

Wie bei allen technischen Errungenschaften der Menschheit ist es auch beim Internet und dort vor allem den sozialen Netzwerken so, dass sie positive wie auch negative Auswirkungen für den Menschen haben können, also komplexer zu betrachten sind. Das bedeutet, dass man den Umgang damit erst kennen lernen und erlernen muss. Nach über einem Jahrzehnt Nutzung von sozialen Internetplattformen wie Facebook kann die Forschung erste übergreifende Ergebnisse vorweisen. Unter anderem zur emotionalen Wirkung des konstanten In-Kontakt-Seins auf den Einzelnen. In der folgenden Überblicksstudie geht es um die Frage, ob die Nutzung sozialer Netzwerke depressives Erleben fördern kann und wenn ja, unter welchen Umständen.


Kann eine Smartphone-App zukünftige Suizidversuche verhindern?

17. Juli 2016

Anhand von Daten des statistischen Bundesamtes kann man nachvollziehen, dass die jährliche Anzahl an Sterbefällen durch Selbstmord seit den 80er Jahren stark zurückgegangen ist. Wo es 1980 noch ca. 18 000 festgestellte Suizide waren, sind es seit dem Jahrtausendwechsel bis heute ca. 10 000 Suizide, und damit immer noch mehr Tote im Jahr durch den Freitod als Opfer von Verkehrsunfällen, HIV-Toten und Drogentoten zusammen. Um Menschen in Notlagen zu helfen, in denen der einzige Ausweg die Beendung des eigenen Lebens scheint, ist es notwendig, diese Notlage zu erkennen und einschätzen zu können. Nun gibt es Hilfe aus dem Bereich der neuen Technologien, die weitere Einblicke in die Entstehung von suizidalen Gedanken und Auslösern für ein dementsprechendes Verhalten geben könnten: eine Smartphone-App fragt prinzipiell gefährdete Personen über den Tag hinweg nach Suizidgedanken.


Was hilft, wenn der Winter-Blues die Seele trübt?

15. Februar 2016

Auch wenn dieser Winter einer der wärmsten überhaupt in Deutschland war, ändert es nichts an der Tatsache, dass das relativ kalte Wetter, die kurzen Tage, der Mangel an Licht und die Grauheit der Natur – nicht einmal viel Schnee gab es- ihres dazu beitrugen, dass manche Menschen unter quälenden Symptomen einer Winterdepression leiden. Doch welche Behandlung wirkt am besten und vor allem langfristig?


Spielt das Alter der Mutter zum Zeitpunkt der Geburt eine Rolle bei der Ausprägung späterer Depressionssymptome des Kindes?

23. November 2015

Bei der heutigen Diskussion um den Zeitpunkt des Kinderkriegens, wenn es z.B. darum geht, dass Frauen Karriere machen wollen, und das Alter der werdenden Eltern immer weiter nach hinten rutscht, ist es interessant zu sehen, welchen Einfluss dieser Faktor auf die Entwicklung der Kinder hat. Erste Studien werden veröffentlicht, die bestimmten eingeschränkten Altersgruppen und Effekten nachgehen. Eine dieser kürzlich veröffentlichten Studien aus Australien fand doch einen erst mal eher kontraintuitiven Zusammenhang: Nach dieser Studie, die von der Amerikanischen Psychologenvereinigung (APA) veröffentlicht wurde, entwickeln Töchter, aber nicht die Söhne, von Müttern, die ab einem Alter von 30 Jahren entbinden, als junge Erwachsene eher Depressionssymptome als die Töchter von jungen Müttern.


Aus der Reihe „Postnatale Depression (PND)“: Können depressive Mütter gute Mütter sein?

29. September 2015

Bei aller Konzentration auf die möglichen Auswirkungen einer PND auf die Mutter-Kind Beziehung und Entwicklung des Kindes, ist es wichtig, den Blick auch positiv auf Bewältigungsmöglichkeiten zu richten. Mütter mit einer PND sind durch die Verantwortung für das Kind einer großen Belastung ausgesetzt, die gute Nachricht ist aber, dass sie mit Hilfe von außen trotzdem eine positive Umwelt für das Kind schaffen können. Und wer weiß, vielleicht wirkt sich das längerfristig positiv auf ihre Stimmung aus.


Aus der Reihe „Postnatale Depression (PND)“: Wer ist schon eine Supermutter?

3. August 2015

In den letzten drei Jahrzehnten unterstreichen Gesundheitsexperten die Gefahren der PND, Forscher der Universität von Kansas behaupten, dass es wichtig sei, aufmerksam auf andere perinatale psychische Probleme beider Elternteile zu sein. Perinatal bezieht sich auf wenige Wochen vor der Geburt, während und nach der Geburt.Diese Forderung nach mehr Aufmerksamkeit wird bedeutsamer je mehr der gesellschaftliche Druck, eine Supermutter, ein Supervater zu sein, wächst. Beide, Mütter und Väter, sollten während der perinatalen Periode auf ihre psychische Gesundheit achten, nicht nur auf Anzeichen von Depression, sondern auch anderen Auffälligkeiten wie Angststörung, Posttraumatische Belastungsstörung und bipolare Störungen, die alle durch den Umstand ein Baby zu bekommen, ausgelöst werden können.


Aus der Reihe „Postnatale Depression (PND)“: Depression erkannt, Depression gebannt?

2. August 2015

Die bisherige Forschung zeigt, dass Symptome der PND mit der Zeit abnehmen, aber die Depression für 30 – 50 % der betroffenen Frauen bestehen bleibt. Nach Aussage eines Überblickartikels von Forschern der Universität Leuven (Belgien) brauchen Familien mit Müttern, die an PND leiden, eine Behandlung von Fachärzten, die um die Gefahr einer Chronifizierung wissen. Da mütterliche Depression die langfristige Entwicklung des Kindes negativ beeinflussen kann, zeigen die Befunde auch den Bedarf nach weiterer Unterstützung während der frühen Kindheit und auch darüber hinaus.


Aus der Reihe „Postnatale Depression (PND)“: Alter, Reichtum, Bildung – Welche Faktoren beeinflussen die Entwicklung einer PND?

2. August 2015

Das amerikanische Institut zur Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) wertete zwischen 2004 und 2005 Daten von Müttern aus, die unter postnataler Depression litten. Dabei fand man, dass junge, unverheiratete Frauen mit einem geringeren Bildungsgrad, die zur Zeit der Geburt Sozialhilfe bezogen, am ehesten eine PND entwickelten.

Die Befragung schloss 52 000 Mütter in 17 US-Staaten ein, die ihr Kind 2 – 6 Monate vor Befragungsbeginn geboren hatten. 70 % der Befragten gaben eine vollständig auswertbare Antwort ab.


Aus der Reihe „Postnatale Depression“: Können regelmäßige Anrufe ehemals betroffener Mütter helfen?

20. Juli 2015

Neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass telefonische Unterstützung durch früher selbst betroffene Mütter frischgebackenen Müttern helfen kann, eine postnatale Depression (PND) zu bewältigen. Die Ergebnisse, die im Journal of Advanced Nursing veröffentlicht wurden, zeigten ebenfalls, dass soziale Unterstützung anderer Mütter einen positiven Einfluss auf die Bewältigung einer PND bis hin zu zwei Jahren nach der Geburt haben kann. Zu Studienbeginn waren alle untersuchten Mütter mittelmäßig depressiv. Durch die telefonische Hilfestellung fiel die Rate auf 8,1 % in der Mitte des Untersuchungszeitraums, also waren nur noch 3 von 37 Müttern depressiv. Am Ende der Studie lag der Prozentsatz bei 11,8 % (4 von 34 Müttern), was heißt, dass es eine Rückfall gab.


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