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Tag: klinische Studie

Wie viele Frauen haben nach der Entbindung Depressionen?

26. Mai 2013

Sind Mütter eher vor Suizid geschützt sDie Zeit nach der Geburt ihres Kindes sollte für eine Frau eine der schönsten in ihrem Leben sein. Aber manche junge Mütter verfallen gerade dann in Depressionen. Heute weiß man, dass nicht nur „die Hormone“, sondern noch eine Vielzahl anderer Faktoren daran beteiligt sind. Eine neue Studie amerikanischer Forscher hat untersucht, wie häufig diese Form der Depression ist. Wir haben einen Pressebericht über die Studie vom März übersetzt, die zeigt, dass diese Depressionen häufiger vorkommen als bisher angenommen:

Die größte Untersuchung ihrer Art über postpartale Depressionen bei Müttern zeigt, dass überraschend viele Frauen (jede siebte) nach der Geburt eines Kindes unter Depressionen leiden. Die Studie wurde jetzt in dem Fachjournal JAMA Psychiatry veröffentlicht.

Weiter zeigten die Ergebnisse, dass fast zweiundzwanzig Prozent der Mütter, die nach der Geburt ein Jahr lang beobachtet wurden, Depressionen hatten. Die Autoren empfehlen, dass alle werdenden und frisch entbundenen Mütter auf Depressionen untersucht werden sollten.


Wie gestresst sind Arbeitnehmer wirklich?

21. April 2013

Macht Betriebsamkeit glücklichDer Schaden für Unternehmen durch Mitarbeiter, die vor lauter Stress krank werden, beläuft sich jedes Jahr auf mehrere Milliarden Euro. Mind, eine gemeinnützige Stiftung in Großbritannien, hat untersuchen lassen, wie Arbeitnehmer und Arbeitgeber mit dem Thema „Stress“ auf der Arbeit umgehen. Wir haben die Presseerklärung zu der Studie vom März übersetzt, die ein Problem untersuchte, über das viele aus Angst um den Arbeitsplatz nicht offen reden:

Nach einer Untersuchung, die im Auftrag von Mind durchgeführt wurde, ist die Arbeit der größte Stressfaktor im Leben von Menschen. Jeder dritte Befragte (34 Prozent) gab an, dass er sein Berufsleben als sehr oder ziemlich stressig empfindet. Die Arbeit rangiert damit noch vor Schulden oder finanziellen Problemen (30 Prozent) oder der Gesundheit (17 Prozent).

Die Umfrage unter 2000 Menschen zeigte, dass Stress am Arbeitsplatz bei sieben Prozent der Befragten schon zu Selbstmordgedanken geführt hatte (sogar zehn Prozent bei 18- bis 24-Jährigen). Jeder Fünfte (18 Prozent) entwickelte Ängste. Oft war Stress der Grund dafür, dass Leute ihre Hilfe bei Alkohol und Drogen suchten. Drei von fünf Befragten (57 Prozent) gaben an, dass sie nach der Arbeit trinken, und einer von sieben (14 Prozent), dass er während des Arbeitstages trinkt, um den Stress und Druck am Arbeitsplatz aushalten zu können. Andere Bewältigungsmechanismen, die Leute benutzten, waren rauchen (28 Prozent), Antidepressiva nehmen (15 Prozent), rezeptfreie Schlafmittel (16 Prozent) und verschreibungspflichtige Schlaftabletten (10 Prozent).


Welchen Einfluss hat die Kindheit auf den Beziehungsstil eines Menschen?

25. März 2013

Nimmt die emotionale Intelligenz mit dem Alter zuBei dem Begriff „Erbe“ denkt man unwillkürlich an Geld oder Gegenstände, die ein Mensch von seinen Eltern einmal erbt. Aber wir erben auch Dinge wie Angewohnheiten, Denkweisen, Traditionen und vieles mehr von unseren Eltern, Gutes und weniger Gutes. Eine neue Studie hat den Umgang von Menschen in der Familie untersucht und den Einfluss, den er später auf die Beziehungen der jungen Generation hat. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie vom Januar übersetzt, in der es um den Einfluss auf Ehen und Partnerschaften ging:

Ob jemand als Teenager ein positives Familienklima kennenlernt, könnte einen Einfluss auf seine Beziehungen später im Leben haben. Das zeigt eine neue wissenschaftliche Untersuchung, die in Psychological Science, einem Journal der Association for Psychological Science, erschienen ist.

Die Forschung hat gezeigt, dass negative Erfahrungen wie Aggressionen und Scheidung nachhaltige Auswirkungen von einer Generation auf die nächste haben können. Aber dem Einfluss eines positiven Familienklimas haben Wissenschaftler bisher nicht die gleiche Aufmerksamkeit geschenkt. Der Psychologe Robert Ackerman von der University of Texas in Dallas und seine Kollegen wollten untersuchen, ob auch positives zwischenmenschliches Verhalten in der Familie einen Langzeiteffekt auf die späteren Beziehungen eines Menschen haben kann.


Fördert Zweisprachigkeit die geistige Entwicklung von Kindern?

13. März 2013

Welchen Einfluss haben Kinder auf das Beziehungsglück sWir leben heute in einer Zeit, in der die Wichtigkeit von Sprachen immer mehr betont wird, zum Beispiel im Berufsleben oder in der Grundschule. Eine aktuelle Studie hat einen Sonderfall (nach Meinung mancher den Idealfall) untersucht: welche Vorteile es hat, wenn Kinder zweisprachig aufwachsen? Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom Februar übersetzt, die sich auf das Gedächtnis der Kinder konzentrierte:

Eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Granada und der University of York in Toronto, Kanada zeigt, dass zweisprachige Kinder ein besseres Arbeitsgedächtnis entwickeln als Kinder, die einsprachig aufwachsen. Im Arbeitsgedächtnis werden neue Informationen für kurze Zeit aufbewahrt, verarbeitet und aktualisiert. Es spielt bei Vielem, was wir tun, eine wichtige Rolle, zum Beispiel beim Kopfrechnen (weil wir uns an Zahlen erinnern und mit ihnen arbeiten müssen) oder beim Leseverständnis (weil wir eine Reihe von Begriffen assoziieren müssen, die nacheinander im Text vorkommen).

Das Ziel dieser Studie, die in der neusten Ausgabe des Journals of Experimental Child Psychology veröffentlicht wurde, war zu untersuchen, wie sich das Erlernen von mehr als einer Sprache auf die Entwicklung des „Arbeitsgedächtnisses“ bei Kindern auswirkt. Weiter sollte der Zusammenhang zwischen dem Arbeitsgedächtnis und der geistigen Überlegenheit zweisprachiger Menschen untersucht werden, die frühere Studien gezeigt hatten.


Wie sehr geht Stress aufs Herz?

24. Februar 2013

men-doctor-s-sPsychischer Stress hat eine Fülle von negativen Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit. Er erhöht das Risiko für so verschiedene Krankheiten wie Schnupfen, Rückenschmerzen und Herzinfarkt. Eine neue Studie hat das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen durch chronischen Stress quantifiziert. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Dezember übersetzt, die Stress mit anderen Risikofaktoren für die Herzgesundheit verglich:

Fühlen Sie sich gestresst? Eine neue Metaanalyse von sechs Studien an fast 120 000 Menschen zeigt, dass die Antwort auf diese Frage vorhersagen könnte, wie hoch Ihr Risiko ist koronare Herzkrankheit (KHK) zu entwickeln oder daran zu sterben. Die Ergebnisse der Studie unter Leitung von Forschern des Columbia University Medical Centers (CUMC) in den USA wurden vor Kurzem im American Journal of Cardiology veröffentlicht.

Die sechs großen Studien, die in der Metaanalyse statistisch neu ausgewertet wurden, waren sogenannte „prospektive, beobachtende Kohortenstudien“, in denen die Teilnehmer gefragt wurden, wie gestresst sie sich fühlten (zum Beispiel: “Wie sehr fühlen Sie sich unter Stress?” oder „Wie oft fühlen Sie sich gestresst“). Die Antworten wurden als hoch oder niedrig gewertet. Dann beobachteten die Forscher die Teilnehmer für im Durchschnitt vierzehn Jahre und verglichen die Anzahl der Herzinfarkte und Todesfälle durch KHK in beiden Gruppen. Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen, die sich sehr gestresst fühlen, ein um 27 Prozent erhöhtes Risiko haben KHK zu entwickeln (definiert als eine neue Diagnose oder ein Krankenhausaufenthalt) oder an KHK zu sterben.


Depressionen – Wie wirksam ist Verhaltenstherapie in Ergänzung zu Antidepressiva?

30. Dezember 2012

Wie hilft Verhaltenstherapie bei schweren DepressionenOft sprechen Patienten mit Depressionen nicht auf das erste Medikament an, das der Arzt verordnet. Die Suche nach einem geeigneten Antidepressivum, meistens ein akzeptabler Kompromiss zwischen Wirksamkeit und Nebenwirkungen, kann dann langwierig sein. Eine aktuelle Studie hat eine Kombination aus Medikamenten und Verhaltenstherapie als Alternative untersucht. Wir haben einen Presseartikel zu der Studie von Anfang Dezember übersetzt, die zeigt, dass Verhaltenstherapie die Wirksamkeit von Medikamenten verstärken kann:

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Stimmung eines Patienten mit Depressionen durch eine Kombination von kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) und Antidepressiva verbessert, ist dreimal so hoch wie bei einer Therapie mit Antidepressiva allein. Diese Ergebnisse, die im Lancet vorab online publiziert wurden, sind ermutigende Nachrichten für die zwei Drittel der Patienten mit Depressionen, bei denen Antidepressiva allein zu keinerlei Besserung geführt haben.

Depressionspatienten, die auf eine gezielte Behandlung mit Medikamenten nicht ansprechen, neigen zu wiederholten Schüben von Depressionen. In einer früheren Studie aus dem Jahre 2008 haben holländische Wissenschaftler gezeigt, dass eine KVT-Behandlung bei Patienten mit wiederkehrenden Depressionen sehr effektiv ist.


Fördert Sport die Intelligenz?

15. Dezember 2012

Ist man tatsächlich so alt wie man sich fühlt sDie positiven Auswirkungen von Sport, auch auf die geistige Fitness des Menschen sind vielfältig belegt. Dabei ist oft nicht klar, welcher Mechanismus für diese Wirkung verantwortlich ist. Eine aktuelle Studie hat einen möglichen Mechanismus, die Förderung der Gehirndurchblutung, genauer untersucht. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Oktober übersetzt, die noch nicht veröffentlicht ist:

Menschen in mittlerem Alter, die intensives Intervalltraining machen, fördern nicht nur ihre Gesundheit, sie werden auch schlauer. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie eines kanadischen Forscherteams unter Leitung von Dr. Anil Nigam vom Montreal Heart Institute (MHI) und der University of Montreal in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Montreal Geriatric University Institutes.


Welche Kosten entstehen der Wirtschaft durch Depressionen?

2. November 2012

Woher-kann-man-wissen-was-einen-glücklich-machen-wird-sDepressionen sind eine Krankheit, über die viele Patienten nur ungern reden, schon gar nicht vor Kollegen oder dem Chef. In einer aktuellen Untersuchung haben Forscher Arbeitnehmer und Manager über Depressionen am Arbeitsplatz, Fehltage und Produktivitätsverluste befragt. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie übersetzt, in der die wirtschaftlichen Folgen von Depressionen in verschiedenen europäischen Ländern untersucht wurden:

Jeder zehnte Arbeitnehmer in Europa ist schon einmal wegen Depressionen nicht zur Arbeit erschienen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Umfrage, die von der European Depression Association (EDA) durchgeführt wurde.

Die Autoren weisen darauf hin, dass durch eine depressive Episode im Durchschnitt 36 Arbeitstage verloren gehen. Aber trotz der Probleme, die „Depressionen am Arbeitsplatz“ verursachen, haben fast ein Drittel aller Manager noch keinen Anlass gesehen einen Service oder Richtlinien zur Unterstützung von Mitarbeitern mit Depressionen einzuführen. Fast die Hälfte aller Manager wünscht sich bessere Strategien und die Einführung von Gesetzen, die solche Arbeitnehmer besser schützen.

Depressionen am Arbeitsplatz können verschiedene Ursachen haben, die auch in der Arbeit selbst liegen können. Finnische Forscher veröffentlichten 2009 eine Studie in dem Journal Occupational and Environmental Medicine, in der sie zeigten, dass das Risiko von Arbeitnehmern Depressionen zu entwickeln an Arbeitsplätzen erhöht ist, wo das Betriebsklima schlecht ist.


Wie effektiv sind Gespräche mit dem Therapeuten am Telefon?

14. Oktober 2012

Wie hilft Verhaltenstherapie bei schweren DepressionenIn Deutschland wartet ein Patient im Durchschnitt 3 Monate und länger auf einen ersten Termin mit dem Psychotherapeuten. Eine aktuelle Studie aus England, wo die Wartezeiten noch sehr viel länger sind, hat therapeutische Gespräche am Telefon als eine mögliche Alternative untersucht. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Ende September übersetzt, die Wirksamkeit und Kosten der Therapie untersuchte:

Eine neue Studie zeigt, dass eine Verhaltenstherapie über das Telefon genauso effektiv ist wie das traditionelle, direkte Gespräch mit dem Therapeuten. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt in dem Fachjournal PLoS ONE veröffentlicht.

Die Untersuchung von Wissenschaftlern der University of Cambridge und ihren Kollegen vom NIHR CLAHRC und dem National Health Service (NHS) Midlands & East zeigte weiter, dass das Angebot einer Gesprächstherapie über das Telefon den Zugang von Menschen mit häufigen psychischen Erkrankungen zu einer Psychotherapie erleichtert und dabei dem NHS sogar noch Geld sparen könnte.


Wie effektiv ist eine Online-Therapie für Depressionen?

18. September 2012

Ist Online-Therapie bei Panikattacken und Depressionen wirksamWer Depressionen hat und nach einem Psychotherapeuten Ausschau hält, kann selbst in einer größeren Stadt Schwierigkeiten haben einen freien Therapieplatz zu finden, weil es zu wenig Therapeuten gibt. Eine Alternative, zumindest zur Überbrückung, bieten seit ein paar Jahren Online-Therapieprogramme. Wir haben eine Presseerklärung vom Juli zu einer aktuellen Studie über die Wirksamkeit zwei solcher Therapieprogramme übersetzt:

Programme zur Online-Therapie von Depressionen können eine positive Wirkung haben, die über die bloße Verbesserung von Depressionssymptomen hinausgeht. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie von Forschern der Australian National University (ANU) in Canberra.

Dr. Lou Farrer vom Centre for Mental Health Research der ANU, das zum College of Medicine, Biology and Environment der ANU gehört, untersuchte die Wirksamkeit der Online-Therapieprogramme MoodGYM und BluePages bei Anrufern des australischen Krisentelefons „Lifeline“. Ihre Ergebnisse zeigten, dass sich die Online-Programme positiv auf eine Reihe von psychischen Problemen auswirkten – nicht nur auf Depressionen.


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