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Tag: begleitende Erkrankung

Sind Depressionen so lebensgefährlich wie das Rauchen?

30. November 2009

Eine neue Studie hat nun den Nachweis für etwas erbracht, das Fachleute schon länger vermutet haben: Depressionen sind tatsächlich so schlecht wie Rauchen. Für Betroffene haben die Forscher aber auch eine gute Nachricht. Die erhöhte Sterblichkeit kann vermutlich gesenkt werden, wenn sich Ärzte und Patienten selbst gezielt auch um ihre körperliche Gesundheit kümmern. Ich habe die Pressemitteilung der Wissenschaftler übersetzt:

Eine Untersuchung von Forschern der Universität Bergen in Norwegen und des Institute of Psychiatry am King’s College London zeigt, dass Depression genauso ein Risikofaktor für erhöhte Sterblichkeit ist wie Rauchen.

Die Forscher werteten zum ersten mal eine Untersuchung an mehr als 60000 Menschen gemeinsam mit einer ebenso umfangreichen Datenbank zur Sterblichkeit aus und stellten fest, dass in den vier Jahren seit der Untersuchung das Sterblichkeitsrisiko bei Menschen mit Depression ähnlich stark erhöht war wie bei Rauchern.


Was erh̦ht die Zufriedenheit РGeld oder Therapie?

21. November 2009

Was erhöht die Zufriedenheit – Geld oder Therapie-1Das erscheint auf den ersten Blick erst einmal eine ziemlich unsinnige Frage zu sein, doch Forscher der Universitäten von Warwick und Manchester haben genau diese Fragestellung untersucht, indem sie die Daten von mehreren tausend Personen, die über längere Zeit zu ihrer Zufriedenheit befragt wurden, ausgewertet haben.  Durch diese Untersuchung konnten die Auswirkungen zum Beispiel von finanziellem Zugewinn (entweder durch deutliche Gehaltserhöhungen oder auch z.B. durch einen Lotteriegewinn) auf die eigene Zufriedenheit ausgewertet werden, ebenso wie der Zusammenhang mit einer absolvierten Psychotherapie.

Das Ergebnis erscheint eindeutig, der Effekt einer Psychotherapie auf die eigene Zufriedenheit der untersuchten Personen war offensichtlich um ein vielfaches höher als der Effekt von signifikant mehr verfügbarem Geld.

Das ist ein interessanter Beitrag, u.a. zur Glücksforschung, in der vielfach gezeigt werden konnte, dass die gewaltigen Zugewinne im materiellen Wohlstand in den letzten 50 Jahren keineswegs mit einer gesteigerten Lebenszufriedenheit einhergehen, stattdessen aber die psychische Gesundheit in der Bevölkerung kontinuierlich abgenommen hat.  Mehr zu dieser Studie und den Schlussfolgerungen der Autoren hier:

Pressemitteilung Department of Psychology University of Warwick, 19.11.2009

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Weitere Links:

Zur Praxis für Psychotherapie in München

Zur Praxis für Psychotherapie in Düsseldorf


Leben Optimisten länger als Pessimisten?

19. August 2009

optimist vs pessimist s sZumindest gibt es Hinweise darauf, dass dies so sein könnte: In einem aktuellen Artikel in Circulation: Journal of the American Heart Association wurde untersucht, ob optimistische Frauen ein niedrigeres Risiko haben an einer Herzkrankheit zu sterben als pessimistische. Während dieser Zusammenhang nicht belegt werden konnte, konnte jedoch gezeigt werden, dass die untersuchten pessimistischen Frauen grundsätzlich einem höheren Sterberisiko ausgesetzt waren als optimistische.


Gibt es heute mehr psychische Erkrankungen als früher?

9. August 2009

Wenn man sich den aktuellen Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) durchliest, scheint dies in der Tat der Fall zu sein und zwar in einem beunruhigend hohem Maße. Im vergangenen Monat hat die Bundespsychotherapeutenkammer die Ergebnisse des Gesundheitsreports 2009 zusammengefasst. Ich zitiere die entsprechende Pressemitteilung in Auszügen:


Wie hängen Schmerzen und Depressionen zusammen?

27. Mai 2009

In der Süddeutschen Zeitung ist heute ein interessanter Beitrag erschienen. Hier wird eine Studie vorgestellt, in der es um den Zusammenhang von Depressionen und chronischen Schmerzen geht und wie beides effektiv behandelt werden kann. Ich zitiere den Artikel nachfolgend auszugsweise (Hervorhebungen von mir):


Wie lässt sich Bulimie besiegen ? – eine Betroffene berichtet

20. Mai 2009

Auf der exzellenten Seite des National Health Institute in England – der Quelle einiger Videos, die wir bereits in diesem Blog veröffentlicht haben, bin ich heute auf einen weiteren sehenswerten Film gestoßen. Darin berichtet die 38-jährige Liselle Terret über ihre Bulimie-Erkrankung im Alter von 14 bis 23 Jahren. Sie schildert die Gründe und Motive, die ihrer Ansicht nach zur Erkrankung führten, die Aspekte, die ihre Krankheit für sie „attraktiv“ machten und dann den Weg in die Abhängigkeit mit den bekannten gefährlichen körperlichen Folgen. Sie beschreibt ihre bewußte Auseinandersetzung mit der Bulimie und schließlich den Weg aus ihrer Krankheit hinaus zurück in ein gesundes Leben.

httpv://www.youtube.com/watch?v=Mrx5Asr32AY

Wer den Film lieber mit Untertiteln schauen möchte kann dies hier tun.

Quelle: NHS Choices

Dr. Rose Shaw, München

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Wie verbreitet ist Stress und Burn-Out in Deutschland?

15. Mai 2009

Im Ärzteblatt ist heute ein Beitrag erschienen, der die Ergebnisse einer Studie der Techniker Krankenkasse (TK) zusammenfasst. Ich gebe ihn nachfolgend ausszugsweise wieder, die Hervorhebungen stammen von mir:

Acht von zehn Deutschen empfinden ihr Leben als stressig, jeder Dritte steht unter Dauerdruck. Bereits jeder Fünfte leidet unter gesundheitlichen Stressfolgen – von Schlafstörungen bis zum Herzinfarkt, wie eine am Donnerstag in Berlin vorgestellte Studie im Auftrag der Techniker-Krankenkasse (TK) ergab. Stressfaktor Nummer eins ist demnach der Job, doch auch finanzielle Sorgen führen laut der Untersuchung vermehrt zu psychischen Belastungen. Hauptgründe für Stress am Arbeitsplatz sind Hetze und Termindruck, wie es in der repräsentativen Studie von TK, FAZ-Institut und Forsa heißt. Zudem leiden demnach viele darunter, durch moderne Kommunikationsmittel rund um die Uhr erreichbar zu sein – insbesondere Führungskräfte. Ein Drittel der gut 1.000 Befragten fühle sich stark erschöpft oder gar ausgebrannt.


Was ist eine Depression und wie kann man sie behandeln?

15. April 2009

Ich möchte heute auf ein ausgezeichnetes Angebot im Internet hinweisen.  In dem sogenannten „Kompetenznetzwerk Depression„, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird,  sind eine Reihe hilfreicher und fundierter Informationen zum Thema Depression gebündelt.

Unter anderem sind dies:  Selbsttest „Bin ich depressiv?“, Erfahrungsberichte depressiver Menschen in Text und Film, eine Ãœbersicht über Fakten zur Depression, Antworten auf die Fragen „Wie kann man Depression erkennen“ und „Wie lässt sie sich behandeln?“ Und nicht zuletzt sehr nützliche Ratschläge für Angehörige depressiver Menschen.

Sehr zu empfehlen!

München, 15.04.09

Quellen:

Kompetenznetzwerk Depression

Selbsttest „Bin ich depressiv?“

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Zur Praxis für Psychotherapie in München

Zur Praxis für Psychotherapie in Düsseldorf

Zur Praxis für Psychotherapie in Berlin-Charlottenburg

Zur Praxis für Psychotherapie in Frankfurt


Woran erkennt man Anorexie (Anorexia nervosa)?

31. März 2009

Im Rahmen des ausgezeichneten britischen NHS Videoangebots fasst Janet Treasure, Professorin für Psychiatrie am Kings College, London die Symptome zusammen, an denen man eine Anorexia nervosa erkennen kann und schildert die Belastungen, die eine Anorexie-Erkrankung in der Familie auslösen kann. Außerdem äußert sie sich zum Einfluss der heutigen Gesellschaft auf Anorexie und fasst den Forschungstand hinsichtlich möglicher Spätfolgen von Anorexie zusammen. Das Video dauert knapp 4 Minuten.

Wenn man das Video lieber mit Untertiteln ansehen möchte, ist das hier möglich

München, 31.03.09

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Zur Praxis für Psychotherapie in Düsseldorf

Zur Praxis für Psychotherapie in Berlin


Was ist Burn-Out?

24. März 2009

stress burnout s sVor einigen Jahren habe ich für eine Zeitschrift für Rechtsanwälte einen kleinen Artikel verfasst, in dem ich die Symptomatik von Burn-Out zusammengefasst habe. Das gilt alles  natürlich auch heute noch und ist – denke ich – auch für diesen Blog ein nützlicher Beitrag.

Stress – Dauerstress – Burnout: Wege aus dem Teufelskreis

Stress ist ein jedem von uns bekanntes Alltagsphänomen und beschreibt zunächst einmal die einfache Interaktion zwischen einem externen Reiz und einer internen Bewertung und der Reaktion hierauf. Dabei können die externen Reize (z.B. drängende Termine, hohe Erwartungen von Kunden und Kollegen, Bedürfnisse der Familie) so unterschiedlich sein wie die internen Bewertungen des Stress (z.B. Herausforderung vs. Belastung) und die Reaktionen hierauf (z.B. Höchstleistung vs.Verzweiflung). Es gibt sowohl negativen als auch positiven Stress. Selten läßt sich allerdings die Feststellung, ob ein spezifischer Stress nun positiv oder negativ ist, „objektiv“ treffen. Stattdessen liegt es in der Regel an der Bewertung des Einzelnen, ob er eine konkrete Situation als deprimierende Belastung oder als stimulierende Herausforderung erlebt.


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