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Kann Tai Chi Stress, Ängste und Depressionen abbauen helfen?

19. Juni 2010

Kann Tai Chi Stress, Ängste und Depressionen abbauen helfenSport und Meditation kann Patienten mit den verschiedensten körperlichen und psychischen Erkrankungen helfen. Eine aktuelle Studie hat die Wirkung von Tai Chi, das Elemente von Beidem vereint, untersucht und zeigt eine positive Wirkung der traditionellen chinesischen Technik bei Patienten mit Stimmungs- und anderen Störungen. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie vom Mai übersetzt, die auch auf die methodischen Schwierigkeiten bei der Untersuchung solcher Effekte hinweist:

Tai Chi ist eine von fernöstlichen Kampfkünsten abgeleitete Form der Bewegungsmeditation. Untersuchungen deuten darauf hin, dass Tai Chi bei gesunden Menschen und chronisch Kranken Stress, Ängste und Depressionen abbauen sowie die Stimmung heben kann. Eine systematische Auswertung dieser Studien, die in dem öffentlich zugänglichen Journal BMC Complementary and Alternative Medicine erschien, kam nun zu dem Ergebnis, dass Thai Chi tatsächlich positive Auswirkungen auf die Psyche zu haben scheint. Aber um diese Effekte genauer zu untersuchen, sind weitere, besser durchgeführte randomisierte Studien nötig.

Dr. Chenchen Wang, Associate Professor am Tufts Medical Center der Tufts University School of Medicine in den USA, und ihre Mitarbeiter werteten die Ergebnisse von insgesamt vierzig Studien über die Wirkung von Tai Chi auf die psychische Gesundheit aus. Darunter waren auch siebzehn randomisierte, kontrollierte Untersuchungen, in denen die Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip in Behandlungs- und Kontrollgruppen eingeteilt wurden. Wang sagt, „Tai Chi, die traditionellen chinesischen Übungen für Körper und Geist, werden im Fernen Osten seit Jahrhunderten zur Stärkung der Gesundheit und Fitness praktiziert und werden in letzter Zeit auch im Westen immer beliebter. Man glaubt, dass sie die Stimmung verbessern und das seelische Wohlbefinden insgesamt fördern, aber bis jetzt gibt es dafür keine überzeugenden Beweise.“

Wang und ihre Kollegen zeigten, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Praktizieren von Tai Chi und dem Abbau von Stress, Ängsten, Depressionen und Stimmungsstörungen sowie einem erhöhten Selbstwertgefühl gibt. Die Qualität der Studien war aber im Allgemeinen nicht hoch. Insbesondere mangelte es an gründlichen, prospektiven und gut kontrollierten randomisierten Untersuchungen mit passenden Vergleichsgruppen und allgemein anerkannten Messmethoden für die Studienergebnisse. Wang sagt, „Eine genauere Kenntnis der physiologischen und psychologischen Wirkungen von Tai Chi-Übungen könnte zu neuen methodischen Ansätzen führen, um die Gesundheit zu fördern und chronische Krankheiten zu behandeln. Sie würde wohl informierte klinische Entscheidungen erleichtern und helfen, die Mechanismen einer erfolgreichen Körper-und-Geist-Medizin besser aufzuklären.“

Quellen:

EurekAlert!, 20.5.10

Wang et al. BMC Complementary and Alternative Medicine, Mai 2010

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Rubrik: Angst- & Panikstörung, Burnout/Stress, Depression
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