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Was ist der Zusammenhang zwischen Lebens- und Jobzufriedenheit?

15. April 2010

Was ist der Zusammenhang zwischen Lebens- und Jobzufriedenheit sLebens- und Jobzufriedenheit hängen so eng miteinander zusammen, dass nicht klar ist, was Ursache und was Wirkung ist. Eine neue Studie hat die Frage statistisch untersucht und zeigt, dass die Lebenszufriedenheit die Grundlage bildet. Wir haben eine Pressemitteilung des Herausgebers von Anfang April übersetzt, die das Wesentliche der Studie kurz beschreibt:

Leute, die mit dem Leben nicht glücklich sind, werden meistens auch auf der Arbeit nicht zufrieden sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die online in der Aprilausgabe des Journal of Occupational and Organizational Psychology veröffentlicht wurde.

Assistant Professor Nathan Bowling von der Wright State University in den USA und seine Mitarbeiter Kevin Eschleman und Qiang Wang führten eine Meta-Analyse von 223 Studien durch, die zwischen 1967 und 2008 erschienen. Bei dieser Art der Analyse werden bereits veröffentlichte Studien zu einem Thema miteinander verglichen und gemeinsam statistisch ausgewertet. Alle Einzelstudien in der Meta-Analyse hatten auf ihre Weise den Zusammenhang zwischen Jobzufriedenheit und Lebenszufriedenheit (oder dem subjektiven Wohlbefinden) von Menschen untersucht.

Assistant Professor Nathan Bowling sagt: „Wir untersuchten Studien, die beide Faktoren zu zwei verschiedenen Zeitpunkten analysiert hatten, um so den Ursache-Wirkungs-Zusammenhang von Jobzufriedenheit und Lebenszufriedenheit besser verstehen zu können. Wenn Menschen mit ihrer Arbeit zufrieden sind, heißt das, sie sind insgesamt glücklicher und zufriedener mit ihrem Leben? Oder besteht ein Kausalzusammenhang in die andere Richtung?”

Der Kausalzusammenhang zwischen subjektivem Wohlbefinden und Jobzufriedenheit zu einem späteren Zeitpunkt war stärker als zwischen Jobzufriedenheit und späterem subjektiven Wohlbefinden.

„Diese Ergebnisse zeigen, wenn ein Mensch im Leben allgemein glücklich und zufrieden ist oder die Anlage dazu hat, wird er wahrscheinlich auch mit seiner Arbeit glücklich und zufrieden sein“, sagt Nathan Bowling.

„Die Kehrseite dieser Beobachtung könnte allerdings sein, dass diejenigen, die im Leben allgemein unzufrieden sind und ihr Glück in der Arbeit suchen, auch mit ihrem Job nicht zufrieden sein werden. Und insgesamt glücklicher im Leben werden sie ebenfalls nicht, wenn sie es so versuchen.“

Quellen:

British Psychological Society, 1.4.10

Bowling et al. Journal of Occupational and Organizational Psychology, April 2010

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Rubrik: Glücksforschung
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