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Hilft Transzendentale Meditation gegen Stress in der Schule?

30. November 2011

Lässt sich die Aufmerksamkeitsspanne durch Meditation steigernEtliche Studien haben übereinstimmend gezeigt, dass verschiedene Formen der Meditation sehr effektiv sein können, um Stress abzubauen. Allerdings erfordert Meditation mehr Zeit und Disziplin als viele Menschen aufbringen können. Eine neue Studie hat untersucht, ob Meditation zum Stressabbau bei Oberschülern im normalen Schulalltag machbar ist. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom November übersetzt, die demnächst erscheinen soll:

Eine Umfrage der University of California, Los Angeles (UCLA) hat vor Kurzem gezeigt, dass Stress unter Collegestudenten ein Rekordniveau erreicht hat. Aber könnte eine einfache Meditationstechnik eine praktikable Lösung sein, um Stress zu reduzieren?

Eine neue Studie, die im Journal of Instructional Psychology erscheint, zeigt, dass die Technik der Transzendentalen Meditation (TM) psychischen Stress bei Schülern an öffentlichen Schulen deutlich vermindert. Die Studie an Oberschülern, die ethnischen Minderheiten angehörten und ein erhöhtes Risiko hatten, zeigte eine Verminderung der psychischen Belastung um insgesamt 36 Prozent. Depressionssymptome und die Neigung zu Ängsten waren ebenfalls deutlich reduziert.

Zunehmender Stress beeinträchtigt die emotionale und körperliche Gesundheit

Der Anteil der Oberschüler in der UCLA-Umfrage mit einer guten oder überdurchschnittlichen emotionalen Gesundheit sank von 55,3 Prozent im Jahre 2009 auf 51,9 Prozent im Jahre 2010. Das ist der niedrigste Stand seit 25 Jahren.

Dr. Charles Elder, der erste Autor der Studie über TM, der am Kaiser Permanente Center for Health Research forscht, betont die Bedeutung der Ergebnisse über den Abbau von Stress. „Es ist äußerst wichtig, dass wir anfangen etwas gegen den hohen emotionalen Stress tun, über den Oberschüler und Collegestudenten klagen. Der Abbau von Stress kann positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben und außerdem das Risiko für hohen Blutdruck, Übergewicht und Diabetes senken – wichtige Risikofaktoren für Herzkrankheiten“, erläutert Dr. Elder.

Erziehungswissenschaftler haben auch einen Zusammenhang zwischen Stress bei Schülern und schlechtem Betragen sowie schwachen schulischen Leistungen gezeigt.

Vielversprechende Ergebnisse für Schulen

„Diese neusten Ergebnisse über den Abbau von Stress genauso wie unsere Ergebnisse über verbesserte Leistungen bei Schülern sind äußerst vielversprechend für öffentliche Schulen“, sagt Dr. Sanford Nidich, der die Studie leitete und Professor für Erziehungswissenschaften an der Maharishi University of Management, Iowa ist. „Es gibt immer mehr Daten, die zeigen, dass Transzendentale Meditation ein nützliches und leicht umsetzbares Erziehungsprogramm ist, das bei Schülern mit einem erhöhten Risiko die emotionale Gesundheit fördert und schulische Leistungen steigert“, sagt Dr. Nidich.

Insgesamt 106 Oberschüler, 87 Prozent aus ethnischen Minderheiten, nahmen an der viermonatigen Studie teil. Die Ergebnisse zeigten, dass Schüler, die TM im Rahmen des Pausenprogramms ihrer Schule praktizierten, deutlich niedrigere Werte für psychische Stressfaktoren hatten als Schüler, die nicht meditierten.

Nach James Dierke vom Bundesverband der Oberschuldirektoren in den USA (NASSP) und Rektor des Jahres 2008 ist „Stress der größte Feind der Bildung an öffentlichen Schulen, besonders solche in Stadtzentren. Er führt zu Spannungen, Gewalt und beeinträchtigt die geistige und psychische Kapazität der Schüler zu lernen und zu wachsen. Das TM-Pausenprogramm ist das überzeugendste und effektivste Programm, um gegen dieses Problem vorzugehen, das mir in 39 Jahren als Lehrer an öffentlichen Schulen begegnet ist. Es ist wie Nahrung für die Kinder und bietet ihnen ein immens wertvolles Werkzeug für ihr späteres Leben. Es rettet Menschenleben.“

Studienfakten

• Diese Studie verglich die Veränderungen von psychischen Stressfaktoren bei Schülern, die an dem TM-Programm teilnahmen, mit einer Kontrollgruppe von Schülern, die nicht meditierten. Insgesamt nahmen 106 Schüler an der Studie teil (68 in der TM-Gruppe und 38 in der Kontrollgruppe). Die Schüler gingen auf vier verschiedene öffentliche Schulen.

• Siebenundachtzig Prozent der Schüler gehörten ethnischen Minderheiten an. Sechsundzwanzig Prozent waren spanischen, 25 Prozent afrikanischen und 19 Prozent indianischen Ursprungs.

• Das TM-Programm fand vier Monate lang zweimal täglich in der Schule statt und war Teil des Pausenprogramms der Schulen.

• Das TM-Programm wurde im Rahmen des schulweiten Pausenprogramms unterrichtet, und die Schüler konnten frei wählen, an welchem Pausenprogramm sie teilnehmen wollten.

• TM ist eine einfache, natürliche und nicht anstrengende Technik, die es dem Geist ermöglicht zur Ruhe zu kommen. Dabei erlebt der Meditierende einen stillen aber wachen Bewusstseinszustand, einen Zustand „ruhiger Aufmerksamkeit“. Wer dieses Programm zum Stressabbau praktiziert, muss weder seinen Glauben, seine Werte oder Religion aufgeben noch seinen Lebensstil ändern.

• Studien, die das Praktizieren von TM und einfaches Entspannen mit geschlossenen Augen verglichen haben, zeigen, dass TM die Aktivität oder Erregung des autonomen Nervensystems vermindert, was sich als eine verlangsamte Atemfrequenz und eine geringere Aktivität des sympathischen Nervensystems messen lässt. Untersuchungen durch Elektroenzephalographie (EEG) haben gezeigt, dass das TM-Programm die Integration und Kohärenz der Gehirnaktivität steigert, besonders in der Stirnregion des Gehirns, die für höhere Prozesse zuständig ist.

• Andere veröffentlichte Studien an Oberschülern und Collegestudenten haben gezeigt, dass TM psychischen Stress reduziert, Menschen hilft Probleme positiv zu bewältigen, den Blutdruck senkt und die Stressempfindlichkeit des Herz-Kreislaufsystems vermindert. Außerdem fehlten meditierende Schüler weniger und wurden seltener von der Schule suspendiert.

• Die Ergebnisse dieser neusten Studie zeigten eine signifikante Verminderung der Werte für psychischen Stress insgesamt (p = 0.010) und der Neigung zu Ängsten (p = 0.035) im Vergleich zu Schülern der Kontrollgruppe. Innerhalb der TM-Gruppe wurden signifikante Unterschiede bei Depressionssymptomen beobachtet (p = 0.003).

Quelle:

EurekAlert!, 16. Nov 2011

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Rubrik: Burnout/Stress, Kinder & Jugendliche, Leistungsfähigkeit
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