skip to content

Tag: klinische Studie

Wie viel Schlaf braucht ein Teenager?

2. April 2012

behaviour therapy improves sleep sIn der Pubertät gerät für ein paar Jahre, wie vieles andere auch, der Tag-Nacht-Rhythmus junger Menschen durcheinander. Nicht selten kommt es deswegen zwischen Eltern und Jugendlichen zu Spannungen. Eine neue Studie hat untersucht, wie viel Schlaf Menschen in diesem Alter wirklich brauchen. Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom Februar übersetzt, in der die Forscher die schulische Leistung als Maßstab nahmen:

Wie lange sollten 16 bis 18 Jahre alte Teenager am besten schlafen – sieben Stunden oder lieber neun? Scheinbar sind junge Leute, die sieben Stunden schlafen, in der Schule besser als ihre Klassenkameraden, die neun Stunden schlafen, obwohl offizielle Richtlinien neun empfehlen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von zwei Forschern der Brigham Young University in den USA, die jetzt im Eastern Economics Journal erschienen ist.

Eric Eide, einer der Autoren, sagt:

„Wir empfehlen keinen Schlafentzug. Die Daten zeigen einfach, dass für dieses Alter sieben Stunden optimal sind.“


Hängt unsere Stimmung davon ab, wie viel wir trinken?

22. März 2012

optimist-vs-pessimist-s-sMenschen werden heutzutage ständig daran erinnert, dass sie zu viel essen und nicht das Richtige. An das eigne Trinkverhalten denken die meisten allenfalls in Zusammenhang mit Alkohol. Zwei neue Studien haben die physischen und psychischen Folgen von Wassermangel untersucht. Wir haben eine Presseerklärung der Universität zu den Ergebnissen von Ende Februar übersetzt, die zeigen, dass Menschen erstaunlich sensibel auf zu wenig Flüssigkeit reagieren:

Die meisten Menschen denken erst daran Wasser zu trinken, wenn sie Durst haben. Aber dann könnte es schon zu spät sein.

Sogar leichte Dehydratation (Flüssigkeitsmangel) hat bereits Auswirkungen auf die Stimmung eines Menschen, seine Energie und seine Denkfähigkeit. Zu diesem Ergebnis kommen zwei neue Studien eines Teams von Wissenschaftlern an der University of Connecticut (UConn), das die Leistungsfähigkeit von Menschen erforscht.

Die Tests zeigten, dass es gleich war, ob jemand gerade 40 Minuten auf dem Laufband gewesen war oder ruhig dagesessen hatte – die negativen Auswirkungen leichter Dehydratation waren dieselben. Leichte Dehydratation ist definiert als ein Verlust von etwa 1,5 Prozent des normalen Wasservolumens des Körpers.


Erkranken Menschen mit Migräne häufiger an Depressionen?

14. März 2012

Hängen Depressionen im Jugendalter mit ADHS zusammenIn Deutschland leiden 14 Millionen Menschen unter Migräne, Frauen häufiger als Männer und viele schon seit jungen Jahren. Eine neue Studie hat einen möglichen Zusammenhang von Migräne und Depressionen untersucht. Wir haben einen Presseartikel von Ende Februar zu der Studie übersetzt, die demnächst auf einer Fachtagung präsentiert werden soll:

Eine neue Untersuchung zeigt, dass Frauen, die zu Migräne neigen oder in der Vergangenheit schon einmal Migräne hatten, ein erhöhtes Risiko haben an Depressionen zu erkranken. Die Ergebnisse sollen heute auf der 64. Jahrestagung der American Academy of Neurology präsentiert werden, die vom 21. bis 28. April in New Orleans stattfindet.

Die Studie sammelte Daten über mehr als 36 000 Frauen, die alle zu Beginn der Studie keine Depressionen hatten. Sie nahmen am Women’s Health Study teil, einer amerikanischen Langzeitstudie über die Gesundheit von Frauen, für die sie unter anderem Auskunft über ihre Vorgeschichte von Migräne gaben.


Welche Vorteile bietet eine arbeitsorientierte Verhaltenstherapie?

8. März 2012

Woher-kann-man-wissen-was-einen-glücklich-machen-wird-sKrankschreibungen wegen psychischen Beschwerden werden immer häufiger und können relativ lange dauern. Eine aktuelle Studie hat eine Form der Psychotherapie untersucht, die gezielt versucht die Dauer der Krankschreibung zu minimieren. Wir haben eine Presseerklärung des Herausgebers zu der Studie von Ende Februar übersetzt, bei der die Rückkehr zur Arbeit ein wichtiger Teil der Therapie ist:

Arbeitnehmer, die wegen häufigen psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Ängsten krankgeschrieben sind, können schneller wieder vollzeitig arbeiten gehen, wenn sich ihre Therapie mit beruflichen Problemen befasst und damit, wie sie wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können. Das zeigt eine neue Studie, die von der American Psychological Association (APA) veröffentlicht wurde.

Arbeitnehmer, die eine solche Therapie machten und früher wieder arbeiten gingen, hatten keine Nachteile und ihre psychische Gesundheit wurde innerhalb eines Jahres deutlich besser. Der Artikel erschien online im Journal of Occupational Health Psychology, einem Journal der APA.


Kann man Depressionen durch Ãœberarbeitung bekommen?

27. Februar 2012

Was ist der Zusammenhang zwischen Lebens- und Jobzufriedenheit sMehr als eine Milliarde Überstunden machen die Deutschen jedes Jahr, am meisten Selbstständige, Führungskräfte und Landwirte. Kaum überraschend ist auch die Zahl der Burnout-Fälle in den letzten Jahren gestiegen. Eine aktuelle Studie hat nun einen möglichen Zusammenhang von Überstunden und Depressionen untersucht. Wir haben einen kurzen Presseartikel zu der Studie von Ende Januar übersetzt, die Beamte untersuchte:

Die Wahrscheinlichkeit an Depressionen zu erkranken ist bei Leuten, die elf Stunden oder länger am Tag arbeiten, mehr als doppelt so hoch wie bei jemandem, der täglich sieben bis acht Stunden arbeitet. Das zeigt eine Studie, die am 25. Januar in dem Online-Journal PLoS ONE erscheint.

Die erste Autorin Marianna Virtanen vom finnischen Institut für Arbeitsmedizin und dem University College London und ihre Kollegen beobachteten fünf Jahre lang etwa 2 000 britische Beamte mittleren Alters und fanden einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Überstunden und Depressionen. Diese Korrelation blieb auch dann bestehen, wenn bei der Analyse Korrekturen für eine Vielzahl anderer potenzieller Einflussfaktoren gemacht wurden, z.B. Lebensstil, soziodemografische und berufliche Faktoren.


Welche Rolle spielen die Gene bei Depressionen?

28. Januar 2012

Lassen sich Panikattacken durch Atmung kontrollierenTrotz überzeugenden wissenschaftlichen Beweisen, dass klinische Depressionen eine erbliche Komponente haben, ist es Forschern bis jetzt nicht gelungen, „das“ entscheidende Depressionsgen zu identifizieren. Eine aktuelle Studie hat eine neue Strategie untersucht die komplexen Daten zu analysieren. Wir haben eine Presseerklärung des Herausgebers der Studie von Anfang Januar übersetzt, die ein weiteres Depressionsgen identifizierte:

Psychiatrische Erkrankungen wie Depressionen lassen sich auf verschiedenen Ebenen beschreiben. Die traditionellste Art sind subjektive Beschreibungen der Erfahrung Depressionen zu haben und Messskalen, mit denen man Depressionssymptome quantifizieren kann. In den letzten zwei Jahrzehnten haben Forscher andere Strategien entwickelt, um die biologischen Grundlagen von Depressionen zu beschreiben. Dazu gehören Messungen des Gehirnvolumens mit magnetischer Resonanztomographie (MRT) und Muster der Genaktivität in weißen Blutkörperchen.

Gleichzeitig haben zahlreiche Studien versucht die Gene zu charakterisieren, die Depressionen verursachen, wie sie auf Messskalen des Gemütszustands sichtbar werden, durch Veränderungen der Struktur und Funktion des Gehirns in MRT-Scans und als Muster der Genaktivität in Gehirngewebe post mortem von Menschen, die Depressionen hatten.


Haben Menschen mit Depressionen ein erhöhtes Herzinfarktrisiko?

10. Januar 2012

Hängen Depressionen im Jugendalter mit ADHS zusammenPatienten mit Depressionen haben eine deutlich verkürzte Lebenserwartung, weil sie meistens auch unter körperlichen Begleiterkrankungen leiden. Wie es zu diesen Assoziationen kommt, ist unklar. Eine neue Studie kanadischer Forscher hat den Zusammenhang mit Herzerkrankungen genauer untersucht. Wir haben einen Presseartikel über die Studie von Ende November übersetzt, die zeigt, dass Depressionspatienten nicht normal auf Stress reagieren:

Eine neue Untersuchung zeigt, dass Depressionen noch mehr schädliche Folgen für die Gesundheit haben könnten als bisher angenommen wurde. Patienten mit der Stimmungsstörung könnten ein doppelt so hohes Herzinfarktrisiko haben wie Menschen ohne Depressionen.

Wie Depressionen und Herzinfarkt genau zusammenhängen, ist aber bis heute nicht geklärt. Eine neue Untersuchung von Wissenschaftlern der Concordia University in Kanada zeigt nun, dass es bei Depressionspatienten länger als bei gesunden Menschen dauert, bis sich ihr Herz nach körperlicher Anstrengung erholt. Die Studie wurde in dem Journal Psychophysiology veröffentlicht.


Kann Meditieren das Abnehmen erleichtern?

17. Dezember 2011

Hat Magersucht genetische UrsachenDie Achtsamkeitsmeditation wurde im Westen ursprünglich als Methode bekannt, die hilft Stress abzubauen. Inzwischen wird sie aber in vielen Bereichen der Psychologie eingesetzt. Eine neue Studie hat Meditation als Möglichkeit zur Gewichtskontrolle untersucht. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Anfang Dezember übersetzt, die zeigt, dass Meditation Menschen helfen kann bewusster und damit vernünftiger zu essen:

Viele haben in der Weihnachtszeit Angst vor dem Zunehmen. Aber für Leute, die bei Stress noch mehr bei den Weihnachtsleckereien zulangen, könnte es einen Grund zur Hoffnung geben.

Nach einer Studie von Forschern der University of California – San Francisco (UCSF), die jetzt online im Journal of Obesity veröffentlicht wurde, gibt es eine simple Methode, um achtsam zu essen und Stress abzubauen, die Menschen hilft nicht dick zu werden und das ganz ohne Diät.

Die Frauen in der Studie, die ihren Stress am erfolgreichsten reduzierten, verloren auch am meisten Bauchfett. Diese Art von Fett (im Inneren der Bauchhöhle) ist mehr noch als das Fett, das direkt unter der Haut liegt, mit einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten und Diabetes verbunden.

„Man trainiert den Geist aufmerksam zu sein anstelle automatisch und nach gewohnten Mustern zu reagieren – nicht nach etwas Süßem zu greifen, wenn man sich ärgert, zum Beispiel“, sagt die UCSF-Forscherin Dr. Jennifer Daubenmier vom Osher Center for Integrative Medicine. „Wenn Sie sich Ihre Gefühle zuerst bewusst machen können, bevor Sie handeln, können Sie eher eine weise Entscheidung treffen.“


Telefonische Gesprächstherapie für chronische Schmerzen: Geht das?

11. Dezember 2011

Ist Aspirin auch bei Migräne wirksamWenn bei chronischen Schmerzen die Ursachen nicht bekannt sind, eignen sich Medikamente nur bedingt als Langzeitbehandlung, vor allem wegen ihrer Nebenwirkungen. Verhaltenstherapie kann vielen Schmerzpatienten das Leben mit der Krankheit erleichtern, ist aber relativ teuer. Eine neue Studie hat eine telefonische Gesprächstherapie als Alternative untersucht. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom November übersetzt, die zeigt, dass diese Therapieform effektiv und praktikabel ist:

Eine neue Studie aus England untersuchte die Wirksamkeit einer kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) bei Patienten mit chronischen Schmerzen, die von geschulten Therapeuten ausschließlich übers Telefon durchgeführt wurde. Nach sechs Monaten der Behandlung fühlten sich viele Schmerzpatienten deutlich besser.

Die Studie von Wissenschaftlern der University of Aberdeen und der University of Manchester wurde von Arthritis Research UK finanziert. Dies ist die erste Untersuchung über eine telefonische Verhaltenstherapie für Patienten mit chronischen, nicht-lokalisierten Schmerzen.


Kann man sich einen Herzinfarkt einbilden?

26. November 2011

Telefonieren beim Autofahren -- Auch für die Beziehung gefährlichBei bestimmten Symptomen wie anhaltender Atemnot sollte ein Mensch die Feuerwehr rufen – es könnte ein Herzinfarkt sein. Oft tun Leute das zu spät, manchmal auch aus Angst es könnte Einbildung sein. Eine aktuelle Studie hat eine sehr seltene Form des „Herzinfarkts“ untersucht, der in Wirklichkeit kein richtiger Infarkt ist. Wir haben eine Presseerklärung über die noch nicht veröffentlichte Studie vom November übersetzt, die einen „Pseudoinfarkt“ beschreibt, der so echt wirkt, dass nur ein Arzt ihn erkennen kann:

Es waren japanische Ärzte, die in den Neunzigerjahren als erste eine neue Form des Herzinfarkts beschrieben – die Stress-Kardiomyopathie (auch Broken-Heart-Syndrom). Sie zeigten, dass ein plötzlicher Schock oder emotionaler Stress dazu führen können, dass das Herz reagiert wie bei einem Herzinfarkt, obwohl normalerweise keine bleibenden Schäden festzustellen sind. Nun berichten Forscher von der University of Arkansas, dass Stress-Kardiomyopathie bei Frauen häufiger auftritt als bei Männern.


Zurück zum Anfang