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Wie kann das Internet den Zugang zu psychotherapeutischen Angeboten verbessern?

1. Juli 2010

Wie kann das Internet den Zugang zu psychotherapeutischen Angeboten verbessernComputer sind aus der Medizin heute kaum noch wegzudenken. Trotzdem haben viele Patienten Vorbehalte gegen die Nutzung des Internets als Hilfe bei der Behandlung psychischer Erkrankungen. Ein aktueller Artikel bietet einen Überblick über die möglichen Vorteile des Internets in der Patientenversorgung aus gesundheitspolitischer Sicht. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers zu dem Artikel von Anfang Juni übersetzt, der Teil einer Sonderausgabe zu diesem Thema ist:

Ein innovativer Service über das Internet kann helfen, Hindernisse beim Zugang zur psychiatrischen Gesundheitsversorgung abzubauen. Zu diesem Schluss kommt ein Artikel, der in einem Supplement des Medical Journals of Australia erschien, das von der Australian Medical Association herausgegeben wird.

Das Supplement mit dem Titel „Das Angebot zeitgemäßer Behandlungen: die Auswirkungen des Internets auf die psychische Gesundheit” ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Forschern des Centres for Mental Health Research an der Australian National University und des Brain & Mind Research Institutes an der University of Sydney.

Prof. Helen Christensen, Direktorin des Centres for Mental Health Research, und Prof. Ian Hickie, Geschäftsführer des Brain & Mind Research Institutes, schreiben, dass ein Serviceangebot über das Internet traditionelle geografische, psychologische und finanzielle Hürden für den Zugang zu psychiatrischen Gesundheitsdiensten überwinden kann. Außerdem kann es die Gesamtkosten des Angebots senken und das Personal der Gesundheitsdienste entlasten.

„Eine spürbare Investition unserer Nation in elektronische psychiatrische Gesundheitsdienste würde nicht nur der Vorsorge und frühzeitigen Behandlung sehr zugutekommen. Sie wäre auch ein Beitrag dazu, etwas gegen die grundsätzlichen Mängel beim Zugang zu psychiatrischen Gesundheitsdiensten in diesem Land zu unternehmen”, schreiben sie.

Profs. Christensen und Hickie schreiben, dass in Australien in den letzten Jahren die Zahl der Erwachsenen mit akuten psychiatrischen Problemen, die traditionelle Gesundheitsdienste in Anspruch nehmen, nicht gestiegen ist. Das steht im Widerspruch zum scheinbaren Erfolg von öffentlichen Kampagnen, die dafür warben, bei psychiatrischen Problemen Hilfe zu suchen, und manchen tief greifenden Veränderungen beim Angebot medizinischer und psychologischer Behandlungen in der gesundheitlichen Grundversorgung.

„Tatsächlich machen die Strukturen, Verteilung und Kosten, auf die sich unsere primären und sekundären Gesundheitsdienste stützen, sie relativ schwer zugänglich für viele, die sie brauchen”, schreiben Profs. Christensen und Hickie.

„Trotz der überzeugenden Argumente für eine frühzeitige Behandlung psychiatrischer Probleme bei Jugendlichen, sind sie die Gruppe, die das gegenwärtige System am meisten vernachlässigt.”

„Aber gerade junge Menschen mit Schwierigkeiten suchen immer häufiger informelle und formelle Hilfe online.”

Quellen:

Australian Medical Association, 6. Juni 2010

Medical Journal of Australia, Supplement Juni 2010

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Rubrik: Online-Therapie
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