18. April 2011
Biofeedback macht normalerweise unbewusste physiologische Vorgänge wie Veränderungen des Blutdrucks sichtbar, sodass Patienten lernen können sie zu regulieren. Eine neue Untersuchung kanadischer Forscher zeigt nun, dass man durch Biofeedback auch lernen kann komplexe Gedankenvorgänge zu steuern. Wir haben die Presseerklärung der Universität von Anfang April übersetzt, die auf die Möglichkeiten des Biofeedbacks zur Behandlung psychischer Erkrankungen aufmerksam macht:
Menschen sehen sich heute im Privatleben wie im Beruf einer wachsenden Zahl von Ablenkungen gegenüber. Nun zeigt eine neue Studie von Forschern der University of British Columbia (UBC) in Kanada, dass Gehirn-Feedback in Echtzeit einem Menschen helfen kann, seine Gedanken besser zu kontrollieren.
Die Studie ist die weltweit erste Untersuchung darüber, wie man mithilfe der fMRT (funktionellen magnetischen Resonanztomographie) die Fähigkeit eines Menschen seine Gedanken zu kontrollieren durch Feedback vom Gehirn in Echtzeit beeinflussen kann. Die Forscher konnten zeigen, dass Feedback von Gehirnregionen, die für höhere Gedankenprozesse wie die Introspektion (Selbstbeobachtung) zuständig sind, einem Menschen hilft seine Gedanken zu kontrollieren und sein „Gehirn zu trainieren“.
10. Januar 2011
Beim Biofeedback lernen Patienten, normalerweise unbewusste Körperreaktionen selbst zu beeinflussen. Eine aktuelle Untersuchung zeigt die Wirksamkeit des Verfahrens als Behandlung für Patienten mit Panikstörungen. Wir haben einen Presseartikel über die Studie von Physorg.com vom Dezember übersetzt, der das Biofeedback mit einer konventionellen Verhaltenstherapie vergleicht:
Menschen, die unter Panikstörungen leiden, können mithilfe eines neuen Behandlungsprogramms lernen Angstsymptome zu reduzieren, indem sie ihre Atmung normalisieren. Eine neue Studie zeigt, dass die Methode Symptome einer Panikattacke und Hyperventilation besser reduziert als eine traditionelle kognitive Verhaltenstherapie.
Wir nennen das biologische Verhaltenstherapie-Programm CART (Capnometry-Assisted Respiratory Training), sagt die Psychologin Alicia E. Meuret, eine Expertin für Panikstörungen an der Southern Methodist University in Dallas, Texas.
10. Januar 2010
Viele verbinden mit Computerspielen Konzentrationsschwäche und Hyperaktivität bei Kindern. Eine aktuelle Studie zeigt, dass eine neue Generation solcher Spiele richtig eingesetzt auch eine therapeutische Wirkung bei Kindern mit ADHS haben können. Ich habe einen Presseartikel vom 8. Januar übersetzt, der die Ergebnisse dieser noch nicht veröffentlichten Studie kurz vorstellt:
Ein neues gedankengesteuertes Computersystem, das die Symptome von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern verbessern kann, wird diesen Monat in Großbritannien auf dem Markt eingeführt.
Professor Karen Pine vom Fachbereich Psychologie der University of Hertfordshire in Großbritannien und Farjana Nasrin untersuchten die Wirkung von EEG (Elektroenzephalographie)-Biofeedback, einer Lernstrategie, die auf der Messung elektrischer Potentiale bei Gehirnaktivität beruht, an zehn Kindern mit ADHS aus Schulen in Hertfordshire.