Jeder Mensch kennt »zwanghaftes« Verhalten in bestimmten Situationen: Man kontrolliert ein zweites Mal, ob die Haustür abgeschlossen wurde; man vermeidet es, auf dem Gehweg auf die Ritzen zu treten, oder man bekommt ein bestimmtes Lied einfach nicht aus dem Kopf. Diese Gewohnheiten werden in geringer Ausprägung nicht als belastend erlebt.

Psychotherapie kann bei Zwängen helfen.
Zwangshandlungen, Praxis Dr. Shaw

Im Gegensatz dazu verursacht eine Zwangserkrankung viel Leid und eine enorme Belastung für den Betroffenen. Wer aus Angst vor Krankheiten mehrere Stunden am Tag mit Händewaschen verbringt, wer wie unter einem Zwang immer wieder überpüfen muß ob alle Elektrogeräte in der Wohnung wirklich ausgestellt sind, oder wen belastende Gedanken einfach nicht mehr loslassen, der leidet möglicherweise unter einer Zwangserkrankung. Man geht heute davon aus, dass über 2% der Bevölkerung unter Zwängen leidet und dass dies völlig unabhängig von Geschlecht, Intelligenz oder sozialer Schicht ist. Viele Betroffene schämen sich für ihre Krankheit und verheimlichen sie über Jahre, bevor sie professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen.

Die in unserer Praxis angebotene kognitive Verhaltenstherapie beruht auf dem Behandlungskonzept gegen Zwänge, das sich in vielen wissenschaftlichen Studien als das Wirksamste erwiesen hat. Diese Therapie setzt sowohl an Ihren Gedanken als auch an Ihrem Verhalten an.

In der Therapie lernen Sie die Hintergründe Ihrer Zwangsstörung kennen und setzen sich mit den Funktionen der Zwänge auseinander. Gemeinsam mit Ihrer Therapeutin/Ihrem Therapeuten erarbeiten Sie, warum die Zwänge sich so hartnäckig aufrechterhalten, obwohl Sie doch selbst Ihr Verhalten als übertrieben oder sogar unsinnig empfinden. Den wichtigsten Baustein stellt die so genannte »Exposition« dar. Durch gezielte Übungen können Sie mit Unterstützung Ihrer Therapeutin Ihre Zwänge wieder »verlernen« und Ihr Leben ohne Zwänge neu gestalten.