ADHS ist die Abkürzung für (übersetzt) »Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitäts-Störung«. Sie bezeichnet ein Verhalten, das durch geringes Durchhaltevermögen, leichte Ablenkbarkeit, Neigung zum unüberlegten und impulsiven Handeln und teilweise durch Hyperaktivität geprägt ist. Fasst man die Studien zu ADHS zusammen, muss inzwischen davon ausgegangen werden, dass rein rechnerisch in jeder Klasse mindestens ein Kind Symptome von ADHS zeigt. Damit stellt ADHS eine der häufigsten Verhaltensauffälligkeiten im Kindesalter dar.
Charakteristische Situationen, in denen ADHS Symptome zu häufig wiederkehrenden Konfliken führen können, sind:
- Unkonzentriertheit und hohe Ablenkbarkeit beim Hausaufgaben machen
- Störendes Verhalten während die Eltern mit anderen Personen kommunizieren (etwa beim Telefonieren oder im Austausch mit Besuch)
- Störendes Kommunikationsverhalten, z.B. wärend des gemeinsamen Essens
- Unzuverlässigkeit im Erledigen von Aufträgen
- Häufiges Unterbrechen eigener oder fremder Aktivitäten
Natürlich sind dies alles Verhaltensweisen, die alle Eltern bei ihren Kindern beobachten können. Entscheidend für die Diagnose ADHS ist unter anderem der Schweregrad der Probleme, die Regelmäßigkeit ihres Auftretens sowie die Frage, ob die Probleme sowohl im familiären als auch im außerfamiliären Umfeld auftreten.
Die Forschung legt nahe, dass die Ausprägung von ADHS sowohl durch psychische, soziale und biologische Faktoren begünstigt wird. Gezielte Trainings und Übungen können jedoch dazu beitragen, die Probleme und Konflikte, die durch ADHS-Verhalten hervorgerufen werden, auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.
In unserer Praxis konzentrieren wir uns zunächst darauf, herauszufinden, ob Ihr Kind tatsächlich unter ADHS leidet oder ggf. ein für sein Alter durchaus erwartbares Verhalten aufweist. Danach identifizieren wir gemeinsam mit Ihnen Situationen, in denen Konflikte entstehen und versuchen Bewältigungsstrategien für Sie und Ihr Kind zu erarbeiten. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Ihnen einen »Werkzeugkasten« an Lösungen zu entwickeln: Lösungen, die es Ihrem Kind ermöglichen seine ADHS Erkrankung besser in sein Leben zu integrieren und Lösungen, die es Ihnen ermöglichen, in Zukunft wieder weitgehend belastungsfrei mit Ihrem Kind umzugehen.
Literaturempfehlung: Döpfner, Schürmann, Lehmkuhl: Wackelpeter & Trotzkopf.
Für folgende Altersgruppen und Bereiche bieten wir Ihnen therapeutische Hilfe an: