Der Begriff »Tinnitus« kommt aus dem Lateinischen und bedeutet »Klingeln«. »Tinnitus« kann sich aber ganz unterschiedlich anhören, zum Beispiel wie Rauschen, Zischen, Pfeiffen oder Brummen. Rund 7 Millionen Menschen in Deutschland können diesem Lärm im Ohr nicht entrinnen.

Psychotherapie kann bei Tinnitus helfen.
Teufelskreis Tinnitus, Praxis Dr. Shaw

Meist entsteht ein Tinnitus im Innenohr (= cochleärer Tinnitus). Er kann aber auch im Hörnerv oder in der zentralen Hörbahn durch fehlerhafte Nervenimpulse entstehen (= zentraler Tinnitus). Der Tinnitus kann einseitig wahrgenommen werden oder beide Ohren betreffen.

Besteht der Tinnitus länger als sechs Monate, wird von einem chronischen Tinnitus gesprochen. Die Wahrscheinlichkeit einer Spontanheilung oder einer medizinischen Beseitigung wird dann als unwahrscheinlich eingeschätzt.

Die Belastung durch den Tinnitus wird von den Betroffenen sehr unterschiedlich wahrgenommen. Einigen gelingt es, den Tinnitus in ihren Alltag zu integrieren, andere leiden durch das permanente oder intermittierende Ohrgeräusch unter Konzentrationsstörungen oder Stimmungsschwankungen. Nicht selten sind Depressionen, Ängste, Schlafstörungen oder sogar Arbeitsunfähigkeit die Folge.

Für Patienten mit einem chronischen Ohrgeräusch bietet die kognitive Verhaltenstherapie eine Möglichkeit, diesen lästigen Begleiter durch unterschiedliche Strategien zu kompensieren. Wir erarbeiten dazu gemeinsam mit Ihnen zunächst die Zusammenhänge zwischen dem Ohrgeräusch, Ihrer aktuellen Lebenssituation und Ihrer Befindlichkeit. Durch Strategien zur Aufmerksamkeitsumlenkung, Stressbewältigung und Veränderung bisheriger negativer Denkmuster können Sie Hilfe zur Selbsthilfe erlernen und somit die Belastung durch den Tinnitus minimieren.