Trennung vom Partner, Verlust des Arbeitsplatzes, die Diagnose einer schweren Erkrankung sind nur einige Beispiele für Ereignisse im Leben, die uns aus der Bahn werfen können. Wenn Qualität und Quantität belastender Ereignisse die zur Verfügung stehenden Bewältigungsmöglichkeiten übersteigen, kann es zu einer akuten Krise kommen. Jeder weiß um den berühmten mehr oder weniger großen Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringen kann.

Das Erleben ist bestimmt von Hilflosigkeit, Angst, Überforderung, Verzweiflung, eventuell Wut und Scham, Schuldgefühlen, einer Art Gefühls-Cocktail, der einem unentwirrbar erscheint. Teilweise kommt es zu körperlichen Reaktionen und Verhaltensweisen, die einem selbst merkwürdig erscheinen, wie Kraftlosigkeit im Körper, starken Erregungszuständen, dem Drang sich zu betrinken, hemmungslos zu essen, sich selbst oder andere zu verletzen, Suizidimpulsen. Diese Anzeichen interpretieren wir als Notsignale des Organismus, der um Hilfe schreit.

Unser Hilfsangebot besteht darin, Ihnen möglichst zeitnah einen Gesprächstermin anzubieten, bei dem wir gemeinsam mit Ihnen die Auslöser der Krise eruieren und Ihnen helfen, das vermeintliche Chaos zu benennen und zu sortieren. Weiterhin können wir verschiedene Verfahren zur psychischen Stabilisierung vermitteln, durch die Sie wieder Ihre eigenen Kontrollmöglichkeiten zurückgewinnen.

Eine weiterführende Psychotherapie kann hilfreich sein, um zugrundeliegende Muster zu erkennen und zu verändern, die die Krise mit bedingt haben. Unser Anliegen ist, dass Sie die Krise als Chance Ihrer persönlichen Weiterentwicklung für sich nutzen und daraus gestärkt hervorgehen.

In dringenden akuten Krisenfällen wenden Sie sich bitte an den Telefonischen Krisendienst der Psychiatrie München unter der Telefonnummer 089-7295960, den Sie täglich bis 21 Uhr erreichen.