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Tag: Verhaltensforschung

Was ist der Schlüssel zu einer harmonischen Beziehung?

10. Juni 2011

Wie lange dauert Liebe auf den ersten BlickWenn man Engländer fragt, was sie an der Queen besonders bewundern, hört man unter anderem immer wieder, dass sie schon so lange verheiratet ist (bald 64 Jahre). Wie manche Paare das schaffen, bleibt für andere ein Rätsel. Eine neue Studie hat die Harmonie in der Beziehung und ihre Voraussetzungen genauer untersucht. Wir haben einen Bericht der spanischen Wissenschaftsagentur SINC über die Studie von Anfang Juni übersetzt, die zeigt, dass bei der Harmonie von Paaren die Sicherheit der Partner eine entscheidende Rolle spielt:

Wenn sich Menschen in der Beziehung zu ihrem Partner sicher fühlen, sind sie mit ihrem Sexleben zufriedener und können ihre Zuneigung sensibler ausdrücken. Aber unsichere Menschen, die zu Ängsten oder Vermeidung neigen, und deren Zuneigung zwanghaft oder kontrollierend ist, haben ein weniger harmonisches Liebesleben und sind in ihrer Beziehung allgemein weniger glücklich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Forschern der Universität des Baskenlandes.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass unsichere (ängstlich-ambivalente) Menschen häufig zwanghaft für ihre Partner sorgen, während Menschen, die zu Vermeidung neigen, eher kontrollieren wollen und größere Konflikte mit ihren sexuellen Begierden haben“, sagt der erste Autor der Studie Javier Gómez Zapiain, Professor für Sexualpsychologie an der Universität des Baskenlandes, im Gespräch mit SINC.


Die richtige Balance zwischen Arbeit und Freizeit – welche Strategie ist die Beste?

5. Mai 2011

Persönlichkeit und politische Einstellung -- Was ist der ZusammenhangViele Menschen klagen heute über Dauerstress in ihrem Leben und immer mehr leiden unter gesundheitlichen Folgen wie Burn-out oder Herzinfarkt. Eine neue Studie hat unterschiedliche Methoden der Stressbewältigung und ihre Vor- und Nachteile bei Studenten untersucht. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Ende März übersetzt, deren Autoren meinen, dass die beste Methode wahrscheinlich für jeden Menschen eine andere ist:

Essays werden geschrieben, Abschlussprüfungen stehen vor der Tür und gegen Ende der Kurse ist besonders viel zu tun. Arbeit, Freizeit und Studium stellen widersprüchliche Anforderungen und diese hektische Jahreszeit kann für Studenten voller Stress sein. Aber eine neue Untersuchung von Forschern der University of Toronto Scarborough (UTSC) in Kanada zeigt, dass es uns allen guttun würde, etwas über uns selbst nachzudenken.

„Menschen müssen sich fragen: ,Welche Rollen spiele ich in meinem Leben?’, und: ,Sind diese Rollen gut für mich?’“, sagt Julie McCarthy, Dozentin für Organisationspsychologie an der UTSC. „Und wenn sie es nicht sind, dann müssen wir uns fragen: ,Welche Strategien benutze ich, um es besser zu machen?’“


Er liebt mich, er liebt mich nicht: Wie Unsicherheit überzeugt

7. April 2011

Die 5 interessantesten Studien zu Beziehung und Partnerschaft sOnline-Dating oder Singlebörsen sind heute die drittwichtigste Methode zur Partnersuche (nach Arbeit und Bekanntenkreis). Eine neue Studie zeigt, dass gerade im anfänglichen Rätseln über einen potenziellen Partner ein entscheidender Reiz des Online-Datings liegen könnte. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie vom Februar übersetzt, deren Autoren meinen, man könne diese Unsicherheit gezielt nutzen, um sich für sein Gegenüber beim Online-Dating attraktiver zu machen:

Sind Sie immer noch auf der Suche nach jemanden, mit dem Sie am Valentinstag ausgehen können? Hier ist ein Tipp zur Partnersuche, frisch aus dem Labor: Forscher haben festgestellt, dass es helfen könnte, wenn Sie sich ein bisschen „zieren“. Eine Studie in Psychological Science, einem Journal der Association for Psychological Science, zeigt, dass eine Frau einen Mann attraktiver findet, wenn sie nicht sicher ist, wie sehr er sie mag.


Lässt sich die Konzentration durch Ablenkung steigern?

4. April 2011

Ist Online-Therapie bei Panikattacken und Depressionen wirksamUm sich länger auf etwas konzentrieren zu können, braucht der Mensch Ruhe, aber auch regelmäßige Pausen – eigentlich ein Widerspruch. Eine neue Studie hat das Phänomen genauer untersucht und zeigt, dass nicht irgendwelche, sondern aktive Pausen die Konzentration fördern. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Februar übersetzt, deren Empfehlungen man in vielen Alltagsbereichen ganz einfach umsetzen kann:

Eine neue Studie, die in dem Journal Cognition erscheint, bringt eine jahrzehntealte Theorie über das Wesen der Aufmerksamkeit ins Wanken und zeigt, dass selbst kurze Ablenkungen von einer Aufgabe die Fähigkeit eines Menschen, sich länger auf seine Tätigkeit zu konzentrieren, dramatisch verbessern können.

Die Studie untersucht ein Phänomen, das jeder kennt, der schon einmal damit Schwierigkeiten hatte, für längere Zeit immer das Gleiche tun zu müssen: Nach einer Weile verliert man die Konzentration und die Arbeitsleistung nimmt ab.

Manche Forscher glauben, zu diesem „Wachsamkeitsabfall”, wie sie es nennen, kommt es, wenn die „Aufmerksamkeitsressourcen“ eines Menschen verbraucht sind, sagt Alejandro Lleras, ein Professor für Psychologie an der University of Illinois in den USA, der die neue Studie leitete. „Vierzig, fünfzig Jahren lang haben die meisten Veröffentlichungen über den Wachsamkeitsabfall die Aufmerksamkeit als eine Ressource betrachtet, die begrenzt ist und sich mit der Zeit verbraucht, und ich glaube, das stimmt nicht. Ein Mensch macht seine Arbeit schlechter, weil er sich nicht mehr darauf konzentriert“, sagt er. „Aber irgendetwas beachtet der Mensch immer. Die Aufmerksamkeit ist nicht das Problem.“


Profitiert die Partnerschaft vom Ausgehen mit anderen Paaren?

24. März 2011

Untreue und Eifersucht - Was sind die Gründe für die Geschlechterunterschiede sWenn Paare Beziehungsprobleme haben, versuchen manche sich mehr Zeit speziell füreinander zu nehmen. Eine neue Studie zeigt, dass es sich umgekehrt auch lohnen kann gemeinsame Freundschaften mehr zu pflegen. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Februar übersetzt, für die Paare im Labor experimentelle Freundschaften schlossen:

Am Anfang genießen viele Menschen eine Liebesbeziehung oder finden sie sogar aufregend, aber manchmal kann sie dann alltäglich und eintönig werden. Eine Studie der Wayne State University (WSU) in den USA zeigt, dass Liebespaare, die andere Paare in ihr Sozialleben mit einbeziehen, häufig eine Liebesbeziehung haben, die glücklicher und erfüllender ist.

Dr. Richard B. Slatcher, ein Assistenzprofessor für Psychologie am College of Liberal Arts and Sciences der WSU, der in Birmingham, Michigan wohnt, spezialisiert sich auf Sozial- und Gesundheitspsychologie. Seine neuste Untersuchung zeigt, wenn Liebespaare ihre Partnerschaft langfristig verbessern möchten, könnte es wichtig sein, dass sie auch gemeinsam mit anderen Paaren schöne Stunden verbringen.


Wie hängt Kreativität mit guter Laune zusammen?

5. Februar 2011

Wie hängt Kreativität mit guter Laune zusammenAls Albert Einstein die Relativitätstheorie entwickelt hatte, war er von seiner Idee so begeistert, dass er sie später den „glücklichsten Gedanken meines Lebens“ nannte. Eine aktuelle Studie zeigt, dass umgekehrt eine gute Stimmung auch kreatives Denken fördern kann. Wir haben die Presseerklärung der Association for Psychological Science, dem Herausgeber der Studie, vom Dezember übersetzt, in der Forscher die Wirkung zweier simpler „Stimmungsaufheller“ testeten:

Leute, die sich während der Arbeit lustige Videos auf dem Internet ansehen, verschwenden damit nicht unbedingt ihre Zeit. Sie könnten sich die neusten psychologischen Erkenntnisse zu Nutze machen—sie heben ihre Stimmung, sodass sie kreativer denken können.

„Man hat ganz allgemein festgestellt, dass eine positive Stimmung kreatives Problemlösen und flexibles aber gründliches Nachdenken fördert„, sagt Ruby Nadler, eine Doktorandin an der University of Western Ontario in Kanada. Gemeinsam mit ihren Kollegen Rahel Rabi und John Paul Minda führte sie eine neue Studie durch, die nun in Psychological Science, einem Journal der Association for Psychological Science, veröffentlicht wurde. Für die Studie untersuchten Nadler und ihre Kollegen eine bestimmte Art des Lernens, die durch kreatives Denken verbessert wird.


Nimmt die emotionale Intelligenz mit dem Alter zu?

30. Januar 2011

Nimmt die emotionale Intelligenz mit dem Alter zuIm Alter sind Menschen mehr und mehr auf die Hilfe anderer angewiesen. Eine aktuelle Studie hat untersucht, wie Menschen verschiedenen Alters mit Emotionen umgehen, und zeigt, dass ältere Menschen manche Gefühle weniger stark kontrollieren, das aber durch ihre Lebenserfahrung ausgleichen können. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Dezember übersetzt, die auf die Vorteile hinweist, die ältere Menschen durch ihren reiferen Umgang mit Emotionen haben:

Psychologen haben festgestellt, dass ältere Menschen Schwierigkeiten haben ihre Gefühle zu kontrollieren, besonders wenn sie Szenen aus Filmen und Reality-Shows sehen, die herzzerreißend oder abstoßend sind. Aber sie sind jüngeren Menschen überlegen, wenn es darum geht, in einer schwierigen Lage etwas Positives zu sehen oder sich in jemanden hineinzuversetzen, der Mitleid verdient. Das zeigen Forschungsuntersuchungen von Wissenschaftlern der University of California, Berkeley.


Warum helfen Placebos? 

27. Januar 2011

Warum helfen PlazebosNormalerweise verliert der Placeboeffekt seine Wirkung, wenn Patienten wissen, dass sie nur Zuckerpillen bekommen. In einer aktuellen Studie sagten Forscher das den Patienten absichtlich, aber auch, die Placebos gehörten zu einem Ritual, das nachweislich wirksame Body & Mind-Heilmechanismen aktiviert. Der Erfolg war durchschlagend. Wir haben einen Presseartikel von Medical News Toady über die Studie vom Dezember übersetzt, an der Patienten teilnahmen, die sich auf eine Zeitungsanzeige für eine Body & Mind-Studie gemeldet hatten:

Placebos, die keinen aktiven Wirkstoff enthalten, werden häufig als Kontrolle in klinischen Studien über potenzielle neue Medikamente benutzt. Untersuchungen haben gezeigt, dass viele Patienten auf Placebos ansprechen, weil sie glauben, dass der Körper sich selbst heilt, wenn man ein Medikament nimmt und eine positive Geisteshaltung hat. Placebos können auch benutzt werden, um zu testen, ob die Symptome eines Patienten psychischen oder organischen Ursprungs sind.

Ted Kaptchuk, Assistenzprofessor für Medizin an der Harvard Medical School, sagt:

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Effekt vielleicht nicht allein auf positivem Denken beruht, sondern dass auch das medizinische Ritual selbst einen deutlichen Nutzen haben könnte. Ich freue mich darauf, das weiter zu untersuchen. Placebos könnten auch dann funktionieren, wenn ein Patient weiß, dass er Placebos einnimmt.“


Verbessert aufgeschobener Sex die Ausgangssituation für eine gute Partnerschaft?

24. Januar 2011

Verbessert aufgeschobener Sex die Ausgangssituation für eine gute PartnerschaftIn den letzten Jahren wurde die Abstinenz amerikanischer Teens großzügig staatlich gefördert, ohne dass diese Kampagnen den erhofften Einfluss auf die Zahl der ungewollten Schwangerschaften oder HIV-Infektionen hatten. Das Hauptproblem: mangelnde Beteiligung. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass die wenigen, die doch auf Sex vor der Ehe verzichten, später durchaus Vorteile in ihrer Partnerschaft haben könnten. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Dezember übersetzt, in der die Rolle der Kommunikation betont wird:

Obwohl es immer noch Paare gibt, die mit dem Sex warten, bis sie sich auf eine tiefe Beziehung eingelassen haben, probieren heutzutage die allermeisten Menschen erst aus, wie gut sie sexuell zueinander passen, bevor sie Pläne für ein langfristiges Zusammensein machen.

Damit stellt sich die Frage, ob die eine oder die andere Methode zu einer besseren Ehe führt.

Eine neue Studie im Journal of Family Psychology, das von der American Psychological Association herausgegeben wird, spricht für die abwartende Herangehensweise.


Wie hängen Wohlstand und Zufriedenheit zusammen?

20. Januar 2011

Wie hängen Wohlstand und Zufriedenheit zusammenGeld macht nicht glücklich ? Viele würden da wohl zustimmen, im Ernstfall aber doch handeln, als ob sie selber nicht so recht daran glauben. Eine neue Studie amerikanischer Forscher hat diesen Widerspruch untersucht und zeigt, dass er mit unterschiedlichen kurz- und langfristigen Bedürfnissen des Menschen zu tun hat. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Untersuchung vom Dezember übersetzt, die offen lässt, ob es eine Lösung für den Widerspruch gibt:

Eine neue Studie des Wirtschaftswissenschaftlers und Universitätsprofessors Richard Easterlin – nach dem das „Easterlin-Paradox“ benannt ist, und der als Begründer der Glücksforschung gilt – ist die bis jetzt umfangreichste wissenschaftliche Untersuchung, die zeigt, dass ein hohes Wirtschaftswachstum Menschen nicht zufriedener macht.

Bei ihrer Untersuchung am Beispiel von 37 Ländern aus der ganzen Welt, darunter reiche und arme, ehemals kommunistische und kapitalistische, kommen Easterlin und seine Mitarbeiter zu einem bemerkenswert übereinstimmenden Ergebnis: langfristig nimmt das Wohlbefinden der Menschen eines Landes nicht zu, wenn dort das Einkommen steigt.


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