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Tag: Therapieforschung

Ist Online-Therapie bei Hypochondrie wirksam?

5. März 2011

Wie hilft Online-Therapie bei DepressionenPatienten mit Hypochondrie benutzen häufig das Internet, um sich mit Gesundheitsthemen zu beschäftigen, auch weil sie ein schwieriges persönliches Verhältnis zu Ärzten haben können. Eine neue Studie zeigt, dass eine Online-Psychotherapie bei diesen Patienten sehr erfolgreich sein kann. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie von dieser Woche übersetzt, die auch auf die praktischen Vorteile der Online-Therapie für Patienten allgemein eingeht:

Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) über das Internet ist eine effektive Behandlung für Patienten mit Hypochondrie. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie schwedischer Forscher, die in der Märzausgabe des British Journal of Psychiatry erscheint.

Hypochondrie wird auch als Gesundheitsangst bezeichnet. Menschen mit dieser Störung leiden unter der Angst, dass körperliche Symptome Anzeichen für eine ernsthafte Krankheit sein könnten – auch wenn sich bei ihnen medizinisch keine Erkrankung nachweisen lässt. Hypochondrie kann für Patienten sehr kräftezehrend sein, und das Risiko, arbeitslos zu werden und chronische Behinderungen zu entwickeln, ist erhöht. Untersuchungen haben gezeigt, dass KVT eine wirksame Behandlung für Hypochondrie ist, aber diese Therapie ist oft nicht verfügbar, da sie teuer ist und ein Mangel an ausgebildeten Therapeuten besteht.


Kann Akupunktur wirklich Schmerzen lindern?

17. Februar 2011

Kann Akkupunktur wirklich Schmerzen lindernSeit 2007 zahlen gesetzliche Krankenkassen eine Akupunkturbehandlung nur noch für Rückenschmerzen und Arthrose, denn bei anderen Erkrankungen gilt die Therapie als noch nicht ausreichend erforscht. In einer aktuellen Untersuchung, die im November auf einer Fachtagung präsentiert wurde, haben deutsche Forscher die Wirkung der Akupunktur im menschlichen Gehirn sichtbar gemacht. Wir haben einen Presseartikel zu der Studie übersetzt, die einen Einblick in die Wirkungsweise der Akupunktur gibt:

Forscher haben die Wirkung von Akupunktur auf die Schmerzverarbeitung im Gehirn untersucht, indem sie funktionelle magnetische Resonanztomographie (fMRT) benutzten, um Bildaufnahmen des Gehirns von Patienten zu machen, die sie mit und ohne Akupunktur einem schmerzhaften Reiz aussetzten. Die Ergebnisse der Studie, die nach Ansicht der Forscher die Wirksamkeit der Akupunktur zeigt, wurden heute auf der Jahrestagung der Radiological Society of North America (RSNA) in Chicago vorgestellt.


Lassen sich ADHS-Symptome mit Computerprogrammen behandeln?

15. Februar 2011

Lassen sich ADHS-Symptome mit Computerprogrammen behandelnZwei bis fünf Prozent aller Schulkinder leiden unter ADHS. Die Hauptsymptome der Störung sind unnormal starke Unaufmerksamkeit, Überaktivität und Impulsivität. Eine aktuelle Studie hat eine neue Software getestet, die das Gedächtnis von Kindern mit ADHS fördert und dabei auch andere Krankheitssymptome verbessert. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Dezember übersetzt, die das Verfahren beschreibt, das sich zur Unterstützung anderer Behandlungsmethoden eigenen könnte:

Ein intensives fünfwöchiges Programm, mit dem das Arbeitsgedächtnis trainiert wird, kann manche Symptome von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern verbessern. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, die das vielversprechende Programm testete.

Die Forscher stellten bei Schülern nach Beendigung des Programms deutliche Verbesserungen der Aufmerksamkeit fest, aber auch in Bereichen wie ADHS-Symptomen, Planung, Organisation und Durchführung von Aktivitäten sowie dem Arbeitsgedächtnis.


Helfen soziale Aktivitäten bei Altersdepressionen?

11. Februar 2011

Helfen soziale Aktivitäten bei AltersdepressionenViele Faktoren, von einer Veranlagung bis zu den sozialen Umständen eines Menschen, können zur Entstehung von Depressionen beitragen, und entsprechend vielfältig sind die Ansätze zur Prävention und Therapie dieser Erkrankung. Eine aktuelle Studie hat verschiedene Möglichkeiten zur Prävention von Depressionen bei älteren Menschen verglichen. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom November übersetzt:

Maßnahmen, die ihren Schwerpunkt auf sozialen Aktivitäten haben, können die Häufigkeit von Depressionssymptomen bei älteren Menschen deutlich reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie.

„Sinnvolle soziale Aktivitäten, die auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten älterer Menschen abgestimmt sind, sollten bei der Planung der Altenbetreuung berücksichtigt werden“, sagt Anna Forsman, eine Doktorandin an der Nordic School of Public Health in Göteborg, Schweden.


Warum helfen Placebos? 

27. Januar 2011

Warum helfen PlazebosNormalerweise verliert der Placeboeffekt seine Wirkung, wenn Patienten wissen, dass sie nur Zuckerpillen bekommen. In einer aktuellen Studie sagten Forscher das den Patienten absichtlich, aber auch, die Placebos gehörten zu einem Ritual, das nachweislich wirksame Body & Mind-Heilmechanismen aktiviert. Der Erfolg war durchschlagend. Wir haben einen Presseartikel von Medical News Toady über die Studie vom Dezember übersetzt, an der Patienten teilnahmen, die sich auf eine Zeitungsanzeige für eine Body & Mind-Studie gemeldet hatten:

Placebos, die keinen aktiven Wirkstoff enthalten, werden häufig als Kontrolle in klinischen Studien über potenzielle neue Medikamente benutzt. Untersuchungen haben gezeigt, dass viele Patienten auf Placebos ansprechen, weil sie glauben, dass der Körper sich selbst heilt, wenn man ein Medikament nimmt und eine positive Geisteshaltung hat. Placebos können auch benutzt werden, um zu testen, ob die Symptome eines Patienten psychischen oder organischen Ursprungs sind.

Ted Kaptchuk, Assistenzprofessor für Medizin an der Harvard Medical School, sagt:

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Effekt vielleicht nicht allein auf positivem Denken beruht, sondern dass auch das medizinische Ritual selbst einen deutlichen Nutzen haben könnte. Ich freue mich darauf, das weiter zu untersuchen. Placebos könnten auch dann funktionieren, wenn ein Patient weiß, dass er Placebos einnimmt.“


Lassen sich Panikattacken durch Atmung kontrollieren?

10. Januar 2011

Lassen sich Panikattacken durch Atmung kontrollierenBeim Biofeedback lernen Patienten, normalerweise unbewusste Körperreaktionen selbst zu beeinflussen. Eine aktuelle Untersuchung zeigt die Wirksamkeit des Verfahrens als Behandlung für Patienten mit Panikstörungen. Wir haben einen Presseartikel über die Studie von Physorg.com vom Dezember übersetzt, der das Biofeedback mit einer konventionellen Verhaltenstherapie vergleicht:

Menschen, die unter Panikstörungen leiden, können mithilfe eines neuen Behandlungsprogramms lernen Angstsymptome zu reduzieren, indem sie ihre Atmung normalisieren. Eine neue Studie zeigt, dass die Methode Symptome einer Panikattacke und Hyperventilation besser reduziert als eine traditionelle kognitive Verhaltenstherapie.

Wir nennen das biologische Verhaltenstherapie-Programm CART (Capnometry-Assisted Respiratory Training), sagt die Psychologin Alicia E. Meuret, eine Expertin für Panikstörungen an der Southern Methodist University in Dallas, Texas.


Lässt sich erfolgreiche Verhaltenstherapie im Hirnscanner nachweisen?

15. Dezember 2010

Lässt sich erfolgreiche Verhaltenstherapie im Hirnscanner nachweisenVerhaltenstherapie kann bei Angststörungen sehr effektiv sein, hilft aber nicht allen Patienten. Amerikanische Forscher haben die Gehirnaktivität von Patienten mit Angststörungen untersucht und festgestellt, dass ihr Angstzentrum im Gehirn auf potenzielle Bedrohungen ganz unterschiedlich reagieren kann. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom November übersetzt, die helfen könnte, die Verhaltenstherapie für bestimmte Patientengruppen anzupassen:

Ein Hirnscan mit funktionellem MRT (fMRT) reicht aus um vorherzusagen, welche Patienten mit pädiatrischen Angststörungen auf eine „Gesprächstherapie“ ansprechen und keine medikamentöse Behandlung brauchen werden, sagen Neurowissenschaftler vom Georgetown University Medical Center in den USA.

Ihre Studie, die auf der Jahrestagung der Society for Neuroscience in San Diego präsentiert wurde, zeigte, dass Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis sechzehn Jahren, die mit Angst reagierten, wenn sie auf einem Bildschirm im fMRT-Scanner fröhliche Gesichter sahen, am wenigsten von einer achtwöchigen Verhaltenstherapie profitierten.

Dagegen stellten die Forscher fest, dass Kinder, die auf ängstliche Gesichter selbst mit Angst reagierten, von der Behandlung profitierten, die auch als Gesprächstherapie bekannt ist.


Ist Verhaltenstherapie bei ADHS im Erwachsenenalter wirksam?

17. Oktober 2010

Viele denken bei ADHS an eine Entwicklungsstörung von Kindern und Jugendlichen. Aber bei etwa der Hälfte der Patienten bleiben Symptome auch im Erwachsenenalter bestehen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Verhaltenstherapie diesen Patienten hilft, besser mit ihrer Erkrankung leben zu können. Wir haben die Presseerklärung der Forscher zur ihrer Studie von Ende August übersetzt, die den Nutzen einer Verhaltenstherapie für Erwachsene mit ADHS systematisch untersucht hat:

Eine Studie an Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zeigt, dass Patienten ihre Symptome erheblich besser kontrollieren können, wenn sie zusätzlich zu ihrer medikamentösen Behandlung eine kognitive Verhaltenstherapie machen. Bei dieser Therapiemethode lernen Patienten, besser mit den Anforderungen ihres Lebens zurechtzukommen und negative Gedankenmuster zu korrigieren. Die Studie von Forschern des Massachusetts General Hospitals (MGH) in den USA erscheint am 25. August im Journal of the American Medical Association (JAMA).


Wie wirksam ist Psychotherapie ?

1. Oktober 2010

Die Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung hat gestern eine Pressemitteilung herausgegeben, die wir an dieser Stelle ungekürzt wiedergeben:

Patienten stellen Psychotherapeuten hervorragende Beurteilungen aus.
Forscher der Universität Leipzig belegen: Ambulanter Psychotherapie wird aus Patientensicht hohe Effizienz bescheinigt
Ausbau der psychotherapeutischen Versorgung ist weiterhin notwendig

Berlin, 30.09.2010. Im Rahmen einer deutschlandweiten repräsentativen Erhebung durch die Universität Leipzig wurden 1.212 Patientinnen und Patienten in standardisierten Telefoninterviews zu ihren Erfahrungen mit ambulanter Psychotherapie befragt. Neben den Behandlungsanlässen, Behandlungsformen und der Behandlungsdauer wurden auch die Einschätzungen der Patienten zur Wirksamkeit und zum Behandlungsergebnis der ambulanten Psychotherapie erfasst. Die Deutsche PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) begrüßt diese umfassende Forschungsarbeit außerordentlich. Damit werden Realitäten, über die bisher nur gemutmaßt werden konnte, endlich anhand valider Daten sichtbar gemacht.


Wie lässt sich Einsamkeit wirkungsvoll bekämpfen?

18. September 2010

Eine Reihe von Untersuchungen hat gezeigt, dass die zunehmende Vereinsamung von Menschen mehr als ein soziales Problem ist und zum Beispiel auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Eine aktuelle Studie hat diese Ergebnisse nun systematisch ausgewertet und zeigt, dass eine Verhaltenstherapie die beste Methode ist, um einsamen Menschen zu helfen. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von letzter Woche übersetzt, deren Autoren in der Einsamkeit ein primär psychologisches Problem sehen:

Die effektivste Methode, um einem Menschen aus seiner Einsamkeit zu helfen, ist zu ändern, wie er andere wahrnimmt und über sie denkt. Zu diesem Schluss kommt eine umfassende Analyse früherer Forschungsuntersuchungen. Die Ergebnisse könnten Ärzten und Psychologen helfen, bessere Behandlungsmethoden gegen Einsamkeit zu entwickeln, die ein bekannter Risikofaktor für Herzkrankheiten und andere gesundheitliche Beschwerden ist.


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