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Tag: Persönlichkeit

Untreue und Eifersucht: Was sind die Gründe für die Geschlechterunterschiede?

29. Januar 2010

Untreue und Eifersucht - Was sind die Gründe für die Geschlechterunterschiede sMänner und Frauen erleben ihre Sexualität unterschiedlich, was sich auch in der Eifersucht äußert, mit der beide Geschlechter auf sexuelle und emotionale Untreue reagieren. Eine aktuelle Studie zeigt, dass dabei nicht nur die biologische Verschiedenheit sondern auch die individuelle Persönlichkeit und Lebenserfahrung von Menschen eine Rolle spielt. Ich habe einen Presseartikel des Journals vom 26. Januar übersetzt, der die Ergebnisse zusammenfasst:

Als der Gouverneur von South Carolina, Mark Sanford letzten Juni auf frischer Tat ertappt wurde, wie er von einem Rendezvous mit seiner argentinischen Geliebten wiederkam, erklärte er gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press, er hätte sich mit seiner „Seelengefährtin” getroffen. Mit dieser Wortwahl schien er andeuten zu wollen, dass seine tiefe Gefühls- und Gemütsverwandtschaft mit Maria Belen Chapur aus seiner sexuellen Untreue gegenüber seiner Ehefrau Jenny Sanford etwas weniger Niederträchtiges machte.

Dabei verstand der zweimalige Gouverneur nicht, dass die meisten Frauen emotionale Untreue für schlimmer, nicht besser, als sexuellen Betrug halten. Das könnte erklären, warum Hillary Clinton mit Bill Clinton zusammenblieb und sich dem Anschein nach aus seiner sexuellen Affäre mit Monica Lewinsky nicht so viel machte.


Lässt sich vom Äußeren auf die Persönlichkeit schließen?

14. Dezember 2009

vom auesseren auf persoenlichkeitAls Abraham Lincoln 1865 ermordet wurde, wussten die meisten Amerikaner nicht, wie ihr Präsident eigentlich aussah, weil die Fotografie noch ganz in ihren Anfängen steckte. Heute vermittelt ein Foto oft den ersten Eindruck von einem Menschen, vom Online-Dating bis zur Jobbewerbung. Eine Studie amerikanischer und britischer Forscher zeigt nun, dass der äußere Eindruck eine bemerkenswert genaue Einschätzung erlaubt. Ich habe eine Pressemitteilung von letzter Woche übersetzt, die die Studie genauer beschreibt:

In einer aktuellen Studie konnten Testpersonen manche Aspekte der Persönlichkeit eines unbekannten Menschen genau beurteilen, wenn sie einfach nur Fotos von ihm anschauten. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden in der neusten Ausgabe des Personality and Social Psychology Bulletin (PSBP) veröffentlicht, der offiziellen Monatszeitschrift der Society for Personality and Social Psychology. Selbstbewusstsein, Grad der Extraversion (nach außen gewandt sein) und Religiosität wurden nach dem äußeren Erscheinungsbild richtig eingeschätzt.


Kann die Behandlung von Depressionen mit Antidepressiva zu Persönlichkeitsveränderungen führen?

10. Dezember 2009

In der Persönlichkeitspsychologie werden fünf übergeordnete Typen von Persönlichkeitseigenschaften unterschieden. Eine neue Untersuchung hat nun gezeigt, dass zwei davon, die bei Patienten mit Depression gehäuft stärker beziehungsweise schwächer ausgeprägt sind, durch ein Antidepressivum verändert werden können. Laut Pressemitteilung des Fachjournals, die ich übersetzt habe, lassen die Ergebnisse darauf schließen, dass Antidepressiva vielleicht anders wirken als bisher angenommen wurde:

Die Persönlichkeit von Menschen, die Medikamente zur Behandlung von Depression einnehmen, kann sich verändern, und dieser Persönlichkeitswandel ist unabhängig von einer Besserung der Depressionssymptome. Das zeigt eine aktuelle Studie, die in der Dezemberausgabe der Archives of General Psychiatry aus der Reihe der JAMA/Archives-Journale erscheint.


Wie wirkt sich Pornographie auf die Sexualität aus?

9. Dezember 2009

porn smallEine aktuelle Studie an Studenten, die gerne Pornofilme sehen, liefert Hinweise , dass ihr Hobby sie nicht an einem normalen Sexualleben hindert.  Ich habe einen Artikel der Uni über die Untersuchung mit den (zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings nur 20!)  Kommilitonen übersetzt. Eine kleine Stichprobe also, weitere ausführlichere Erhebungen sind abzuwarten. Aber die Ergebnisse dieser Kleinstudie sind schon mal interessant:

Ein Forscher von der Université de Montréal in Kanada, dessen Arbeit vom Interdisziplinären Forschungszentrum für Familiengewalt und Gewalt gegen Frauen finanziert wird, hat mit einer neuen Studie über die Auswirkungen von Pornografie auf Männer begonnen. „Zu Anfang unserer Untersuchung haben wir Männer in ihren Zwanzigern gesucht, die noch nie einen Pornofilm gesehen hatten. Wir konnten aber keine finden”, sagt Simon Louis Lajeunesse, ein Associate Professor an der School of Social Work.

„Meine Arbeit zielt darauf ab, den Einfluss von Pornografie auf die Sexualität von Männern zu betrachten, und wie sie ihre Sichtweise von Männern und Frauen prägt“, sagt Lajeunesse. Dazu hat er bis jetzt zwanzig heterosexuelle Männer in seine Studie aufgenommen und interviewt. Diese Männer sind alle Universitätsstudenten und sehen sich regelmäßig Pornofilme an.


Werden Aggressionen von Kindern durch die Kritik der Eltern gefördert?

29. November 2009

Werden Aggressionen von Kindern durch die Kritik der Eltern gefördert sForscher haben gezeigt, dass sich übertriebene Strenge von Eltern bei manchen Kindern besonders nachteilig auswirken kann, zum Beispiel, wenn sie von Natur aus eher in sich gekehrt sind. Ich habe eine Pressemitteilung zu der Studie übersetzt:

In einer aktuellen Studie, die jetzt im The Journal of Child Psychology and Psychiatry veröffentlicht wurde, zeigen Forscher, dass ein überreagierender Erziehungsstil von Eltern, wie zum Beispiel heftige Kritik oder Anbrüllen als Reaktion auf das ungewollte Verhalten eines Kindes, zu noch mehr Aggression oder einem verstärkten Verletzen von Regeln führen kann.


Welche Psychotherapie hilft bei Borderline?

23. November 2009

Patienten mit Borderline-Störung sind schwer zu behandeln, weil die Krankheit komplex ist. Borderline ist ein eigenes Krankheitsbild, aber ursprünglich dachte man, sie könnte irgendwo auf der Grenze (englisch borderline) zwischen Neurose und Psychose liegen. Ich habe einen Artikel übersetzt, der einen guten Überblick über die Störung, ihre Behandlung und den aktuellen Stand der Forschung über die Schematherapie bietet, die gerade bei Patienten mit Borderline besonders erfolgreich ist. Der Beitrag ist für diesen Blog verhältnismäßig lang – aber die Länge braucht es in diesem Fall einfach, – es ist ein komplexes Thema und zudem eine wirklich wichtige Veröffentlichung. Ich hoffe, die Leser die in der einen oder anderen Art mit Borderline zu tun haben, werden ihn zu schätzen wissen.

Patienten, die gegen das Chaos und Elend von Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS, kurz Borderline-Störung) ankämpfen, haben jetzt Grund zu neuer Zuversicht auf wesentliche Veränderungen in ihrem Lebens dank einer neuen Behandlungsmethode, der Schema-Therapie. Denn nun haben drei groß angelegte „Outcome“-Studien, die den Erfolg einer Therapie untersuchen, zum ersten Mal gezeigt, dass viele Patienten mit BPS nach dieser Behandlung eine völlige Genesung machen können und alle Beschwerden der Erkrankung heilbar sind.


Verändert Depression die Erinnerung an Schmerzen?

10. November 2009

Leuten, die „gerne“ von ihren Krankheiten reden, unterstellt man oft einen Hang zum Übertreiben. Eine neue Studie zeigt nun, dass Menschen mit Depression körperliche Krankheiten anders wahrnehmen können. Ich habe eine Pressemitteilung zu der Untersuchung, etwas gekürzt, für Sie übersetzt:

Menschen mit Depression erinnern sich an mehr körperliche Beschwerden als sie tatsächlich haben. Das geht aus einer neuen Studie hervor.


Wann steht Hoffnung dem Glück im Weg?

8. November 2009

Viele Kranke leben buchstäblich von der Hoffnung auf eine Besserung. Eine neue wissenschaftliche Studie zeigt nun, dass auch das Gegenteil der Fall sein kann. Wenn man Schwerkranken Hoffnung auf eine Heilung gibt, kann sie das depressiv machen. Die Studie wird demnächst veröffentlicht, ist aber im Daily Telegraph schon kurz beschrieben. Ich habe den Artikel für Sie übersetzt.

Wenn Menschen, die mit einer schweren Krankheit leben, die Hoffnung aufgeben, kann sie das glücklicher machen, meinen Psychologen.


Wie verbreitet sind Depression und Angststörungen im Vorschulalter?

23. Oktober 2009

Nach einer aktuellen Studie, die jetzt im Journal of Child Psychology and Psychiatry veröffentlicht wurde, leiden fast 15 Prozent aller Kindern schon im Vorschulalter an ungewöhnlich hochgradiger Depression und Angststörungen. Weiter zeigte die Untersuchung, die fünf Jahre dauerte, dass Kinder mit ungewöhnlich hochgradiger Depression und Angststörungen überdurchschnittlich oft Mütter mit einer Vorgeschichte von Depression haben.


Was findet bei Magersucht im Kopf statt?

5. Oktober 2009

In einem Pressearchiv bin ich auf einen Artikel vom vergangenen Sommer gestoßen, den ich sehr interessant finde. In diesem geht es unter anderem darum, welchen Beitrag die Hirnforschung dazu leistet, die (Hinter-)Gründe für Magersucht – einem weiterhin schwer zu therapierenden Krankheitsbild – zu verstehen. Ich fasse den englischen Beitrag in Auszügen zusammen. Ist dieses Mal ein bißchen länger als sonst, aber es braucht die Länge, sonst versteht man nicht, worum es geht:


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