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Tag: Gehirnaktivität

Psychologie des Alters – 5 interessante Studien der letzten 12 Monate

14. Juni 2010

In unserer neuen Folge des Podcasts „Psychologie aktuell“ steht das Thema Alter im Mittelpunkt.

Dazu haben wir wiederum fünf bemerkenswerte Studien für Sie zusammengestellt, die in den letzten 12 Monaten erschienen sind und die wir alle auch bereits im Blog vorgestellt haben:

Die ersten beiden Studien behandeln das Thema Altersdepression: Welche Wahrnehmungsveränderungen liegen der Altersdepression zugrunde und wie kann Verhaltenstherapie Abhilfe schaffen?

Die dritte Studie geht der Frage nach, ob bei Gedächtnisverlust auch die Emotionen verloren gehen.

Die vierte und fünfte Studien zeigen Faktoren auf, die einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit im Alter haben: die subjektive Sichtweise auf das eigene Alter und die Arbeit im Ruhestand.

Unsere Sprecherin ist Cathleen Henning. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Zuhören!

Weitere Links:

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Riskantes Verhalten in der Pubertät: Was sind die biologischen Hintergründe?

6. Juni 2010

Riskantes Verhalten in der Pubertät - Was sind die biologischen HintergründeUnfälle sind bei Menschen unter vierzig Jahren die häufigste Todesursache und erreichen im Teenageralter einen deutlichen Höchstwert. Eine aktuelle Studie hat einen Gehirnmechanismus untersucht, der zu der Risikobereitschaft von Teens mit beitragen könnte. Wir haben eine Pressemitteilung der Universität zu der Studie von dieser Woche übersetzt, die einen faszinierenden Einblick in die Biologie der Unvernunft bietet:

Die Fehlurteile und die Risikobereitschaft, die für junge Menschen so typisch sind, haben biologische Ursachen. Das zeigt eine neue Studie von Psychologen der University of Texas at Austin.

Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass Teenager stärker auf Belohnungen reagieren als Kinder oder Erwachsene. Nun haben Russell Poldrack und seine Mitarbeiter einen ersten entscheidenden Schritt gemacht, um die Mechanismen im Gehirn zu identifizieren, die junge Menschen zu diesem Verhalten treiben, und zu verstehen, welche Auswirkungen diese entwicklungsbedingten biologischen Unterschiede auf das unüberlegte Verhalten junger Menschen haben könnten.


Beziehungsstreit: Lässt sich vorhersagen, wann die Wut verraucht ist?

13. März 2010

Beziehungsstreit -- Lässt sich vorhersagen, wann die Wut verraucht ist sManche Leute haben ihre Gefühle besser unter Kontrolle als andere. Eine aktuelle Studie zeigt, dass dabei eine ganz bestimmte Gehirnregion eine entscheidende Rolle spielt. Ich habe die Pressemitteilung der Universität von dieser Woche übersetzt, die auf mögliche diagnostische Anwendungen des Untersuchungsverfahrens hinweist:

Man sagt, in einer guten Beziehung sollten Paare nicht im Groll zu Bett gehen. Aber die neuste Studie einer Psychologin der Harvard University zeigt, dass man an der Gehirnaktivität – und zwar in der LPFC-Region (lateraler präfrontaler Kortex, ein Teil des Stirnhirns) – viel besser erkennen kann, wie sich jemand in den Tagen nach einem Streit mit seiner oder ihrer besseren Hälfte fühlen wird.


Macht Mittagsschlaf schlau?

24. Februar 2010

Macht Mittagsschlaf schlau napping sGut ausgeschlafene Schüler lernen am besten – aber wieso eigentlich? Eine neue Studie von Forschern aus den USA zeigt, dass während des Schlafs ein entscheidender Schritt beim Lernprozess stattfindet. Ich habe eine Pressemitteilung der Universität vom 22. Februar übersetzt, der die Untersuchung vorstellt, von der auch Senioren profitieren könnten:

Wenn Sie das nächste Mal einen Studenten in der Bibliothek wegdösen oder eine Kollegin am Arbeitsplatz bei der Siesta sehen, verdrehen Sie nicht gleich die Augen. Eine neue Studie von der University of California in Berkeley zeigt, dass ein Stündchen Schlaf die geistige Leistungsfähigkeit erheblich steigern und wiederherstellen kann. Weiter zeigen sie, dass ein zweiphasiges Schlafmuster nicht nur den Geist erfrischt, es kann Menschen sogar schlauer machen.


Ein Ziel von Psychotherapie bei Depressionen: Den positiven Moment verlängern?

3. Januar 2010

Eine aktuelle Studie hat die Freudlosigkeit bei Menschen mit Depression und ihre neurophysiologischen Grundlagen untersucht. Die Ergebnisse deuten auf eine gestörte Regulation des Empfindens von Freude und nicht ihr Fehlen hin. Ich habe eine Pressemitteilung der Universität vom 28.12.09 übersetzt, in der die Autoren meinen, neue Therapieformen könnten auf diese Fehlregulation der neuralen Mechanismen abzielen:

Eine neue Studie an der University of Wisconsin-Madison in den USA zeigt, dass Patienten mit Depression die Aktivität in Gehirnregionen, die mit positiven Emotionen zusammenhängen, nicht aufrechterhalten können.

Damit widerspricht die Studie der bisher verbreiteten Auffassung, dass Menschen mit Depression eine generell verminderte Aktivität in Gehirnregionen haben, die mit positiven Emotionen assoziiert sind. Stattdessen zeigen die neuen Ergebnisse, dass die Aktivität zunächst ein ähnliches Niveau erreicht, dann aber nicht sehr lange aufrechterhalten werden kann. Die Forschungsergebnisse wurden Ende Dezember 2009 in den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht.


Kann ehrenamtliche Tätigkeit das kognitive Altern verlangsamen?

26. Dezember 2009

senior voluntary work sEine aktuelle Studie untersucht die geistige Fitness von Senioren in einem Projekt, das auf die Förderung von sozial schwachen alten und jungen Menschen abzielt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Arbeit mit Kindern die Senioren geistig reger macht, was sich auch in der Aktivität der entsprechenden Gehirnregionen sehen lässt. Ich habe einen Presseartikel der Universität vom 15. 12. übersetzt, der die positiven Gesundheitsaspekte dieses auch sozial sinnvollen Programms beschreibt:

Eine ehrenamtliche Tätigkeit wie etwa Förderunterricht für Schulkinder kann helfen, das Nachlassen der Gehirnfunktion bei älteren Menschen hinauszuzögern oder umzukehren. Das geht aus einer Studie amerikanischer Forscher an der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health hervor. Die Forscher benutzten die Methode des funktionellen magnetischen Resonanzimaging (fMRT), um die Gehirnfunktion bei Senioren zu untersuchen, die an einem Betreuungsprogramm für Schulkinder teilnahmen. Mit fMRT wird der Blutfluss und damit die Aktivität bestimmter Gehirnregionen mithilfe eines magnetischen Feldes auf Scans (Bildern) sichtbar gemacht. Die Ergebnisse zeigten eine verbesserte Funktion der Gehirnregionen, die an der geistigen Planung und Organisation des täglichen Lebens beteiligt sind.


Sind Videospiele für Kinder gefährlich?

22. Dezember 2009

video games sBeim Thema Video- und Computerspiele scheiden sich die Geister von Eltern. Kürzlich hat eine Studie den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung ausgewertet und kommt zu dem Schluss, dass solche Spiele durchaus ihr Gutes haben, weil sie die visuelle Wahrnehmung von Spielern schärfen. Vor ein paar Tagen erschien ein Pressebericht über die Untersuchung, den ich übersetzt habe:

Wollen Ihre Kinder dieses Jahr eine Wii, PlayStation oder Xbox 360? Dieses Weihnachten gibt es beliebte Spielsysteme zuhauf, und Spiele zum Adrenalinpumpen und Scharfschießen. Was sollen Eltern also tun? Gibt es etwas, das all die Stunden wettmacht, die Teens wie gelähmt mit diesen Videospielen zubringen?

Eine neue Studie in Current Directions in Psychological Science, einem Journal der Association for Psychological Science, zeigt, dass regelmäßige Spieler Informationen schnell und präzise verarbeiten können. Und das nicht nur beim Spielen, sondern auch in wirklichen Lebenssituationen.


Kann man Angststörungen im Gehirn „sehen”?

15. Dezember 2009

angststoerungen im gehirn sehenIn einer neuen Studie haben Neurowissenschaftler gezeigt, dass bei Patienten mit allgemeinen Angststörungen die Aktivität bestimmter Gehirnregionen verändert ist. Manche dieser Regionen haben Funktionen, die Symptome wie irrationale Ängste oder Herzrasen erklären können. Studien dieser Art machen sichtbar, wie real psychische Probleme sind, die ein Patient nur schildern kann. Ich habe einen Presseartikel von voriger Woche übersetzt, der die Ergebnisse der Studie genauer beschreibt:

Eine aktuelle Studie untersuchte die Funktion von Nervenverbindungen im Gehirn von Patienten mit allgemeinen Angststörungen (GAD) und zeigte eine unnormale Funktion in Teilen der Amygdala, einer Gehirnregion. Weiter stellten die Forscher eine unnormale Aktivierung eines Netzwerks von Nerven in Regionen des Großhirns fest, die hinter der Stirn und über den Ohren liegen. Die Aktivierung dieses Netzwerks könnte bei Patienten zur Steuerung ihres unnormalen Verhaltens mit beitragen aber auch die Veränderungen in der Amygdala teilweise ausgleichen. Diese Untersuchungsergebnisse, die in der Dezemberausgabe der Archives of General Psychiatry veröffentlicht sind, bestätigen Theorien der Hirnforschung über die Wahrnehmung bei Patienten mit GAD.


Warum wecken Gerüche Kindheitserinnerungen?

18. November 2009

Warum wecken Gerüche Kindheitserinnerungen-1Wenn jemand sich an etwas stört, kann er wegschauen oder weghören, aber wegriechen – das gibt es nicht. Wir haben nicht die gleiche Willenskontrolle über den Geruchssinn wie über andere Sinne. Eine neue wissenschaftliche Studie zeigt nun warum: Die Wahrnehmung von Gerüchen funktioniert anders. Ich habe die Pressemitteilung der Forscher übersetzt:

Von den Madeleine-Küchlein in Prousts Novelle Auf der Suche nach der verlorenen Zeit zu dem anmaßenden Restaurantkritiker im Film Ratatouille, den der Duft von geschmortem Gemüse in seine Kindheit zurück versetzt – Künstler wussten schon lange, dass manche Gerüche spontan die lebhaftesten Erinnerungen wachrufen können. Wissenschaftler am Weizmann Institute of Science in Israel haben jetzt die wissenschaftliche Basis für diesen Zusammenhang aufgezeigt. Ihre Forschungsergebnisse sind in der letzten Ausgabe von Current Biology veröffentlicht worden.


Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD): Was passiert wirklich im Gehirn?

16. November 2009

Der Schritt vom Verhalten von Molekülen oder Nerven zur Wahrnehmung und Empfindung des Menschen ist riesig, und entsprechend lange kann die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden dauern. Forscher haben in einer aktuellen Studie eine Methode vorgestellt, mit der man diesen Prozess für Menschen mit Angststörungen beschleunigen könnte. Ich habe die Pressemitteilung der Wissenschaftler zu ihrer faszinierenden Studie übersetzt:

In einer neuen Studie gelang es Psychologen an der University of Alabama, Birmingham (UAB) in den USA zum ersten Mal zu sehen, wie genau verschiedene Gehirnregionen des Menschen bei einem unerwarteten oder traumatischen Ereignis reagieren. Die Untersuchung könnte die Entwicklung biologischer Diagnoseverfahren ermöglichen, mit denen man bei Leuten eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) feststellen kann, oder Patienten mit PTSD, die von einer bestimmten Behandlungsmethode profitieren könnten.


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