skip to content

Schützt Physiotherapie vor postnataler Depression?

10. April 2010

Titel Schützt Physiotherapie vor postnataler Depression sViele Frauen bereiten sich heute in Kursen auf die Geburt ihres Kindes vor. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass ein ähnliches Programm, bei dem Sport im Vordergrund steht, das Wohlbefinden junger Mütter nach der Geburt fördern und so das Risiko für postnatale Depression senken kann. Wir haben eine Pressemitteilung der Universität von vor zwei Wochen übersetzt, die das Programm kurz beschreibt:

In der weltweit ersten Studie ihrer Art haben Forscher die Wirkung eines Sport- und Informationsprogramms auf das Wohlbefinden von frisch entbundenen Müttern untersucht.

Für die Studie wurden die 161 Teilnehmerinnen, die keine Vorgeschichte von Depression hatten, in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe nahm an einem achtwöchigen „Mutter und Baby“-Programm teil, das aus speziell auf Mütter und Babys abgestimmtem Sport mit einer Physiotherapeutin und einer Schulung für junge Mütter bestand. Zur Kontrolle erhielten Frauen in einer zweiten Gruppe nur das schriftliche Schulungsmaterial.

Die Teilnehmerinnen beider Gruppen wurden zu Beginn des Programms auf ihr seelisches Wohlbefinden (Balance positiver und negativer Emotionen nach der Affect Balance Skala) und auf Symptome von Depression (nach der Edinburgh Postnatale Depression Skala) untersucht. Weiter gaben die Frauen an, wie viel Sport sie normalerweise treiben. Die psychologische Untersuchung wurde am Ende des Programms und dann vier Wochen später wiederholt.

Die Ergebnisse der Studien wurde in der Märzausgabe von Physical Therapy, dem wissenschaftlichen Journal der American Physical Therapy Association, veröffentlicht.

Emily Norman von der Abteilung Physiotherapie der University of Melbourne, eine auf Frauengesundheit spezialisierte Physiotherapeutin am Angliss Hospital in Melbourne in Australien, koordinierte die Studie. „Unsere Ergebnisse zeigten deutliche Verbesserungen des seelischen Wohlbefindens und der Symptome für Depression bei Frauen der „Mutter und Baby“-Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe“, sagt Frau Norman.

„Diese positive Wirkung hielt auch vier Wochen nach Ende des Programms weiter an.“

„Das Programm reduzierte die Anzahl der Frauen mit einem „erhöhten Risiko“ für postnatale Depression in der Mutter-und-Baby-Gruppe um die Hälfte.“

Die Studienleiterin Professor Mary Galea von der Abteilung Physiotherapie der Universität sagt: „Die Ergebnisse zeigen, dass dieses Physiotherapieprogramm das Wohlbefinden junger Mütter verbessert und dadurch das Risiko für postnatale Depressionen deutlich vermindert.“

„Weitere Studien müssen aber untersuchen, ob die Wirkung des Programms und die Verbesserung des Wohlbefindens auch über die ersten drei Monate hinaus andauern.“

Weltweit bekommen bis zu dreizehn Prozent aller jungen Mütter postnatale Depressionen, die meisten in den ersten drei Monaten nach der Geburt des Kindes.

Quellen:

The Melbourne Newsroom, 31.3.10

Norman et al. Physical Therapy, März 2010

Verwandte Artikel:

Welchen Einfluss haben Kinder auf das Beziehungsglück?

Wie lässt sich postnatale Depression lindern?

Treten postnatale bzw. postpartale Depressionen auch bei Vätern auf?

Weitere Links:

Wie hilft Psychotherapie bei Depressionen?

Zur Praxis für Psychotherapie in München

Zur Praxis für Psychotherapie in Düsseldorf

Zur Praxis für Psychotherapie in Berlin-Charlottenburg

Zur Praxis für Psychotherapie in Frankfurt

Rubrik: Depression
Tags: , ,


1 Kommentieren

  1. Physiotherapie sorgt für Wohlbefinden junger Mütter | unternehmen praxis - up-aktuell.de
    April 22nd, 2010

    […] einer Studie der Universität Melbourne, die die Praxis für Psychotherapie Dr. Rose Shaw in ihrem Blog veröffentlicht […]

Zurück zum Anfang