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Kann Schlafmangel zu Herzproblemen führen?

30. Dezember 2008

Forscher der University of Chicago haben in einer Studie mit 495 Männern und Frauen den Einfluss der Schlafdauer auf das Risiko von Arterienverkalkungen untersucht und dabei einen überraschend eindeutigen Zusammenhang zwischen geringer Schlafdauer und starker Verkalkung der Arterien festgestellt. Hierzu wurden im Abstand von 5 Jahren mittels Computertomographie die Ausprägung der Verkalkung gemessen sowie die Schlafgewohnheiten der Versuchspersonen erhoben.

Über die bisherigen bekannten Risikofaktoren (u.a. Alter, Rauchen, Bluthochdruck, Übergewicht) lässt sich der Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Verkalkung (=erhöhtes Herzinfarktrisiko) nicht erklären. Dies heißt jedoch nicht, dass der Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Koronoarverkalkung kausal sein muss. Denkbar ist auch, dass es eine bislang unbekannte Risikovariable gibt, die sowohl zu Schlafmangel als auch zur Koronarverkalkung führt. Dies wird künftige Forschung zeigen müssen.

Als gesichert gilt unter Schlafforschern jedoch die allgemeine Erkenntnis, dass die durchschnittliche Schlafdauer in den westlichen Gesellschaften in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen ist (von 9 auf 7,5 Stunden) und dass der reduzierte Schlaf negative Konsequenzen für die Gesundheit hat.

Zur Pressemitteilung der University of Chicago

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Rubrik: Schlafstörungen
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