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Archiv für Januar 2015

Studie zum Thema „sozialer Schmerz“ benötigt Ihre Unterstützung

30. Januar 2015

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Wir alle streben danach, von anderen Personen akzeptiert und anerkannt zu werden und sozialen Gruppen anzugehören. Doch welche Folgen hat es, wenn dieses grundlegende Bedürfnis nach Zugehörigkeit verletzt wird – wenn uns nahestehende Personen zurückweisen, abwerten oder gar ausschließen? Die emotionale Reaktion auf diese Erfahrung der Beziehungsabwertung wird in der Psychologie als „sozialer Schmerz“ bezeichnet und ist bislang kaum wissenschaftlich erforscht.
Die klinisch-psychologische Abteilung der Goethe-Universität Frankfurt führt derzeit eine Online-Studie durch, um den Zusammenhang zwischen sozialem Schmerz und verschiedenen psychischen Belastungs- und Schutzfaktoren zu erforschen. Helfen Sie, die Forschungslücke zu schließen und damit wichtige Erkenntnisse für Behandlungen zu liefern, indem Sie unter nachfolgendem Link für etwa 15 Minuten einen Fragebogen online ausfüllen.
Vielen Dank im Voraus für Ihre Teilnahme!

http://ww3.unipark.de/uc/F_UniFrankfurt_Stangier_LS/b957/


Leiden Esssüchtige an einer fehlenden psychologischen Impulshemmung?

30. Januar 2015

Das Thema Maßlosigkeit beim Essen beschäftigt die Menschheit seit Jahrhunderten. Sei es Aristoteles im antiken Griechenland, der in seiner Ethik das Mittelmaß, nicht zu viel, nicht zu wenig von allem – auch bei der Ernährung – als Weg zum Ziel eines glücklichen Lebens beschreibt. Oder sei es Oscar Wilde, der scheinbar selbst Impulsivität beim Essen kannte und folgendes Zitat prägte: „Wenn ich erregt bin, gibt es nur ein Mittel, mich völlig zu beruhigen: Essen.“ Ein altes deutsches Sprichwort bringt einen psychologischen Sachverhalt auf den Punkt, der in der heutigen Wissenschaft heiß diskutiert wird und neu auf dem Prüfstand steht: „Fresser werden nicht geboren, Fresser werden erzogen“. Die Umwelt ist also verantwortlich für Probleme wie Übergewicht und Essstörungen. Der Pressebericht zu einer Studie luxemburgischer Forscher, den wir hier im Folgenden übersetzen, relativiert diesen Sachverhalt und legt durch die Ergebnisse der Experimente nahe, dass es eine Instinkt-basierte und damit biologische Veranlagung zur Impulsivität beim Essen gibt. Wie oft in der Psychologie ist ein Thema komplexer als es auf den ersten Blick scheint. Die Wissenschaftler der Universität von Luxemburg schließen mit der Annahme, dass auch hier biologische Grundausstattung und Einflüsse durch die Umwelt gemeinsam beim Entstehen einer Esssucht beteiligt sind.

Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass Frauen mit Gewichtsproblemen sich in einem psychologischen Test mit Essens-spezifischen Bildern impulsiver reagierten als der Durchschnitt. Dies legt nahe, dass sie instinktiver durch Bilder von Essen stimuliert werden und ihnen gleichzeitig ausreichend hemmende Willenskraft fehlt. Außerdem berichteten manche Frauen über Heißhungerattacken obwohl sie erst kürzlich gegessen hatten, was als Symptom für Esssucht gesehen werden kann.


Die Macht der Wiedergutmachung

23. Januar 2015

„Ein Wort macht alles ungeschehn. Ich warte darauf. O laßt mich’s nicht zu lang erharren!“ Dieses Zitat Schillers zeigt eindrücklich, welche Sehnsucht ein verletzter Mensch danach hat, dass er um Verzeihung gebeten und damit ein Stück weit von der Verletzung befreit wird. Aber was macht eigentlich eine gute Entschuldigung aus? Und warum wirkt es, wenn andere uns um Verzeihung bitten? In einer aktuellen Studie gingen amerikanische Forscher diesen Fragen nach und fanden heraus, dass es wirksam ist, wenn der Verletzende durch versöhnliche Gesten Verantwortung übernimmt und damit der Beziehung Wert zuerkennt und dem Verletzten Hoffnung gibt, dass so eine Verletzung sich nicht wiederholt. Dass das Erlebnis von Vergebung eine tiefgreifende und berührende menschliche Erfahrung sein kann, beschreibt Jean Paul treffend in folgendem Ausspruch:„Der Mensch ist nie so schön, als wenn er um Verzeihung bittet oder selbst verzeiht“! Es folgt eine Übersetzung des Presseberichts zur oben genannten Studie.

Eine aktuelle Studie deckt auf, dass uns versöhnliche Gesten dabei helfen, zu vergeben. Die Ergebnisse zeigen, dass friedensstiftende Bemühungen wie z.B. Entschuldigungen, Schadensersatzangebote und Verantwortungsübernahme Vergebung erleichtern und Ärger reduzieren, indem sie den Verletzenden als Beziehungspartner wertvoller erscheinen lassen und das Opfer sich weniger bedroht durch erneute Aggression von dem Angreifer fühlt.

Es ist bekannt, dass ein Opfer eher dazu geneigt ist, zu vergeben und vergessen, wenn eine Person versucht, Wiedergutmachung für einen Fehlverhalten zu leisten. Die Gründe dafür sind weniger offensichtlich und noch unzureichend verstanden. In einer aktuellen Studie machten Forscher bedeutende Fortschritte dabei, die psychologischen Prozesse hinter der Vergebung zu erklären.


Besteht ein Zusammenhang zwischen der Stärke des Wohlbefindens und der Lebensdauer?

15. Januar 2015

Im letzten Beitrag ging es darum, für das neue Jahr den Blick besonders auf die psychische Gesundheit zu richten. Es wurden mehrere Bereiche gezeigt, die dabei helfen können, gute Vorsätze fürs neue Jahr zu finden und das eigene Wohlbefinden zu steigern. Der folgende Beitrag unterstreicht, welchen Einfluss das Wohlbefinden auf die Verbesserung von Lebensqualität und hier sogar die Lebensdauer hat. Denn er untersucht die positive Wirkung von Wohlbefinden auf die Lebenszeit älterer Menschen. In beeindruckender Weise finden sich in der beschriebenen Studie englischer und amerikanischer Forscher Hinweise auf eine konkrete Verlängerung der Lebensdauer bei älteren Menschen mit sehr hohem Wohlbefinden. Jeder kann sich in der Übersetzung des Presseberichts zu dieser Studie selbst davon überzeugen, dass es sich lohnt, einen Sinn im Leben zu finden und Kontakte zu Mitmenschen zu pflegen:

Es macht das Leben auf jeden Fall lebenswerter, wenn man einen Sinn darin sieht und eine Aufgabe für sich gefunden hat, aber kann es das Leben auch verlängern? Nach Forschern, die in „The Lancet“ veröffentlichten, ist die Antwort auf diese Frage „Ja“.

Wissenschaftler des University College London (UCL) in Großbritannien arbeiteten mit Kollegen der Princeton University und Stony Brook University in den Vereinigten Staaten zusammen, um diesen Sachverhalt genauer zu erforschen.

Frühere Studien bewiesen schon den positiven Einfluss einer optimistischen Einstellung auf das Altern. Medical News Today berichtete erst kürzlich von einer dieser Studien, die nahe legt, dass unterhalb der Wahrnehmungsgrenze liegende positive Botschaften bei älteren Menschen bessere Körperfunktionen zur Folge haben.


Wie können wir unsere psychische Gesundheit und unser Wohlbefinden 2015 verbessern?

5. Januar 2015

Das alte Jahr ist vorbei, ein neues beginnt. Mit den Gedanken zum Verlauf des alten Jahres entwickeln sich meist auch Ideen, was das neue Jahr an Veränderungen bringen soll. Das Team der online Zeitschrift Medical News Today (MNT) hat zum Jahresstart einen interessanten Artikel veröffentlicht, der für die Vorsätze fürs neue Jahr die psychische Gesundheit in den Mittelpunkt rückt. Es wird darin reflektiert, welchen Einfluss eine gute und ausgewogene Ernährung, Sport, guter Schlaf, Stressbewältigung und das Ausüben eines Hobbys auf die seelische Gesundheit hat. Wir finden, dass die Fokussierung auf die psychischen Aspekte der Gesundheit bei der Überlegung von Vorsätzen für das neue Jahr sehr wertvoll sein kann und übersetzen den Artikel im Folgenden. Vielleicht kann sich ja der ein oder andere von einem der beschriebenen Punkte inspirieren lassen. Wir wünschen allen ein gesundes und lebendiges Jahr 2015!

 

Zum Jahreswechsel beschäftigen sich viele von uns mit ihren Vorsätzen fürs neue Jahr. Während jedoch die meisten unserer Ziele für 2015 auf Verbesserung unserer körperlichen Gesundheit abzielen – wie etwa Besuche im Fitness-Center oder Gewichtsverlust -, fragt sich kaum jemand wie er sein psychisches Wohlbefinden verbessern könnte.

Nach Aussage der World Health Organization (WHO, Welt Gesundheits Organisation), „ist psychische Gesundheit ein wichtiger Teil der Gesundheit; tatsächlich gibt es keine Gesundheit OHNE psychische Gesundheit.“


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