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Archiv für Februar 2012

Aktuelle Patientenbefragung 2011 veröffentlicht

29. Februar 2012

Im Jahr 2011 führten wir eine Befragung aller Patienten der Praxen in München, Düsseldorf und Berlin zu ihrer Zufriedenheit durch. Wir legten allen Patienten, die zwischen Anfang Juni und Mitte Juli 2011 (6 Wochen) einen Termin bei uns hatten, einen umfangreichen Fragebogen zu ihrer Zufriedenheit mit verschiedenen Aspekten ihrer Behandlung bei uns vor.

Wir erreichten damit sowohl Patienten, die erstmalig in der Praxis waren als auch solche, die bereits eine längere Beratung/Psychotherapie in Anspruch genommen hatten. In diesem Zeitraum wurden 221 Patienten gesehen, 187 davon füllten den Fragebogen aus. Wir konnten demnach einen sehr guten Rücklauf von 85% verzeichnen und dürfen daher davon ausgehen, dass die Ergebnisse repräsentativ sind für alle bei uns behandelten Patienten.


Kann man Depressionen durch Ãœberarbeitung bekommen?

27. Februar 2012

Was ist der Zusammenhang zwischen Lebens- und Jobzufriedenheit sMehr als eine Milliarde Überstunden machen die Deutschen jedes Jahr, am meisten Selbstständige, Führungskräfte und Landwirte. Kaum überraschend ist auch die Zahl der Burnout-Fälle in den letzten Jahren gestiegen. Eine aktuelle Studie hat nun einen möglichen Zusammenhang von Überstunden und Depressionen untersucht. Wir haben einen kurzen Presseartikel zu der Studie von Ende Januar übersetzt, die Beamte untersuchte:

Die Wahrscheinlichkeit an Depressionen zu erkranken ist bei Leuten, die elf Stunden oder länger am Tag arbeiten, mehr als doppelt so hoch wie bei jemandem, der täglich sieben bis acht Stunden arbeitet. Das zeigt eine Studie, die am 25. Januar in dem Online-Journal PLoS ONE erscheint.

Die erste Autorin Marianna Virtanen vom finnischen Institut für Arbeitsmedizin und dem University College London und ihre Kollegen beobachteten fünf Jahre lang etwa 2 000 britische Beamte mittleren Alters und fanden einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Überstunden und Depressionen. Diese Korrelation blieb auch dann bestehen, wenn bei der Analyse Korrekturen für eine Vielzahl anderer potenzieller Einflussfaktoren gemacht wurden, z.B. Lebensstil, soziodemografische und berufliche Faktoren.


Bietet Bildung einen Schutz vor Depressionen?

24. Februar 2012

Macht Betriebsamkeit glücklichEin niedriger Sozialstatus ist einer von vielen Faktoren, die das Risiko für Depressionen erhöhen. Eine aktuelle Studie hat Bildung als eine Möglichkeit untersucht den Sozialstatus zu verbessern und Depressionen vorzubeugen. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie übersetzt, die bald erscheinen soll und online schon zu lesen ist:

Könnte es einen Zusammenhang zwischen Depressionen bei Erwachsenen und dem Bildungsniveau ihrer Eltern geben? Eine neue Studie der medizinischen Soziologin Amélie Quesnel-Vallée von der McGill University in Kanada zeigt, dass dies der Fall ist.

Für ihre Studie analysierten Quesnel-Vallée und ihr Mitautor Miles Taylor, ein Assistenzprofessor in der Abteilung Soziologie der Florida State University, Daten des National Longitudinal Survey of Youth 1979 (NLSY79). Diese Langzeitstudie beobachtet die Gesundheit einer Gruppe von mehr als 10 000 US-Amerikanern, die um 1960 geboren wurden. Die Studiendaten ermöglichten es den Forschern die Entwicklung und Zusammenhänge zwischen dem Bildungsniveau der Eltern und dem Bildungsniveau der Kinder, ihrem Haushaltseinkommen und Depressionssymptomen über einen Zeitraum von 29 Jahren zu untersuchten.


Haben Egoisten zu viel Testosteron?

21. Februar 2012

Ist Beliebtheit genetisch sBei der Wirkung von Testosteron würden wohl die meisten zuerst an Aggressionen denken oder an Potenz. Tatsächlich hat das Hormon eine Vielzahl von Wirkungen, auch bei Frauen, was die wissenschaftliche Untersuchung erschwert. Eine neue Studie hat den Einfluss von Testosteron auf die Kooperativität von Menschen untersucht. Wir haben die Presseerklärung zu der Studie von Anfang Februar übersetzt, die vom Wellcome Trust finanziert wurde:

Menschen mit einem erhöhten Testosteronspiegel neigen dazu ihre eigene Meinung überzubewerten und weniger mit anderen zu kooperieren. Das zeigt eine Untersuchung des Wellcome Trust Centres for Neuroimaging am University College London (UCL). Die Ergebnisse könnten helfen zu erklären, wie Gruppenentscheidungen von dominanten Menschen beeinflusst werden.

Probleme als Gruppe zu lösen kann Vorteile gegenüber individuellen Entscheidungen bieten, weil wir Informationen und Kenntnisse mit anderen austauschen können. Aber es besteht eine Spannung zwischen Kooperation und selbstbezogenem Verhalten: obwohl Gruppen von einer kollektiven Intelligenz profitieren können, führt eine zu enge Kooperation leicht zu unkritischem Gruppendenken und am Ende zu Entscheidungen, die für alle Beteiligten schlecht sind.


Wie kann man Schmerzen effektiv lindern, aber ohne Medikamente?

12. Februar 2012

men-doctor-s-sDer Placeboeffekt wird oft belächelt, könnte aber einer der wirkungsvollsten Mechanismen in der Medizin sein. Viel ist allerdings nicht darüber bekannt, wie er eigentlich funktioniert. Eine aktuelle Studie hat die Rolle der Ablenkung beim Placeboeffekt untersucht. Wir haben eine Pressemitteilung des Herausgebers der Studie von Anfang Februar übersetzt, die zeigt, wie sich der Placeboeffekt ganz einfach verstärken lässt:

Placebos lindern Schmerzen, indem sie bei Patienten die Erwartung erzeugen, dass der Schmerz nachlässt. Ablenkung – sagen wir ein Puzzle machen – lindert Schmerzen, indem sie das Gehirn beschäftig. Aber benutzen beide die gleichen Gehirnprozesse? Neuroimaging scheint zu zeigen, dass es die gleichen sind. Wenn sie ein Placebo verabreichen, können Wissenschaftler sehen, wie der dorsolaterale präfrontale Cortex aktiviert wird. Dieser Teil des Gehirns kontrolliert höhere geistige Funktionen wie das Arbeitsgedächtnis und die Aufmerksamkeit – die benutzt werden, um das ablenkende Puzzle zu machen.


Macht Unentschlossenheit Menschen unglücklich?

3. Februar 2012

Die 5 interessantesten Studien zu Beziehung und Partnerschaft sDass man eine wichtige Entscheidung gut informiert und wohl überlegt treffen sollte, versteht sich von selbst. Aber kann man etwas auch zu gründlich überlegen? Eine aktuelle Studie hat Leute untersucht, die zu viel über ihre Entscheidungen nachdenken. Wir haben eine Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Dezember übersetzt, die zeigt, dass ewige Zauderei Menschen unzufrieden macht:

Sie sind auf der Suche nach einer neuen Kaffeemaschine und diese simple Aufgabe wird für Sie, nun, zu einer Tortur. Nach ausgiebigen Nachforschungen und Lektüre von ein paar Dutzend Verbraucherratgebern machen Sie endlich Ihren Einkauf. Aber schon fragen Sie sich: „War das wirklich die richtige Wahl? Gibt es nicht doch noch etwas Besseres? Hat das Gerät eigentlich eine Rücknahmegarantie?“ Mal ehrlich, sind Sie das?

Wenn ja, könnte eine neue Untersuchung von Forschern an der Florida State University etwas Licht auf Ihr Unvermögen werfen eine Entscheidung zu fällen und damit zufrieden zu sein.


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