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Archiv für November 2011

Hilft Transzendentale Meditation gegen Stress in der Schule?

30. November 2011

Lässt sich die Aufmerksamkeitsspanne durch Meditation steigernEtliche Studien haben übereinstimmend gezeigt, dass verschiedene Formen der Meditation sehr effektiv sein können, um Stress abzubauen. Allerdings erfordert Meditation mehr Zeit und Disziplin als viele Menschen aufbringen können. Eine neue Studie hat untersucht, ob Meditation zum Stressabbau bei Oberschülern im normalen Schulalltag machbar ist. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom November übersetzt, die demnächst erscheinen soll:

Eine Umfrage der University of California, Los Angeles (UCLA) hat vor Kurzem gezeigt, dass Stress unter Collegestudenten ein Rekordniveau erreicht hat. Aber könnte eine einfache Meditationstechnik eine praktikable Lösung sein, um Stress zu reduzieren?

Eine neue Studie, die im Journal of Instructional Psychology erscheint, zeigt, dass die Technik der Transzendentalen Meditation (TM) psychischen Stress bei Schülern an öffentlichen Schulen deutlich vermindert. Die Studie an Oberschülern, die ethnischen Minderheiten angehörten und ein erhöhtes Risiko hatten, zeigte eine Verminderung der psychischen Belastung um insgesamt 36 Prozent. Depressionssymptome und die Neigung zu Ängsten waren ebenfalls deutlich reduziert.


Kann man sich einen Herzinfarkt einbilden?

26. November 2011

Telefonieren beim Autofahren -- Auch für die Beziehung gefährlichBei bestimmten Symptomen wie anhaltender Atemnot sollte ein Mensch die Feuerwehr rufen – es könnte ein Herzinfarkt sein. Oft tun Leute das zu spät, manchmal auch aus Angst es könnte Einbildung sein. Eine aktuelle Studie hat eine sehr seltene Form des „Herzinfarkts“ untersucht, der in Wirklichkeit kein richtiger Infarkt ist. Wir haben eine Presseerklärung über die noch nicht veröffentlichte Studie vom November übersetzt, die einen „Pseudoinfarkt“ beschreibt, der so echt wirkt, dass nur ein Arzt ihn erkennen kann:

Es waren japanische Ärzte, die in den Neunzigerjahren als erste eine neue Form des Herzinfarkts beschrieben – die Stress-Kardiomyopathie (auch Broken-Heart-Syndrom). Sie zeigten, dass ein plötzlicher Schock oder emotionaler Stress dazu führen können, dass das Herz reagiert wie bei einem Herzinfarkt, obwohl normalerweise keine bleibenden Schäden festzustellen sind. Nun berichten Forscher von der University of Arkansas, dass Stress-Kardiomyopathie bei Frauen häufiger auftritt als bei Männern.


Was wollte ich hier? Warum vergessen wir Dinge, wenn wir durch eine Tür gehen?

24. November 2011

Lassen sich Panikattacken durch Atmung kontrollierenIst Zerstreutheit ein Grund zur Sorge (vielleicht beginnender Alzheimer) oder eher ein Zeichen für wahren Genius? Eine aktuelle Studie aus den USA hat die Vergesslichkeit systematisch untersucht und zeigt, dass sie etwas Normales ist und damit zu tun hat, wie das Gehirn funktioniert. Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom November übersetzt, die vergessliche Leute beruhigen sollte:

Kennen Sie das auch: Sie sind in ein Zimmer gegangen, um dort etwas zu machen, und jetzt stehen Sie da und kommen sich dumm vor, während Sie überlegen, was Sie eigentlich tun wollten? Nun, Wissenschaftler glauben, sie haben jetzt eine Erklärung dafür: unser Gehirn „ordnet weg“, was wir gerade gemacht haben, wenn wir durch eine Tür gehen.

Oder wie Gabriel Radvansky, Professor für Psychologie an der University of Notre Dame in Indiana, USA es in einem Nachrichtenartikel ausdrückt, der letzte Woche auf der Website der Universität erschienen ist:

„Durch eine Tür gehen oder herauskommen dient dem Geist als eine ,Ereignisgrenze’, an der einzelne Abschnitte einer Tätigkeit voneinander getrennt und weggeordnet werden.“


Wie hilft Achtsamkeitsmeditation Stress abzubauen?

18. November 2011

Hängen Depressionen im Jugendalter mit ADHS zusammenManche Leute haben Vorbehalte gegen fernöstliche Methoden wie die Achtsamkeitsmeditation, weil nicht klar ist, wie sie funktionieren. Aber Anhänger der Meditation können auf positive Effekte in vielen Bereichen verweisen, zum Beispiel als Methode zur Stressreduktion. Eine aktuelle Studie hat die Forschungsergebnisse auf dem Gebiet zusammengefasst und die Prinzipien der Achtsamkeit analysiert. Wir haben eine Presseerklärung des Herausgebers der Studie vom November übersetzt, die zeigt, dass bei der Achtsamkeit mehrere Mechanismen zusammenwirken:

Menschen, die sehr unter Stress stehen, wird oft geraten für einen Moment innezuhalten und einfach nur im „Jetzt“ zu sein. Diese Art der Achtsamkeit, ein wesentlicher Teil der Traditionen des Buddhismus und des indischen Yogas, wird immer populärer bei Menschen, die nach Möglichkeiten suchen etwas gegen ihren Stress zu tun und ihre Lebensqualität zu verbessern. Und die Forschung zeigt, dass Achtsamkeitsmeditation die Gesundheit und Leistungsfähigkeit fördern kann, zum Beispiel indem sie die Funktion des Immunsystems verbessert, den Blutdruck senkt und geistige Fähigkeiten stärkt.


Wie kosteneffektiv ist eine Verhaltenstherapie für Migräne?

16. November 2011

Wie hilft Verhaltenstherapie bei schweren DepressionenDie meisten Leute denken bei starken Kopfschmerzen eher an Tabletten als an eine Psychotherapie. Denn die gilt als langwierig und teuer. Eine aktuelle Studie hat die Kosten einer Verhaltenstherapie und ähnlicher Methoden mit einer medikamentösen Migränebehandlung verglichen. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie übersetzt, die zeigt, dass eine Verhaltenstherapie nicht unbedingt teuer sein muss:

Eine neue Studie zeigt, dass eine Behandlung von chronischer Migräne mit verhaltenstherapeutischen Ansätzen (wie Entspannungstraining, Hypnose und Biofeedback) finanziell sinnvoll sein kann, wenn man sie mit einer medikamentösen Behandlung vergleicht, besonders nach einem Jahr oder länger.

Einer der Autoren der Studie ist Dr. Donald Penzien, der Professor für Psychiatrie am University of Mississippi Medical Center (UMMC) ist, seit vielen Jahren Verhaltenstherapie praktiziert und über sie forscht. Er sagt, die Kosten für eine vorbeugende Behandlung mit rezeptpflichtigen Medikamenten (wie sie Patienten mit chronischer Migräne täglich einnehmen, um neue Anfälle zu verhindern) erscheinen vielleicht nicht hoch, selbst bei mehreren Dollar pro Tag.

„Aber diese Kosten addieren sich mit jedem weiteren Arztbesuch und jedem neuen Rezept”, sagt Penzien. „Eine Verhaltenstherapie ist nur zu Anfang teuer. Man geht zu ein paar Therapiesitzungen, aber dann nicht mehr. Und die positive Wirkung kann jahrelang anhalten.“


Wie tragen Genetik und Umwelt zur Entstehung von Depressionen bei?

14. November 2011

Warum-wecken-Gerüche-Kindheitserinnerungen-1-300x199Viele psychische Erkrankungen haben eine genetische Komponente, deren Beitrag sich aber oft nur schwer von Umwelteinflüssen trennen und analysieren lässt. Eine neue Studie hat das Zusammenspiel von Genen und Umwelt bei der Empfindung negativer Emotionen untersucht. Wir haben die Presseerklärung des Instituts zu der Studie von Ende Oktober übersetzt, die veranschaulicht, wie komplex die Zusammenhänge sind:

An der Entstehung von Ängsten und Depressionen sind psychische und Umweltfaktoren beteiligt, aber auch die genetische Veranlagung eines Menschen spielt eine Rolle. Wie die einzelnen Faktoren auf die Funktion des Gehirns einwirken, sodass Angst- und Depressionssymptome ausgelöst werden, ist jedoch immer noch nicht klar. Um einen besseren Einblick in diese Wechselwirkungen zu bekommen, hat ein französisches Forscherteam vom Centre Émotion-Remédiation et Réalité Virtuelle (CNRS, Pitié Salpêtrière Hospital, Paris) die Amygdala untersucht. Dieser Teil des Gehirns ist bei Menschen überaktiv, die unter Ängsten und Depressionen leiden.

Die Forscher konnten zeigen, dass die Amygdala unterschiedlich reagiert, je nach dem genetischen Make-up eines Menschen, seiner Lebensgeschichte und seiner geistigen Tätigkeit. Diese Ergebnisse bedeuten, dass eine Psychotherapie eine unterschiedliche Wirkung auf die Gehirnaktivität von Patienten haben könnte, die von ihren jeweiligen genetischen Merkmalen abhängt. Die Studie erscheint als Titelgeschichte der Novemberausgabe von Human Brain Mapping.


Wie kann das Internet die Behandlung von Depressionen erleichtern?

10. November 2011

Wie hilft Online-Therapie bei DepressionenDie Digitalisierung von Patientenakten und der Gebrauch des Internets nehmen in der Krankenversorgung immer mehr zu, auch wenn manche das vielleicht kritisch sehen. Eine aktuelle Studie amerikanischer Ärzte hat die Aussagekraft eines traditionellen Depressionstests und seiner Internetfassung verglichen. Wir haben die Presseerklärung des Krankenhauses über die Studie von Anfang November übersetzt, die die Vorzüge der Computerversion des Tests beschreibt:

Eine neu veröffentliche Studie von Forschern am Rhode Island Hospital in den USA zeigt, dass die Beurteilung des Behandlungserfolges bei Depressionspatienten mithilfe des Internets glaubhafte und zuverlässige Ergebnisse liefert. Weiter zeigt sie, dass die Internet- und Papierversionen einer Depressionsskala gleichwertig waren, dass aber Patienten die Internetversion bevorzugten. Die Studie erscheint in der Novemberausgabe des Journals of Clinical Psychiatry.

Der erste Autor der Studie Mark Zimmerman, Direktor der psychiatrischen Ambulanz am Rhode Island Hospital, und seine Mitarbeiter untersuchten 53 psychiatrische Patienten, die dort schon länger eine ambulante Behandlung für Depressionen machten. Die Patienten erhielten einen Fragebogen, den sie sowohl in Papierform als auch online ausfüllen konnten. Der Fragebogen, den das Team selbst entwickelt hat, ist ein Kurztest für Depressionen, der sich schnell auswerten lässt. Nach Meinung der Autoren war der Test zuverlässig und in der Klinik nützlich. Daher ließen sie die Patienten beide Versionen des Fragebogens ausfüllen und untersuchten, wie gut vergleichbar die Ergebnisse waren. Außerdem befragten sie die Patienten, welche Version sie bevorzugten.


Welche Rolle spielen Lebenserfahrungen bei Ängsten und Depressionen?

3. November 2011

Warum verbessern sich im Alter Freundschaften und BeziehungenOb Hochzeit oder Beerdigung – auch nach sehr emotionalen Ereignissen kehrt der Mensch immer wieder zu einem emotionalen Ausgangspunkt zurück, der für jeden Menschen typisch ist. Eine aktuelle Studie hat untersucht, ob dieser individuelle Normalzustand angeboren ist oder erworben wird. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Anfang Oktober übersetzt, die demnächst in dem Fachjournal Psychological Science erscheinen wird:

Unsere Lebenserfahrungen – die Höhen und Tiefen und alles dazwischen – formen uns, sie begleiten uns und beeinflussen unseren emotionalen Grundzustand als Erwachsene. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie unter Leitung von Forschern der Virginia Commonwealth University (VCU) in den USA.

Die Studie zeigt, dass außer unseren Genen auch unsere Lebenserfahrungen einen wichtigen Einfluss auf unsere Neigung zu Ängsten und Depressionen haben.


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