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Archiv für September 2010

Steigert Tratschen das Selbstwertgefühl?

21. September 2010

Tratschen gilt allgemein als verpönt. Dennoch ist es aus dem Privatleben, Büro oder den Medien kaum wegzudenken, befriedigt also offenbar eine Art menschliches Grundbedürfnis. Eine aktuelle Studie hat untersucht, welchen Vorteil ein tratschender Mensch von seinem Verhalten haben könnte. Wir haben eine Presseerklärung zu der noch unveröffentlichten Studie von Anfang des Monats übersetzt, die zeigt, dass sich tratschende Menschen von anderen bestätigt fühlen:

Tratschen hat auch seine gute Seiten – jedenfalls für den, der tratscht.

Wenn Menschen tratschen, meinen sie, die Zustimmung anderer zu haben, und positiver Tratsch – jemanden loben – kann das Selbstwertgefühl des tratschenden Menschen vorübergehend steigern.


Wie lässt sich Einsamkeit wirkungsvoll bekämpfen?

18. September 2010

Eine Reihe von Untersuchungen hat gezeigt, dass die zunehmende Vereinsamung von Menschen mehr als ein soziales Problem ist und zum Beispiel auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Eine aktuelle Studie hat diese Ergebnisse nun systematisch ausgewertet und zeigt, dass eine Verhaltenstherapie die beste Methode ist, um einsamen Menschen zu helfen. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von letzter Woche übersetzt, deren Autoren in der Einsamkeit ein primär psychologisches Problem sehen:

Die effektivste Methode, um einem Menschen aus seiner Einsamkeit zu helfen, ist zu ändern, wie er andere wahrnimmt und über sie denkt. Zu diesem Schluss kommt eine umfassende Analyse früherer Forschungsuntersuchungen. Die Ergebnisse könnten Ärzten und Psychologen helfen, bessere Behandlungsmethoden gegen Einsamkeit zu entwickeln, die ein bekannter Risikofaktor für Herzkrankheiten und andere gesundheitliche Beschwerden ist.


Wie viele Väter leiden unter Depressionen?

15. September 2010

Mehrere Untersuchungen der letzten Zeit haben gezeigt, dass auch Väter unter postnatalen Depressionen leiden können, doch die Schätzungen für die Häufigkeit gehen, je nach Definition einer Depression, weit auseinander. Eine neue Studie hat nun ausgewertet, wie viele junge Eltern in England unter realistischen Bedingungen, also von ihrem Hausarzt die Diagnose Depression erhalten. Wir haben die Presseerklärung des MRC, der die Studie finanzierte, von voriger Woche übersetzt, die zeigt, dass postnatale Depressionen bei Vätern nicht viel seltener sind als bei Müttern:

Ein Fünftel aller Väter und mehr als ein Drittel aller Mütter erkranken an Depressionen, bevor ihr Kind zwölf Jahre alt wird, wobei die Häufigkeit im ersten Jahr nach der Geburt am höchsten ist. Das zeigt eine neue Studie des Medical Research Councils (MRC) in England, die in den Archives of Paediatrics & Adolescent Medicine veröffentlicht wurde. Depressionen der Eltern haben auch ernste Auswirkungen auf die Kinder, und daher fordern Wissenschaftler ein verstärktes Bewusstsein dafür, dass Depressionen nicht nur bei Müttern, sondern auch bei Vätern auftreten, und eine genauere Erforschung der Gruppen mit dem höchsten Risiko.


Lässt sich die Aufmerksamkeitsspanne durch Meditation steigern?

10. September 2010

Lässt sich die Aufmerksamkeitsspanne durch Meditation steigernDer Meditation werden allgemein geistig und körperlich entspannende Wirkungen zugeschrieben, die zum Beispiel als Veränderungen der Herz- und Atemfrequenz objektiv messbar sind. Eine aktuelle Studie hat die Aufmerksamkeit von Testpersonen nach längerem Meditieren untersucht und zeigt, dass die Technik die Konzentrationsfähigkeit verbessert. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie vom Juli übersetzt, die Teil einer groß angelegten Forschungsuntersuchung über die Auswirkungen der Meditation ist:

Es ist fast unmöglich, seine Aufmerksamkeit für längere Zeit auf ein und dasselbe zu richten. Eine neue Studie hat untersucht, ob buddhistische Meditation die Aufmerksamkeitsfähigkeit eines Menschen verbessern kann. Die Ergebnisse zeigten, dass sich Versuchspersonen nach einem Meditationstraining besser und länger auf eine visuelle Testaufgabe konzentrieren konnten, bei der sie feine Unterschiede erkennen mussten.


Sind Frauen bessere Multi-Tasker als Männer?

5. September 2010

Sind Frau bessere Multi-Tasker als MännerLaut StVO ist auf dem Handy telefonieren am Steuer nicht erlaubt, freihändig fahren und Bier trinken schon (der Fahrer muss dafür aber über 21 sein). Eine aktuelle Untersuchung aus England sorgt für neuen Stoff in der Multitasking-Debatte und zeigt, dass Frauen es eben doch besser können als Männer. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Juli übersetzt, die die noch unveröffentlichten Ergebnisse vorstellt:

Professor Keith Laws von der School of Psychology der University of Hertfordshire in England untersuchte Geschlechterunterschiede beim Multitasking an fünfzig männlichen und fünfzig weiblichen Studenten und zeigte, dass beide Geschlechter simple Multitaskingaufgaben wie Rechnen und einen Stadtplan lesen gleich gut bewältigten. Frauen waren Männern jedoch deutlich überlegen, wenn sie planen sollten, wie sie bei der Suche nach einem verlorenen Schlüssel vorgehen würden. Bei dieser Aufgabe schnitten siebzig Prozent der Frauen besser ab als ihr durchschnittliches männliches Gegenüber.


Warum erscheint depressiven Menschen die Welt grau?

3. September 2010

Warum erscheint depressiven Menschen die Welt grauAuf neuronaler Ebene sind Depressionen durch ein Ungleichgewicht bestimmter Neurotransmitter im Gehirn gekennzeichnet. Die gleichen Moleküle übertragen aber auch anderswo im Körper Signale, so zum Beispiel in der Netzhaut. Eine aktuelle Studie hat die visuelle Wahrnehmung bei Depressionspatienten untersucht und deutliche Unterschiede zu gesunden Menschen gezeigt. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie vom Juli übersetzt, die ein potenzielles diagnostisches Verfahren beschreibt:

Unabhängig von der Kultur, Sprache, Epoche oder dem einzelnen Künstler werden Depressionen in der Kunst durchweg als Dunkelheit dargestellt. Nun stellen wissenschaftliche Ergebnisse diese symbolische Darstellung von Depressionen auf eine empirische Grundlage und zeigen, dass einem Menschen, der unter Depressionen leidet, wirklich alles grau erscheint.

Die Forscher an der Universität Freiburg hatten bereits gezeigt, dass es Depressionspatienten schwerfällt, Unterschiede bei Schwarz-Weiß-Kontrasten wahrzunehmen.


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