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Tag: Wahrnehmung

Lässt sich erfolgreiche Verhaltenstherapie im Hirnscanner nachweisen?

15. Dezember 2010

Lässt sich erfolgreiche Verhaltenstherapie im Hirnscanner nachweisenVerhaltenstherapie kann bei Angststörungen sehr effektiv sein, hilft aber nicht allen Patienten. Amerikanische Forscher haben die Gehirnaktivität von Patienten mit Angststörungen untersucht und festgestellt, dass ihr Angstzentrum im Gehirn auf potenzielle Bedrohungen ganz unterschiedlich reagieren kann. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom November übersetzt, die helfen könnte, die Verhaltenstherapie für bestimmte Patientengruppen anzupassen:

Ein Hirnscan mit funktionellem MRT (fMRT) reicht aus um vorherzusagen, welche Patienten mit pädiatrischen Angststörungen auf eine „Gesprächstherapie“ ansprechen und keine medikamentöse Behandlung brauchen werden, sagen Neurowissenschaftler vom Georgetown University Medical Center in den USA.

Ihre Studie, die auf der Jahrestagung der Society for Neuroscience in San Diego präsentiert wurde, zeigte, dass Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis sechzehn Jahren, die mit Angst reagierten, wenn sie auf einem Bildschirm im fMRT-Scanner fröhliche Gesichter sahen, am wenigsten von einer achtwöchigen Verhaltenstherapie profitierten.

Dagegen stellten die Forscher fest, dass Kinder, die auf ängstliche Gesichter selbst mit Angst reagierten, von der Behandlung profitierten, die auch als Gesprächstherapie bekannt ist.


Hängt emotionale Intelligenz von der Schichtzugehörigkeit ab?

5. Dezember 2010

Hängt emotionale Intelligenz von der Schichtzugehörigkeit abIntelligenz (vom Lateinischen „zwischen etwas wählen können “ im Sinne von erkennen, verstehen) hat viele verschiedene Aspekte – von rein akademischen bis zu rein praktischen. Eine aktuelle Studie hat das Einfühlungsvermögen, eine emotionale Seite der Intelligenz, untersucht und zeigt, dass Menschen diese Fähigkeit je nach ihrem sozialen Status unterschiedlich nutzen. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie von vor zwei Wochen übersetzt, die weitverbreiteten Klischees von der Intelligenz widerspricht:

Menschen aus der Oberschicht haben bessere Ausbildungschancen, eine größere finanzielle Sicherheit und bessere Berufsaussichten als Menschen aus unteren Gesellschaftsschichten, aber das heißt nicht, dass sie alles besser können. Eine neue Studie, die in Psychological Science, einem Journal der Association for Psychological Science, erschien, kommt überraschend zu dem Ergebnis, dass Menschen aus unteren Gesellschaftsschichten die Emotionen anderer besser einschätzen können.


Warum rennen Kinder vor heranfahrende Autos?

2. Dezember 2010

Warum rennen Kinder vor heranfahrende AutosJedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 4 000 Menschen bei Verkehrsunfällen. Kinder sind besonders gefährdet. Eine aktuelle Studie hat die Wahrnehmung von Kindern untersucht und zeigt, dass sie Autos und ihre Geschwindigkeit anders sehen als Erwachsene. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der noch nicht veröffentlichten Studie von letzter Woche übersetzt, die mehr Verkehrsberuhigung fordert:

Eine Studie von Forschern am Royal Holloway College der University of London zeigt, dass Grundschulkinder die Geschwindigkeit von Fahrzeugen nicht genau einschätzen können, wenn sie schneller als etwa 30 km/h fahren.

Die Forscher maßen die Genauigkeit der visuellen Wahrnehmung von mehr als hundert Kindern im Grundschulalter und berechneten die Geschwindigkeit herannahender Fahrzeuge, die sie zuverlässig erkennen konnten. Die Ergebnisse zeigen, dass erwachsene Fußgänger die Geschwindigkeit von Fahrzeugen, die bis zu 80 km/h fahren, noch genau einschätzen können. Kinder im Grundschulalter dagegen können die Geschwindigkeit herannahender Fahrzeuge nicht mehr zuverlässig einschätzen, wenn sie schneller als etwa 30 km/h fahren und das Auto noch über fünf Sekunden entfernt ist.


Vermindert eine positive Grundeinstellung die Auswirkungen chronischer Krankheiten?

1. November 2010

Vermindert eine positive Grundeinstellung die Auswirkungen chronischer KrankheitenDie Diagnose einer chronischen Krankheit kommt für viele Patienten als ein Schock, und oft reagieren Menschen darauf vorübergehend mit Verzagtheit und Apathie. Eine aktuelle Studie zeigt, dass eine aktive Haltung Patienten hilft, ihr Leben umzustellen und mit ihrer Krankheit zurechtzukommen. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der noch unveröffentlichten Studie vom Oktober übersetzt, nach der Patienten mit einer positiven Einstellung auch körperlich weniger krank sind:

Was meinen wir, wenn wir von „gesundem Menschenverstand” im Zusammenhang mit einer Krankheit sprechen? Was beeinflusst die Vorstellungen und Meinungen eines Patienten von seiner Krankheit? Forscher an der Universität von Granada in Spanien haben einen Test entwickelt, mit dem sich die „kognitive Repräsentation“ (geistige Vorstellung) chronisch kranker Patienten von ihrer Krankheit quantifizieren und bewerten lässt. Dieses neue Testverfahren wird die Entwicklung von klinisch-psychologischen Behandlungen ermöglichen, die viel effektiver sein könnten als die Methoden, die gegenwärtig benutzt werden.


Misstrauisch versus vertrauensselig: Wer geht dem Lügner eher auf den Leim?

22. Oktober 2010

„Wer andern gar zu wenig traut, hat Angst an allen Ecken; wer gar zu viel auf andre baut, erwacht mit Schrecken.“ (Wilhelm Busch, Die Nachbarskinder) Viele würden wohl dieser ausgewogenen Sicht von Vertrauen und Misstrauen zustimmen. In einer aktuellen Studie gingen kanadische Forscher der Sache auf den Grund und kamen zu einem überraschenden Ergebnis. Wir haben einen Presseartikel von Medical News Today zu der Studie übersetzt, die im Juli erschien:

Ein Mensch, der vertrauensselig ist, muss deshalb keineswegs dumm oder ein unverbesserlicher Optimist sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie in der neusten Ausgabe des Journals Social Psychological and Personality Science, das von SAGE herausgegeben wird. Es könnte vielmehr ein Zeichen dafür sein, dass er schlau ist.


„Du dicke Kuh!“ – Was sind die Auswirkungen von Hänseln zum Thema Gewicht?

2. Oktober 2010

Dicke Kinder haben es in der Schule immer schwer, auch wenn sie noch so nett oder gute Schüler sind. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass Hänseleien von Mitschülern es dicken Kindern schon vor der Pubertät schwer machen, ein normales Verhältnis zu ihrem Körper zu entwickeln. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von vor zwei Wochen übersetzt, die auf die wahrscheinlich langfristigen Folgen dieser Hänseleien hinweist:

Hänseleien in der Schule, gleich welcher Art, haben das Potenzial, dem Selbstbewusstsein eines Kindes zu schaden. Aber eine neue Studie zeigt, dass eine bestimmte Art von Sticheleien – über das Gewicht – ganz charakteristische und weitreichende Auswirkungen darauf haben kann, wie Kinder in der Vorpubertät ihren Körper wahrnehmen.

Außerdem deutet die Studie, eine der Ersten, die den Einfluss von Kritik speziell am Gewicht von Kindern vor der Pubertät untersucht hat, darauf hin, dass solche Hänseleien bei Opfern auch zu anderen gesundheitlichen und emotionalen Problemen führen können.


Steigert Tratschen das Selbstwertgefühl?

21. September 2010

Tratschen gilt allgemein als verpönt. Dennoch ist es aus dem Privatleben, Büro oder den Medien kaum wegzudenken, befriedigt also offenbar eine Art menschliches Grundbedürfnis. Eine aktuelle Studie hat untersucht, welchen Vorteil ein tratschender Mensch von seinem Verhalten haben könnte. Wir haben eine Presseerklärung zu der noch unveröffentlichten Studie von Anfang des Monats übersetzt, die zeigt, dass sich tratschende Menschen von anderen bestätigt fühlen:

Tratschen hat auch seine gute Seiten – jedenfalls für den, der tratscht.

Wenn Menschen tratschen, meinen sie, die Zustimmung anderer zu haben, und positiver Tratsch – jemanden loben – kann das Selbstwertgefühl des tratschenden Menschen vorübergehend steigern.


Wie lässt sich Einsamkeit wirkungsvoll bekämpfen?

18. September 2010

Eine Reihe von Untersuchungen hat gezeigt, dass die zunehmende Vereinsamung von Menschen mehr als ein soziales Problem ist und zum Beispiel auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Eine aktuelle Studie hat diese Ergebnisse nun systematisch ausgewertet und zeigt, dass eine Verhaltenstherapie die beste Methode ist, um einsamen Menschen zu helfen. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von letzter Woche übersetzt, deren Autoren in der Einsamkeit ein primär psychologisches Problem sehen:

Die effektivste Methode, um einem Menschen aus seiner Einsamkeit zu helfen, ist zu ändern, wie er andere wahrnimmt und über sie denkt. Zu diesem Schluss kommt eine umfassende Analyse früherer Forschungsuntersuchungen. Die Ergebnisse könnten Ärzten und Psychologen helfen, bessere Behandlungsmethoden gegen Einsamkeit zu entwickeln, die ein bekannter Risikofaktor für Herzkrankheiten und andere gesundheitliche Beschwerden ist.


Lässt sich die Aufmerksamkeitsspanne durch Meditation steigern?

10. September 2010

Lässt sich die Aufmerksamkeitsspanne durch Meditation steigernDer Meditation werden allgemein geistig und körperlich entspannende Wirkungen zugeschrieben, die zum Beispiel als Veränderungen der Herz- und Atemfrequenz objektiv messbar sind. Eine aktuelle Studie hat die Aufmerksamkeit von Testpersonen nach längerem Meditieren untersucht und zeigt, dass die Technik die Konzentrationsfähigkeit verbessert. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie vom Juli übersetzt, die Teil einer groß angelegten Forschungsuntersuchung über die Auswirkungen der Meditation ist:

Es ist fast unmöglich, seine Aufmerksamkeit für längere Zeit auf ein und dasselbe zu richten. Eine neue Studie hat untersucht, ob buddhistische Meditation die Aufmerksamkeitsfähigkeit eines Menschen verbessern kann. Die Ergebnisse zeigten, dass sich Versuchspersonen nach einem Meditationstraining besser und länger auf eine visuelle Testaufgabe konzentrieren konnten, bei der sie feine Unterschiede erkennen mussten.


Sind Frauen bessere Multi-Tasker als Männer?

5. September 2010

Sind Frau bessere Multi-Tasker als MännerLaut StVO ist auf dem Handy telefonieren am Steuer nicht erlaubt, freihändig fahren und Bier trinken schon (der Fahrer muss dafür aber über 21 sein). Eine aktuelle Untersuchung aus England sorgt für neuen Stoff in der Multitasking-Debatte und zeigt, dass Frauen es eben doch besser können als Männer. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Juli übersetzt, die die noch unveröffentlichten Ergebnisse vorstellt:

Professor Keith Laws von der School of Psychology der University of Hertfordshire in England untersuchte Geschlechterunterschiede beim Multitasking an fünfzig männlichen und fünfzig weiblichen Studenten und zeigte, dass beide Geschlechter simple Multitaskingaufgaben wie Rechnen und einen Stadtplan lesen gleich gut bewältigten. Frauen waren Männern jedoch deutlich überlegen, wenn sie planen sollten, wie sie bei der Suche nach einem verlorenen Schlüssel vorgehen würden. Bei dieser Aufgabe schnitten siebzig Prozent der Frauen besser ab als ihr durchschnittliches männliches Gegenüber.


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