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Tag: Wahrnehmung

Er liebt mich, er liebt mich nicht: Wie Unsicherheit überzeugt

7. April 2011

Die 5 interessantesten Studien zu Beziehung und Partnerschaft sOnline-Dating oder Singlebörsen sind heute die drittwichtigste Methode zur Partnersuche (nach Arbeit und Bekanntenkreis). Eine neue Studie zeigt, dass gerade im anfänglichen Rätseln über einen potenziellen Partner ein entscheidender Reiz des Online-Datings liegen könnte. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie vom Februar übersetzt, deren Autoren meinen, man könne diese Unsicherheit gezielt nutzen, um sich für sein Gegenüber beim Online-Dating attraktiver zu machen:

Sind Sie immer noch auf der Suche nach jemanden, mit dem Sie am Valentinstag ausgehen können? Hier ist ein Tipp zur Partnersuche, frisch aus dem Labor: Forscher haben festgestellt, dass es helfen könnte, wenn Sie sich ein bisschen „zieren“. Eine Studie in Psychological Science, einem Journal der Association for Psychological Science, zeigt, dass eine Frau einen Mann attraktiver findet, wenn sie nicht sicher ist, wie sehr er sie mag.


Lässt sich die Konzentration durch Ablenkung steigern?

4. April 2011

Ist Online-Therapie bei Panikattacken und Depressionen wirksamUm sich länger auf etwas konzentrieren zu können, braucht der Mensch Ruhe, aber auch regelmäßige Pausen – eigentlich ein Widerspruch. Eine neue Studie hat das Phänomen genauer untersucht und zeigt, dass nicht irgendwelche, sondern aktive Pausen die Konzentration fördern. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Februar übersetzt, deren Empfehlungen man in vielen Alltagsbereichen ganz einfach umsetzen kann:

Eine neue Studie, die in dem Journal Cognition erscheint, bringt eine jahrzehntealte Theorie über das Wesen der Aufmerksamkeit ins Wanken und zeigt, dass selbst kurze Ablenkungen von einer Aufgabe die Fähigkeit eines Menschen, sich länger auf seine Tätigkeit zu konzentrieren, dramatisch verbessern können.

Die Studie untersucht ein Phänomen, das jeder kennt, der schon einmal damit Schwierigkeiten hatte, für längere Zeit immer das Gleiche tun zu müssen: Nach einer Weile verliert man die Konzentration und die Arbeitsleistung nimmt ab.

Manche Forscher glauben, zu diesem „Wachsamkeitsabfall”, wie sie es nennen, kommt es, wenn die „Aufmerksamkeitsressourcen“ eines Menschen verbraucht sind, sagt Alejandro Lleras, ein Professor für Psychologie an der University of Illinois in den USA, der die neue Studie leitete. „Vierzig, fünfzig Jahren lang haben die meisten Veröffentlichungen über den Wachsamkeitsabfall die Aufmerksamkeit als eine Ressource betrachtet, die begrenzt ist und sich mit der Zeit verbraucht, und ich glaube, das stimmt nicht. Ein Mensch macht seine Arbeit schlechter, weil er sich nicht mehr darauf konzentriert“, sagt er. „Aber irgendetwas beachtet der Mensch immer. Die Aufmerksamkeit ist nicht das Problem.“


Lassen sich Essstörungen über gezeichnete Selbstporträts erschließen?

15. März 2011

Depressive Symptome und Übergewicht bei Teenagern - Was ist der ZusammenhangPatienten mit Essstörungen versuchen oft, ihre Erkrankung zu verheimlichen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass man das gestörte Selbstbild der Patienten in ihren Zeichnungen von sich selbst erkennen und zur Diagnose verwenden kann. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Februar übersetzt, in deren englischer Originalfassung ein paar Beispiele von Patientenzeichnungen abgebildet sind:

Die Selbstporträts von Frauen mit Anorexie (Magersucht) oder Bulimie (Ess-Brechsucht) haben auffällige Merkmale, die sie von den Selbstporträts gesunder Frauen unterscheiden, die nicht unter Essstörungen leiden und normalgewichtig sind. Das zeigt eine neue Studie, die gemeinsam von Forschern der University of Haifa, dem Soroka University Medical Center und dem Achva Academic College in Israel durchgeführt wurde und in dem Journal The Arts in Psychotherapy erschienen ist.

„Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass man Frauen, die Essstörungen wie Anorexie und Bulimie haben oder dazu neigen könnten, mit einem einfachen diagnostischen Test identifizieren kann. Der Test ist nicht aufdringlich und der Patient zeichnet lediglich ein Bild von sich selbst“, erläutert Prof. Rachel Lev-Wiesel, die Leiterin der Graduate School of Creative Art Therapies an der University of Haifa und eine Autorin der Studie.


Lassen sich posttraumatische Störungen mit virtueller Realität behandeln?

9. März 2011

Wie wirksam ist Verhaltenstherapie bei ADHS im Erwachsenenalter sEine Verhaltenstherapie für posttraumatische Belastungsstörungen setzt voraus, dass das traumatische Ereignis vorüber ist. Bei Soldaten kann das bedeuten, dass die Therapie erst nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst möglich ist. Eine aktuelle Studie hat als Alternative eine Behandlung mithilfe einer virtuellen Realität untersucht. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie vom Februar übersetzt, die zeigt, dass solch eine Behandlung auch bei aktiven Soldaten effektiv ist:

Ein Artikel, der in der nächsten Ausgabe des Journal of Traumatic Stress erscheint, ist einer der Ersten, der die Wirksamkeit einer Expositionstherapie bei aktiven Militärangehörigen mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) nachweist. Die Studie zeigt, dass Expositionstherapie mithilfe einer virtuellen Realität nach durchschnittlich sieben Therapiesitzungen zu einer deutlichen Verminderung von PTBS-Symptomen führte. Außerdem berichteten 62% der Patienten von Veränderungen ihrer PTBS-Symptome, die zuverlässig und von klinischer Bedeutung waren.


Kann Akupunktur wirklich Schmerzen lindern?

17. Februar 2011

Kann Akkupunktur wirklich Schmerzen lindernSeit 2007 zahlen gesetzliche Krankenkassen eine Akupunkturbehandlung nur noch für Rückenschmerzen und Arthrose, denn bei anderen Erkrankungen gilt die Therapie als noch nicht ausreichend erforscht. In einer aktuellen Untersuchung, die im November auf einer Fachtagung präsentiert wurde, haben deutsche Forscher die Wirkung der Akupunktur im menschlichen Gehirn sichtbar gemacht. Wir haben einen Presseartikel zu der Studie übersetzt, die einen Einblick in die Wirkungsweise der Akupunktur gibt:

Forscher haben die Wirkung von Akupunktur auf die Schmerzverarbeitung im Gehirn untersucht, indem sie funktionelle magnetische Resonanztomographie (fMRT) benutzten, um Bildaufnahmen des Gehirns von Patienten zu machen, die sie mit und ohne Akupunktur einem schmerzhaften Reiz aussetzten. Die Ergebnisse der Studie, die nach Ansicht der Forscher die Wirksamkeit der Akupunktur zeigt, wurden heute auf der Jahrestagung der Radiological Society of North America (RSNA) in Chicago vorgestellt.


Schönheitsschlaf: Mythos oder Wirklichkeit?

8. Februar 2011

Schönheitsschlaf - Mythos oder WirklichkeitSchon ein relativ geringes Schlafdefizit kann auf Dauer gesundheitsschädliche Auswirkungen haben, von hohem Blutdruck bis zu einer größeren Anfälligkeit für Infektionen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass man Leuten mangelnden Schlaf wirklich ansehen kann. Wir haben einen Presseartikel von Medical News Today über die Studie vom Dezember übersetzt, die allerdings Menschen nach mehr als 24 Stunden Schlafentzug testete:

Wenn Sie attraktiv und gesund aussehen wollen, sollten Sie am besten dafür sorgen, dass Sie nachts gut schlafen. Das zeigt eine Studie, die heute online in der Weihnachtsausgabe des British Medical Journals erscheint.

Zum ersten Mal, schreiben die Autoren, gibt es einen wissenschaftlichen Nachweis für das Konzept des Schönheitsschlafes.

Die Studie, deren erster Autor John Axelsson vom Karolinska Institutet in Schweden ist, untersuchte den Zusammenhang zwischen Schlaf und einer attraktiven und gesunden Erscheinung. Nach Meinung der Autoren ist dies eine wichtige Untersuchung in der 24-Stunden-Gesellschaft von heute, in der die Zahl der Menschen, die unter Schlafstörungen und unruhigem Schlaf leiden, immer weiter steigt.


Wie hängt Kreativität mit guter Laune zusammen?

5. Februar 2011

Wie hängt Kreativität mit guter Laune zusammenAls Albert Einstein die Relativitätstheorie entwickelt hatte, war er von seiner Idee so begeistert, dass er sie später den „glücklichsten Gedanken meines Lebens“ nannte. Eine aktuelle Studie zeigt, dass umgekehrt eine gute Stimmung auch kreatives Denken fördern kann. Wir haben die Presseerklärung der Association for Psychological Science, dem Herausgeber der Studie, vom Dezember übersetzt, in der Forscher die Wirkung zweier simpler „Stimmungsaufheller“ testeten:

Leute, die sich während der Arbeit lustige Videos auf dem Internet ansehen, verschwenden damit nicht unbedingt ihre Zeit. Sie könnten sich die neusten psychologischen Erkenntnisse zu Nutze machen—sie heben ihre Stimmung, sodass sie kreativer denken können.

„Man hat ganz allgemein festgestellt, dass eine positive Stimmung kreatives Problemlösen und flexibles aber gründliches Nachdenken fördert„, sagt Ruby Nadler, eine Doktorandin an der University of Western Ontario in Kanada. Gemeinsam mit ihren Kollegen Rahel Rabi und John Paul Minda führte sie eine neue Studie durch, die nun in Psychological Science, einem Journal der Association for Psychological Science, veröffentlicht wurde. Für die Studie untersuchten Nadler und ihre Kollegen eine bestimmte Art des Lernens, die durch kreatives Denken verbessert wird.


Nimmt die emotionale Intelligenz mit dem Alter zu?

30. Januar 2011

Nimmt die emotionale Intelligenz mit dem Alter zuIm Alter sind Menschen mehr und mehr auf die Hilfe anderer angewiesen. Eine aktuelle Studie hat untersucht, wie Menschen verschiedenen Alters mit Emotionen umgehen, und zeigt, dass ältere Menschen manche Gefühle weniger stark kontrollieren, das aber durch ihre Lebenserfahrung ausgleichen können. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Dezember übersetzt, die auf die Vorteile hinweist, die ältere Menschen durch ihren reiferen Umgang mit Emotionen haben:

Psychologen haben festgestellt, dass ältere Menschen Schwierigkeiten haben ihre Gefühle zu kontrollieren, besonders wenn sie Szenen aus Filmen und Reality-Shows sehen, die herzzerreißend oder abstoßend sind. Aber sie sind jüngeren Menschen überlegen, wenn es darum geht, in einer schwierigen Lage etwas Positives zu sehen oder sich in jemanden hineinzuversetzen, der Mitleid verdient. Das zeigen Forschungsuntersuchungen von Wissenschaftlern der University of California, Berkeley.


Wie hängt Schlaf mit Kreativität & Erinnerungsvermögen zusammen?

25. Dezember 2010

Wie hängt Schlaf mit Kreativität & Erinnerungsvermögen zusammenDer Schlaf ist für Menschen viel mehr als nur eine Ruhepause. Tatsächlich ist beim Schlafen der Energieverbrauch kaum geringer als im Wachzustand. Besonders aktiv ist das Gehirn. Ein aktueller Artikel beschreibt eine wichtige Funktion des Schlafes, die Regeneration des Arbeitsgedächtnisses. Wir haben eine Pressemitteilung des Herausgebers des Artikels vom November übersetzt, der einen kurzen Überblick über dieses Gebiet der Schlafforschung bietet:

Als Menschen verbringen wir etwa ein Drittel unseres Lebens damit zu schlafen. Also muss es zu etwas gut sein, oder? Wissenschaftler haben festgestellt, dass der Schlaf hilft Erinnerungen zu konsolidieren, indem er sie im Gehirn fixiert, sodass wir sie später wieder abrufen können. Nun zeigen neue Untersuchungen, dass der Schlaf die Erinnerungen scheinbar auch reorganisiert, indem er emotionale Details herausgreift und Erinnerungen umgestaltet, damit wir neue und kreative Ideen hervorbringen können, schreiben die Autoren eines Artikels in Current Directions in Psychological Science, einem Journal der Association for Psychological Science.


Welche Auswirkungen hat das Stadtleben auf das Gehirn?

21. Dezember 2010

Welche Auswirkungen hat das Stadtleben auf das GehirnDer Mensch ging erst nach dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10 000 Jahren zu einer sesshaften Lebensweise über. Das entspricht vielleicht fünf Prozent der Menschheitsgeschichte, und so überrascht es nicht, dass das menschliche Gehirn besser an ein Leben in der Natur als in der Stadt angepasst ist. Wir haben einen etwas längeren Artikel aus Medical News Toady vom November übersetzt, der die Auswirkungen der städtischen Lebensweise veranschaulicht und zeigt, wie die Natur dem Menschen helfen kann, sich geistig-seelisch zu regenerieren:

Wissenschaftler verstehen immer besser, warum das Stadtleben für das menschliche Gehirn eine Belastung ist. Der Zwang, ununterbrochen eine Fülle von ebenso flüchtigen wie verlockenden Reizen verarbeiten zu müssen, kann geistige Prozesse wie Gedächtnis und Aufmerksamkeit so lange überfordern, bis ein Mensch geistig erschöpft ist.

Dr. Sara Lazar, die Leiterin der Arbeitsgruppe Neurowissenschaftliche Untersuchung der Meditation am Massachusetts General Hospital in Boston, deren Arbeit von den National Institutes of Health und dem Center for Disease Control and Prevention finanziert wird, sagt, „auf einer hektischen Straße in einer Stadt ist es wahrscheinlich ein Anpassungsvorteil, wenn ein Mensch eine kurze Aufmerksamkeitsspanne hat.“


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