skip to content

Tag: Verhaltensforschung

Was verrät das Gehirn über die Größe unseres Freundeskreises?

14. Januar 2011

Was verrät das Gehirn über die Größe unseres FreundeskreisesManche Evolutionsforscher meinen, unser Gehirn wurde im Laufe der Menschheitsgeschichte immer größer, um eine wachsende Anzahl sozialer Interaktionen zu ermöglichen. In einer neuen Studie haben Wissenschaftler Gehirnstrukturen vermessen und gezeigt, dass diese Hypothese zumindest auf eine Gehirnregion des Menschen zutreffen könnte. Wir haben die Presseerklärung der Forscher von vor zwei Wochen übersetzt, deren Ergebnisse zu einer verbesserten Therapie von Krankheiten wie Angststörungen und Depressionen beitragen könnten:

Wissenschaftler haben entdeckt, dass die Amygdala, eine kleine mandelförmige Struktur tief im Inneren des Schläfenlappens des menschlichen Gehirns, wichtig für ein reichhaltiges und vielseitiges Sozialleben ist. Die Ergebnisse wurden diese Woche in einer neuen Studie in Nature Neuroscience veröffentlicht und ähneln denen früherer Untersuchungen an anderen Primatenspezies, die die Größe und Komplexität sozialer Gruppen bei diesen Spezies verglichen hatten.


Geschlechterunterschiede beim Einkaufen: Was sind die Ursachen?

6. Januar 2011

Geschlechterunterschiede beim Einkaufen - Was sind die UrsachenBis zur Jungsteinzeit vor ungefähr 10 000 Jahren lebten alle Menschen als Jäger und Sammler. In einem Artikel zu Weihnachten haben amerikanische Forscher darauf aufmerksam gemacht, dass sich das Erbe der Menschheitsgeschichte bis heute im unterschiedlichen Kaufverhalten der Geschlechter widerspiegelt. Wir haben einen Presseartikel über die Studie von vor zwei Wochen übersetzt, der für mehr Verständnis zwischen den Geschlechtern wirbt:

In den nächsten Tagen hetzen Leute wieder los, um ihre Weihnachtseinkäufe in letzter Minute zu erledigen: Männer stürzen sich oft auf das, was sie am schönsten finden, zahlen und gehen. Frauen schauen sich Stoffe, Farben, Beschaffenheit und Preise erst genau an.

So setzt sich ein Jäger- und Sammlerritual aus vergangenen Zeiten überall auf der Welt in den Einkaufszentren von heute fort. Wenn Sie das Einkaufsverhalten Ihres Partners verstehen, kann das helfen, den Stress in den Geschäften abzubauen, meint ein Forscher an der University of Michigan.


Sport, Sex, Unterhaltung: Was macht uns glücklich?

29. Dezember 2010

Sport, Sex, Unterhaltung - Was macht uns glücklichGrübeln und Gedankenkreisen sind klassische Symptome von Depression. Eine aktuelle Studie hat untersucht, wie sich mangelnde Konzentration auf das menschliche Befinden allgemein auswirkt und zeigt, dass Tagträumen (sogar über Angenehmes) auch gesunde Menschen unglücklich macht, egal was sie sonst tun. Wir haben einen Presseartikel vom November aus Medical News Today über die noch laufende Studie übersetzt, an der Besitzer eines Smartphones selbst teilnehmen können:

Menschen sind meistens unglücklich, wenn sie ihre Gedanken schweifen lassen, was wir offenbar 46,9 Prozent der Zeit tun, die wir nicht schlafen. Am glücklichsten sind Menschen, wenn sie Sex haben, Sport treiben oder sich mit anderen unterhalten, schreiben Forscher der Harvard University in einem Artikel, der heute in dem Fachjournal Science erscheint. Am wenigsten glücklich sind wir, wenn wir uns ausruhen, einen Heimcomputer benutzen oder arbeiten. Wir sind die einzigen Tiere auf diesem Planeten, die ausgesprochen viel Zeit damit verbringen, über Dinge nachzudenken, die gar nicht um uns herum passieren. Wir denken über Dinge in der Vergangenheit nach, die in der Zukunft geschehen könnten, oder die wahrscheinlich nie eintreffen werden. Man könnte sagen, Gedankenschweifen ist der Standardmodus unseres Gehirns.


Hängt emotionale Intelligenz von der Schichtzugehörigkeit ab?

5. Dezember 2010

Hängt emotionale Intelligenz von der Schichtzugehörigkeit abIntelligenz (vom Lateinischen „zwischen etwas wählen können “ im Sinne von erkennen, verstehen) hat viele verschiedene Aspekte – von rein akademischen bis zu rein praktischen. Eine aktuelle Studie hat das Einfühlungsvermögen, eine emotionale Seite der Intelligenz, untersucht und zeigt, dass Menschen diese Fähigkeit je nach ihrem sozialen Status unterschiedlich nutzen. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie von vor zwei Wochen übersetzt, die weitverbreiteten Klischees von der Intelligenz widerspricht:

Menschen aus der Oberschicht haben bessere Ausbildungschancen, eine größere finanzielle Sicherheit und bessere Berufsaussichten als Menschen aus unteren Gesellschaftsschichten, aber das heißt nicht, dass sie alles besser können. Eine neue Studie, die in Psychological Science, einem Journal der Association for Psychological Science, erschien, kommt überraschend zu dem Ergebnis, dass Menschen aus unteren Gesellschaftsschichten die Emotionen anderer besser einschätzen können.


Warum rennen Kinder vor heranfahrende Autos?

2. Dezember 2010

Warum rennen Kinder vor heranfahrende AutosJedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 4 000 Menschen bei Verkehrsunfällen. Kinder sind besonders gefährdet. Eine aktuelle Studie hat die Wahrnehmung von Kindern untersucht und zeigt, dass sie Autos und ihre Geschwindigkeit anders sehen als Erwachsene. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der noch nicht veröffentlichten Studie von letzter Woche übersetzt, die mehr Verkehrsberuhigung fordert:

Eine Studie von Forschern am Royal Holloway College der University of London zeigt, dass Grundschulkinder die Geschwindigkeit von Fahrzeugen nicht genau einschätzen können, wenn sie schneller als etwa 30 km/h fahren.

Die Forscher maßen die Genauigkeit der visuellen Wahrnehmung von mehr als hundert Kindern im Grundschulalter und berechneten die Geschwindigkeit herannahender Fahrzeuge, die sie zuverlässig erkennen konnten. Die Ergebnisse zeigen, dass erwachsene Fußgänger die Geschwindigkeit von Fahrzeugen, die bis zu 80 km/h fahren, noch genau einschätzen können. Kinder im Grundschulalter dagegen können die Geschwindigkeit herannahender Fahrzeuge nicht mehr zuverlässig einschätzen, wenn sie schneller als etwa 30 km/h fahren und das Auto noch über fünf Sekunden entfernt ist.


Hängt die Dauer einer Partnerschaft vom Diskussionsverhalten ab?

20. November 2010

Hängt die Dauer einer Partnerschaft vom Diskussionsverhalten abPartnerschaft und Bindung sind menschliche Grundbedürfnisse, die aber auch viel potenziellen Konfliktstoff in sich bergen. Eine neue Studie zeigt nun, wie man/frau sich richtig streitet, wenn es denn sein muss. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Oktober übersetzt. Das englische Original hat einen Link zu einem kurzen Psychotest, mit dem man seinen Kampfstil beim Ehestreit selbst testen kann:

Jeder kann sich denken, dass frisch Verheiratete, die sich anschreien oder beschimpfen, ein erhöhtes Scheidungsrisiko haben. Aber eine neue Studie von Forschern an der University of Michigan in den USA zeigt, dass auch andere Konfliktmuster eine Scheidung vorhersagen.

Ein besonders toxisches Muster ist, wenn ein Partner Konflikte konstruktiv angeht, indem er zum Beispiel versucht, die Angelegenheit in Ruhe durchzusprechen, sich den Standpunkt seines Partners anzuhören, oder bemüht ist, die Gefühle seines Partners zu verstehen – und der andere Partner zieht sich zurück.


Misstrauisch versus vertrauensselig: Wer geht dem Lügner eher auf den Leim?

22. Oktober 2010

„Wer andern gar zu wenig traut, hat Angst an allen Ecken; wer gar zu viel auf andre baut, erwacht mit Schrecken.“ (Wilhelm Busch, Die Nachbarskinder) Viele würden wohl dieser ausgewogenen Sicht von Vertrauen und Misstrauen zustimmen. In einer aktuellen Studie gingen kanadische Forscher der Sache auf den Grund und kamen zu einem überraschenden Ergebnis. Wir haben einen Presseartikel von Medical News Today zu der Studie übersetzt, die im Juli erschien:

Ein Mensch, der vertrauensselig ist, muss deshalb keineswegs dumm oder ein unverbesserlicher Optimist sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie in der neusten Ausgabe des Journals Social Psychological and Personality Science, das von SAGE herausgegeben wird. Es könnte vielmehr ein Zeichen dafür sein, dass er schlau ist.


Werden sich Ehepartner mit der Zeit ähnlicher?

14. Oktober 2010

Befürworter arrangierter Ehen erklären vorzeigbare Erfolge wie niedrige Scheidungsraten unter anderem mit der sorgsamen Auswahl der jungen Leute füreinander. Eine aktuelle Untersuchung über die Persönlichkeiten von Ehepartnern zeigt, dass manche Paare das offenbar auch ohne Mithilfe sehr gut können. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Ende August übersetzt, die überwiegend Paare untersuchte, die zehn Jahre und länger verheiratet waren:

Entgegen landläufiger Meinung werden sich verheiratete Paare mit der Zeit nicht immer ähnlicher. Das zeigt eine Studie eines Teams von Forschern der Michigan State University und der University of Minnesota in den USA.

Stattdessen neigen Menschen dazu, ihren Partner aufgrund von Gemeinsamkeiten mit ihren eigenen Persönlichkeitsmerkmalen zu wählen. Die Ergebnisse erscheinen in der Novemberausgabe des Journals Personality and Individual Differences.


Steigert Tratschen das Selbstwertgefühl?

21. September 2010

Tratschen gilt allgemein als verpönt. Dennoch ist es aus dem Privatleben, Büro oder den Medien kaum wegzudenken, befriedigt also offenbar eine Art menschliches Grundbedürfnis. Eine aktuelle Studie hat untersucht, welchen Vorteil ein tratschender Mensch von seinem Verhalten haben könnte. Wir haben eine Presseerklärung zu der noch unveröffentlichten Studie von Anfang des Monats übersetzt, die zeigt, dass sich tratschende Menschen von anderen bestätigt fühlen:

Tratschen hat auch seine gute Seiten – jedenfalls für den, der tratscht.

Wenn Menschen tratschen, meinen sie, die Zustimmung anderer zu haben, und positiver Tratsch – jemanden loben – kann das Selbstwertgefühl des tratschenden Menschen vorübergehend steigern.


Lässt sich die Aufmerksamkeitsspanne durch Meditation steigern?

10. September 2010

Lässt sich die Aufmerksamkeitsspanne durch Meditation steigernDer Meditation werden allgemein geistig und körperlich entspannende Wirkungen zugeschrieben, die zum Beispiel als Veränderungen der Herz- und Atemfrequenz objektiv messbar sind. Eine aktuelle Studie hat die Aufmerksamkeit von Testpersonen nach längerem Meditieren untersucht und zeigt, dass die Technik die Konzentrationsfähigkeit verbessert. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie vom Juli übersetzt, die Teil einer groß angelegten Forschungsuntersuchung über die Auswirkungen der Meditation ist:

Es ist fast unmöglich, seine Aufmerksamkeit für längere Zeit auf ein und dasselbe zu richten. Eine neue Studie hat untersucht, ob buddhistische Meditation die Aufmerksamkeitsfähigkeit eines Menschen verbessern kann. Die Ergebnisse zeigten, dass sich Versuchspersonen nach einem Meditationstraining besser und länger auf eine visuelle Testaufgabe konzentrieren konnten, bei der sie feine Unterschiede erkennen mussten.


Zurück zum Anfang