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Tag: Umwelt

Wie wirkt sich die Stimmung eines Menschen auf seinen Geldbeutel aus?

27. November 2012

Was-ist-der-Zusammenhang-zwischen-Geld-und-Glück-sFür die meisten Leute dürfte ein gewisser Wohlstand zur Vorstellung von einem glücklichen Leben gehören. In einer aktuellen Studie haben amerikanische Forscher untersucht, ob umgekehrt die Stimmung eines Menschen auch einen Einfluss auf seine Finanzen hat. Wir haben eine Presseerklärung des Herausgebers der Studie von Mitte November übersetzt, die eine Warnung vor Frustkäufen sein sollte:

Die Entscheidungen eines Menschen werden sicherlich von seinen Emotionen beeinflusst. Aber Sie könnten überrascht sein, wie sehr Ihre Emotionen auch Ihren Geldbeutel beeinflussen. Eine neue Studie der Psychologin Jennifer Lerner von der Harvard Kennedy School of Government der Harvard University und ihren Kollegen Yi Le und Elke U. Weber von der Columbia University untersuchte, wie ein Mensch, der keine Geduld hat, weil er traurig ist, zu erheblichem finanziellen Schaden kommen kann. Die Studie wurde jetzt in Psychological Science, einem Journal der Association for Psychological Science, veröffentlicht.

Die Forscher analysierten Daten aus dem Harvard Decision Science Laboratory und dem Center for Decision Sciences an der Columbia University. Sie ließen Testpersonen ein Video ansehen, das ihre Stimmung drückte, und dann ein Gewinnspiel spielen. Die traurigen Testpersonen wurden ungeduldig und kurzsichtig, was sich in finanziellen Entscheidungen zeigte, die zu einem kurzfristig höheren, aber langfristig geringeren Gewinn führten. Deshalb verdienten die traurigen Testpersonen deutlich weniger Geld als Testpersonen, die in einer neutralen Stimmung waren. Sie zeigten einen sogenannten „Present Bias“, eine Präferenz für kurzfristigen Gewinn, bei dem jemand, der eine Entscheidung zu treffen hat, nach sofortiger Befriedigung strebt und dabei einen größeren Gewinn ignoriert, den er machen könnte, wenn er abwarten würde.


Wie wichtig ist guter Schlaf in der Pubertät?

11. November 2012

Wie hängt Schlaf mit Kreativität & Erinnerungsvermögen zusammenWenn junge Menschen in die Pubertät kommen, wollen sie auf einmal möglichst spät ins Bett, dafür aber lange ausschlafen. Man könnte meinen, diese allgemein bekannte Verschiebung des Biorhythmus sei nichts als ein vorübergehendes Problem, das sich später wieder von selbst gibt. Nun hat eine aktuelle Studie das Schlafverhalten von Teenagern untersucht und zeigt, dass gerade in diesem Alter ein regelmäßiges Schlafmuster besonders wichtig ist. Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom September übersetzt:

Der Tiefschlaf hat einen entscheidenden Einfluss auf den Beginn der Pubertät. Deshalb ist es äußerst wichtig, dass Eltern dafür sorgen, dass ihre Teenager jede Nacht genug Schlaf bekommen.

In der Pubertät beziehungsweise im Jugendalter wird der Mensch fortzupflanzungsfähig. In welchem Alter das ist, variiert stark von einem zum anderen. Faktoren, die einen Einfluss auf den Beginn der Pubertät haben können, sind das genetische Make-up des Einzelnen, seine Ernährungsgewohnheiten, seine Umwelt, manche sozialen Faktoren und, wie diese Studie zeigt, auch seine Schlafgewohnheiten.


Welche Kosten entstehen der Wirtschaft durch Depressionen?

2. November 2012

Woher-kann-man-wissen-was-einen-glücklich-machen-wird-sDepressionen sind eine Krankheit, über die viele Patienten nur ungern reden, schon gar nicht vor Kollegen oder dem Chef. In einer aktuellen Untersuchung haben Forscher Arbeitnehmer und Manager über Depressionen am Arbeitsplatz, Fehltage und Produktivitätsverluste befragt. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie übersetzt, in der die wirtschaftlichen Folgen von Depressionen in verschiedenen europäischen Ländern untersucht wurden:

Jeder zehnte Arbeitnehmer in Europa ist schon einmal wegen Depressionen nicht zur Arbeit erschienen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Umfrage, die von der European Depression Association (EDA) durchgeführt wurde.

Die Autoren weisen darauf hin, dass durch eine depressive Episode im Durchschnitt 36 Arbeitstage verloren gehen. Aber trotz der Probleme, die „Depressionen am Arbeitsplatz“ verursachen, haben fast ein Drittel aller Manager noch keinen Anlass gesehen einen Service oder Richtlinien zur Unterstützung von Mitarbeitern mit Depressionen einzuführen. Fast die Hälfte aller Manager wünscht sich bessere Strategien und die Einführung von Gesetzen, die solche Arbeitnehmer besser schützen.

Depressionen am Arbeitsplatz können verschiedene Ursachen haben, die auch in der Arbeit selbst liegen können. Finnische Forscher veröffentlichten 2009 eine Studie in dem Journal Occupational and Environmental Medicine, in der sie zeigten, dass das Risiko von Arbeitnehmern Depressionen zu entwickeln an Arbeitsplätzen erhöht ist, wo das Betriebsklima schlecht ist.


Sind Depressionen eine westliche Erscheinung?

3. September 2012

Hängen Depressionen im Jugendalter mit ADHS zusammenFür die seit Jahren steigende Anzahl von Depressionserkrankungen in Industrieländern werden unter anderem Faktoren wie soziale Isolation, Informationsüberflutung oder Sinnkrise verantwortlich gemacht – typisch westliche Phänomene. Sind Depressionen also eine Zivilisationskrankheit? Um die Frage zu untersuchen, hat eine aktuelle Studie die Häufigkeit von Depressionen und Angststörungen in verschiedenen Ländern systematisch verglichen. Wir haben einen Presseartikel über die Studie vom Juli übersetzt, die zeigt, dass die Häufigkeit in verschiedenen Kulturen recht ähnlich ist:

Eine alte Theorie besagt, dass nur Menschen in westlichen Ländern unter Depressionen leiden. Aber diese These muss nun als widerlegt gelten, denn die Existenz von Depressionen und Angststörungen lässt sich heute in jeder Gesellschaft, überall auf der Welt nachweisen. Zu diesem Ergebnis kommt die bis heute umfangreichste, weltweite Untersuchung über Depressionen und Angststörungen, die von Forschern der University of Queensland in Australien veröffentlicht wurde.


Helfen Spaziergänge gegen Depressionen?

26. Juli 2012

Lässt sich die Aufmerksamkeitsspanne durch Meditation steigernSpaziergänge dienen Menschen nicht nur zur Erholung, sie helfen bekanntlich auch beim Nachdenken. Goethe – „Ich ging im Walde so für mich hin, und nichts zu suchen, das war mein Sinn“ – ging oft spazieren, um sich inspirieren zu lassen. Eine aktuelle Studie hat die Wirkung von Spaziergängen auf die geistige Leistungsfähigkeit von Patienten mit Depressionen untersucht. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Mai übersetzt, die insbesondere den Einfluss der Umgebung untersuchte:

Spaziergänge durch den Park könnten eine Hilfe für Menschen sein, die unter Depressionen leiden. In einer der ersten Studien, in denen die Wirkung von Spaziergängen in der Natur auf die geistige Leistungsfähigkeit und Stimmung von Menschen mit klinischen Depressionen untersucht wurde, kamen Forscher aus Kanada und den USA zu vielversprechenden Ergebnissen: ein Spaziergang durch den Park könnte die geistige Leistungsfähigkeit von Menschen mit Depressionen steigern.

Der erste Autor der Studie Marc Berman, ein Postdoctoral Fellow am Rotman Research Institute in Baycrest, Toronto führte die Untersuchung gemeinsam mit Wissenschaftlern von der University of Michigan und der Stanford University durch. Die Studie wurde nun online im Journal of Affective Disorders veröffentlicht und wird später im Druck erscheinen.

„Unsere Studie zeigte, dass Teilnehmer mit klinischen Depressionen nach einem Spaziergang in der Natur ein besseres Gedächtnis hatten als nach einem Spaziergang durch ein hektisches Großstadtviertel“, sagt Dr. Berman, der aber auch zur Vorsicht mahnt. Solche Spaziergänge sollten kein Ersatz sein für existierende, gut untersuchte Behandlungen für klinische Depressionen wie Psychotherapie und medikamentöse Behandlungen.


Hat die Konjunktur einen Einfluss auf die Gesundheit von Arbeitnehmern?

30. März 2012

men-doctor-s-sVieles in der Wirtschaft wie Börsenkurse oder Konjunkturaussichten hat mit Psychologie zu tun. Eine aktuelle Studie hat einen Aspekt dieses Zusammenhangs untersucht, nämlich ob sich die letzte Rezession auf die psychische und physische Gesundheit von Arbeitnehmern ausgewirkt hat. Wir haben einen Presseartikel über die Studie von Ende Februar übersetzt, die britische Beamte untersuchte:

Jeder vierte Arbeitnehmer hat während einer Rezession das Gefühl, dass ihn seine Arbeit mehr stresst. Insgesamt nimmt der Stress für Arbeitnehmer um 40 Prozent zu. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die Forscher der University of Nottingham und der University of Ulster durchgeführt haben. Weiter stellten die Forscher fest, dass die Anzahl der Arbeitnehmer, die wegen Stress auf der Arbeit krankgeschrieben werden, um 25 Prozent steigt. Die Anzahl verlorener Arbeitstage nahm durch den erhöhten Stress während einer Wirtschaftskrise um insgesamt mehr als ein Drittel zu. Die Studie wurde heute in dem wissenschaftlichen Fachjournal Occupational Medicine veröffentlicht.


Hängt unsere Stimmung davon ab, wie viel wir trinken?

22. März 2012

optimist-vs-pessimist-s-sMenschen werden heutzutage ständig daran erinnert, dass sie zu viel essen und nicht das Richtige. An das eigne Trinkverhalten denken die meisten allenfalls in Zusammenhang mit Alkohol. Zwei neue Studien haben die physischen und psychischen Folgen von Wassermangel untersucht. Wir haben eine Presseerklärung der Universität zu den Ergebnissen von Ende Februar übersetzt, die zeigen, dass Menschen erstaunlich sensibel auf zu wenig Flüssigkeit reagieren:

Die meisten Menschen denken erst daran Wasser zu trinken, wenn sie Durst haben. Aber dann könnte es schon zu spät sein.

Sogar leichte Dehydratation (Flüssigkeitsmangel) hat bereits Auswirkungen auf die Stimmung eines Menschen, seine Energie und seine Denkfähigkeit. Zu diesem Ergebnis kommen zwei neue Studien eines Teams von Wissenschaftlern an der University of Connecticut (UConn), das die Leistungsfähigkeit von Menschen erforscht.

Die Tests zeigten, dass es gleich war, ob jemand gerade 40 Minuten auf dem Laufband gewesen war oder ruhig dagesessen hatte – die negativen Auswirkungen leichter Dehydratation waren dieselben. Leichte Dehydratation ist definiert als ein Verlust von etwa 1,5 Prozent des normalen Wasservolumens des Körpers.


Welche Vorteile bietet eine arbeitsorientierte Verhaltenstherapie?

8. März 2012

Woher-kann-man-wissen-was-einen-glücklich-machen-wird-sKrankschreibungen wegen psychischen Beschwerden werden immer häufiger und können relativ lange dauern. Eine aktuelle Studie hat eine Form der Psychotherapie untersucht, die gezielt versucht die Dauer der Krankschreibung zu minimieren. Wir haben eine Presseerklärung des Herausgebers zu der Studie von Ende Februar übersetzt, bei der die Rückkehr zur Arbeit ein wichtiger Teil der Therapie ist:

Arbeitnehmer, die wegen häufigen psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Ängsten krankgeschrieben sind, können schneller wieder vollzeitig arbeiten gehen, wenn sich ihre Therapie mit beruflichen Problemen befasst und damit, wie sie wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können. Das zeigt eine neue Studie, die von der American Psychological Association (APA) veröffentlicht wurde.

Arbeitnehmer, die eine solche Therapie machten und früher wieder arbeiten gingen, hatten keine Nachteile und ihre psychische Gesundheit wurde innerhalb eines Jahres deutlich besser. Der Artikel erschien online im Journal of Occupational Health Psychology, einem Journal der APA.


Kann Spielen kreatives Denken fördern?

1. März 2012

Warum-wecken-Gerüche-Kindheitserinnerungen-1-300x199Die Künstler der Antike glaubten, dass ihre Inspiration von den Musen, den Schutzgöttinnen der Künste kam. Dass noch heute der Begriff „Muse“ wie selbstverständlich zur Kunst gehört, zeigt, dass jeder kreative Mensch irgendeine Inspiration, eine Muse eben braucht. Eine neue Studie hat untersucht, ob das Nachspielen von Redewendungen über Kreativität Leute inspirieren kann. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie übersetzt, die demnächst erscheinen soll:

Wünschen Sie sich über Ihren Tellerrand hinausschauen zu können? Vielleicht sollten Sie es einmal mit einem wirklichen Teller probieren. In einer Studie, die in einer der nächsten Ausgaben von Psychological Science, einem Journal der Association for Psychological Science, erscheinen wird, ließen Forscher Studenten über Lösungen für diverse Probleme nachdenken, während sie verschiedene bildliche Ausdrücke für kreatives Denken nachspielten. Die Ergebnisse zeigten, dass sie dadurch tatsächlich kreativer denken konnten.


Bietet Bildung einen Schutz vor Depressionen?

24. Februar 2012

Macht Betriebsamkeit glücklichEin niedriger Sozialstatus ist einer von vielen Faktoren, die das Risiko für Depressionen erhöhen. Eine aktuelle Studie hat Bildung als eine Möglichkeit untersucht den Sozialstatus zu verbessern und Depressionen vorzubeugen. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie übersetzt, die bald erscheinen soll und online schon zu lesen ist:

Könnte es einen Zusammenhang zwischen Depressionen bei Erwachsenen und dem Bildungsniveau ihrer Eltern geben? Eine neue Studie der medizinischen Soziologin Amélie Quesnel-Vallée von der McGill University in Kanada zeigt, dass dies der Fall ist.

Für ihre Studie analysierten Quesnel-Vallée und ihr Mitautor Miles Taylor, ein Assistenzprofessor in der Abteilung Soziologie der Florida State University, Daten des National Longitudinal Survey of Youth 1979 (NLSY79). Diese Langzeitstudie beobachtet die Gesundheit einer Gruppe von mehr als 10 000 US-Amerikanern, die um 1960 geboren wurden. Die Studiendaten ermöglichten es den Forschern die Entwicklung und Zusammenhänge zwischen dem Bildungsniveau der Eltern und dem Bildungsniveau der Kinder, ihrem Haushaltseinkommen und Depressionssymptomen über einen Zeitraum von 29 Jahren zu untersuchten.


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