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Tag: Sozialpsychologie

Verbessert aufgeschobener Sex die Ausgangssituation für eine gute Partnerschaft?

24. Januar 2011

Verbessert aufgeschobener Sex die Ausgangssituation für eine gute PartnerschaftIn den letzten Jahren wurde die Abstinenz amerikanischer Teens großzügig staatlich gefördert, ohne dass diese Kampagnen den erhofften Einfluss auf die Zahl der ungewollten Schwangerschaften oder HIV-Infektionen hatten. Das Hauptproblem: mangelnde Beteiligung. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass die wenigen, die doch auf Sex vor der Ehe verzichten, später durchaus Vorteile in ihrer Partnerschaft haben könnten. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Dezember übersetzt, in der die Rolle der Kommunikation betont wird:

Obwohl es immer noch Paare gibt, die mit dem Sex warten, bis sie sich auf eine tiefe Beziehung eingelassen haben, probieren heutzutage die allermeisten Menschen erst aus, wie gut sie sexuell zueinander passen, bevor sie Pläne für ein langfristiges Zusammensein machen.

Damit stellt sich die Frage, ob die eine oder die andere Methode zu einer besseren Ehe führt.

Eine neue Studie im Journal of Family Psychology, das von der American Psychological Association herausgegeben wird, spricht für die abwartende Herangehensweise.


Wie hängen Wohlstand und Zufriedenheit zusammen?

20. Januar 2011

Wie hängen Wohlstand und Zufriedenheit zusammenGeld macht nicht glücklich ? Viele würden da wohl zustimmen, im Ernstfall aber doch handeln, als ob sie selber nicht so recht daran glauben. Eine neue Studie amerikanischer Forscher hat diesen Widerspruch untersucht und zeigt, dass er mit unterschiedlichen kurz- und langfristigen Bedürfnissen des Menschen zu tun hat. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Untersuchung vom Dezember übersetzt, die offen lässt, ob es eine Lösung für den Widerspruch gibt:

Eine neue Studie des Wirtschaftswissenschaftlers und Universitätsprofessors Richard Easterlin – nach dem das „Easterlin-Paradox“ benannt ist, und der als Begründer der Glücksforschung gilt – ist die bis jetzt umfangreichste wissenschaftliche Untersuchung, die zeigt, dass ein hohes Wirtschaftswachstum Menschen nicht zufriedener macht.

Bei ihrer Untersuchung am Beispiel von 37 Ländern aus der ganzen Welt, darunter reiche und arme, ehemals kommunistische und kapitalistische, kommen Easterlin und seine Mitarbeiter zu einem bemerkenswert übereinstimmenden Ergebnis: langfristig nimmt das Wohlbefinden der Menschen eines Landes nicht zu, wenn dort das Einkommen steigt.


Was verrät das Gehirn über die Größe unseres Freundeskreises?

14. Januar 2011

Was verrät das Gehirn über die Größe unseres FreundeskreisesManche Evolutionsforscher meinen, unser Gehirn wurde im Laufe der Menschheitsgeschichte immer größer, um eine wachsende Anzahl sozialer Interaktionen zu ermöglichen. In einer neuen Studie haben Wissenschaftler Gehirnstrukturen vermessen und gezeigt, dass diese Hypothese zumindest auf eine Gehirnregion des Menschen zutreffen könnte. Wir haben die Presseerklärung der Forscher von vor zwei Wochen übersetzt, deren Ergebnisse zu einer verbesserten Therapie von Krankheiten wie Angststörungen und Depressionen beitragen könnten:

Wissenschaftler haben entdeckt, dass die Amygdala, eine kleine mandelförmige Struktur tief im Inneren des Schläfenlappens des menschlichen Gehirns, wichtig für ein reichhaltiges und vielseitiges Sozialleben ist. Die Ergebnisse wurden diese Woche in einer neuen Studie in Nature Neuroscience veröffentlicht und ähneln denen früherer Untersuchungen an anderen Primatenspezies, die die Größe und Komplexität sozialer Gruppen bei diesen Spezies verglichen hatten.


Geschlechterunterschiede beim Einkaufen: Was sind die Ursachen?

6. Januar 2011

Geschlechterunterschiede beim Einkaufen - Was sind die UrsachenBis zur Jungsteinzeit vor ungefähr 10 000 Jahren lebten alle Menschen als Jäger und Sammler. In einem Artikel zu Weihnachten haben amerikanische Forscher darauf aufmerksam gemacht, dass sich das Erbe der Menschheitsgeschichte bis heute im unterschiedlichen Kaufverhalten der Geschlechter widerspiegelt. Wir haben einen Presseartikel über die Studie von vor zwei Wochen übersetzt, der für mehr Verständnis zwischen den Geschlechtern wirbt:

In den nächsten Tagen hetzen Leute wieder los, um ihre Weihnachtseinkäufe in letzter Minute zu erledigen: Männer stürzen sich oft auf das, was sie am schönsten finden, zahlen und gehen. Frauen schauen sich Stoffe, Farben, Beschaffenheit und Preise erst genau an.

So setzt sich ein Jäger- und Sammlerritual aus vergangenen Zeiten überall auf der Welt in den Einkaufszentren von heute fort. Wenn Sie das Einkaufsverhalten Ihres Partners verstehen, kann das helfen, den Stress in den Geschäften abzubauen, meint ein Forscher an der University of Michigan.


Hängt emotionale Intelligenz von der Schichtzugehörigkeit ab?

5. Dezember 2010

Hängt emotionale Intelligenz von der Schichtzugehörigkeit abIntelligenz (vom Lateinischen „zwischen etwas wählen können “ im Sinne von erkennen, verstehen) hat viele verschiedene Aspekte – von rein akademischen bis zu rein praktischen. Eine aktuelle Studie hat das Einfühlungsvermögen, eine emotionale Seite der Intelligenz, untersucht und zeigt, dass Menschen diese Fähigkeit je nach ihrem sozialen Status unterschiedlich nutzen. Wir haben die Presseerklärung des Herausgebers der Studie von vor zwei Wochen übersetzt, die weitverbreiteten Klischees von der Intelligenz widerspricht:

Menschen aus der Oberschicht haben bessere Ausbildungschancen, eine größere finanzielle Sicherheit und bessere Berufsaussichten als Menschen aus unteren Gesellschaftsschichten, aber das heißt nicht, dass sie alles besser können. Eine neue Studie, die in Psychological Science, einem Journal der Association for Psychological Science, erschien, kommt überraschend zu dem Ergebnis, dass Menschen aus unteren Gesellschaftsschichten die Emotionen anderer besser einschätzen können.


Misstrauisch versus vertrauensselig: Wer geht dem Lügner eher auf den Leim?

22. Oktober 2010

„Wer andern gar zu wenig traut, hat Angst an allen Ecken; wer gar zu viel auf andre baut, erwacht mit Schrecken.“ (Wilhelm Busch, Die Nachbarskinder) Viele würden wohl dieser ausgewogenen Sicht von Vertrauen und Misstrauen zustimmen. In einer aktuellen Studie gingen kanadische Forscher der Sache auf den Grund und kamen zu einem überraschenden Ergebnis. Wir haben einen Presseartikel von Medical News Today zu der Studie übersetzt, die im Juli erschien:

Ein Mensch, der vertrauensselig ist, muss deshalb keineswegs dumm oder ein unverbesserlicher Optimist sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie in der neusten Ausgabe des Journals Social Psychological and Personality Science, das von SAGE herausgegeben wird. Es könnte vielmehr ein Zeichen dafür sein, dass er schlau ist.


Macht Auswandern glücklich?

10. Oktober 2010

Im Jahre 2008 zogen etwa 175000 Bundesbürger aus Deutschland weg, die meisten aus beruflichen Gründen. Etwa gleich viele kamen aus dem Ausland wieder zurück. Eine aktuelle Studie hat die Lebenszufriedenheit von Migranten untersucht und zeigt, dass Menschen in der Fremde nicht unbedingt glücklicher werden. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Ende August übersetzt, deren Autor meint, die Vor- und Nachteile für Auswanderer halten sich ungefähr die Waage:

Die Kirschen in Nachbars Garten schmecken nicht unbedingt besser. Das geht aus einer neuen Studie der University of Leicester in England hervor. Ökonomischen Migranten, die auswandern, um mehr Geld zu verdienen, könnte eine Enttäuschung bevorstehen – denn das Streben nach Wohlstand ist nicht gleichbedeutend mit Glück.


Steigert Tratschen das Selbstwertgefühl?

21. September 2010

Tratschen gilt allgemein als verpönt. Dennoch ist es aus dem Privatleben, Büro oder den Medien kaum wegzudenken, befriedigt also offenbar eine Art menschliches Grundbedürfnis. Eine aktuelle Studie hat untersucht, welchen Vorteil ein tratschender Mensch von seinem Verhalten haben könnte. Wir haben eine Presseerklärung zu der noch unveröffentlichten Studie von Anfang des Monats übersetzt, die zeigt, dass sich tratschende Menschen von anderen bestätigt fühlen:

Tratschen hat auch seine gute Seiten – jedenfalls für den, der tratscht.

Wenn Menschen tratschen, meinen sie, die Zustimmung anderer zu haben, und positiver Tratsch – jemanden loben – kann das Selbstwertgefühl des tratschenden Menschen vorübergehend steigern.


Wie lässt sich Einsamkeit wirkungsvoll bekämpfen?

18. September 2010

Eine Reihe von Untersuchungen hat gezeigt, dass die zunehmende Vereinsamung von Menschen mehr als ein soziales Problem ist und zum Beispiel auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Eine aktuelle Studie hat diese Ergebnisse nun systematisch ausgewertet und zeigt, dass eine Verhaltenstherapie die beste Methode ist, um einsamen Menschen zu helfen. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von letzter Woche übersetzt, deren Autoren in der Einsamkeit ein primär psychologisches Problem sehen:

Die effektivste Methode, um einem Menschen aus seiner Einsamkeit zu helfen, ist zu ändern, wie er andere wahrnimmt und über sie denkt. Zu diesem Schluss kommt eine umfassende Analyse früherer Forschungsuntersuchungen. Die Ergebnisse könnten Ärzten und Psychologen helfen, bessere Behandlungsmethoden gegen Einsamkeit zu entwickeln, die ein bekannter Risikofaktor für Herzkrankheiten und andere gesundheitliche Beschwerden ist.


Was verraten Aussagen über andere über die eigene Befindlichkeit?

22. August 2010

Was verraten Aussagen über andere über die eigene BefindlichkeitWie wir etwas wahrnehmen, hängt sehr von unserer Stimmung ab, zum Beispiel ob wir relaxt oder gestresst sind. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass die Wahrnehmung auch von der Persönlichkeit des Menschen geprägt wird, die positiv oder negativ sein kann. Wir haben die Pressemitteilung der Universität zu der Studie von Anfang des Monats übersetzt, deren Ergebnisse helfen könnten, „negativen“ Menschen positive Denk- und Verhaltensweisen zu erleichtern:

Wie positiv ein Mensch andere sieht, hängt damit zusammen, wie glücklich, warmherzig und emotional stabil er selbst ist. Das zeigt die neuste Untersuchung eines Psychologieprofessors von der Wake Forest University in den USA.

„Wie wir andere wahrnehmen, offenbart so viel über unsere eigene Persönlichkeit”, sagt Dustin Wood, Assistant Professor für Psychologie an der Wake Forest University und erster Autor der Studie, über seine Ergebnisse. Die Forscher baten jeden der Studienteilnehmer, die positiven und negativen Eigenschaften von nur drei Menschen zu bewerten, und konnten so wichtige Informationen über das Wohlbefinden, die psychische Gesundheit und die sozialen Einstellungen des Bewerters herausfinden, und wie er selbst von anderen beurteilt wurde.


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