skip to content

Tag: soziales Netzwerk

Welche Auswirkungen hat das Ende einer Beziehung auf die eigene Identität?

10. März 2010

Welche Auswirkungen hat das Ende einer Beziehung auf die eigene sSchon in der Bibel wird die Beziehung zwischen Mann und Frau bildhaft als „ein Fleisch werden“ beschrieben (1. Mose 2, 24). Eine aktuelle Studie hat das Phänomen wissenschaftlich untersucht und zeigt, dass Menschen die Trennung von ihrem Partner als Verlust eines Teils ihrer selbst erleben können. Ich habe eine Presseerklärung des Journals von gestern übersetzt, in der die Studie kurz dargestellt wird:

Wenn eine Liebesbeziehung zu Ende geht, kann sich das „Selbstkonzept” eines Menschen verändern. Das zeigt eine Studie, die jetzt in der Februarausgabe des Personality and Social Psychology Bulletin veröffentlicht wurde.

Das Selbstkonzept ist die Wahrnehmung und Vorstellung eines Menschen von seinem „Selbst“. Die Partner in einer Liebesbeziehung entwickeln einen gemeinsamen Freundeskreis, Aktivitäten und sogar teilweise die gleichen Selbstkonzepte.


Macht zu viel Smalltalk unglücklich?

7. März 2010

Macht zu viel Smalltalk unglücklich sDer Zusammenhang zwischen dem Wohlbefinden von Menschen und dem Zusammensein mit anderen ist durch viele Studien belegt. In einer aktuellen Untersuchung haben Forscher den Einfluss von Quantität und Qualität menschlicher Kommunikation verglichen und gezeigt, die glücklichsten Menschen reden viel und plappern wenig. Ich habe einen Presseartikel von dieser Woche übersetzt, der die noch nicht veröffentlichte Studie schon kurz beschreibt:

Womit verbringt ein glücklicher Mensch mehr Zeit – mit belanglosem Geschwätz oder mit nachdenklichen und tiefgehenden Gesprächen? Die Psychologen Matthias R. Mehl, Shannon E. Holleran und C. Shelby Clark von der University of Arizona sowie Simine Vazire von der Washington University in St. Louis in den USA untersuchten, ob sich glückliche und unglückliche Menschen darin unterscheiden, wie sie sich mit anderen unterhalten.


Treten postnatale bzw. postpartale Depressionen auch bei Vätern auf?

15. Februar 2010

depression in expectant and new fathers sViele Frauen leiden nach der Geburt eines Kindes vorübergehend unter Depressionen. In diesem Übersichtsartikel beschreibt James Paulson, der Assistant Professor für Psychiatrie an der Eastern Virginia Medical School in den USA ist, ähnliche Depressionen bei Vätern. Dabei spielt die Beziehung der Eltern eine entscheidende Rolle und eine „depressive Ansteckungsgefahr“, die von Müttern mit postnatalen Depressionen ausgeht. Ich habe diesen längeren Artikel aus der Psychiatric Times vom 6. Februar übersetzt, der auch einen sehr lesenswerten Überblick über Depressionen allgemein und ihre Auswirkungen auf Familien bietet:

Etwa zehn bis 30 Prozent aller Frauen leiden während der Schwangerschaft unter erheblichen Depressionen: auch im ersten Jahr nach der Geburt treten Depressionen weiterhin stärker gehäuft auf. Obwohl ausgesprochen viele Forschungsergebnisse über die Risikofaktoren für und die negativen Auswirkungen von Depressionen bei Müttern vorliegen, wissen wir nur wenig über Depressionen bei Männern, die Vater werden oder Babys und Kleinkinder haben.


Bietet hohe Stress-Empfindlichkeit von Kindern auch Vorteile?

10. Februar 2010

Bietet hohe Stress-Empfindlichkeit von Kindern auch Vorteile sHochsensible Kinder leiden besonders stark unter einer unglücklichen Kindheit. Eine neue Studie zeigt nun, dass solche Kinder aber bei guter Fürsorge auch besonders gut gedeihen. Ich habe einen Presseartikel der EurekAlert vom 5. Februar übersetzt, der die umfangreiche Untersuchung kurz zusammenfasst:

Kinder, die besonders empfindlich auf Stress reagieren, sind auch anfälliger für die Auswirkungen schwieriger Familienverhältnisse, und sie haben mehr Verhaltens- und Gesundheitsprobleme als gleichaltrige Kinder. Aber eine neue Langzeitstudie zeigt, dass sich hoch empfindsame Kinder auch besonders gut entwickeln, wenn sie in einer Umwelt aufwachsen, die sie fördert.


Macht hoher sozialer Status glücklich?

4. Februar 2010

Macht hoher sozialer Status glücklich sEine aktuelle Studie von amerikanischen Forschern zeigt, dass sich im Gehirn von Menschen mit einem hohen sozialen Status mehr „Glücksrezeptoren“ feststellen lassen. Wie oft bei Untersuchungen dieser Art, bleibt ungeklärt, ob diese Rezeptoren Menschen glücklicher machen oder aber das Gehirn mehr solche Moleküle bildet, um mit dem Glück des sozialen Zuspruchs fertig zu werden. Ich habe die Pressemitteilung des Herausgebers vom 3. Februar übersetzt:

Normalerweise denken wir bei den Vorteilen, die Menschen von ihrem sozialen Status haben, zuerst an Belohnungen von außerhalb. Nun zeigt eine neue wissenschaftliche Veröffentlichung in der Februarausgabe von Biological Psychiatry, einem Fachjournal von Elsevier, dass es auch innere Belohnungen gibt.

Dr. Martinez und ihre Mitarbeiter stellten einen Zusammenhang zwischen einem hohen sozialen Status, starkem sozialen Rückhalt und der Dichte von Dopamin-D2/D3-Rezeptoren im Striatum fest. Das Striatum ist eine Gehirnregion, die eine zentrale Rolle beim Empfinden von Belohnung und Motivation spielt. Der Neurotransmitter (Botenstoff) Dopamin und die Rezeptoren, an die er bindet, haben eine Schlüsselfunktion bei der Entstehung dieser Verhaltensreaktionen im Striatum.


Ist Einsamkeit ansteckend?

4. Dezember 2009

lonliness s sDie meisten Menschen haben Angst vor Ansteckung. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass auch Einsamkeit ansteckend sein kann. Da hilft nur eins – schnell die Flucht ergreifen, was dem einsamen Menschen dann aber weniger hilft. Ich habe die Pressemitteilung der Forscher übersetzt, die eine ebenso interessante wie nachdenklich stimmende gesellschaftliche Erscheinung beschreibt:

Einsamkeit kann sich, wie eine schlimme Erkältung, von einer Gruppe von Menschen auf andere ausbreiten. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Forschern an der University of Chicago, der University of California in San Diego und Harvard.

Das Team von Wissenschaftlern analysierte die Daten einer großen Langzeitstudie, die seit über 60 Jahren den Gesundheitszustand von Menschen verfolgt, und stellte fest, dass einsame Menschen ihre Einsamkeit oft an andere weitergeben. So entsteht im Laufe der Zeit eine Gruppe von einsamen Menschen, die von anderen abgesondert sind, und diese Gruppe rückt dann immer weiter in die Randbereiche sozialer Netze.


Wann kann Stress glücklich machen?

24. November 2009

Wann kann Stress glücklich machen sHat Sie Ihre Arbeit heute wieder so richtig gestresst? Vielleicht sollten Sie dankbar sein. Offenbar kann Stress Menschen glücklich machen. Allerdings muss man bei der Arbeit etwas Neues gelernt haben. Das haben amerikanischer Glücksforscher in einer Untersuchung gezeigt. Ich habe ihre Pressemitteilung übersetzt.

„Ohne Fleiß kein Preis” gilt auch für das Empfinden von Glück. Das geht aus einer neuen Studie hervor, die jetzt online im Journal of Happiness Studies veröffentlicht wurde. Menschen, die sich ernsthaft um die Verbesserung einer praktischen oder geistigen Fähigkeit bemühen, etwa wenn sie eine Mathematikaufgabe lösen oder den Führerschein machen, können das als momentanen Stress empfinden, sind dabei aber abends nach getaner Arbeit und auch langfristig glücklicher, so das Ergebnis der Studie.


Was erhöht die Zufriedenheit – Geld oder Therapie?

21. November 2009

Was erhöht die Zufriedenheit – Geld oder Therapie-1Das erscheint auf den ersten Blick erst einmal eine ziemlich unsinnige Frage zu sein, doch Forscher der Universitäten von Warwick und Manchester haben genau diese Fragestellung untersucht, indem sie die Daten von mehreren tausend Personen, die über längere Zeit zu ihrer Zufriedenheit befragt wurden, ausgewertet haben.  Durch diese Untersuchung konnten die Auswirkungen zum Beispiel von finanziellem Zugewinn (entweder durch deutliche Gehaltserhöhungen oder auch z.B. durch einen Lotteriegewinn) auf die eigene Zufriedenheit ausgewertet werden, ebenso wie der Zusammenhang mit einer absolvierten Psychotherapie.

Das Ergebnis erscheint eindeutig, der Effekt einer Psychotherapie auf die eigene Zufriedenheit der untersuchten Personen war offensichtlich um ein vielfaches höher als der Effekt von signifikant mehr verfügbarem Geld.

Das ist ein interessanter Beitrag, u.a. zur Glücksforschung, in der vielfach gezeigt werden konnte, dass die gewaltigen Zugewinne im materiellen Wohlstand in den letzten 50 Jahren keineswegs mit einer gesteigerten Lebenszufriedenheit einhergehen, stattdessen aber die psychische Gesundheit in der Bevölkerung kontinuierlich abgenommen hat.  Mehr zu dieser Studie und den Schlussfolgerungen der Autoren hier:

Pressemitteilung Department of Psychology University of Warwick, 19.11.2009

Verwandte Artikel:

Was ist der Zusammenhang zwischen Geld und Glück?

Was ist der Zusammenhang zwischen emotionaler und körperlicher Gesundheit?

Wie funktioniert Verhaltenstherapie?

Unterschätzen wir die Häufigkeit psychischer Krankheiten?

Weitere Links:

Zur Praxis für Psychotherapie in München

Zur Praxis für Psychotherapie in Düsseldorf


Machen Kinder glücklich?

29. Oktober 2009

make children happy c sVor Kurzem erschien eine interessante wissenschaftliche Studie darüber, ob Kinder Eltern glücklich machen. Die wichtigsten Ergebnisse fasse ich hier zusammen:

Wenn Ehepaare Kinder haben, sind sie mit ihrem Leben zufriedener, und je mehr Kinder, desto glücklicher sind sie. Aber bei unverheirateten Menschen haben Kinder kaum oder gar keinen positiven Einfluss auf das Glücksempfinden. Das geht aus einer Studie von Dr. Luis Angeles an der University of Glasgow hervor, die gerade online im Journal of Happiness Studies veröffentlicht wurde.


Was ist der Zusammenhang zwischen Psychologie und Klimawandel?

24. Oktober 2009

Was ist der Zusammenhang zwischen Psychologie und Klimawandel-1Menschen nehmen eher „grüne” Verhaltensweisen an, wenn sie glauben, andere Leute würden das ebenfalls tun. Das geht aus einem Bericht hervor, der jetzt von einer Arbeitsgruppe der American Psychological Association, der Task Force on the Interface between Psychology and Global Climate Change, veröffentlicht wurde.


Zurück zum Anfang