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Tag: soziales Netzwerk

Macht Auswandern glücklich?

10. Oktober 2010

Im Jahre 2008 zogen etwa 175000 Bundesbürger aus Deutschland weg, die meisten aus beruflichen Gründen. Etwa gleich viele kamen aus dem Ausland wieder zurück. Eine aktuelle Studie hat die Lebenszufriedenheit von Migranten untersucht und zeigt, dass Menschen in der Fremde nicht unbedingt glücklicher werden. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Ende August übersetzt, deren Autor meint, die Vor- und Nachteile für Auswanderer halten sich ungefähr die Waage:

Die Kirschen in Nachbars Garten schmecken nicht unbedingt besser. Das geht aus einer neuen Studie der University of Leicester in England hervor. Ökonomischen Migranten, die auswandern, um mehr Geld zu verdienen, könnte eine Enttäuschung bevorstehen – denn das Streben nach Wohlstand ist nicht gleichbedeutend mit Glück.


Verringern intensive soziale Beziehungen das Sterberisiko?

31. August 2010

Verringern intensive soziale Beziehungen das SterberisikoDer Mensch ist von Natur aus ein soziales Wesen, und menschliche Beziehungen spielen eine wichtige Rolle für unser seelisches Wohlbefinden. Eine aktuelle Studie zeigt, dass soziale Interaktionen auch das Sterberisiko vermindern, und zwar unabhängig vom Alter und Gesundheitszustand eines Menschen. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Ende Juli übersetzt, deren Autoren vermuten, dass Menschen, die sich für andere verantwortlich fühlen, mehr auf ihre Gesundheit achten:

Eine neue Studie von Wissenschaftlern der Brigham Young University (BYU) in den USA zeigt, dass unsere sozialen Beziehungen mit auf die Liste der wichtigsten Faktoren gehören, die das Sterberisiko eines Menschen vorhersagen. Die Professoren Julianne Holt-Lunstad und Timothy Smith von der BYU schreiben in PLoS Medicine, dass soziale Beziehungen – zu Freunden, Familie, Nachbarn oder Kollegen – den „Odds Ratio für Tod” (ein statistisches Maß für das Sterberisiko eines Menschen) um fünfzig Prozent senken. Damit ist ein Mangel an sozialen Interaktionen durchaus mit anderen, besser bekannten Risikofaktoren vergleichbar:

• entspricht 15 Zigaretten am Tag rauchen
• ähnlich wie ein Alkoholiker sein
• schädlicher als keinen Sport treiben
• doppelt so schädlich wie starkes Übergewicht


Schützen Geschwister vor Depressionen?

24. August 2010

Schützen Geschwister vor Depressionen„Indianer sind entweder auf dem Kriegspfad oder rauchen die Friedenspfeife. Geschwister können beides”, schrieb Kurt Tucholsky. Eine aktuelle Studie hat die positive Seite der Beziehung zwischen Geschwistern untersucht und zeigt, dass sie die emotionale Stabilität und soziale Kompetenz von Kindern fördern kann. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie von Anfang August übersetzt, die demnächst erscheinen wird:

Wenn sie eine Schwester haben – sogar eine kleine – fühlen sich Zehn- bis Vierzehnjährige irgendwie weniger deprimiert. Das ist eines von mehreren faszinierenden Ergebnissen einer neuen Studie über den Einfluss, den Geschwister aufeinander haben. Laura Padilla-Walker, eine Professorin an der Brigham Young University (BYU) in den USA, ist die erste Autorin der Studie, die auch die unterschiedlichen Einflüsse von Geschwistern und Eltern innerhalb der Familie untersucht.


Wie wirkt sich Autismus beim Kind auf die Beziehung der Eltern aus?

16. August 2010

Wie wirkt sich Autismus beim Kind auf die Beziehung der Eltern ausAutismus ist eine schwere Entwicklungsstörung, die bei bis zu einem Prozent aller Kinder auftritt und unheilbar ist. Eine aktuelle Studie hat die Scheidungsraten bei Eltern dieser Kinder untersucht. Wir haben eine Presseerklärung der Universität zu der Studie übersetzt, die bald veröffentlicht werden soll und zeigt, wie enorm die Belastung durch die Erkrankung ist, unter der die Eltern mitleiden:

Eltern von erwachsenen Kindern mit Autismus lassen sich häufiger scheiden als Ehepaare mit Kindern, die sich normal entwickeln. Das ist das neuste Ergebnis einer großen Langzeitstudie über Familien mit jugendlichen und erwachsenen Kindern, die Autismus haben.

Die Studie von Wissenschaftlern des Waisman Centers der University of Wisconsin (UW)-Madison in den USA, die in der Augustausgabe des Journals of Family Psychology erscheinen wird, zeichnet ein neues Bild von den langfristigen Erfolgsaussichten für die Ehe von Eltern, die ein Kind mit Autismus großziehen.


Telefonieren beim Autofahren: Auch für die Beziehung gefährlich?

4. August 2010

Telefonieren beim Autofahren -- Auch für die Beziehung gefährlichTiefschürfende Gespräche auf dem Handy führen muss man theoretisch nicht, aber in Wirklichkeit ist der praktische Quälgeist aus unserer schnelllebigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Wie sich das auf die menschliche Kommunikation auswirken könnte, haben Forscher am Beispiel von Partnerschaftsproblemen durchgedacht. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Juni übersetzt, deren Ergebnisse wohl auch auf andere moderne Kommunikationsmittel wie E-Mail oder Texten übertragbar sind:

Heute wird viel vor der Ablenkungsgefahr bei Leuten gewarnt, die Auto fahren und gleichzeitig auf dem Handy telefonieren. Aber telefonieren und dabei Auto fahren könnte auch eine Gefahr für Familienbeziehungen darstellen, sagt Professor Paul Rosenblatt von der University of Minnesota in den USA.

Die selben Faktoren, die das Telefonieren beim Autofahren zu einer Gefahr machen – verlangsamte Reaktionszeiten und verminderte Aufmerksamkeit – können auch die Kommunikation in der Familie riskanter machen, sagt Rosenblatt in einem Artikel in der neusten Ausgabe der Family Science Reviews. Der Artikel, den Rosenblatt und der Doktorand Xiaohui Li schrieben, ist eine spekulative theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema. Rosenblatt ist Professor für Familien- und Sozialwissenschaften am College of Education and Human Development der Universität.


Können Depressionen mit der Vorzugsbehandlung im Kindesalter zusammenhängen?

19. Juli 2010

Können Depressionen mit der Vorzugsbehandlung im Kindesalter zusammenhängenIn der Bibel endet die Geschichte von Joseph und seinen Brüdern erst fast mit Mord, schließlich wurde jahrhundertelange Knechtschaft daraus. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Ungleichbehandlung von Kindern durch Eltern für alle Beteiligten schlecht ist, sogar für das bevorzugte Kind. Wir haben die Presseerklärung der Universität zu der Studie vom Juni übersetzt, die ein soziales Tabu untersucht hat:

Ob Muttis Liebling oder ihr schwarzes Schaf, wenn Geschwister spüren, dass ihre Mutter ein Kind immer vorzieht oder den anderen gegenüber benachteiligt, haben sie als Erwachsene im mittleren Alter eher Depressionssymptome. Das zeigt eine neue Studie des Gerontologen Karl Pillemer von der Cornell University in den USA.

Die aktuelle Untersuchung, die zusammen mit der Soziologin Jill Suitor von der Purdue University an 275 Familien in der Gegend von Boston in den USA durchgeführt wurde, zeigt zum ersten Mal, dass solche schädlichen Auswirkungen noch lange bis ins Erwachsenenalter anhalten. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Vorzugsbehandlung durch Eltern einen negativen Einfluss auf die psychische Gesundheit hat und oft zum Auslöser für Verhaltensschwierigkeiten bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen wird.


Sind häufige Umzüge für Kinder schädlich?

8. Juni 2010

Sind häufige Umzüge für Kinder schädlichKinder gelten als besonders anpassungsfähig, zum Beispiel bei einem Schul- oder Ortswechsel. Eine aktuelle Studie hat die Auswirkung von Umzügen in der Kindheit untersucht und zeigt, dass das seelische Wohlbefinden von Menschen, die von Natur aus sensibel sind, darunter leiden kann. Wir haben die Pressemitteilung des Journals zu der Studie von letzter Woche übersetzt, die den erstaunlich nachhaltigen Effekt beschreibt:

In eine andere Stadt zu ziehen oder auch nur in einen Nachbarbezirk, ist für Menschen eine Belastung, egal in welchem Alter. Aber eine neue Studie zeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen häufigem Ortswechsel in der Kindheit und einem geringeren Wohlbefinden von Menschen im Erwachsenenalter gibt. Das gilt besonders für Menschen, die eher introvertiert oder neurotisch sind.


Kann Paartherapie alkoholkranken Frauen eher helfen als individuelle Verhaltenstherapie?

2. Mai 2010

Kann Paartherapie alkoholkranken Frauen eher helfen als individuelleVon Alkoholproblemen loszukommen, fällt vielen Betroffenen nicht zuletzt auch wegen des sozialen Stigmas der Erkrankung schwer. Eine neue Studie hat die Wirksamkeit von Paartherapie für alkoholabhängige Frauen untersucht und zeigt, dass die Unterstützung durch den Partner zum Therapieerfolg beitragen kann. Wir haben eine Pressemitteilung der Universität von April übersetzt, der diesen neuen Ansatz der Suchttherapie beschreibt:

Barbara McCrady und Elizabeth Epstein untersuchten, ob kognitive Verhaltenstherapie für alkoholabhängige Frauen effektiver ist, wenn sie als Paartherapie oder als Einzeltherapie durchgeführt wird. Die Studie zeigte, dass beide Behandlungsmethoden gut wirksam waren. Aber der Therapieerfolg hielt bei Frauen nach einer Paartherapie etwas länger an als nach einer Einzeltherapie. Außerdem war Paartherapie effektiver bei alkoholabhängigen Frauen, die zusätzlich auch unter Depressionen litten. Die Ergebnisse der Untersuchung sind im Journal of Consulting and Clinical Psychology erschienen.


Schützt Physiotherapie vor postnataler Depression?

10. April 2010

Titel Schützt Physiotherapie vor postnataler Depression sViele Frauen bereiten sich heute in Kursen auf die Geburt ihres Kindes vor. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass ein ähnliches Programm, bei dem Sport im Vordergrund steht, das Wohlbefinden junger Mütter nach der Geburt fördern und so das Risiko für postnatale Depression senken kann. Wir haben eine Pressemitteilung der Universität von vor zwei Wochen übersetzt, die das Programm kurz beschreibt:

In der weltweit ersten Studie ihrer Art haben Forscher die Wirkung eines Sport- und Informationsprogramms auf das Wohlbefinden von frisch entbundenen Müttern untersucht.

Für die Studie wurden die 161 Teilnehmerinnen, die keine Vorgeschichte von Depression hatten, in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe nahm an einem achtwöchigen „Mutter und Baby“-Programm teil, das aus speziell auf Mütter und Babys abgestimmtem Sport mit einer Physiotherapeutin und einer Schulung für junge Mütter bestand. Zur Kontrolle erhielten Frauen in einer zweiten Gruppe nur das schriftliche Schulungsmaterial.


Hängen Aggressionen von Kindern mit einem schwierigen Familienumfeld zusammen?

26. März 2010

Hängen Aggressionen von Kindern mit einem schwierigen Familienumfeld zusammen sOft kommen besonders aggressive Kinder aus gestörten Familienverhältnissen. Eine neue Studie hat das bekannte Phänomen systematisch untersucht und zeigt, dass an ihrem Verhalten eine Fülle von Faktoren beteiligt sind, die überwiegend nichts mit der Natur der Kinder zu tun haben. Ich habe einen Presseartikel der Universität von letzter Woche übersetzt, der die noch unveröffentlichte Studie zusammenfasst:

Eine Reihe von Forschungsuntersuchungen hat gezeigt, dass aggressive Kinder meistens aus Familien stammen, die durch starke Konflikte geprägt sind. Eine neue Studie der Psychologin Arantzazu Bellido hat dieses Phänomen in der Autonomen Gemeinschaft Baskenland systematisch untersucht und bestätigt. Dazu befragte sie eine größere Anzahl von Familien in der baskischen Provinz Bizkaia, wobei sie Elemente ähnlicher früherer Umfragen an die örtlichen Gegebenheiten anpasste und mit neuen, für diese Studie spezifischen Umfragen ergänzte.


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